Cover-Bild The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
Band 1 der Reihe "eBook - The Last Goddess"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 25.10.2020
  • ISBN: 9783473510849
Bianca Iosivoni

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)

Das dunkelste Geheimnis liegt oft in dir selbst.


Unsterblich und geheimnisvoll: Valkyren sind die Nachfahrinnen der nordischen Götter und die Einzigen, die die Menschheit noch beschützen können. Blair, die als Tochter einer Valkyre keine eigenen Kräfte besitzt, hat mit alldem nichts zu tun – bis ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt. Als Blair sich mit ihrem besten Freund Ryan auf die Suche nach Antworten macht, erkennt sie, dass ihr Schicksal aufs Engste mit dem der Valkyren verknüpft ist – und mit dem von Ryan.


Band 2 der epischen Romantasy von Bianca Iosivoni: A Kiss Stronger Than Death

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Mystischer Auftakt

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Das Cover wirkt mit den blauen Farben sehr ansprechend und elegant und bezaubert mit den golden funkelnden Elementen. Die schwarzen Verziehrungen bringen einen Durchbruch in das ruhige Design und sprechen ...

Das Cover wirkt mit den blauen Farben sehr ansprechend und elegant und bezaubert mit den golden funkelnden Elementen. Die schwarzen Verziehrungen bringen einen Durchbruch in das ruhige Design und sprechen für eine spannende Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings ist es mir schwer gefallen voll und ganz in die Geschichte einzusteigen. Viele Situationen geschehen Schlag auf Schlag und haben mich durch das Buch gehetzt.

Die Protagonistin ist ein sympathisches junges Mädchen, das mir schnell ans Herz gewachsen ist.

Das Buch lebt von den vielen unterschiedlichen und interessanten Charakteren, von mysteriös und grazil, zu loyal und ehrenhaft, zu verschlossen und arrogant, von unerwarteten Wendungen und einer unglaublich süßen und doch so schweren Liebe zwischen Blair und ihrem besten Freund Ryan, die mein Herz bluten lassen hat.

Die mystische Welt um Valhalla wirkt auf den Leser sehr spannend. Die magischen Gestalten der nordischen Mythologie und deren Sagen und Legenden werden sehr gut erklärt und vorsichtig an den Leser herangebracht. Die Valküren, die einen Hauptteil des Buches ausmachen, sind gut personifiziert, wirken jedoch sehr unnahbar, weswegen es mir schwer gefallen ist, eine Bindung zu ihnen aufzubauen.

Das Chaos stellt den Gegenspieler des Buches dar und wird seinem Ruf als gefährlicher Gegner würdig. Wie stark der Einfluss derer auf die Seite der Guten ist, hat mich sehr überrascht und sprachlos zurückgelassen.

A Fate Darker Than Love ist ein spannender Auftakt der Dilogie mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger am Ende. Trotz Schwierigkeiten voll und ganz in die Welt einzutauchen, hat mir das Buch sehr gut gefallen und viele meiner dunklen Vorahnungen bestätigt.

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Veröffentlicht am 13.01.2021

Eine besondere Story

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Inhalt:
Blairs Mutter ist eine Valkyre, die verstorbene Heldenseelen nach Valhalla bringt.Blair hat mit all dem nichts tun, da sie nicht die erste Nachfahrin ist, die die Kräfte der Valkyren erben wird.
Doch ...

Inhalt:
Blairs Mutter ist eine Valkyre, die verstorbene Heldenseelen nach Valhalla bringt.Blair hat mit all dem nichts tun, da sie nicht die erste Nachfahrin ist, die die Kräfte der Valkyren erben wird.
Doch als ihre Mutter und ihr Schwester bei einem Autounfall sterben ist sich Blair sicher das beide ermordet wurden.
Doch keiner will ihr glauben und so macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Meinung:
Den Anfang der Geschichte fand ich sehr interessant und es klingt auf jedenfall nach einer außergewöhnlichen Romantasy Geschichte, allerdings bin ich mit der Hauptperson Blair leider überhaupt nicht warm geworden. Manchmal hat mir auch irgendwie das Beziehungsgeflecht zwischen den Personen selbst gefehlt. Die intensive Bindung zwischen ihr und Ryan könnte ich leider anfangs überhaupt nicht spüren.
Der ganze Anfang hat sich für mich persönlich leider sehr in die Länge gezogen.
Allerdings hat sich das ab der Hälfte schlagartig verändert und es kam geradezu ein Ereignis nach dem anderen.
Ich finde auch dass man in diesen Kapiteln auch viel mehr Spannung und Gefühle bemerkt hat und dann war der Schreibstil auch deutlich besser zum Lesen war, was wahrscheinlich bei mir auch an der Spannungskurve am Ende lag.

