Cover-Bild Barbarotti und der schwermütige Busfahrer
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.09.2020
  • ISBN: 9783442758876
Håkan Nesser

Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

Roman
Paul Berf (Übersetzer)

Inspektor Barbarotti ermittelt auf Gotland.

Gegen Inspektor Barbarottis Polizeikollegin - und neue Lebensgefährtin - Eva Backman wird in Stockholm intern ermittelt. Sie musste bei einem Einsatz zur Schusswaffe greifen, um Schlimmeres zu verhindern, was für einen der Beteiligten allerdings böse endete. Um Abstand zu gewinnen, beschließen Barbarotti und Backman, sich in die herbstliche Abgeschiedenheit Gotlands zurückzuziehen. Doch die Ruhe ist trügerisch. Barbarottis kriminalistische Instinkte werden geweckt, als er in einem Fahrradfahrer jenen rätselhaften Busfahrer zu erkennen glaubt, der vor sechs Jahren Opfer eines Verbrechens wurde, ohne dass man seine Leiche je gefunden hätte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Eher ein feinsinnig-philosophischer Roman als ein Krimi

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REZENSION – Eigentlich hatte der schwedische Schriftsteller Håkan Nesser (70) seine erfolgreiche Reihe um Kriminalinspektor Gunnar Barbarotti mit dessen fünftem Fall „Am Abend des Mordes“ (2012) abschließen ...

REZENSION – Eigentlich hatte der schwedische Schriftsteller Håkan Nesser (70) seine erfolgreiche Reihe um Kriminalinspektor Gunnar Barbarotti mit dessen fünftem Fall „Am Abend des Mordes“ (2012) abschließen wollen. Doch nach vier anderen Romanen und einem Gastspiel Barbarottis in Nessers Krimi „Der Verein der Linkshänder“ (2018) aus seiner Van-Veeteren-Reihe veröffentlichte er mit „Barbarotti und der schwermütige Busfahrer“, im September im btb-Verlag erschienen, nun doch nach acht Jahren noch einen weiteren Band. War es der Zwang des Erfolges oder die Liebe des Autors zu seinem liebenswerten Protagonisten?
Fast möchte man Letzteres vermuten. Der Tod seiner Frau und einige Jahre erfolglos verheimlichter Liaison mit seiner Kollegen Eva Backman – beide um die 50 Jahre alt, er etwas drüber, sie etwas jünger – liegen schon länger zurück. Beide leben seit drei Jahren in seiner Villa in Kymlinge zusammen. Nach einem missglückten Einsatz, bei dem Eva einen Jugendlichen erschoss, hat sich das Paar während der internen Ermittlung eine zweimonatige Auszeit in der herbstlichen Abgeschiedenheit der Insel Gotland genommen, um seelischen Abstand zu gewinnen. Doch selbst in dieser Einöde werden Barbarottis kriminalistischen Instinkte geweckt, als er eines Abends in einem Fahrradfahrer jenen rätselhaften Busfahrer Albin Runge zu erkennen glaubt, der fünf Jahre nach seinem Verkehrsunfall im Januar 2007, bei dem 17 Schüler und eine Mutter starben, nach mehrwöchiger Erpressung das Opfer eines Verbrechens wurde. Barbarotti und Backman rollen diesen geheimnisvollen Mordfall des Jahres 2012 nun erneut auf, um nach möglichen Ermittlungsfehlern zu suchen.
Ist es die Abgeklärtheit seines Alters? Im sechsten Barbarotti-Band des mittlerweile 70-jährigen Håkan Nesser spielt jedenfalls der eigentliche, irgendwann vom Leser sogar durchschaubare Kriminalfall eine eher hintergründige Rolle. Wichtiger scheint dem Autor sein Protagonist zu sein – der inzwischen zum Kommissar beförderte Gunnar Barbarotti, den Nesser mit liebevollen und gelegentlich auch ironischen Charakterisierungen bei seinen Ermittlungen auf Gotland mit Rückblenden ins Jahr 2012 begleitet. Nessers Barbarotti ist keineswegs der knallharte Ermittler, sondern „das blinde Huhn, das links und rechts und wo kein anderer sie wahrnahm wertvolle Körner findet“, und manchmal auch hilfloser Mann, der hin und wieder mit Gott spricht. Denn „wenn die Körner weit auseinanderliegen, braucht auch ein blindes Huhn Verbündete“. Barbarotti ist ein durch den Tod seiner geliebten Ehefrau ein vom Leben geprüfter, im Leben erfahrener und nachdenklich gewordener Mann geworden.
Wer also in „Barbarotti und der schwermütige Busfahrer“ einen spannungsgeladenen Krimi erwartet, wird enttäuscht. Aber gerade die scheinbar leichten und leisen Töne in Barbarottis philosophischen Betrachtungen und der mal fast albern klingende, mal lebenskluge Humor in den Zwiegesprächen mit Eva Backman machen diesen Roman so lesenswert, wenn Barbarotti zum Beispiel überlegt: „Die eigene Bestattung erlebt man ja nicht so wirklich, was wahrscheinlich ganz gut ist.“
Für diese feinen, ironischen Töne muss man als Leser offen sein, um Håkan Nessers Roman richtig wertschätzen zu können. Wobei sogar der Autor sich selbst nicht schont, wenn zum Beispiel sein Protagonist fragt, wieso und wovon Menschen auf Gotland das ganze Jahr über lebten, „wenn sie nicht schon das Rentenalter erreicht hatten oder gut verkäufliche Kriminalromane schrieben“. Denn auch der schriftstellernde Rentner Håkan Nesser gehört mit zweitem Wohnsitz zu diesen Menschen auf Gotland.

