Cover-Bild DUNKEL
Band 1 der Reihe "Die HULDA Trilogie"
(127)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.05.2020
  • ISBN: 9783442758609
Ragnar Jónasson

DUNKEL

Thriller - Die HULDA Trilogie Band 1
Kristian Lutze (Übersetzer)

Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod…

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case , aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein letzter Fall

0

Für die 64-jährige Kommissarin Hulda Hermannsdottir aus Reykjavik ist es ein Schock. Ein jüngerer Kollege nimmt ihren Platz ein und sie soll in den Ruhestand, dabei fühlt sie sich fit und allem gewachsen. ...

Für die 64-jährige Kommissarin Hulda Hermannsdottir aus Reykjavik ist es ein Schock. Ein jüngerer Kollege nimmt ihren Platz ein und sie soll in den Ruhestand, dabei fühlt sie sich fit und allem gewachsen. Einen letzten Fall darf sie noch bearbeiten, doch keinen der aktuellen sondern einen cold case, einen alten ungelösten.
Mit viel Herz und noch mehr Gerechtigkeitsempfinden geht Hulda an die Arbeit. Eine Ermittlerin, in die man sich sofort hineinversetzen kann. Spannend und gut geschrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2021

Krimi-Trilogie von hinten aufgezäumt

0

„Dunkel“ ist der erste Teil der Hulda-Trilogie in der Ragnar Jónasson „das Pferd von hinten aufzäumt“. Denn der Autor erzählt die Geschichte der Kommissarin Hulda Hermannsdottir faktisch rückwärts. Ich ...

„Dunkel“ ist der erste Teil der Hulda-Trilogie in der Ragnar Jónasson „das Pferd von hinten aufzäumt“. Denn der Autor erzählt die Geschichte der Kommissarin Hulda Hermannsdottir faktisch rückwärts. Ich muss sagen es ist ein genialer Einfall. Alles beginnt damit, dass Hulda in Pension geschickt werden soll. Sie erbittet sich noch einen letzten Fall und damit lernen wir Hulda kennen. Wie üblich in skandinavischen Krimis geht die Handlung langsam aber stetig voran ohne zu viel Action und übertriebene Brutalität. Im Verlauf erfährt man mehr über Huldas Motivation diesen letzten Fall noch „schnell“ aufzuklären, obwohl sie sich überhaupt nicht mit ihrer neuen Lebenssituation nach dem Fall anfreunden kann und will. Was anfänglich etwas behäbig anmutet nimmt dann doch Fahrt auf und durch stetig neue Wendungen kommt auch Spannung auf. Hulda entwickelt sich im Verlauf zu einem interessanten, komplexen und tiefgründigen Charakter. Ihre Lebensgeschichte überzeugt in Bezug auf ihre Handlungen. Und auch der Buchtitel stellt einen Bezug zu Hulda direkt her – aber welchen müsst ihr selbst lesen. Alles in allem konnte mich dieser erste Teil gut unterhalten und ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.03.2021

Nicht sehr spannend aber eine tolle Story.

0

Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrem Ruhestand. Sie ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik und soll nun sogar noch früher ihr Amt niederlegen als geplant. Zum Abschluss darf sie sich noch einen ...

Hulda Hermannsdóttir steht kurz vor ihrem Ruhestand. Sie ist Kommissarin bei der Polizei in Reykjavik und soll nun sogar noch früher ihr Amt niederlegen als geplant. Zum Abschluss darf sie sich noch einen Cold Case Fall zum Ermitteln aussuchen. Sie nimmt sich den unaufgeklärten Mord einer jungen Russin, die Asyl gesucht hat an. Der damalige ermittelnde hat keine gute Arbeit geleistet und Hulda trifft auf immer mehr Ungereimtheiten. Für diesen letzten Fall setzt sie auch ihr eigenes Leben aufs Spiel.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings ist es nicht unbedingt ein unglaublich spannender Thriller. Die Spannung kommt erst gegen Ende auf. Jedoch ist der Schreibstil sehr angenehm, lässt sich super lesen und die Story ist sehr interessant und ich habe das Buch in kurzer Zeit durchgelesen. Der Hauptcharakter Hulda, ist sympathisch und man erfährt schrittweise etwas über sie und ihre traurige Vergangenheit.