Fazit:
Ich bin mir sicher sehr vielen wird dieses außergewöhnliche Buch gefallen und ich lege es den Lesern ans Herz die gerne etwas ruhigere und relative knappe Romantasy Geschichten lesen.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Die Einheit der Valkyren

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Ich habe mir das Buch gekauft und angefangen zu lesen bevor ich es mir auf der Lyx Pop Tour in Berlin von Bianca Iosivoni signieren ließ.

Es ist ein Jugendbuch und dementsprechend geschrieben.

SPOILER

Am ...

Ich habe mir das Buch gekauft und angefangen zu lesen bevor ich es mir auf der Lyx Pop Tour in Berlin von Bianca Iosivoni signieren ließ.

Es ist ein Jugendbuch und dementsprechend geschrieben.

SPOILER

Am Anfang mochte ich das Buch total. Es war schön geschrieben. Der Leser bekam einen direkten Zugang zu Blair, Tochter einer Valkyre und Schwester der Erbin der Valkyren-Kräfte. Ihre Schwester Fenja wurde von ihrer Mutter trainiert. Sie ist die ältere Tochter und somit die Nachfahrin des Erbes der Mutter. Am Tag als Blair ihre Familie zum Flughafen bringt, geschieht ein Unfall, der das Schicksal der Familie auf den Kopf stellt und Blair beide verliert. Ihr bester Freund Ryan steht ihr zur Seite, doch Blair hat am Unfallort eine Gestalt gesehen, dass sie die Geschehnisse nicht für einen Zufall hält.

Als Blair dann nach Vancouver reist um die Wurzeln ihrer Mutter zu ergründen und die übrigen Valkyren über ihren Verlust informiert, wird sie immer neugieriger was sich wirklich hinter den Valkyren verbirgt. Zwar hat ihre Mutter sie informiert, aber die Details zu deren Geschichte sowie das Kampftraining hat nur ihre Schwester Fenja erfahren.

Ryan folgt Blair nach Vancouver und sie kommen sich - sehr zu Blairs Freude - sogar näher. Jedoch möchte er, dass sie mit ihm zurück fährt, Blair aber entscheidet sich dagegen, weil es ihr keine Ruhe lässt herauszufinden was wirklich mit ihrer Mutter passiert ist. So trifft sie im Gebäude der Valkyren auf einen Krieger, eine Seele, von der sie glaubt, er sei ihr Freund.

Als sie ihn und die Valkyren näher kennenlernt und sich später zeigt, dass sie die Fähigkeiten aufgrund des Verlusts ihrer Schwester und Mutter geerbt hat, bilden die Valkyren sie entsprechend aus.

Ich muss sagen während dieser Zeit hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Denn ich fand Blairs Trauer um ihre Familie war zumindest insoweit versiegt, dass sie sich auf andere Dinge konzentrieren konnte. Mir ist auch schleierhaft wie sie ihrem besten Freund so schnell vergeben konnte. Das hat nichts mit rationalem Denken zu tun.

Ich finde die Geschichte an sich sehr gut. Das Thema ist gut gewählt und spannend, aber da es ein Jugendbuch ist, noch dazu nur 346 Seiten lang, wirkt alles etwas dünn und teilweise übersprungen. Ich finde, die Geschichte hätte ruhig ausgedehnter sein können. Zwischendurch fragte ich mich , wo eigentlich Zev geblieben ist, weil er so lange nicht erwähnt wurde. Außerdem lernt man die anderen Valkyren nur mäßig kennen. Auch da hätte ich mir mehr gewünscht.

Was außerdem meiner Meinung nach ein Manko ist, sind die typischen Formulierungen, die man in jedem Buch findet: "Meine Haut begann zu kribbeln", "Hitze stieg in mir auf", "Das hier war immer noch mein bester Freund". Ich denke, das hat man jetzt alles oft genug gelesen.