Veröffentlicht am 02.11.2020

Außergewöhnlich

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Wie in diesem Roman kenne ich Hakan Nesser noch nicht. Es ist ein außergewöhnlicher Roman.
Kein Krimi, kein Thriller, Roman - so könnte man es tatsächlich nennen.
Es passiert eigentlich nicht viel. Die ...

Wie in diesem Roman kenne ich Hakan Nesser noch nicht. Es ist ein außergewöhnlicher Roman.
Kein Krimi, kein Thriller, Roman - so könnte man es tatsächlich nennen.
Es passiert eigentlich nicht viel. Die Erzählung erfolgt in zwei Zeitzonen, die 5 Jahre auseinander liegen.
Ein Busfahrer wird mit dem Tode bedroht, die Polizei nimmt es mehr oder weniger ernst. Bis er wirklich verschwindet und nicht wieder auftaucht. Ermittlungen gehen los, eine Auflösung gibt es dann in Zeitzone 2 5 Jahre später.
Mir hat die Geschichte, der Verlauf, die handelnden Personen sehr gut gefallen. Am Schluß war ich schon ein wenig traurig als es zu Ende war.
Obwohl es sich nicht um einen Krimi oder gar Thriller handelt kam doch hintergründig etwas Spannung auf.
Barbarotti und seine Eva sind ein sehr angenehmes Paar. Es gibt nicht diese Streitigkeiten die es bei den vielen anderen Ermittlerduos so gibt.
Ich kann für dieses Buch eine Leseempfehlung an diejenigen aussprechen, die es auch mal gemütlicher und ruhiger angehen lassen möchten.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Am besten einfach genießen und nicht zu viel denken ;-)

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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
ISBN-13: 978-3442758876
Verlag: btb Verlag (28. September 2020)
Originaltitel: Den sorgsne busschauffören fran Alster
Übersetzung: Paul Berf
Preis: 22,00 €
auch als E-Book ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
ISBN-13: 978-3442758876
Verlag: btb Verlag (28. September 2020)
Originaltitel: Den sorgsne busschauffören fran Alster
Übersetzung: Paul Berf
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Am besten einfach genießen und nicht zu viel denken

Inhalt:
Eva Backman, die Kollegin und Lebensgefährtin von Gunnar Barbarotti, hat im Dienst einen Menschen erschossen. Die beiden beschließen, sich erst mal beurlauben zu lassen und sich in die Stille Gotlands zurückzuziehen, um wieder zu sich zu kommen. Doch als sie in einem Fahrradfahrer den toten Busfahrer zu erkennen glauben, der sie vor einigen Jahren auf Trab gehalten hat, spielen Backman und Barbarotti Privatermittler.

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 6. Band der Reihe um Gunnar Barbarotti, man braucht aber keine Vorkenntnisse, sondern kann diesen Roman gut wie einen Einzelband lesen, da der Fall in sich abgeschlossen ist und auch die beruflichen bzw. privaten Aspekte keiner weiteren Erklärung bedürfen.

Die Handlung kommt recht gemächlich in Gang. Es scheint gar keinen wirklichen Fall zu geben, zumindest behandeln Barbarotti und Backman die Sache des bedrohten Busfahrers so. Erst nach dessen spurlosem Verschwinden von einer Fähre wird ermittelt.

Es wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt, zwischen denen Nesser hin und her springt. Das bringt etwas Leben in die Geschichte und liefert der Leserschaft immer wieder kleine Häppchen Wissen, führt zum Teil aber auch in die Irre. Das hat der Autor ganz geschickt gemacht.

Die Handlung wirkt zwar ein wenig konstruiert und ist von Zufällen durchzogen, aber der Schreibstil von Håkan Nesser macht dies wieder wett. Ich habe die zum Teil ungewöhnlichen Dialoge und den subtilen Wortwitz sehr genossen.

Die Reihe:
1. Mensch ohne Hund
2. Eine ganz andere Geschichte
3. Das zweite Leben des Herrn Roos
4. Die Einsamen
5. Am Abend des Mordes
6. Barbarotti und der schwermütige Busfahrer

★★★★☆

Veröffentlicht am 08.09.2020

H.Nesser - Der schwermütige Busfahrer

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Diese Situation ist sehr heikel. Da sie in Wirklichkeit geschehen ist. Der Sprachstil ist langatmig. . Die Charaktere sind interessant. Sicher wird es spannend werden in der Weiterentwicklung des Romans. ...

Diese Situation ist sehr heikel. Da sie in Wirklichkeit geschehen ist. Der Sprachstil ist langatmig. . Die Charaktere sind interessant. Sicher wird es spannend werden in der Weiterentwicklung des Romans. Ein Roman von Hakan Nesser ist immer Lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Leider nicht so gut wie erwartet

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Aufgrund eines Schusswaffengebrauchs während eines dienstlichen Einsatzes wird gegen Eva Backman, nunmehr Barbarottis Lebensgefährtin, in Stockholm intern ermittelt. Um Abstand zu gewinnen und längst fälligen ...

Aufgrund eines Schusswaffengebrauchs während eines dienstlichen Einsatzes wird gegen Eva Backman, nunmehr Barbarottis Lebensgefährtin, in Stockholm intern ermittelt. Um Abstand zu gewinnen und längst fälligen Urlaub nachzuholen, ziehen sich Eva und Gunnar für einige Wochen nach Gotland zurück.
Die Abgeschiedenheit und die überwältigende Natur lassen sie etwas zur Ruhe kommen.
Bis, ja bis sie von einem alten, eigentlich abgeschlossenen Fall einholt werden.


Eigentlich hatte ich mich lange auf dieses Buch gefreut. „Der Verein der Linkshänder“ hatte mich begeistert und entsprechende Erwartungen in das neue Buch gesetzt.

Das, was mich am Vorgängerbuch begeistert hat, die ruhige, bedächtige Erzählweise und Ermittlungsarbeit, die philosophischen Gedankengänge und vor allem die ironischen und zum Schmunzeln anregenden Diskussionen und Gespräche, konnten mich in diesem Buch nicht packen.

Die ganze Geschichte erscheint mir zu skurril und konstruiert. Im Grunde sind die Kommissare während der vielen Jahre nicht in der Lage gewesen irgend etwas zu ermitteln. Sie haben die ganze Zeit hilflos zugesehen und wurden vom vermeintlichen Opfer manipuliert. Das war für mich kein Krimi.

Es ist mir durchaus klar, dass Hakan Nesser keine blutrünstigen, brutale Krimis schreibt, aber für mich ist dieser Krimi hart an der Grenze zur Langeweile.
Leider……. Schade.

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