Cover-Bild What I Like About You
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 30.09.2020
  • ISBN: 9783846601051
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marisa Kanter

What I Like About You

Mitten ins Herz
Barbara Röhl (Übersetzer)

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2021

eine sehr süße Geschichte für zwischendurch

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Inhalt
Halle führt unter dem Namen Kels einen Bücherblog, ist präsent auf Twitter und dabei sogar recht erfolgreich. Als Kels hat sie online Nash kennen gelernt und sich mit ihm angefreundet, weil er ihre ...

Inhalt
Halle führt unter dem Namen Kels einen Bücherblog, ist präsent auf Twitter und dabei sogar recht erfolgreich. Als Kels hat sie online Nash kennen gelernt und sich mit ihm angefreundet, weil er ihre Liebe zu Büchern teilt.
Als Halle dann für ihr Abschlussjahr die Schule wechseln muss, fällt sie aus allen Wolken, als Nash plötzlich in ihrem realen Leben vor ihr steht. Sie erkennt ihn sofort, wohingegen Nash keine Ahnung hat, wen er vor sich hat. Halle ringt mit sich, ob sie ihm sagen soll, wer er ist, bis das Chaos dann perfekt ist...

Meine Meinung
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein nettes Jugendbuch für Zwischendurch, bei dem für meinen Geschmack noch ein bisschen Luft nach oben gewesen wäre, aber dennoch eine locker, leichte Geschichte, die einen Abschalten lässt.

Die Handlung ist locker und leicht gehalten und vermittelt auf diese Weise aber auch Themen, die einen ernsten Beigeschmack haben. Mir hat gut gefallen, dass die Ernsthaftigkeit gut rübergebracht wurde, aber trotzdem man ein gutes Gefühl beim Lesen hatte, aufgrund der Leichtigkeit der Geschichte.
Hochgradig spannend habe ich die Geschichte nicht empfunden, aber es gleich am Anfang wurde die Neugier geweckt, wie sich die Geschichte zwischen Halle/Kels und Nash sich entwickeln und ihren Lauf nehmen wird. Sie hat mich häufig zur Verzweiflung gebracht, weil ich Halle innerlich angeschrien hatte, sie soll doch mal den Mund aufmachen, doch dadurch wurde die Spannung noch einmal bis zum Ende hin geschürt.
Auch die Nebenerzählstränge rund um Halles Oma oder dem Geheimnis ihren Bruders haben viel Raum bekommen und haben die Geschichte wunderbar abgerundet.
Besonders toll fand ich auch, wie die Cupcakes in die Geschichte eingebunden wurden. Da ist mir mehrmals das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Außerdem mochte ich, dass hier das Judentum eine große Rolle gespielt hatte. Das hatte ich, was mich letztlich wirklich überrascht, bislang in Büchern noch gar nicht gehabt. Mir haben die Einblicke auf jeden Fall gut gefallen und ich habe viel daraus mitnehmen können.
Dennoch muss ich sagen, dass ich mir noch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht hätte. Ich kann gar nicht mal so genauso sagen, woran das liegt, aber zwischendurch hätte ich mir einfach ein bisschen „mehr“ gewünscht.

Halle war mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Probleme und Konflikte gut nachvollziehen und dementsprechend auch gut mit ihr mitfiebern und mich in sie einfühlen. Außerdem fand ich die Harmonie und Dynamik zwischen Halle und den anderen Protagonisten richtig gut. Da hat einfach alles gestimmt und ich habe es sehr gemocht, mit ihr ihre Geschichte zu erleben.

Besonders toll fand ich auch die Aufmachung des Buches. Neben Fließtext wurden Tweets, Mails, SMS und Chatverläufe abgedruckt. Dadurch wurde alles sehr greifbar und einem nahe gebracht, denn das ist ja das, womit Halle sich täglich beschäftigt. Das hat mir sehr gut gefallen. Zudem ließ sich das Buch dadurch auch sehr einfach und schnell lesen.
Die Gefühle und Emotionen kamen ebenfalls sehr gut rüber, sodass mich die Geschichte an mehreren Stellen auch berühren und emotional mitreißen konnte. Dennoch sorgte die Atmosphäre für eine Leichtigkeit, sodass einem gerade diese emotionalen Stellen nicht schwer im Magen lagen.

