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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Anfangs etwas langatmig, am Ende aber doch überzeugend.

Ein Fall für Wells & Wong 1: Mord ist nichts für junge Damen
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(1934) Daisy Wells und Hazel Wong gehen zusammen auf das Deepdean-Mädcheninternat. Sie sind beste Freundinnen und haben zusammen eine Detektei gegründet - Wells & Wong. Bis auf kleinere Fälle, wie eine ...

(1934) Daisy Wells und Hazel Wong gehen zusammen auf das Deepdean-Mädcheninternat. Sie sind beste Freundinnen und haben zusammen eine Detektei gegründet - Wells & Wong. Bis auf kleinere Fälle, wie eine verschwundene Krawatte haben die Beiden allerdings noch keinen Fall gelöst. Doch dann findet Hazel die Leiche der Lehrerin Miss Bell. Aber diese Leiche verschwindet und Hazel ist die einzige Zeugin. Und während alle im Internat von einem seltsamen Verschwinden ausgehen ermitteln Wells & Wong in ihrem ersten richtigen Fall.

Dieses Buch war ein absoluter Spontankauf. Das Cover finde ich persönlich wenig ansprechend, umso interessanter klang dann aber der Klappentext. Zudem finde ich das Setting eines Mädcheninternats um 1930 sehr spannend. Und dieses interessante Setting konnte mich dann auch während des Lesens faszinieren. Die Umgangsformen und die vermittelten Werte wurden gut dargestellt und haben mich doch zum Nachdenken gebracht. Der Mordfall an sich war gut gewählt, die Ermittlungen dazu waren allerdings etwas in die Länge gezogen. Die richtigen Hinweise und Spuren werden erst in der zweiten Hälfte des Buches entdeckt, davor gibt es sehr viel Rückblenden in die Vergangenheit von Hazel und die Autorin verliert sich teils etwas in nebensächlichen Details. Dies war für mich dann auch ein Grund in der Mitte des Buches darüber nachzudenken das Buch abzubrechen. Schlussendlich bin ich aber froh über diese Längen hinweg gelesen zu haben. Das Finale und die Auflösung des Falls hat mir dann wieder richtig gut gefallen und meine Meinung vom Buch nochmal deutlich aufgewertet.
Die Figuren in der Geschichte waren leider etwas anstrengend. Besonders mit Daisy bin ich nicht ganz warm geworden. Ihre Ansichten und auch ihr Umgang mit Hazel fand ich doch etwas grenzwertig, allerdings auch in Teilen passend zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Neben den beiden Detektivinnen konnte ich mir die Lehrer am besten Vorstellen. Diese waren charakterstark gezeichnet und konnten mich unterhalten. Die Mitschülerinnen von Hazel & Daisy waren dagegen sehr blass und mit wenig Tiefe.

Insgesamt lebt die Geschichte besonders in der ersten Hälfte von einem interessanten Setting und dem Kennenlernen der Gegebenheiten. Die eigentlich Ermittlung braucht sehr lange um in Gang zu kommen. Den Mordfall an sich fand ich durchaus interessant und das Finale konnte mich dann am Ende doch überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Leider nicht so gut wie erhofft

Das Windsor-Komplott
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Als im Schloss Windsor die Leiche eines jungen Mannes, der am Abend zuvor noch der Gast der Queen war, gefunden wird, steht für die ermittelnden Beamten des MI5 eine Verbindung nach Russland schnell fest. ...

Als im Schloss Windsor die Leiche eines jungen Mannes, der am Abend zuvor noch der Gast der Queen war, gefunden wird, steht für die ermittelnden Beamten des MI5 eine Verbindung nach Russland schnell fest. Doch die Queen denkt, dass sich der Täter in einer anderen Richtung findet. Und so stellt sie auf ihre ganz persönliche Weise ihre eigenen Ermittlungen an. Doch natürlich darf von diesen Ermittlungen nichts an die Öffentlichkeit gelangen.

Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes und des sehr auffälligen Cover, das dem öffentlichen Bild der Queen absolut gerecht wird, sehr neugierig gemacht. Der Einstieg in die Geschichte war dann auch ganz interessant. Die Darstellung der Queen sowie der Situation im Palast haben mir gut gefallen. Leider war der Schreibstil schon zu Beginn der Geschichte für mich etwas problematisch und ich kam in keinen richtigen Lesefluss. Zudem wurden bereits von Anfang an sehr viele nebensächliche Details in die Geschichte eingebaut. Anfangs hielt ich diese noch für Hinweise in verschiedene Richtungen. Doch diese Nebensächlichkeiten wurden im Verlauf des Buches immer mehr und nahmen an vielen Stellen mehr Raum ein als die eigentliche Handlung/der Kriminalfall.
Insgesamt konnte mich das Buch dann leider nicht überzeugen. Die Handlung wirkte für mich unstrukturiert und überladen mit Nebensächlichkeiten. Die Ausrichtung des Kriminalfalls, die auf den letzten 100 Seiten dann doch mal etwas mehr in den Fokus rückte, war in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Zudem fiel mir das flüssige Lesen aufgrund des Schreibstils und der immer wieder wechselnden Sichtweisen, die mich oftmals überrascht haben und mich aus der Geschichte warfen, etwas schwerer. Desweiteren konnten mich vielversprechende Charaktere wie die Assistentin der Queen am Ende nicht von sich überzeugen. Sie wirkten oft fehl am Platz und wären leicht durch andere Charaktere ersetzbar gewesen. Hier fehlte mir die Tiefe und die Unverwechselbarkeit. Die Idee hinter den einzelnen Figuren hat mir allerdings gut gefallen. Ebenfalls toll fand ich die Darstellung der Queen. Sie hat mich doch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln und Staunen gebracht.

Schlussendlich hat mich das Buch dann aber enttäuscht. Ich hatte mir einfach mehr Ermittlungen im Stil des CosyCrimes erhofft. Dieses Buch zu bewerten fiel mir recht schwer, aber am Ende habe ich mich aufgrund des tollen Covers, der Darstellung der Queen und der Grundidee für 3 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Unerwartete Schwerpunktsetzung des Autors

Der Detektiv von Paris
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Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei ...

Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei zu bunt und er wechselt die Seiten. Dadurch revolutioniert er mit seinen Methoden die Polizeiarbeit nachhaltig. Noch heute wird in der Kriminalistik mit Methoden gearbeitet, die auf seinem Ansatz beruhen.

Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes bin und Francois Vidocq auf dem Klappentext mit eben diesem verglichen wird. Allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte mir von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das heißt aber nicht, dass mich dieses Buch grundsätzlich enttäuscht hat!

Der Einstieg in das Buch hat mich dann auch direkt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Der Schreibstil und die Erzählweise waren anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, da der Autor die Geschichte von Vidocq von einer kühlen Außenperspektive erzählt. Ebenfalls unerwartet war der Beginn der Geschichte in der Kindheit von Vidocq.

Die Handlung an sich war dann ebenfalls unerwartet. Statt wie erwartet einen Schwerpunkt auf die Polizeiarbeit des Vidocq zu legen, arbeitete der Autor zuerst einmal bis ca. zur Hälfte des Buches die Vorgeschichte auf. So wurden diverse Fluchten und Verwicklungen beschrieben. Das hatte durchaus seinen Charme und konnte mich unterhalten. Das Ganze wirkte dadurch eher wie die Sammlung kleinerer Einzelgeschichten, die dennoch einen roten Faden besaßen. Leider gab es auch die ein oder andere Länge in diesem Buch. So wurde beispielsweise die Umstrukturierung der Polizei sehr zäh beschrieben. Statt der aktiven wurden eher die politischen Aspekte aufgeführt.

Mit den Charakteren der Geschichte habe ich mich dann leider auch etwas schwer getan. Alle Charaktere außer evtl. Vidocq blieben in meinen Augen zu blass. Und auch Vidocq hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Eindruck wird noch von dem distanzierten Erzählstil des Autors verstärkt.

Insgesamt empfinde ich den Klappentext als unpassend zum Inhalt des Buches. Für mich liegt zudem der Fokus des Buches zu stark auf der Vorgeschichte von Francois Vidocq. Ich hätte mir hier mehr Informationen zu der eigentlichen Polizeiarbeit gewünscht. Leider war das Buch aufgrund des sehr distanzierten Schreibstils auch oftmals nicht wirklich mitreißend und es kam eher der Eindruck auf ein Sachbuch zu lesen. Abschließend kann ich aber dennoch sagen, dass mich dieses Buch trotz einiger Kritikpunkte kurzweilig gut unterhalten konnte. Noch einmal lesen werde ich es aber wohl nicht.


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Veröffentlicht am 16.01.2021

Geschichte mit einem für mich unerwartetem Verlauf

Der Schatz auf Pagensand
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Benno, Georg, Jan und Jutta endlich Sommerferien. Da kommt Benno auf die Idee auf der Elbe nach dem Schatz von Störtebecker zu suchen. Und so machen sich die vier Freund heimlich mit einem kleinen Boot ...

Benno, Georg, Jan und Jutta endlich Sommerferien. Da kommt Benno auf die Idee auf der Elbe nach dem Schatz von Störtebecker zu suchen. Und so machen sich die vier Freund heimlich mit einem kleinen Boot auf direkt ins Abenteuer. Auf ihrer Suche begegnen sie z.B. dem König von Albanien, Caesar und einigen zwielichtigen Gesellen.

Ich muss sagen, dass ich mir aufgrund des Klappentextes eine ganz andere Geschichte vorgestellt hätte. Anfangs musste ich mich erst mal an den Erzählstil und die „Erzählzeit“ gewöhnen. Dazu muss ich aber sagen, dass die Zeit und der Erzählstil durchaus zueinander passen. Ich hatte damit aber einfach nicht gerechnet.
Die Charakter waren interessant und sehr verschieden. Allerdings waren sie mir in verschiedenen Situation dann aber zu ungreifbar. Die Handlung an sich plätschert so ein bisschen vor sich hin und ist nur mäßig spannend, dabei aber auch nicht wirklich uninteressant oder in die Länge gezogen.
Nach einer Eingewöhnungsphase war der Schreibstil und auch der Erzählstil dann aber
insgesamt ganz angenehm.

Insgesamt wirkte es nicht wie eine Geschichte sondern eher wie eine Erzählung. Zudem ist die Geschichte etwas langsamer und plätschert ein bisschen vor sich hin. Dennoch konnte sie mich unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Ich hatte mir mehr erhofft

Stravaganza (1). Stadt der Masken
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Lucien findet sich eines Tages in einer anderen Zeit und einer anderen Stadt, ja sogar in einer
anderen Welt wieder. Schnell stellt er fest, dass er sich in der Stadt Belezza befindet. Hier wird er in ...

Lucien findet sich eines Tages in einer anderen Zeit und einer anderen Stadt, ja sogar in einer
anderen Welt wieder. Schnell stellt er fest, dass er sich in der Stadt Belezza befindet. Hier wird er in die Intrigen rund um die Duchessa, die Herrscherin der Stadt, verwickelt. So lernt er auch Rudolfo kennen, der Lucien als Stravaganti erkennt. Zusammen mit seinen neuen Freunden erlebt er ein mitreißendes Abenteuer in einer fantastischen und doch nicht ganz unbekannten Welt.

Dieses Buch hatte schon so einige Aussortier-Aktionen in meinem Bücherregal überstanden, da ich den Klappentext und auch das Cover wirklich ansprechend finde. Als ich das Buch dann endlich zur Hand genommen habe kam allerdings recht schnell eine Art Ernüchterung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir doch eher schwer. Die Geschichte machte auf mich zu Beginn einen sehr sonderbaren Eindruck. Ich kann auch garnicht so genau sagen, wo das eigentliche Problem liegt, aber irgendwie bin ich einfach nicht eingesogen worden. Allerdings passt dieses Verwirrende und nicht ganz zu Erklärende auch in einer gewissen Weise zur Geschichte. Aber wie gesagt, der Einstieg fiel mir insgesamt dadurch sehr schwer.

Auch im Verlauf der Geschichte verlor ich dieses Gefühl von „Seltsam“ nicht so richtig. Gefühlt ist in der Geschichte auch recht wenig passiert. Und wenn es dann doch mal etwas spannender wurde, dann schaffte Autorin mit ihren sehr ausschweifenden Beschreibungen und Erklärungen diesen Funken Spannung wieder zu ersticken.

Die Autorin hat mit ihren Beschreibungen zwar die Spannung ziemlich gedrückt. Andererseits hat sie es aber auch geschafft eine wirklich schöne Stadt bzw. Welt zu erschaffen, die ich mir an sich gut vorstellen konnte.

Neben der fehlenden Spannung und die dadurch etwas zähe Handlung konnte ich mich auch mit den Charakteren nicht ganz anfreunden. Sie wirkten auf mich teilweise sehr oberflächlich. Das Ende der Geschichte war dann doch noch ein bisschen überraschend und konnte mich unerwartet. Aber auch hier fehlte es mir an Tiefe und ich denke, dass die Autorin hier noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.

Insgesamt hat mich dieses Buch enttäuscht, da ich mir eine spannende, mitreißende Geschichte erhofft hatte und leider eine mit Erklärungen überladene, langatmige Geschichte bekommen habe.

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