Cover-Bild DUNKEL
Band 1 der Reihe "Die HULDA Trilogie"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783442758609
Ragnar Jónasson

DUNKEL

Thriller - Die HULDA Trilogie Band 1
Kristian Lutze (Übersetzer)

Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod…

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case , aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2021

Für mich eine außergewöhnlich erzählte Geschichte!

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Zum Buch: Die Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung. Da der Nachfolger schon an ihrem Stuhl kratzt, darf sie sich noch einen ungeklärten Fall aussuchen und soll dann ...

Zum Buch: Die Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrer Pensionierung. Da der Nachfolger schon an ihrem Stuhl kratzt, darf sie sich noch einen ungeklärten Fall aussuchen und soll dann ihren Schreibtisch räumen. Hulda ist verzweifelt, hatte sie doch nicht damit gerechnet, so schnell aussortiert zu werden. Aber sie hat schon einen Fall im Auge, der ihr nahegeht. Vor einem Jahr fand man die Leiche der asylsuchenden Russin Elena im Flussbett. Der Fall wurde als Selbstmord tituliert und schnell vergessen. Aber für Hulda ist das nicht stimmig und sie begibt sich auf die Suche nach neuen Erkenntnissen. Dabei stellt sie fest, dass der damalige Ermittler nicht besonders gründlich war…

Meine Meinung: Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, er ist nüchtern und faktisch und doch geht einem die Gefühlswelt von Hulda nahe. Denn der Leser erfährt auf seiner Ermittlungsreise mit ihr auch viel über ihre Vergangenheit. Da war ich teilweise sehr überrascht, weil ich niemals mit solchen Fakten gerechnet hätte! Die Protagonistin ist etwas schwierig im Umgang, aber ganz entziehen konnte ich mich ihr nicht. Denn nach und nach habe ich verstanden, warum sie so ist. Zugute halten muss man ihr auf jeden Fall ihre Hartnäckigkeit, ihren Sinn für Gerechtigkeit und ihren Mut! Ihr Werdegang nimmt viel Platz ein in dem Buch, was den Fall manchmal in den Hintergrund rückt. Das macht aber nichts, denn letztendlich wird der Fall doch von Hulda aufgeklärt. Das Ende hat mich einerseits traurig zurückgelassen, aber auch neugierig gemacht auf den zweiten Teil, den ich mir sofort besorgt habe!

Mein Fazit: Für Fans von Island-Krimis kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Wer die etwas nüchterne Art mag, wird hier viel Lesespaß haben. Aber ich kann verstehen, wenn das Buch auf manche etwas langweilig wirkt. Aber das ist eben Geschmackssache, mir hat es auf jeden Fall gefallen!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Ich weiß irgendwie nicht, wie ich es finde...

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Meine Meinung:

Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. ...

Meine Meinung:



Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. Irgendwann habe ich dann mal zugeschlagen und den ersten Band relativ schnell verschlungen.

"Dunkel" ist um ehrlich zu sein anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber ich beginne von vorn:

Ich hatte keine großen Erwartungen an die Geschichte, nur der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Der Start in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich konnte total gut dran bleiben. Mir ist beim Lesen sehr schnell aufgefallen, dass der Stil irgendwie sehr neutral, emotionslos und fast kühl ist. Gleichzeitig kam mir aber der Gedanke, dass ich diese Vorstellung auch von Island bzw. Isländern habe. Island fasziniert mich total, aber für mich ist das irgendwie auch ein sehr distanziertes, kühles Land. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn ich mal da war, aber ich meine das auch gar nicht negativ - die Stimmung, die im Buch an mich rübergebracht wurde, passte aber irgendwie in meine Vorstellung von Island.

Ich bin daher etwas unsicher, ob ich das Buch mag oder nicht. Die fehlende Emotionslosigkeit und das fast dokumentierende Verhalten von Hulda würde ich normalerweise stark kritisieren. Hier passte es aber einfach sehr gut und ich war trotzdem sehr gefesselt vom Verlauf der Geschichte. Der Kriminalfall ist für mich gar nicht sonderlich spektakulär. Man kennt solche Fälle, wenn man ein paar Krimis gelesen hat. Auch werden einige sicherlich das teils völlig unprofessionelle Verhalten von Hulda kritisieren. Ich glaube, wenn jeder Polizist so arbeiten würde, dann würde nicht ein einziger Fall aufgeklärt werden :D Aber ich übergehe das mal mit einem kleinen Grinsen...

