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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Auftakt der Trilogie

Trauma – Kein Entkommen
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In München Mordermittlerin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden zu einem Toten gerufen, der in einem See gefunden wird. Wenige Zeit später wird ein Toter in einem Kühlschrank gefunden. In ...

In München Mordermittlerin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden zu einem Toten gerufen, der in einem See gefunden wird. Wenige Zeit später wird ein Toter in einem Kühlschrank gefunden. In beiden Fällen soll es sich laut Obduktion um Selbstmorde handeln, auch der Psychoanalytiker Dr. Hanning ist dieser Auffassung. Katja Sand und Rudi Dorfmüller bezweifeln dies und stoßen bei den Ermittlungen auf einen Skandal bei der Bundeswehr. Umso tiefer die Ermittler sich graben, umso höher wird der Druck von oben.
Die Protagonisten werden unterschiedlich charakterisiert und ausgearbeitet. Viel Raum nimmt in dem Roman das Privatleben Katjas ein, wobei viele Andeutungen bezüglich ihrer Vergangenheit erfolgen, aber es keine Erklärungen gibt. Ihre unnahbare Art hinterließ bei mir eher einen unsympathischen Eindruck. Rudi dagegen ist der sympathische Kumpel. Die Handlung gibt einen interessanten Einblick rund ums Thema Trauma. Zwar ist die Handlung gut konstruiert aufgebaut, aber durch die vielen Einblicke ins private Umfeld von Katja, geht mir die Spannung verloren und es ist langatmig. Lediglich zum Schluss hin fieberte ich etwas mit, aber mir fehlte das Highlight in dem Buch und der Täter war zu vorhersehbar. Die Szenen und Gegend sind phasenweise detailreich dargestellt. Der Schreibstil liest sich überwiegend flüssig.
Obwohl der Auftakt-Band mich nicht überzeugen konnte, ist die Neugierde nach dem Cliffhanger wahrscheinlich groß genug, um den Folgeband zu lesen.

Veröffentlicht am 24.02.2021

Die Akademie

Die Macht der Akademie
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Nachdem in Bremen ein Giftmord verübt wurde, kommt bei den Ermittlungen zu Tage, dass vor zehn Jahren in Stockholm Morde auf dieselbe Art verübt wurden und nie aufgeklärt wurden. Nun stellen sich die zuständigen ...

Nachdem in Bremen ein Giftmord verübt wurde, kommt bei den Ermittlungen zu Tage, dass vor zehn Jahren in Stockholm Morde auf dieselbe Art verübt wurden und nie aufgeklärt wurden. Nun stellen sich die zuständigen Behörden, die Frage, ob diese zusammenhängen. Zur gleichen Zeit wird die Izabel, die Verlobte von Gustavsson entführt. Dieser zahlt allerdings nicht das Lösegeld, sondern aktiviert seine Kontakte zum organisierten Verbrechen.
Die Vielzahl der Personen, häufig nur mit einem kurzen Auftritt, sowie die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven führten bei mir häufiger zu Verwirrungen und ich musste noch einmal nachlesen. Die Handlung ist phasenweise abwechslungsreich, allerdings spielen die Ermittlungen eher eine Nebenrolle und das Hauptaugenmerk liegt bei der „kriminellen“ Akademie. Ebenso bin ich mit dem Schluss des Buches nicht glücklich, denn da ging plötzlich alles schnell und es gibt eigentlich ein offenes Ende. Trotz des flüssigen Schreibstils und der kurzen Kapitel, ist es ein Buch, bei dem man gedanklich dabei bleiben muss, um nichts zu verpassen.
Die Idee zu dem Buch finde ich nicht schlecht, allerdings bin ich mit der Umsetzung nicht sehr zufrieden und sehe Luft nach oben bei einer eventuellen Fortsetzung.

Veröffentlicht am 23.02.2021

Justizkrimi

Die siebte Zeugin
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Der Verwaltungsangestellte und Familienvater Nikolas Nölting geht wie jeden Sonntag zur Bäckerei um Brötchen zu holen. Doch dieses Mal schießt er in dieser um sich und lässt sich anschließend festnehmen. ...

Der Verwaltungsangestellte und Familienvater Nikolas Nölting geht wie jeden Sonntag zur Bäckerei um Brötchen zu holen. Doch dieses Mal schießt er in dieser um sich und lässt sich anschließend festnehmen. Danach schweigt er. Der Rechtsanwalt Rocco Eberhardt übernimmt die Verteidigung und steht vor dem Rätsel über die Motive. Da kommt der Rechtsmediziner Justus Jarmer mit einer Entdeckung daher, die vielleicht Aufschluss über die Tat gibt…
In dem Auftaktband steht die Justiz im Vordergrund. Die Protagonisten werden wenig überzeugend, langweilig und kaum authentisch charakterisiert. Vor allem Justus Jarmer verblasst im Hintergrund, von Rocco Eberhardt werden einige Hintergrundinformationen eingestreut. Die Handlung besteht zum größten Teil aus dem Strafprozess und der Verteidigung von Nölting. Dabei spielen forensische Ermittlungen kaum eine Rolle. Der Anwalt Rocco begibt sich auf der Suche nach dem Motiv in den Sumpf der Clan-Kriminalität mit Korruption und Gewalt. Obwohl das Buch spektakulär beginnt, fehlt es an unvorhersehbaren Wendungen und überraschenden Ereignissen, die das Buch spannend gemacht hätten und einen mitfiebern lassen. Der Schreibstil wirkt verkrampft und trotz der kurzen Kapitel liest sich der Roman zäh. Dadurch, dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschrieben werden, erhält man unterschiedliche Einblicke.
Mit dem letzten Satz wird ein Cliffhanger in den Raum geworfen, der neugierig auf den Folgeband machen soll; wobei ich mir nicht sicher bin, ob dieser von mir gelesen werden wird.

Veröffentlicht am 26.01.2021

Kurz-Krimis

Der Lebkuchenmörder
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Das Buch beinhaltet 27 Kurzkrimis, mit denen man eine Reise quer durch Deutschland macht.
Die wirklich kurzen Geschichten führen mit verschiedenen Protagonisten und verschiedenen Schauplätze zu manchen ...

Das Buch beinhaltet 27 Kurzkrimis, mit denen man eine Reise quer durch Deutschland macht.
Die wirklich kurzen Geschichten führen mit verschiedenen Protagonisten und verschiedenen Schauplätze zu manchen unterhaltsamen Geschichten, denen es an Lokalkolorit und Dialekt nicht fehlt. Nicht jede der hinterlistigen und sarkastischen Situationen fand meine Zustimmung, allerdings geschieht aufgrund der Kürze die Lösung des Falls schnell. Dem Autor gelingt es die Protagonisten bildreich und lebendig darzustellen; ebenso sind die Geschichten nicht alltäglich. Diese lassen sich aufgrund des flüssigen Schreibstils gut lesen und eine Spur Humor ist vorhanden.

Veröffentlicht am 12.01.2021

Regionalkrimi

Magdalena Sonnbichler
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Magdalena, von allen Leni genannt, Sonnbichler, lebt seit kurzem auf dem heimatlichen Hof und ist mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beschäftigt. Allerdings wird sie zufälligerweise in die Ermittlungen ...

Magdalena, von allen Leni genannt, Sonnbichler, lebt seit kurzem auf dem heimatlichen Hof und ist mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beschäftigt. Allerdings wird sie zufälligerweise in die Ermittlungen um einen toten Obdachlosen hineingezogen. Auf dem Weihnachtsmarkt leistet sie einer jungen Obdachlosen erste Hilfe als diese zusammenbricht und schwört weder Drogen noch Alkohol zu sich genommen zu haben. Leni „unterstützt“ die Ermittlungen mit ihren empathischen Fähigkeiten, einer besonderen Gabe.
Die Protagonisten werden bildhaft gezeichnet, wobei ich mit den Eigenschaften Lenis und auch anderer Charaktere nicht warm wurde. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, auch eine Spur Humor fehlt nicht. Ebenso sind immer wieder Szenen im Dialekt geschrieben. Die Handlungsorte und Bräuche rund um den Fasching werden facettenreich dargestellt. Aufgrund des Spannungsbogens, vor allem im letzten Drittel des Buches, bleibt es bis zum Schluss spannend.