Ich muss allerdings sagen, dass zum Ende hin die Ereignisse sich überschlagen haben. Es geschah Vieles, das ich nicht hätte voraussagen können. Das hat natürlich neugierig auf den Folgeteil gemacht.

Die Geschichte ist wirklich gut, aber es fehlt an Details und Ausschmückungen.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Konnte mich trotz solider Basis nicht abholen!

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Kennt Ihr diese Geschichten, die grundsätzlich gut gemacht sind, ein spannendes Thema haben und Figuren, die eigentlich interessant wären, Euch aber trotzdem nicht so recht catchen können? "A Fate Darker ...

Kennt Ihr diese Geschichten, die grundsätzlich gut gemacht sind, ein spannendes Thema haben und Figuren, die eigentlich interessant wären, Euch aber trotzdem nicht so recht catchen können? "A Fate Darker Than Love" von Bianca Iosivoni war genau so eine Geschichte. Die Umsetzung des nordischen-Mythologie-Motivs hat mir sehr gut gefallen, genau wie der Schauplatz und die undurchsichtige Handlung, leider konnte mich die Geschichte aber dennoch kaum abholen und emotional berühren. Woran das liegen könnte, will ich im Laufe meiner Rezension herausfinden.

"A Fate Darker Than Love" kann man nicht rezensieren, ohne nicht wenigstens kurz über die famose Gestaltung zu sprechen. Das dunkle-glänzende Cover erinnert mit den schwarzen Linien auf dunkelblauem Grund an Äste vor einem Nachthimmel oder einer Spiegelung in dunklem Wasser und verspricht mit den goldenen Lichtpunkten und dem verschlungenen, großen Titel eine magische Geschichte. Leider ist die Geschichte nicht halb so atmosphärisch und fantastisch-düster, wie die Gestaltung es verheißt und überrascht auch mit einem erstaunlich geringen Umfang. Mit 352 Seiten ist "A Fate Darker Than Love" zwar noch nicht besorgniserregend knapp, um eine ganze, komplexe Mythologie vorzustellen, mehrere Figuren einzuführen und die Handlung bis zum bevorstehenden Weltuntergang zu führen, wird das aber selbst im oftmals etwas sparsameren Subgenre Urban-Fantasy eng.


Erster Satz:"Jedes Leben hat ein Ende."


Ganz nach meiner Annahme, dass Bianca Iosivoni das Erzähltempo ordentlich anziehen wird, erleben wir schon nach einer kurzen Mikro-Einführung in das Leben von Blair, wie in einem tragischen Autounfall ihre Schwester und ihre Mutter ums Leben kommen, was sie nicht nur alleine als Waise zurücklässt, sondern auch unvorbereitet mit einer überraschenden Wahrheit konfrontiert: sie ist eine Valkyre. Einstiege, in denen wichtige Bezugsfiguren der Protagonisten sterben, habe ich schon immer als tückisch empfunden. Bevor man die Hauptperson richtig kennenlernen kann, erleben wir sie schon im Trauer-Ausnahmezustand, eigentlich würde man gerne eine berührende, emotionale Reaktion zeigen, hat aber noch nicht genügend Nähe zu der Person aufgebaut, als dass ihr Leiden wirklich ans Herz gehen würden und alles in allem führt das häufig dazu, dass diese Gefühle oberflächlich bleiben und der Handlung im Weg stehen. So auch hier. Auch wenn sich die Autorin die größte Mühe gegeben hat, Blairs Verlust und ihre Phasen der Trauer für den Leser möglich erlebensnah darzustellen, hat mich ihr Leiden zu Beginn überhaupt nicht tangiert. Das hat dazu geführt, dass ich Blairs teilweise irrationale Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte und gar keine Zeit hatte, die Charaktere richtig kennenzulernen und in die Geschichte einzutauchen.