Völlig überrascht hat mich dann ehrlich gesagt das Ende, weil es für mich nichts ist, was man oft liest. Das hat mich so überrascht, dass ich dadurch definitiv Lust auf die weiteren Bände (auch wenn diese scheinbar in der Vergangenheit spielen sollen?!) bekommen habe. Ich muss trotzdem irgendwie zugeben, dass ich diese Reihe nicht jedem empfehlen würde. Man muss wirklich über die ein oder andere Sache hinwegsehen können, um diese Geschichte genießen zu können - ich weiß daher nicht, ob es jedermanns Sache ist.


Fazit:



Eine Geschichte, die mich ein bisschen ratlos zurücklässt, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Der Stil ist sehr rational und kühl, was mir persönlich sonst eigentlich zu unemotional ist. Die Ermittlerin Hulda ist manchmal die Unprofessionalität in Person und das Ende ist völlig überraschend und unerwartet. Ich glaube es mag nicht jeder, aber mich hat es irgendwie in seinen Bann gezogen. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Außergewöhnlich!

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Ein überraschendes und v.a. ungewöhnliches Ende. Teilweise eintönig und wenig fesselnd. Auf jeden Fall außergewöhnlich!

Ein überraschendes und v.a. ungewöhnliches Ende. Teilweise eintönig und wenig fesselnd. Auf jeden Fall außergewöhnlich!

Veröffentlicht am 06.11.2020

Das letzte Aufbäumen einer abgeschriebenen Kommissarin

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Seit Jahrzehnten arbeitet Hulda Hermannsdóttir für die Polizei. Doch obwohl sie besser ist als die meisten ihrer Kollegen, ist sie nie über den Rang einer Kommissarin hinausgekommen. Während Kollegen, ...

Seit Jahrzehnten arbeitet Hulda Hermannsdóttir für die Polizei. Doch obwohl sie besser ist als die meisten ihrer Kollegen, ist sie nie über den Rang einer Kommissarin hinausgekommen. Während Kollegen, die weit weniger gründlich und sorgsam arbeiteten, auf der Karriereleiter an ihr vorbeizogen. Doch diese hatten eines gemeinsam, dass Hulda nie sein würde, sie waren Männer.

Wie viele in ihrem Beruf erfüllt Hulda der Gedanke an ihre Pension mit Unbehagen. Doch als ihr Chef ihr eines Morgens mitteilt, dass sie nicht erst zum Ende des Jahres in Pension gehen soll, sondern in zwei Wochen, erwischt es Hulda eiskalt. Man bräuchte ihr Büro. Man habe die Chance, einen vielversprechenden Aufsteiger anzustellen. Ihre Fälle seien bereits an die Kollegen verteilt worden. Doch so einfach lässt sich die 64-jährige Kommissarin nicht in den Ruhestand schicken.

Für ihre letzten zwei Wochen darf Hulda in ›Dunkel‹ Cold Cases bearbeiten, auf die sie Lust hat. Und bald findet sie sich in einem Fall, der nicht nur jede Menge Fehler aufweist, sondern sie an ihre Grenzen bringen wird.

»Man hatte die Leiche der jungen Frau an einem dunklen Wintermorgen in einer felsigen Bucht am Vatnsleysuströnd gefunden, einem dünn besiedelten Küstenstreifen im Norden der Halbinsel Reykjanes etwa dreißig Kilometer südlich von Reykjavík.«

Hulda hat sich bei der Polizei stets ausgeschlossen und auf sich allein gestellt gefühlt. Am Ende nun so grob und plötzlich in den Ruhestand befördert zu werden, macht das nicht besser. Vielleicht fühlt sich die Kommissarin sich deswegen der toten jungen Frau schnell verbunden: Wenn Hulda nicht den Fall wieder für sie aufgreift, wird es niemand tun. Ihre Kollegen und auch die Öffentlichkeit haben mit ihrem Fall bereits abgeschlossen, genauso wie mit Hulda.

»Sie vermisste ihr altes Leben, die gute alte Zeit, und obwohl sie mit Pétur einen neuen Freund gefunden hatte, fühlte sie sich allein auf dieser Welt. Nie hatte sie das stärker empfunden als in diesem Augenblick.«

Die ›Hulda‹-Trilogie weist ein Merkmal auf, das sie stark von anderen Trilogien unterscheidet: Huldas Geschichte wird nicht chronologisch, sondern achronologisch erzählt. In ›Dunkel‹ erleben wir Hulda in ihrem letzten Fall, bevor der Ruhestand ihre Karriere beenden soll. In den Folgebänden ›Insel‹ und ›Nebel‹ hingegen erleben wir sie auf der Höhe ihrer Karriere in ihren prominentesten Fällen.