Insgesamt ein wirklich schönes, leichtes und trotzdem emotionales Jugendbuch, was sich wunderbar für Zwischendurch eignet.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Rezension

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Kels ist eine sehr beliebte YA Bloggerin. Und heißt eigentlich Halle. Sie hat sich Kels erschaffen um wenigstens im Internet nicht mehr die langweilige und sozial ungeschickte Außenseiterin sein zu müssen. ...

Kels ist eine sehr beliebte YA Bloggerin. Und heißt eigentlich Halle. Sie hat sich Kels erschaffen um wenigstens im Internet nicht mehr die langweilige und sozial ungeschickte Außenseiterin sein zu müssen. Dumm nur, dass Halle an der neuen Schule Nash begegnet. Nash, der ihr engster Vertrauter und bester Freund ist. Aber er ist Kels bester Freund...

Ich hab mich etwas von dem Hype um das Buch anstecken lassen. Aber weil sie Bloggerin ist, muss ich es ja quasi lesen.
Leider bin ich etwas zwiegespalten...

Mal von der stellenweise komischen Übersetzung abgesehen, Halle war irgendwie schwierig. Erst gegen Ende hatte ich einen Draht zu ihr. Anfangs hat sie mich mit ihrem Getue von wegen sie könnte nur im Internet "sein" etwas genervt. LeCrew (Nashs Clique an der Schule) hat sie sofort aufgenommen und Halle hat das ignoriert, null wertgeschätzt und war sehr distanziert. Es wurde ständig in Vordergrund gestellt, sie könne nicht mit Menschen und wüsste nie was sie sagen soll. Okay. Aber dann erwähn es doch richtig und gib den Panikattacken einen Namen. Und LeCrew hat damit eig auch überhaupt nichts zu tun...? Und Kels fand ich sehr oberflächlich - aber so sind die Figuren eben, die man im Internet von sich selbst schafft. Man sieht nur das Gute, kann Worte wieder löschen und bessere tippen. Aber das ist nicht echt. Es ist die überarbeitete und mit Photoshop verschönerte Version.
Okay, ich schweife ab. Zurück zum Thema - Nash fand ich cute! Er wirkte sehr ehrlich und hat mit Kels über Halle geschrieben und Halle über Kels tollen Blog vorgeschwärmt. Er hat mir richtig leid getan, denn er mochte beide total gerne und war dann etwas confused was seine Gefühle angeht xD

Die Handlung fand ich etwas zu ausgedehnt. Vor dem (natürlich unfreiwilligen Chaos als Nash checkt dass Halle Kels ist - und leider war es auch sehr vorhersehbar, dass Nash zu dieser Veranstaltung kommt und er nicht "keine Zeit" hat) hat es sich etwas gezogen. Aber sonst fand ich es von der Geschwindigkeit echt angenehm und man konnte sich richtig in die Handlung reindenken. Es gab auch immer wieder Chats zwischen allen möglichen Leuten, Mails, Posteingänge, Twitter Posts und Ankündigungen. So wurde das Buch sehr lebendig gestaltet und das Bloggen und der ein oder andere Skandal auf Buch Twitter wurde toll eingefangen.

Die meisten Charaktere sind Juden und es gibt LGBTQ. Ist alles cool und sollte mehr repräsentiert werden. Aber wenn man in einem Buch so viele jüdische Feste einbaut, sollte man auch ihren religiösen Sinn erklären. Ansonsten ist die Repräsentation irgendwie nicht wirkungsvoll, weil man danach nicht schlauer ist.
Ollie war ein super Charakter und hat die kleiner-Bruder-Rolle perfekt ausgefüllt. Es wird so mehr oder weniger klar, dass er bi ist. Aber es wurde nie wirklich deutlich. Die Szenen waren einfach mehrdeutig - ihm könnte Sawyers Meinung auch wichtig sein weil er der Kapitän der Baseball Mannschaft ist und Ollie ins Team will. Und später ist er mit einem girl zusammen und Sawyer wird nie wieder erwähnt. Ich finde es großartig, dass es auch mal bi Charaktere gibt. Aber wie schon mit dem Judentum und den Angstzuständen - man muss es auch wirklich erwähnen und nicht in einem halben Nebensatz verstecken.

