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Veröffentlicht am 14.04.2021

Queen Elisabeth löst den Fall

Das Windsor-Komplott
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3.5 Sterne

Nach einer Feier auf Schloss Windsor wird ein junger russischer Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden, die Polizei geht schnell von einem Komplott Putins aus...dies passt der Queen ...

3.5 Sterne

Nach einer Feier auf Schloss Windsor wird ein junger russischer Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden, die Polizei geht schnell von einem Komplott Putins aus...dies passt der Queen aber gar nicht und so beginnt sie heimlich selbst zu ermitteln. Ihr zur Seite steht die kürzlich angestellte Privatsekretärin Rozie.

Seit "The Crown" lese ich sehr gerne über das britische Königshaus und die Queen, da wollte ich natürlich unbedingt diesen Kriminalroman kennen lernen. Gut gefallen hat mir in diesem Buch das "private Leben" der Queen. Ihr 90ster Geburtstag steht an, die Queen geht zu Pferdefesten und reitet auch mal mit dem Pony durch den Park oder geht eine Runde mit ihren Hunden spazieren. Ich finde dies wurde alles sehr anschaulich beschrieben und ich kann mir gut vorstellen, dass die Queen tatsächlich so ein ähnliches Leben führen könnte. Die privaten Passagen haben mir Spass gemacht und haben mich durchaus auch an die Fernsehserie erinnert. Auch wie die Queen mit Polizei und Angestellten umgeht ist so oder ähnlich vorstellbar, oft mit einem Augenzwinkern. Das die Angestellten im Haus und Besucher grossen Respekt vor der Königin haben und so auch mal Gespräche verstummen wenn sie den Raum betritt oder der Besuch durchaus nervös ist, ist authentisch erzählt. Die Passagen rund um Prinz Philipp und der Queen haben mir grossen Spass gemacht und auch mal ein grinsen ins Gesicht gezaubert. Prinz Philipp sitzt der Schalk im Nacken! Der Rest der königlichen Familie wird am Rande mal erwähnt, spielt aber keine grosse Rolle.

Der Charakter der Queen hat mir gut gefallen Sie ist lebensnah und authentisch beschrieben. Aber auch Rozie ist ein interessanter Charakter. Sie ist noch relativ neu im Königshaus, muss sich zurecht finden und hat zudem noch eine dunkle Hautfarbe. Die junge Frau ist taff und facettenreich, was mir gefallen hat.

Leider hat mir der Kriminalfall aber in diesem Teil nicht so gefallen. Dies beginnt schon damit, dass zum Einstieg sehr viele Charaktere da sind, die einen verwirrt zurück lassen. Auch war wenig Spannung im Buch zu finden und es lief eher auf einen Roman mit etwas humorvollem Krimitouch heraus. Auch gab es gerade in der zweiten Hälfte des Buches einige Längen, obwohl das Buch ja keine hohe Seitenzahl hat. Auch die verschachtelten Sätze waren ermüdend zu lesen und haben mir zusätzlich Spannung genommen.

Fazit: An sich eine interesante Idee, dass die Queen im Hinergrund die Fäden zieht! Auch das Privatleben fand ich interessant zu lesen. Der Kriminalfall hat mir aber leider nicht gefallen.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Die Reihenfolge einhalten

Opferstille
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3.5 Sterne

Die ehemalige Polizistin Colomba Caselli findet in einem Schupppen einen jungen, blutüberstömten Mann der kaum ein Wort sagt. In der Hand hat er einen Zettel worauf "Tommy" steht. Der Fall ...

3.5 Sterne

Die ehemalige Polizistin Colomba Caselli findet in einem Schupppen einen jungen, blutüberstömten Mann der kaum ein Wort sagt. In der Hand hat er einen Zettel worauf "Tommy" steht. Der Fall führt Colomba in ihre Vergangenheit. Dort hat sie vor Jahren einen Mann getötet, der "Der Vater" genannt wurde...

Ich hatte mit diesem Buch ein paar Probleme, was vordergründig daran liegt, dass ich nicht auf dem Schirm hatte das dieses Buch der dritte Teil einer Reihe ist. So hatte ich stellenweise Probleme mich in die Handlung einzufinden und konnte auch nur schwer einen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Ich empfehle daher sehr bei dieser Buchreihe auf die richtige Reihenfolge zu achten um das volle Lesevergnügen zu erhalten! Denn der Schreibstil ist gut verständlich und einfach gehalten, der Fall ist spannend gemacht. Stellenweise nichts für schwache Nerven, aber insgesamt war es nicht so brutal wie ich gedacht hatte und teilweise eher wie ein Krimi zu lesen.