Nicht sehr spannend aber eine tolle Story.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2021

Es beginnt mit dem Ende und endet mit dem Beginn. Der Auftakt einer Island-Thriller-Trilogie.

0

Mich hat eine Besonderheit an dieser Reihe sofort gepackt. Sie wird von hinten nach vorne erzählt. Der erste Band "Dunkel" beschreibt den letzten Fall der Ermittlerin, Hulda Hermannsdóttir, bevor diese ...

Mich hat eine Besonderheit an dieser Reihe sofort gepackt. Sie wird von hinten nach vorne erzählt. Der erste Band "Dunkel" beschreibt den letzten Fall der Ermittlerin, Hulda Hermannsdóttir, bevor diese pensioniert wird. Dieses Konzept hat definitiv sofort meine Neugierde geweckt. Warum? Weil es anders ist!

Und genau diese Besonderheit hat mich auch wirklich begeistert. Man lernt die Protagonistin zum Ende ihrer beruflichen Laufbahn kennen. Sie hat schon einiges erlebt, was man aber nur in Teilen erfährt. Kennt man die Hintergründe? Nein. Erst nach und nach findet man heraus, aus welchen Gründen Hulda so handelt und sich so verhält, wie sie es eben tut.

Ich finde die Inszenierung von Hulda sehr gelungen. Ich weiß selbst, wie schwer es ist, sich als Frau im Beruf durchzusetzen. An einigen Stellen wird auch dieses Thema sehr gut dargestellt und umgesetzt. Allerdings steht Hulda nun direkt vor der Pensionierung. Welche beruflichen Ziele hat jemand, der nur noch seinen aller letzten Fall lösen möchte? Richtig, keine. Und das wird leider auch immer wieder deutlich. Dadurch wirken die Entscheidungen manchmal leider eher etwas lustlos.



Der Schreibstil von Ragnar Jónasson hat mir richtig gut gefallen. Die gesamte Geschichte lässt sich locker und leicht lesen, wodurch man sehr schnell durch die Seiten gleitet. In den Nebenhandlungen beschreibt er immer wieder die Landschaft Islands. Dadurch kann man sich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen.



Alles in allem ein richtig toller Thriller. Die Erzählweise von hinten nach vorne hat so seine Tücken, aber dennoch gut umgesetzt. Ich bin definitiv auf die weiteren Teile der Reihe gespannt und erhoffe mir dadurch noch mehr von Hulda zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2021

In der Dunkelheit gibt es keine Schatten

0

„Polizei und Justiz waren nun mal nicht die Einzigen, die über richtig und falsch entschieden. Manchmal musste man den größeren Zusammenhang betrachten. Sie machte sich keine Illusionen, wie gefährlich ...

„Polizei und Justiz waren nun mal nicht die Einzigen, die über richtig und falsch entschieden. Manchmal musste man den größeren Zusammenhang betrachten. Sie machte sich keine Illusionen, wie gefährlich solche Gedanken für jemanden in ihrer Position waren. Sie hatte schließlich vor Jahren geschworen, Recht und Gesetz zu vertreten.“

Inhalt

Für die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir sind die Tage im aktiven Polizeidienst bei der Polizei in Reykjavik gezählt. In spätestens zwei Wochen muss ihr Büro geräumt sein, weil dann ein jüngerer Kollege ihren Arbeitsplatz belegen wird. Das Einzige, was die eigentlich unwillige Pensionärin mit ihrem Vorgesetzten aushandeln kann, ist die Möglichkeit ihre letzten Arbeitstage für einen Cold Case zu nutzen, bei dem vor etlichen Jahren eine Asylbewerberin ums Leben kam.

