Der Satan auf der Heavy Metal Bühne
Eisenkind"Eisenkind" ist ein Psychothriller von Arne M. Boehler. Thälmann war Sänger der ostdeutschen Heavy Metal Rockband "Eisenkind". Seit er während eines Konzertes offiziell mit Burnout von der Bühne ging, ...
"Eisenkind" ist ein Psychothriller von Arne M. Boehler. Thälmann war Sänger der ostdeutschen Heavy Metal Rockband "Eisenkind". Seit er während eines Konzertes offiziell mit Burnout von der Bühne ging, war es abrupt zu Ende mit der Band und der Musikkarriere. Die Mitglieder sind seitdem zerstritten und haben keinerlei Kontakt mehr. Doch dann tritt ein ominöser Milliardär auf's Parkett und bietet eine Million für jedes Bandmitglied wenn diese nochmal gemeinsam zu seinem 30. Geburtstag ein Konzert für ihn geben. Erst sagt Thälmann konsequent ab, aber als mysteriöse Unfälle im Umfeld der Bandmitglieder passieren, stimmen sie dem Projekt zu. Doch dann geschieht ein Mord, der an eine Serie vor vielen Jahren erinnert. Dieser Thriller ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten geht es nach einem Gegenwarts-Prolog im wesentlichen wie das Verhältnis unter den Bandmitgliedern, ihrer Managerin und dem Auftraggeber ist. Die Geschehnisse wie es dazu kommt, dass das gewünschte Konzert doch zugesagt wird. Dabei erfährt der Leser ebenfalls wie es um das Seelenleben von Thälmann steht. Denn der angebliche Burnout war nur die offizielle Version für seinen Rücktritt. Im zweiten Abschnitt wechselt der Schauplatz nach Dresden, die dortigen Ermittler müssen zu einem Mordfall. Schnell wird klar das es Zusammenhänge zu einer bis heute nicht geklärten Mordserie quer durch Deutschland geht, sowie die Geschehnisse bis zum Konzertabend. Im letzten Abschnitt konzentrieren sich dann die Geschehnisse auf die Aufklärung des Falles und der wahren Hintergründe der Geschichte. Arne. M. Boehler konstruiert hier einen interessanten Psychothriller, bei dem sich schnell Hauptverdächtige in den Vordergrund drängen. Doch es ist natürlich nicht so einfach, es warten dann doch einige Wendungen auf den Leser. Die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Plätschert sie anfangs so dahin, nimmt sie im Mittelteil immer mehr zu um dann zuletzt den Leser zu fesseln. Thälmann und seine Band erinnert ein klein wenig an Rammstein, der Plot ist aber durchaus gut aufgesetzt. Die Auflösung des ganzen überrascht dann teilweise, klärt aber nicht ganz alles auf. Nachdem Thälmann und sein Seelenleben ja lange Zeit im Vordergrund stehen, hätte ich mir da auch gern noch ein klein wenig mehr am Ende von ihm selbst gewünscht. "Eisenkind" ist aber ein guter und lesenswerter Psychothriller.