Fazit: An sich ist das Buch nicht schlecht, der Schreibstil schön flüssig, der Fall auch spannend gemacht. Ich würde aber unbedingt die richtige Reihenfolge empfehlen, sonst fehlt einem einfach das Vorwissen.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Etwas schwächer als der erste Teil der Reihe

Die Sterne über Falkensee
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"Sterne über Falkensee" ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Gut Falkensee. Meiner Meinung nach kann man die Bücher aber auch problemlos für sich allein lesen. Es spielen zwar ein paar Figuren ...

"Sterne über Falkensee" ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Gut Falkensee. Meiner Meinung nach kann man die Bücher aber auch problemlos für sich allein lesen. Es spielen zwar ein paar Figuren aus Band 1 eine kleine Rolle, aber für die Handlung ist es nicht zwingend erforderlich den ersten Band zu kennen.

Im Buch begleiten wir die Nichte der Protagonistin aus Band eins, Isabella von Bargelow. Isabella und der Kaufmann Julius Kirchner geben sich nach einer Romanze das Ja-Wort, obwohl Julius nicht die erste Wahl Isabellas war. Wenig später schließt sich Julius dann der NSDAP an und ihm passt es gar nicht, dass Isabella so emanzipiert ist und einem Beruf nachgeht oder Auto fährt. Es gibt immer größeren Streit zwischen den beidenund dann entdeckt Isabella in der Dachkammer auch noch eine andere Frau...

Der Schreibstil des Buches war wieder gut zu lesen, locker und einfach gehalten, kann man das Buch schnell weglesen. Trotzdem gab es in meinen Augen diesmal auch die ein-oder andere Länge, im Gegensatz zu Band 1, das ich in wenigen Tagen "weggesuchtet" hatte.

Ich mag normalerweise den Zeitraum sehr, indem das Buch spielt. Die Zeit in der die NSDAP die Macht ergreift, manche Menschen immer mehr ausgegrenzt werden ist interessant zu lesen. In diesem Buch hatte ich aber oft den Eindruck alles ist relativ oberflächlich gehalten worden, manches kam mir sogar ziemlich konstruiert vor. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht überraschen und war sehr vorhersehbar, was das Buch für mich persönlich auch mal langatmig machte.

Im zweiten Teil finden sich ausserdem relativ viele Zeitsprünge im Buch, diese ließen die Handlung, vorallem in der ersten Hälfte des Buches, gehetzt und oberflächlich wirken. In der zweiten Hälfte besserte sich das aber. Auch das Ende des Buches ist authentisch geworden und hat mir gut gefallen!

Was ich etwas schade fande war, dass die Bediensteten des Hauses diesmal eine deutlich kleinere Rolle gespielt haben als im ersten Teil. Dieser Mix aus arm-und reich hat mir im ersten Band so gut gefallen!

Isabella macht im Laufe des Buches eine schöne Entwicklung durch, mir war sie aber nicht so sympatisch wie ihre Tante im Reihenauftakt.

Fazit: Ein gut zu lesender historischer Roman, der aber für mich nicht an den ersten Teil der Reihe rangekommen ist und der ein paar Schwächen hatte.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Zu viel Liebesgeschichte, zu wenig Medizin

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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3.5 Sterne

Die Schwestern Emma und Marlene werden 1911 von der Kinderklinik Weißensee als Schwesternschülerinnen aufgenommen. Früh haben beide ihr Mutter verloren, da der Vater unbekannt ist, ...

3.5 Sterne

Die Schwestern Emma und Marlene werden 1911 von der Kinderklinik Weißensee als Schwesternschülerinnen aufgenommen. Früh haben beide ihr Mutter verloren, da der Vater unbekannt ist, haben beide die meiste Zeit ihrer Kindheit im Waisenhaus verbracht. Die Schwestern freuen sich sehr an der Klinik lernen zu dürfen, dies sehen allerdings nicht alle so in Weißensee.
Während Emma schnell gefallen an einem Melker findet, möchte Marlene am liebsten mehr als nur Schwester werden...sie möchte Medizin studieren und Kinderärztin werden. Dabei zur Seite steht ihr der junge Assistenzarzt Maximilian von Weilert. Der Weg dahin wird für sie allerdings steiniger als gedacht, da von allen Seiten Intrigen gesponnen werden. Beide Schwestern entfernen sich durch die unterschiedlichen Ziele immer mehr voneinander und nur die kranken Kinder können jetzt noch helfen, dass beide wieder zueinander finden.