Die junge Russin Elena hätte nämlich keinen Grund gehabt, sich selbst umzubringen, so wie es in den Akten vermerkt ist, denn einen Tag vor ihrem Tod wurde ihr Asylantrag angenommen und damit wäre ihre Zukunft abgesichert gewesen. Hulda bleiben nur wenige Tage, um Licht in diesen Fall zu bringen, doch sehr schnell stößt sie auf zahlreiche Ungereimtheiten, die ihren Verdacht erhärten: Elena war das Opfer eines Gewaltverbrechens und ihr Mörder ist nach wie vor auf freiem Fuß. Ihre fast privaten Ermittlungen bringen sie nur minimal vorwärts, aber sie ist nicht gewillt aufzugeben, auch wenn sie sich dadurch anders als in den vergangenen Jahren, einem weit größeren Risiko aussetzt.

Meinung

Der isländische Autor Ragnar Jónasson beginnt seine Trilogie um die einsame Kommissarin Hulda Hermannsdóttir ganz ungewöhnlich, indem er ihren letzten Auftritt auf der Berufsbühne an den Beginn seiner Reihe stellt, um sich dann in den nun folgenden Teilen der Vergangenheit zu widmen. Im Rahmen einer Challenge habe ich mich diesem Reihenstart gewidmet, den ich jetzt natürlich weiterverfolgen werde, nicht nur auf Grund der ungewöhnlichen Ausgangssituation, sondern auch weil der Thriller sich flott lesen lässt, gut unterhält und großen Wert auf eine realistische Zeichnung der Figuren legt.

Zugegeben, der eigentliche Fall nimmt im Verhältnis zu der Schilderung der Personen einen eher kleinen Teil ein, was durchaus Sinn ergibt, da hier ja rückwärts erzählt wird und damit die Erwartungshaltung an die Folgebände geschürt wird. In Rückblenden erlebt der Leser einige Auszüge aus dem Leben der Kommissarin, die bereits als kleines Mädchen für einige Jahre in einem Kinderheim lebte, deren 13-jährige Tochter Selbstmord beging, deren Mann jung an einem Herzinfarkt verstarb und die sich nun kurz vor der Pensionierung nochmals auf eine Beziehung mit einem etwas älteren, verwitweten Arzt einlässt. Dadurch gewinnt die Zeichnung der Protagonisten an Tiefe, die ausführlichen Beschreibungen derer nehmen aber insgesamt viel Raum in diesem Buch ein, weshalb der potenzielle Mordfall um die Russin etwas ins Hintertreffen gerät.

Der Aufbau des Thrillers lässt wenig zu wünschen übrig, denn die Kapitel sind angenehm kurz, mittels unterschiedlicher Schriftarten gut voneinander zu unterscheiden und enden stets so, dass man ganz schnell weiterlesen möchte, um das nächste Puzzleteilchen aufzudecken. Der Schreibstil passt auch hervorragend zur Kulisse – etwas unterkühlt, auf Distanz bedacht und eher hinterfragend als dominant. Und obwohl mir die Thriller-Elemente etwas zu kurz kamen, insbesondere die psychologischen Beweggründe des Täters, konnte das Buch in seiner Gesamtheit überzeugen.

Fazit

Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen etwas anderen Island-Thriller, der viel Wert auf eine stimmige Charakterisierung der Protagonistin und eine persönliche Hintergrundgeschichte legt. Zwar handelt es sich nicht um einen nervenaufreibenden Thriller mit Höchstspannung, allerdings macht der passende Erzählton dieses kleine Manko wieder wett. Es handelt sich um gute, klassische Unterhaltungsliteratur, die ich mir auch in einer Verfilmung vorstellen könnte. Hier lebt die Geschichte von den Schatten der Vergangenheit, die sich erst langsam herauskristallisieren und sehr deutlich zeigen, wie viel Menschen tatsächlich offenbaren und wie viel sie vor anderen verbergen, weil auch ihre Entscheidungen niemals nur schwarz oder weiß sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere