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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2021

Ein Grandhotel am Bodensee

Töchter der Hoffnung
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Helena träumt davon einmal ein Grandhotel am Bodensee zu betreiben. Momentan ist ihr Lindenhof aber eher heruntergekommen und auch die Gäste bleiben aus. Das liegt auch größtenteils am ersten Weltkrieg, ...

Helena träumt davon einmal ein Grandhotel am Bodensee zu betreiben. Momentan ist ihr Lindenhof aber eher heruntergekommen und auch die Gäste bleiben aus. Das liegt auch größtenteils am ersten Weltkrieg, der gerade herrscht. Neben dem Bestreben das Hotel auszubauen, möchte Helena mehr über ihre Familie erfahren. Ihre Mutter kennt sie nämlich nicht. Sie besitzt lediglich ein Medaillon von ihr.

Nachdem ich die Schokoladen-Saga von Maria Nikolai verschlungen und geliebt habe, war ich sehr gespannt auf den Auftakt der neuen Trilogie, die am Bodensee, in Meersburg spielt. Der Schreibstil ist wie erwartet sehr angenehm und flüssig zu lesen. Maria Nikolai bringt sehr viele Bilder in ihre Sprache, sodass man beim Lesen direkt alles wie einen Film vor sich sieht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr individuell. Gerade die drei Schwestern sind grundverschieden.

Die Geschichte ist interessant und immer wieder spannend. Helenas Familiengeheimnis zieht sich durch den gesamten Band und wird wohl auch in den beiden anderen Bänden eine Rolle spielen. Die Geschichte hat mich gefangen genommen und ich hätte das Buch am liebsten am Stück durchgelesen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht, und ob Helenas Geheimnis aufgedeckt wird.

Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich bin durch den Auftakt in die neue Saga nun gefesselt und möchte die beiden anderen Bände auch lesen! Umgehauen hat mich der Roman zwar nicht, aber dennoch war es mir ein Vergnügen ihn zu lesen, deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Weihnachten mit Klufti

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Ein Kriminalfall steht für Kommissar Kluftinger nicht an, dafür aber das ganz normale Weihnachtsleben. In 24 kurzen Kapiteln erzählen Klüpfel und Kobr einen Katastrophe nach der anderen, die Kluftinger ...

Ein Kriminalfall steht für Kommissar Kluftinger nicht an, dafür aber das ganz normale Weihnachtsleben. In 24 kurzen Kapiteln erzählen Klüpfel und Kobr einen Katastrophe nach der anderen, die Kluftinger in der Woche vor Weihnachten erlebt. Wohin mit dem Baum? Dann fällt auch noch seine Frau Erika aus. Und was ist eigentlich mit dem Glühwein im Keller? Dieser Kurzroman ist sehr unterhaltsam und versüßt einem einen kalten dunklen Adventstag. Die 24 Kapitel bieten sich natürlich auch wunderbar als Adventskalender an. Allerdings sind sie doch sehr kurz, so muss man schon sehr geduldig sein, um einen Tag auf die Auflösung der Katastrophe zu warten. Etwas enttäuscht war ich, dass nicht doch noch ein kleiner Kriminalfall eingebaut wurde. Aber auch so war es sehr spannend und wie immer lustig: Das Leben hält einfach schon genug Spannung und Katastrophen für einen parat.

Der Schreibstil ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind lustig, vor allem mit dem Schwiegervater von Kluftis Sohn. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sterne und empfehle diesen Kurzroman, allen die Klufti mögen und einen lustige Weihnachtsgeschichte lesen wollen.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Lustig und harmonisch

Suche Platz auf Wolke Sieben
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Nachdem Marlenes Leben gefühlt nur noch ein Trümmerhaufen ist, startet sie ganz neu durch und gründet ihr eigenes Unternehmen: eine Dating-Plattform für sozial und umweltschutzengagierte Menschen. Das ...

Nachdem Marlenes Leben gefühlt nur noch ein Trümmerhaufen ist, startet sie ganz neu durch und gründet ihr eigenes Unternehmen: eine Dating-Plattform für sozial und umweltschutzengagierte Menschen. Das Einzige was nun noch fehlt, ist das Liebesglück für Marlene.

Ein spritziger, lustiger und sehr harmonischer Roman für einen gemütlichen Tag, sei es auf dem Balkon oder auf dem Sofa. Der Schreibstil von Franziska Jebens ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind spritzig und gern auch lustig und mit kleinen Spitzen. Wir lernen Marlene kennen, wie sie an dem wohl tiefsten Punkt ihres Lebens ist und sehen, wie es ihr in ihrer ehemaligen Anstellung als Headhunterin geht. Dann dürfen wir die neu erblühte Marlene kennenlernen, die tatsächlich wie ein anderer Mensch wirkt. Mir hat ihre Wandlung beziehungsweise Entwicklung sehr gut gefallen. Bis zum Ende des Buches geht sie noch eine weitere Entwicklung durch. Aus der Schnapsidee eine Dating-Plattform zu gründen, wurde ein gut laufendes Unternehmen, das schon einige Herzen zusammengefügt hat. Nun wird es doch endlich Zeit, dass auch Marlene ihr Glück findet. Doch so einfach wird es nicht und wir als Leser haben das Vergnügen, bei der Liebesgeschichte dabei zu sein, noch bevor die Protagonisten überhaupt merken, dass es eine gibt. Vieles an der Handlung ist hervorsehbar, aber das machte nichts, da es die ganze Zeit über sehr unterhaltsam war. Es hat mir viel Spaß gemacht, Marlene über die Schulter zuschauen, wie sie als Ghostwriterin selbst Antworten auf ihrer Plattform verfasst und sich doch tatsächlich zu dem Date einer Klientin hingezogen fühlt. Wir begleiten sie nach Sardinen, wo sie endlich mal ausspannen kann und lernen eine wichtige Person aus ihrer Vergangenheit kennen. Zwischendurch sind wir viel in Hamburg unterwegs. Allein das macht das Buch schon lesenswert, denn Hamburg ist einfach toll.

Ich wurde von diesem Roman gut unterhalten und es war mir ein Spaß mit Marlene durch Hamburg, Sardinen und ihren Alltag zu schlendern. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Emotional und authentisch

Am Himmel drei Sterne
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Januar 1945, der Krieg ist fast vorbei. Eigentlich sollte es nun besser werden. Doch als die russischen Soldaten in Siebenbürgen ankommen, nehmen sie alle arbeitsfähigen Männer und Frauen mit. So auch ...

Januar 1945, der Krieg ist fast vorbei. Eigentlich sollte es nun besser werden. Doch als die russischen Soldaten in Siebenbürgen ankommen, nehmen sie alle arbeitsfähigen Männer und Frauen mit. So auch Selma und Irma, die beiden Schwestern sind Anfang zwanzig und finden sich nach einer tagelangen Fahrt in einem eisigen Zug in Russland wieder.

Das war mein erster Roman zum Thema Zwangsarbeiter nach dem zweiten Weltkrieg. Die Geschichte um Selma und Irma war sehr spannend, authentisch und berührend. Was mir etwas gefehlt hat, waren noch mehr detaillierte Beschreibungen, wie es wirklich in diesen Lagern zu ging. Meist waren es nur allgemeine Beispiele, die man sich schon denken konnte. Selma tut alles, was nur irgendwie möglich ist, um ihre kränkliche kleine Schwester Irma aus Russland wieder in ihr geliebtes Siebenbürgen zu bringen. Selma erlebt in den vier Jahren in Russland so viel, dass es schon fast unmöglich scheint, dass ein Mensch das alles erleben kann. Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten. Tatsächlich hat eine Frau all diese Schicksalsschläge erlebt. Teilweise waren einige Dinge der spannungshalber angepasst worden und auch einige Personen, sind erfunden worden, um eine flüssige Handlung zu erschaffen und eine gewisse Dramaturgie in den Roman zu bringen.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, allerdings hätte ich gern mehr über die Zeit im Lager erfahren, deshalb vergebe ich nur dreieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Solider Krimi, teilweise etwas übertrieben

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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Jan Grall und Rabea Wyler sind weiterhin vom Polizeidienst suspendiert und haben nun eine Agentur für private Fallanalyse aufgemacht. Vereinzelt bekommen sie auch Kunden, aber leben können sie davon nicht. ...

Jan Grall und Rabea Wyler sind weiterhin vom Polizeidienst suspendiert und haben nun eine Agentur für private Fallanalyse aufgemacht. Vereinzelt bekommen sie auch Kunden, aber leben können sie davon nicht. Gut, dass sie nun als externe Berater zu einer neuen Mordserie hinzugezogen werden. Jemand scheint unter den Topverdienern Europas aufräumen zu wollen – auf bestialische, aber durchdachte Art und Weise.

Dies ist der dritte Band rund um Grall und Wyler. Ich habe bisher nur den ersten Band gelesen, dennoch war ich schnell wieder mit den Akteuren vertraut. Zwischendurch gab es kleine Anspielungen auf den Alphabetmörder und Rapunzel, mein, das hat aber weder irritiert, noch gespoilert, noch hat es zu Verständigungsproblemen geführt.

Super fand ich ja die Idee hinter den Mordmethoden. Jeder stirbt auf eine raffinierte und durchdachte Tat, die seinem eigenen Verhalten entspricht. Auch wenn einem teilweise beim Lesen schon schlecht wurde. Ganz so bestialisch hätte es auch nicht sein müssen. Was mich an den Ermittlern etwas stört – vor allem an Grall – manchmal kommen sie total überraschend und urplötzlich auf eine zündende Idee und schwupps sind sie einen Schritt weiter. Das war doch etwas übertrieben – Hypersensibilität hin oder her. Hypersensibilität bedeutet ja auch nicht hellseherische Kräfte.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Spannung war da und ich konnte gut miträtseln – das freut mich immer. Dennoch konnte mich der Krimi erst auf den letzten fünfzig Seiten so richtig fesseln. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sterne.

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