Der Anfang des Roman hat mir sehr gut gefallen, das Leben im Waisenhaus war authentisch beschrieben, ebenso die Freude der beiden, durch die Ausbildung bald auf eigenen Füßen zu stehen. Sowohl Emma als auch Marlene sind sympatische Mädchen, die beide sehr unterschiedliche Charaktere besitzen. Gefallen hat mir auch, das Marlene eine Brille trägt und dadurch letzlich nicht dem gängigen "Schönheitsideal" der damaligen Zeit entspricht. Ein absolutes Highlight war für mich die Person des Pförtners, der einen berliner Akzent besitzt und mich immer zum lachen oder schmunzeln gebracht hat, wenn er in der Handlung zugegen war! Die Beschreibungen der Kinderkrankheiten, der Medizin und Pflege scheinen authentisch und gut recherchiert, waren aber insgesamt leider nur recht oberflächlich in der Handlung verwebt.

In grossen Teilen ging es um ganz viel Liebe und Intrigen in diesem Roman, was mich auch ehrlich gesagt etwas enttäuscht hat. Ich habe mir sehr viel mehr Medizin und Pflege im Buch gewünscht und Geschichten, um die Krankheiten der Kinder, stattdessen wurden die verschiedenen Liebesgeschichten und deren Nebenstränge vermehrt ausgearbeitet, der klinische Alltag trat sehr in den Hintergrund. Zudem empfand ich die Liebesgeschichte als platt und vorhersehbar, da hätte ich mir insgesamt mehr Spannung im Buch gewünscht. Ich hatte auch häufig den Eindruck, eine ähnliche Geschichte im Bereich "historischer Medizinroman" schon gelesen zu haben, es waren nicht unbedingt neue Ideen dabei. Positiv empfand ich dagegen wieder die Geschichte, wie die beiden Waisenkinder zu dieser Ausbildung kommen. Dies war für mich absolut unvorhersehbar und schön gelöst!

Fazit: Insgesamt ein netter Auftakt den mal gut lesen kann, aber die Liebesgeschichte hat doch im Vergleich zum medizinischen sehr überwiegt, was ich persönlich sehr schade fand!

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Veröffentlicht am 17.01.2021

War mir zu konstruiert

Die Malerin von Paris
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3.5 Sterne

Die junge Lydie flieht 1855 vor einer Zwangsehe. Den Eltern sagt sie nichts und macht sich eines nachts auf nach Paris. Schnell merkt sie dort, dass sie als alleinstehende Frau in der Hauptstadt ...

3.5 Sterne

Die junge Lydie flieht 1855 vor einer Zwangsehe. Den Eltern sagt sie nichts und macht sich eines nachts auf nach Paris. Schnell merkt sie dort, dass sie als alleinstehende Frau in der Hauptstadt ein sehr gefährliches Leben führt, und so kommt sie auf die Idee sich als jungen, männlichen Straßenmaler auszugeben. Sie freundet sich mit Killian und anderen Studenten an, kann aber bald ihre tiefen Gefühle für den jungen Mann nur noch schwer verstecken, der ahnt aber nichts von der Frau in den Männerkleidern. Nach einem schrecklichen Ereignis muss sie erneut fliehen aus Paris, und landet mitten im Krimkrieg....

Bei diesem Buch bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Ich fande die Idee dahinter richtig toll, dass sich eine Frau im 19.Jahrhundert als Mann ausgibt und darauf achten muss nicht erkannt zu werden! Die Geschichte ging auch gut los und ich konnte Lydie gut verstehen, dass sie vor dem Verlobten flieht, auch wenn dieser etwas überspitzt dargestellt war. Die Fahrt nach Paris und wie die dort zurecht kommt habe ich ebenfalls gern gelesen. Nachdem sie aber dann auf Killian trifft, wurde die Geschichte schon sehr vorhersehbar für mich, ausserdem konnte ich die Gefühle der beiden füreinander nur schwer nachvollziehen, es ging mir alles zu schnell und plötzlich, blieb oberflächlich. Auch der weitere Handlungsverlauf geht nicht sehr in die Tiefe, es geht um Malerei, um die Weltausstellung, um Irrenanstalten, aber alles wird nur angekrazt, was ich sehr schade fand.

In der Mitte der Geschichte kommt dann nochmal eine Wendung was ich gut fand, aber auch der Kriemkrieg und die Krankenpflege werden nur oberflächlich abgehandelt. Ausserdem wirkt die Geschichte zum Schluss hin für mich auch immer mehr konstruiert.

So muss ich sagen, dass ich den Anfang des Buches sehr mochte, die Ideen sehr gelungen fande und die Themen spannend. Ich habe aber den Eindruck, die Autorin hat zu viel gewollt, hat zu viele Themen mit einbringen wollen. Dadurch geriet alles in eine Oberflächlichkeit. Schade, der Ansatzt ist gut, das Buch konnte mich aber nicht voll von sich überzeugen.

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