Gerade dieses Verstecken von irgendwelchen Themen, die man versucht unterzubringen weil man das in der heutigen Zeit einfach so macht um Offenheit und was weiß ich alles zu demonstrieren. Entweder du lässt es ganz raus, oder du schreibst wirklich darüber. Und es muss dann ja kein LGBTQ Roman über Outings etc sein. Es genügt wenn man diese Themen sichtbar macht. In mehr als einem Nebensatz. Es hätte völlig gereicht, wenn Ollie nach seiner gescheiterten Beziehung mit dem Mädchen vll von einen Jungen erzählt, den er gut findet und mit seiner Sis darüber redet, wie man denn unauffällig herausfinden könnte ob dieser Junge evtl ja auch auf Jungen steht.

Ich fand das Buch und die Ideen und Ansätze wirklich toll, aber bis auf das Bloggen und damit verbundene Aktionen zu wenig ausgearbeitet. Mir haben einfach rin paar Details gefehlt, wie die Hintergründe der Feste oder Ollis Sichtbarkeit. Andererseits hat das Buch schon weit über 400 Seiten und ist damit für YA schon ziemlich dick.
Ich bin echt unentschlossen. Wie stark soll ich dieses Versteckspiel gewichten? Keine Ahnung. Aber ich denke, das Buch ist eine solide Leseempfehlung xo

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Eine süße YA-Geschichte ohne großes Drama

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Meine Meinung:

Nach längerer Zeit habe ich mit „What I Like About You“ mal wieder einen Young Adult-Roman gelesen. Ich kannte die Autorin Marisa Kanter bisher noch nicht und somit war dieses Buch das ...

Meine Meinung:

Nach längerer Zeit habe ich mit „What I Like About You“ mal wieder einen Young Adult-Roman gelesen. Ich kannte die Autorin Marisa Kanter bisher noch nicht und somit war dieses Buch das Erste, dass ich von ihr gelesen habe.

Das Buchcover gefällt mir gut und passt total zum Buchinhalt. Der Schreibstil der Autorin war leicht sowie flüssig zu lesen und beeinträchtigte das Vorankommen in der Handlung keinesfalls.

Als ich den Klappentext gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich diese Geschichte lesen muss. In „What I Like About You“ geht es um die Buchbloggerin Halle, die unter einem Pseudonym ihre Cupcake-Kreationen und Rezensionen zu Young Adult-Büchern mit ihren Followern teilt.

Halle fand ich eigentlich sehr sympathisch, lediglich ihr ewiges Versteckspiel ging mir auf die Nerven. Sie hat jegliche Möglichkeit ihre Identität als Kels preiszugeben verstreichen lassen und somit in Kauf genommen, dass sie geliebte Menschen mit der Wahrheit verletzt. Erst im späteren Verlauf wurde ersichtlich was die Beweggründe für ihr Handeln waren.

Nash war für mich ebenfalls ein Charakter, der es mir ein bisschen schwer gemacht hat ihn sofort zu mögen. Auf der einen Seite hat er ein paar wirklich süße Dinge getan und war Halle gegenüber sehr aufgeschlossen. Auf der anderen Seite jedoch stieß er Halle jedoch vor den Kopf, zeigt ihr die kalte Schulter und ist auch um eine Lüge nicht verlegen.

Die Interaktionen zwischen Halle und ihrem kleinen Bruder Ollie möchte ich in meiner Rezensionen ebenfalls erwähnen. Sie gefielen mir sehr, da Halle und Ollie sich eher wie beste Freunde anstatt wie „typische“ Geschwister verhielten. Sie vertrauen einander blind, sind immer füreinander da, haben auch keinen Angst davor einander die Meinung zu sagen (auch wenn sie unangenehm ist). Streit scheint für die beiden ein Fremdwort zu sein. Ihre Beziehung ist wirklich sehr besonders.

Die Chatverläufe sowie die Twitter-Beiträge, die zwischen den Kapiteln immer mal wieder auftauchten, waren sehr erfrischend und passten gut zu der im Buch angesprochenen Thematik. (Social Media,...)

Vom Ende war ich ein wenig enttäuscht, da es sehr rasch abgewickelt wurde.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die ohne großes Drama auskommt und mit ihren enthaltenen Chatverläufen mal etwas Abwechslung ins Lesen bringt.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Meinung beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Ein emotionsgeladenes Buch!

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Klappentext:

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. ...

Klappentext:

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden ... Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels - ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr - da ist Chaos vorprogrammiert!

Meine Meinung:

Das Cover hat mich beim Kauf sogleich angesprochen und da wusste ich das ich es umbedingt mitnehmen muss um es zu lesen. Denn englische Titel auf dem Cover finde ich so schön.

Zu Beginn habe ich schnell in die Geschichte hineingefunden was mir vorallem durch den super Schreibstil und den Nachrichtenfeldern leicht gefallen ist. Die haben das Buch sehr aufgelockert. Mit Halle konnte ich mich sofort identifizieren. Denn sie hat einen Buchblog und ihr tragisches Familienschicksal ist fasst gleich. Welshalb ich immer so ergriffen davon war wenn sie darüber gesprochen haben.

Die Gefühle und Emotionen, die in dem Buch vorhanden sind, spürt man ab der ersten Minute und mein Herz wurde richtig in mitleidenschaft gezogen. Denn es wurde mir zerquetscht und wieder hergestellt um mir nächsten Kapitel wieder aus der Brust gerissen zu werden. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal bei einem Buch kurz davor war zu weinen. Aber hier hatte ich immer wieder tränen un den Augen. Es ist defintiv ein bewegendes und emotionales Buch.

Es ist wirklich spannend wenn man weiß das Halle gleichzeitig auch Kels ist und Nash davon überhaupt nichts mitbekommt. Es ist schon irgendwie lustig wie er die ganze Zeit an der Nase herum geführt wird. Doch auf dauer kann das nicht gut gehen. Und das Chaos was damit angerichtet wird ist gewaltig. Es schlägt ein wie eine Bombe. Aber lest selbst ;D

Von dem Ende hätte ich mehr erwartet. Irgendwie ist es nur so dahin geflossen ohne das es noch einmal richtig spannend wurde. Was ich recht schade fand. Denn nachdem der Mittelteil sich schon so gezogen hat, hatte ich gedacht das es ein späktakuleres Ende gibt.

Dennoch ist ein süßes Buch welches sich, trotz der paar Kritikpunkte, recht gut lesen ließ. Die Cupcakes haben den ganzen noch die Krone aufgesetzt und ich habe jedes mal Hunger bekommen wenn die verschiedenen Geschmacksrichtungen erwähnt wurden. Ich hoffe, ich bin da nicht die einzige der es so ging.

Veröffentlicht am 11.11.2020

Ein super süßes Jugendbuch, das mein Herz auf jeden Fall erwärmt hat!

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Meine Meinung
Das englische Original hat mich schon vor einer Weile angesprochen, als ich entdeckt habe, dass der One-Verlag es ins Deutsche übersetzen wird, habe ich noch gewartet. Das deutsche Cover ...

Meine Meinung
Das englische Original hat mich schon vor einer Weile angesprochen, als ich entdeckt habe, dass der One-Verlag es ins Deutsche übersetzen wird, habe ich noch gewartet. Das deutsche Cover gefällt mir persönlich sogar noch besser, als das originale.

Halle, die sich im Internet nur Kels nennt, ist seit einigen Jahren Buchbloggerin, die besonders mit ihrer Idee, Cupcakes passend zu Buchcovern zu backen, durch die Decke gegangen ist. Mittlerweile hat sie eine große Anhängerschaft und auch einige echten Freundschaften sind durch ihr Online-Leben entstanden. Dabei ist sie stets bedacht ihre wahre Identität zu schützen, sodass nicht einmal ihre besten Freunde ihren echten Namen kennen. Doch nach einem Umzug und einem Schulwechsel steht Halle plötzlich Nash gegenüber, der online ihr bester Freund ist. Doch er hat noch nie etwas von Halle gesehen oder gehört…

Halle ist ein ganz süßer Charakter mit einer besonderen Familie. Wie gesagt nennt sie sich online nur Kels, hat auch noch nie Fotos von sich veröffentlicht und ist nur als Buchbloggerin so berühmt. Das alles macht sie, um ihre Identität zu schätzen und nicht in Verbindung mit ihrer berühmten Familie gebracht zu werden. Da sie in ihrer Kindheit oft umziehen musste, hatte sie nie richtige Freunde, weswegen die Freundschaft zu ihren Online-Freundinnen umso tiefer ist. Online kann sie einfach die Person sein, die sie im echten Leben niemals sein könnte. Denn als Kels ist sie stark, selbstbewusst, erfolgreich und beliebt. Als Halle ist sie einsam, sozial etwas unbeholfen, unerfahren und häufig sehr naiv.
Trotz ihrer häufig sehr naiven Art habe ich sie schnell in mein Herz schließen können. Sie macht zwar einige Fehler in diesem Buch und häufig hätte ich sie einfach gern geschüttelt, doch gleichzeitig kann ich sie einfach verstehen, weswegen sie einfach einen Platz in meinem Herz bekommen hat. Außerdem ist sie Jüdin, es spielt keine großartige Rolle für die Handlung, aber den kleinen Zusatz fand ich super! Wir erfahren nämlich ein paar Kleinigkeiten über jüdische Bräuche und Feste, was ich super interessant fand.

Nash ist ebenfalls in der Online-Welt nicht unbekannt. Er zeichnet Comics, die er mit seiner Leserschaft teilt, geht dabei aber offener mit seinem echten Namen um. Er lebt schon sein Leben lang in der Kleinstadt, die gefühlt nur aus Rentnern besteht und würde zu gerne weg von zu Hause, am besten an die NYU um zu studieren. Im Gegensatz zu Halle hat er auch im echten Leben eine feste Freundesgruppe, auf die er sich immer verlassen kann.
Nash war einfach toll. Er war lieb, zuvorkommend und super sympathisch, ein wirklich toller Charakter einfach. Allerdings war er mir ein wenig zu oberflächig. Dafür, dass er das große Love Interest ist, war er mir etwas zu flach, obwohl die Autorin hier schon sehr gute Ansätze für mehr Tiefe hatte.

Aber auch die Nebencharaktere sollten hier nicht unerwähnt bleiben! Typisch für Jugendbücher sind diese zwar ebenfalls oberflächiger und stereotypischer gehalten, doch im ganzen Zusammenspiel hat mich das überhaupt nicht gestört.
Fangen wir mal mit Halles Opa an, den ich einfach nur knuddeln möchte. Obwohl er keine tragende Rolle spielt, ist er mir sehr ans Herz gewachsen. Er macht eine wunderschöne Entwicklung durch, die sich besonders mit dem Thema Trauerbewältigung beschäftigt, die mir super gut gefallen.
Aber auch Halles Bruder, Ollie, hat schnell einen Platz in meinem Herzen bekommen. Er ist super süß, steht immer hinter Halle und hat scheinbar ein ähnlich kompliziertes Liebesleben wie seine große Schwester. Ich fand es nur schade, dass er nicht noch häufiger vorgekommen ist.
Halles und Nashs Freunde, online wie offline, und Halles Eltern bleiben da sogar noch ein wenig oberflächiger. Wie gesagt hat es mich in dem Zusammenspiel mit dem Inhalt nicht gestört. Am besten fand ich allerdings noch Halles Vater, der im Familiengruppenchat immer nur in Emojis ohne zusätzliche Wörter geschrieben hat, was mich immer wieder amüsiert hat.

Und kommen wir damit auch gleich zum Schreibstil der Autorin. Der Roman ist in der Ich-Form komplett aus Halles Perspektive geschrieben worden. Der Schreibstil ist sehr leicht, angenehm zu lesen und auf jeden Fall dem Alter entsprechend. Was ich besonders schön fand, waren die Einbindungen zahlreicher Tweets, Chat-Verläufen und Blogeinträge. Sie haben die Handlung immer wieder auflockern können und haben mich vor allem durch ihre authentische Darstellung sehr begeistert. Statt lol und xd gab es hier nämlich aktuellen „Slang“ der Jugendlichen, der durch tatsächliche Emojis und nicht einfache Smileys unterstützt wurde. Ich bin mir nicht sicher, ob man versteht was ich meine, aber ich bin kurz gesagt besonders von der Authentizität dieser Darstellung begeistert.

Der Inhalt ist eigentlich genau das, was der Klappentext schon verspricht.
Kurz gesagt ist Halle beim ersten Treffen mit Nash so perplex, dass sie kaum etwas herausbringt und sich mit ihrem echten Namen vorstellt. Sie hat Angst, die Freundschaft zwischen Kels und Nash aufs Spiel zu setzen, weswegen sie ihm zunächst nichts sagt und schließlich hat sie das Gefühl, es sei einfach zu spät, um das Missverständnis wieder gerade zu rücken. Dabei verletzt sie nicht nur Nash, sondern auch ihre anderen Freund
innen…

Insgesamt muss ich zugeben, dass ich schon mal in einer ähnlichen Situation war, wenn auch nicht so verkorkst. Als ich angefangen habe, mich im Internet zu bewegen, habe ich das ebenfalls unter einem Pseudonym getan. Meine ersten Internet-Freundinnen habe ich auch viel zu lange in dem Glauben gelassen, dass das mein echter Name sei. Kurz vor einem ersten Treffen habe ich es schließlich noch aufgelöst, aber selbst per SMS war das so so unangenehm, dass ich verstehen kann, wie unangenehm und herausfordernd das für Halle von Person zu Person sein muss. Aber gleichzeitig hat es mir doch zu lange gedauert. Halle hat im Laufe des Buches einige Vorlagen bekommen, die sie nicht genutzt hat und auch wenn es super schwierig ist, ist mir eindeutig zu viel Zeit im Laufe des Romans vergangen. Dadurch hat sich die Handlung leider sehr lange im Kreis gedreht, wodurch sich auch die Charaktere kaum weiter entwickeln konnten. Ich hätte mir hier eine etwas andere Lösung gewünscht.

Allgemein wird dadurch aber besonders das Thema der Internet-Anonymität besonders gut aufgegriffen. Es zeigt, wie schnell man sich als jemanden ausgeben kann, der man gar nicht ist. In diesem Fall ist es zwar nur Halle, die gerne backt und liest, aber hinter Kels hätte auch jemand ganz anderes stecken können. Es wird auch gezeigt, wie schnell sich gewisse Dynamiken im Netz entwickeln, wie man seine Reichweite gut nutzen kann und wie schnell man Internet-Nutzer gegen sich aufspielen kann. Es war insgesamt ein guter Einblick hinter die Kulissen einer sehr erfolgreichen Bloggerin, der auch die Schattenseiten in kleinen Aspekten thematisiert.

Kommen wir zum letzten großen Thema, welches hier angesprochen wurde und mir tatsächlich sehr am Herzen liegt. Im Roman geht es immer wieder um eine fiktive Autorin, die besonders durch ihr Jugendbuch erfolgreich geworden ist. Dass diese nun äußert, sie würde gerne ein „echtes“ Publikum ansprechen und nicht „nur“ Jugendliche, stößt in der Blogger-Gemeinde sauer auf. Ich fand es total schön, wie genau dies thematisiert wurde, weil ich auch immer wieder mit diesem Thema konfrontiert werde. Auch dass hier besonders die Leserschaft total degradiert wird und von der fiktiven Autorin als nicht gut genug dargestellt wird, fand ich sehr spannend. Schließlich lesen und lieben Jugendliche genauso gut, wie eine ältere Leserschaft; wenn nicht sogar besser, wenn man sich Hypes in den sozialen Medien anschaut. Es ist nämlich auch im echten Leben immer wieder schade zu sehen, wenn Leser*innen von YA/NA nur schief belächelt werden, weil ihr Lieblingsgenre nicht so anspruchsvoll ist, wie andere. Häufig musste ich schon hören, dass es viel mehr wert sei, wenige anspruchsvolle Lektüren zu lesen, als zahlreiche „Leichte Kost“, was totaler Quatsch ist.

So kommen wir aber noch einmal auf das Buch zurück. Insgesamt mochte ich es nämlich doch ganz gerne. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, ich konnte es super gut und schnell lesen und auch wenn der Mittelteil sich immer mal wieder gezogen hat, fand ich es einfach nur süß.
Das Ende verlief mir etwas zu flott und zu schnell war es auch schon wieder vorbei. Ich hätte mir da gerne noch einen Prolog gewünscht, der eventuell ein paar Monate in die Zukunft blickt, sodass es ein etwas runderer Abschluss entstanden wäre.

Fazit
Ein super süßes Jugendbuch, das Lust auf noch mehr Bücher und Cupcakes macht. Die Charaktere waren ganz süß, wenn auch teilweise zu oberflächig, aber trotzdem sehr liebenswert. Die Handlung war einfach schön zu lesen und hat mir ein paar schöne Stunden bereitet. Auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas anders gewünscht hätte, bin ich sehr zufrieden mit dem Buch.

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