"Ich weiß." Das war der Moment, in dem wir alles gesagt hatten. Der Moment, in dem wir uns voneinander lösen und zum Kampf zurückkehren sollten. Aber nichts davon geschah. Stattdessen blieben wir beide stehen, bis unsere Atemzüge in der frostigen Winterluft miteinander verschmolzen"


Auch nach diesem denkbar schlechten Start in die Geschichte, sprang der Funke einfach nicht auf mich über. Wir lesen, wie Blair überstürzt nach Vancouver reist, das Geheimnis des Todes ihrer Familie aufzudecken versucht, ihr Valkyren-Erbe entdeckt und in einen uralten Kampf hineingezogen wird. Dabei empfand ich fast alle Szenen und Aspekte der Handlung als zu kurz und zu oberflächlich ausgearbeitet, hatte aber dennoch mit Längen beim Lesen zu kämpfen. Was zuerst wie ein Widerspruch klingt, wird vielleicht logischer, wenn man erklärt, dass man trotz oder vielleicht auch gerade wegen des hohen Erzähltempos das Gefühl hat, die Handlung würde auf der Stelle treten. Große Emotionen, eine epische Agenda, ein klares Ziel und ein unterschwelliger, atmosphärischer Sog - all das, was mich normalerweise beim Lesen vorantreibt und dafür sorgt, dass ich abends noch ein Kapitel lesen will und dann noch ein allerletztes, hat mir hier gefehlt. Die vielen Zeitsprünge, manche auch mitten in Szenen gepaart mit vielen Wiederholungen von zum Beispiel Kampfübungen oder Gedankengängen über Blairs Beziehung zu Ryan, sowie die Enthüllung vieler Grundsteine der Geschichte auf Gesprächsebene, statt auf der Handlungsebene tragen dazu bei, dass sehr viel auf einmal zu passieren scheint, die Handlung aber kaum eine Sogwirkung ausübt und kaum Raum für Entwicklungen und Erklärungen gelassen wird.

Vor allem die Figuren leiden unter dieser Erzählart sehr und bleiben allesamt sehr oberflächlich. Es beginnt mit der Ich-Erzählerin Blair, die schwer greifbar erscheint, da sie zwischen vielen verschiedenen Emotionen schwankt und die meiste Zeit mit Trauer, Unglauben, Verwirrung und Wut kämpft und die wir gar nicht richtig kennenlernen können, zieht sich aber durch die gesamte Figurenpalette. Auch die Valkyren, die ein enormes Potential hätten, verschiedenen Rollen einzunehmen und eigene Geschichten zu erzählen, werden nur mit ein oder zwei Merkmalen charakterisiert und hinterlassen demnach kaum einen bleibenden Eindruck. Leider habe ich sie auch ständig verwechselt und konnte mir kaum merken, wer jetzt von welcher Gottheit abstammte und welche Fähigkeiten hat. Neben Blair und den Valkyren gibt es noch eine zweite, treibende Kraft im Spannungsgefüge des Romans: die Diener des Chaos, hier durch Ryan als zweiter Erzähler repräsentiert. Leider nehmen die kurzen Passagen aus Ryans Sicht, welche durch eine andere Schriftart hervorgehoben sind, schon früh Spannung heraus und sorgen dafür, dass man gegen ihn von Beginn an eine gesunde Portion Skepsis hegt. Leider sind die drei kurzen Szenen aus seiner Perspektive auch viel zu kurz, um wirklich etwas zu seiner Charakterzeichnung beizutragen. Ich hätte es also bevorzugt, wenn entweder seine Perspektive ernsthaft ausgebaut oder ganz weglassen worden wäre.


"Ganz egal, wer er war oder was er getan hatte, ganz egal, wer ich war und was ich getan hatte - das zwischen uns würde für immer da sein. Es mochte falsch, verboten und sogar gefährlich sein, aber es war da. Und ich hatte es satt, mich dagegen zu wehren."


Von meinen emotionalen Problemen mit der Geschichte abgesehen hat mir die Umsetzung der nordischen Mythologie sehr gut gefallen. Ich bin schon immer ein großer Fan von mythologischer Fantasy und deshalb sehr gespannt gewesen, wie Bianca Iosivoni das vielversprechende Götter-Valhalla-Valkyren-Ragnarök-Motiv ausgestalten würde. Und auch wenn vielleicht noch ein bisschen mehr Hintergrundinformationen und Beschreibungen hilfreich gewesen wären, finde ich die Art und Weise, wie die nordischen Sagen und Legenden hier aufgearbeitet wurden, wirklich ansprechend. Dass wir es hier mit einer heruntergebrochenen Welt, die nur aus Midgard und Valhalla besteht, zu tun haben und die Götter genau wie die anderen Welten von Yggdrasil erstmal aus der Gleichung herausgenommen wurden, hat mir angesichts der eher knappen, handlungslastigen Erzählart sehr gut gefallen. Es sind jedoch trotzdem genügend Details vorhanden, um das Setting plausibel und lebendig wirken zu lassen.


"Wir bewegen uns nicht in den Nordlichtern, Blair." Kendra warf mir ein warmes Lächeln zu. "Wir erschaffen sie. Sie entstehen, wenn sich das Licht der Sonne, des Mondes und der Sterne, in unseren Flügeln widerspiegeln. Jedes Mal, wenn du zum Himmel schaust und Polarlichter siehst, fliegt eine Valkyre über die Welt, um ihre Mission zu erfüllen. Unsere Mission."


Dass Bianca Iosivoni schreiben kann, hat sie schon mit diversen anderen Romanen bewiesen und auch an spannenden Ideen scheint es ihr nicht zu mangeln. Sie schreibt gleichzeitig locker, humorvoll und modern, verzichtet dabei jedoch nicht auf die Beschreibungen, die notwendig sind, um uns die verschiedenen bereisten Welten und getroffenen Wesen vor Augen zu führen. Mit schwungvollem Elan schlägt sie ein flottes Tempo an, gerade am Ende hätte ich mir für die Geschichte jedoch gewünscht, dass sie sich ein wenig mehr Zeit nimmt. Denn wo es zuvor noch stimmungsmäßig dahingeplätschert ist, überschlagen sich die Ereignisse gegen Ende geradezu. Während die Handlung mein Kopfkino längst überholt hat, kommt hier aber auch zum ersten Mal ein Verständnis, eine Magie, ein Sog auf, den ich zuvor vermisst hatte. Auch einige überraschende Wendungen hält das Ende noch bereit. Dies ist jedoch eher wenig verwunderlich, da man durch die wenigen Informationen zu den Figuren und zur Handlung allgemein eigentlich von jeder Wendung oder neuen Sichtweise überrascht gewesen wäre. Und so halten sich auch die emotionalen Auswirkungen des Finales in Grenzen: Man kannte die Figuren einfach noch nicht gut genug, um ernsthaft entsetzt oder überrascht angesichts ihres Verrats zu sein.

Alles in allem wünsche ich mir wirklich, ich könnte positiver von dieser Geschichte schreiben, leider konnte sie mich unterm Strich einfach nicht abholen und emotional berühren, sodass ich mir auch noch nicht sicher bin, ob ich das Finale der Last-Goddess-Dilogie, "A Kiss Stronger Than Death", lesen will, welcher am 30. April 2021 erscheinen wird.



Fazit:


Trotz einer soliden Basis, welche aus der spannenden Umsetzung der nordischen Mythologie und dem erfahrenen Schreibstil von Bianca Iosivoni besteht, konnte mich die Geschichte von Beginn an nicht abholen. Ob das nun an dem hohen Erzähltempo liegt, das kaum Raum für Entwicklungen und Erklärungen lässt, an den oberflächlichen Figuren, die das Mitfiebern schwer gestalten, oder an dem überhasteten Einstieg - "A Fate Darker Than Love" konnte mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Gewollt und nicht gekonnt

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Zum Inhalt: Blair ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, doch ihre Mutter ist eine von 9 Valkyren aus der nordischen Mythologie mit übernatürlichen Kräften. Blairs Schwester Fenja soll diese Kräfte ...

Zum Inhalt: Blair ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, doch ihre Mutter ist eine von 9 Valkyren aus der nordischen Mythologie mit übernatürlichen Kräften. Blairs Schwester Fenja soll diese Kräfte in Kürze übertragen bekommen, doch dann ändert sich alles, als sowohl Mutter und Schwester bei einem Autounfall ums Leben kommen. Und plötzlich steht Blair vor einer Zukunft, die sich nie für sich selbst erwartet hatte.

Die Grundidee zu Biancas Iosivonis neuem Buch "A fate darker than love" hat mir echt gut gefallen. Von der nordischen Mythologie habe ich bisher nichts gelesen und gerade in Zeiten des New-Adult-Genres, in dem gefühlt eine Geschichte der anderen gleicht, kam mir diese Idee wie eine schöne und gelungene Abwechslung vor.

Ich fange mal mit dem Positiven an: Der Schreibstil der Autorin gefällt mir echt richtig gut, man kommt gut in die Geschichte hinein, bleibt nicht an Begriffen oder Formulierungen hängen, sondern kann sich voll in die Geschichte hineinstürzen und den Film im Kopf anschalten. Das Buch liest sich total leicht und flüssig. Blair fand ich als Protagonistin sehr sympathisch und nett, wenn ich auch nicht ganz verstanden habe, weshalb sie so wenig von den Valkyren und der Mythologie wusste, wo sie doch eine von ihnen ihr ganzes Leben lang um sich hatte.

Auch die anderen Charaktere und deren Beziehungen zueinander fand ich sympathisch und gut ausgefeilt, auch wenn ich gleich dazu sagen muss, dass die anderen Valkyren mir etwas rätselhaft erschienen und ich mir sie und ihre Arten nicht ganz so gut vorstellen konnte. Sehr interessant fand ich Blairs besten Freund Ryan und die Beziehung der beiden zueinander, die sich im Laufe des Buches immer mehr zuspitzte und einen Großteil der Handlung ausmachte. Auch Zev, den Blair schnell aus Freund gewinnt, war ein interessanter Charakter, der für überraschende Wendungen sorgte und mir gut gefallen hat.

Die Handlung fand ich hingegen eher schwierig. In der ersten Hälfte des Buches geschah so wenig, ich glaube in anderen Fantasybüchern wäre genau das alles in den ersten beiden Kapiteln abgearbeitet worden, wofür hier fast das ganze Buch benötigt wurde. Aber in den letzten ca. 30 Seiten haben sich die Ereignisse dann plötzlich derart überschlagen, dass ich eigentlich gar nicht mehr mitgekommen bin und jetzt nach dem Lesen des Buches total verwirrt bin und mich frage, was das denn für eine blöde Handlungsaufteilung war. Eine Überraschung löste die nächste ab, dann zack, war das Buch fertig, und nichts von dem, was passiert war, wurde nochmal besprochen, hinterfragt oder erklärt. Was echt seltsam ist, wenn man bedenkt, dass das Buch zuvor vor allem aus endlosen Wiederholungen des bereits Gesagten bestand und aus seitenlangen gedanklichen Monologen von Blair, in denen sie sich immer wieder die selben Fragen stellt. Blair mag zwar sympathisch sein, doch sie hat einige derart unüberlegte und dumme Entscheidungen getroffen, dass ich mir manchmal in Gedanken mit der Hand an den Kopf gefasst habe. Und genau auf diesen Entscheidungen beruht ein Großteil der Handlungen des Buches, was einen fast denken lässt, dass ohne Blairs Unvernunft im ganzen Buch quasi gar nichts passiert wäre.

Die Idee mit der nordischen Mythologie, die ich eigentlich so besonders und spannend fand, wurde auch nur dürftig umgesetzt. Anfangs wurde immer wieder der Begriff "Ragnarök" eingestreut, so richtig erklärt wurde er aber nicht, Manchmal hatte ich das Gefühl, ich wäre besser mitgekommen, wenn ich vorher eine ausführliche Internetrecherche zum Thema betrieben hätte, aber eigentlich sollte mich ja das Buch selbst genügend in das Thema einführen. Jetzt habe ich mehr das Gefühl, ein Buch gelesen zu haben, das einen schwach aufgebauten Rahmen im Fantasybereich hat, in dem dann allerdings vor allem Teenie-Probleme und zwischenmenschliche Beziehungen erläutert wurden. Ich habe mich auch gefragt, wie Blairs Mutter als so wichtige Valkyre ein derart normales Leben führen konnte und Blair selbst dann überstürzt ihr Zuhause verlässt und nie mehr wieder zurück kommt. Allgemein blieben für mich mehr Fragen offen, als geklärt wurden.

Dies war mein zweites Buch von Bianca Iosivoni und nachdem ich von "Schattenblick" schon eher weniger begeistert war, dachte ich, dass dann wenigstens dieser Roman dem Hype um sie gerecht werden sollte. Nach Beenden des Buches muss ich leider sagen, dass mich eigentlich genau die selben Dinge gestört haben, wie bei Schattenblick und damit wird dies wohl mein letztes Buch der Autorin sein. Vielleicht liegt ihr einfach das Genre nicht so gut, denn ihr Schreibstil ist wirklich toll, aber eigentlich habe ich gar keine Lust mehr, das herauszufinden. Es reicht eben nicht, sich auf einer guten Idee auszurufen, diese muss auch durchdacht und ausgefeilt sein. Schade!

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