Bereits der erste Band ›Dunkel‹ macht deutlich, dass Hulda mehr ist als eine Kommissarin. Was sie vor ihrem Freund Pétur verbirgt, weiß auch niemand sonst auf dieser Welt. Nach und nach erzählt sie ihm von ihrer Kindheit, ihrem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter und dem Tag, an dem sie ihre ganze Familie verlor.

»Aber hier war sie nun, allein mit ihrem Kind, und konnte nachts vor Sorge um die Zukunft kaum schlafen.«

Obwohl Hulda kein strahlender Sonnenschein ist, ist sie sympathisch, auf ihre eigene, in die Jahre gekommene Art, die sich selbst treu bleibt. Die Atmosphäre, die Jónasson in ›Dunkel‹ verdichtet, ist auf jeder Seite spürbar. Huldas Island ist düster, schön und geheimnisvoll.

Auch das Ende des ersten Bandes der Trilogie kann überraschen, ob auf eine gute oder schlechte Weise wird wohl jeder Leser und jede Leserin für sich selbst entscheiden müssen. Doch einst ist ›Dunkel‹ auf jeden Fall: spannend, auf eine düstere, unaufdringliche und ruhige Art.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Vor der Kulisse Island's

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Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin der Polizei Reykjavik, steht nicht gerade auf der Gewinnerseite des Lebens. Sie ist 64 Jahre alt und hatte es in ihrem Leben nie leicht. Jetzt will man sie nach einem ...

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin der Polizei Reykjavik, steht nicht gerade auf der Gewinnerseite des Lebens. Sie ist 64 Jahre alt und hatte es in ihrem Leben nie leicht. Jetzt will man sie nach einem langen Berufsleben, in dem sie auch viele Erfolge zu verzeichnen hatte, vorzeitig loswerden, um Platz zu machen für einen jüngeren Kollegen. Das schmerzt um so mehr, als dass Hulda eigentlich noch keinen Plan für ihren Ruhestand hat. Die Arbeit war immer auch ihr Leben. Sie trotzt ihrem Chef noch 2 Wochen ab und bekommt halbherzig die Genehmigung sich in dieser Zeit einem cold case ihrer Wahl zu widmen.

Hulda sucht sich den, wie sich herausstellt eher schlampig bearbeiteten Fall einer jungen Asylbewerberin heraus, die so vermutet man, ohne es beweisen zu können Selbstmord begangen haben könnte. Sie stößt auf einige Ungereimtheiten und gerät selber in höchste Gefahr. Es gibt 3 Erzählstränge die sich abwechseln, die in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen und verschiedene Perspektiven beleuchten, was die Geschichte abwechslungsreich macht.

Die Besonderheit dieser neuen Thrillerreihe von Ragnar Jónasson ist, das Hulda's Geschichte von hinten aufgerollt wird, und das finde ich eine spannende Idee. In Teil 1 ist sie mit 64 Jahren kurz vor dem Ruhestand. Im 2. Teil, der im Juli erscheinen wird ist sie 15 Jahre jünger und im letztenTeil, der für September angedacht ist, ist sie vermutlich am Beginn ihrer Karriere.

Für einen Thriller fehlt allerdings definitiv Spannung. Ich würde eher von einem Kriminalroman sprechen. Die Protagonistin, die in einer Männer dominierten Polizeiwelt zwangsläufig zur Einzelgängerin wurde, war mir zunächst nicht einmal sympathisch. Je mehr ich aber über sie erfuhr, desto mehr ist sie mir doch ans Herz gewachsen. Sie ist eine außergewöhnliche Kommissarin, die sich in ihre Fälle verbeißt und sich selber aber auch immer wieder selbstkritisch hinterfragt. Auch den ruhigen Erzählstil von Jónasson mochte ich. Die Kapitel sind extrem kurz gehalten, die Sprache ist eher einfach. Überraschenderweise ist das Buch zunächst ins Englische übersetzt worden und dann erst ins Deutsche. Ich könnte mir vorstellen, dass da sprachlich etwas verloren gegangen ist.

Extrem gut haben mir die Landschaftsbeschreibungen gefallen. Die einzigartige Natur Island's hatte man beim Lesen immer vor Augen. Ab Mitte des Buches nimmt das Erzähltempo dann auch etwas zu und die Zahl der Verdächtigen steigt. Gleichzeitig steigt der Druck auf Hulda. Was hat sie sich mit dem letzten Fall nur aufgehalst?

Das Ende hat mir gefallen und war eine wirkliche Überraschung. Für mich wird es auf jeden Fall ein Wiedersehen mit Hulda im 2. Teil geben.

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