Platzhalter für Profilbild

Chrissysbooks

Lesejury Star
offline

Chrissysbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chrissysbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2021

Ein skurriler, witziger und zugleich zum Nachdenken anregender Roman

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
0

Jonas Jonasson erzählt in seinem Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ die miteinander verbundenen Geschichten von unterschiedlichsten Charakteren. Dazu gehören u.a. der geldgierige ...

Jonas Jonasson erzählt in seinem Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ die miteinander verbundenen Geschichten von unterschiedlichsten Charakteren. Dazu gehören u.a. der geldgierige und nationalistisch geprägte Kunsthändler Victor Alderheim, sein dunkelhäutiger Sohn Kevin, der afrikanische Medizinmann Ole Mbatian und die um ihr Erbe betrogene Jenny. Das Leben dieser Protagonisten verbindet sich nach und nach mit dem Schicksal von Hugo Hamlin, der aus freien Stücken alleinstehend und kinderlose Gründer der Rache ist süß GmbH. So entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit mehrere unterhaltsame und nicht vorhersehbare Kettenreaktionen. Ein wunderbares Chaos mit einigen kulturellen Missverständnissen beginnt.

Die Handlung ist sehr lebhaft und meisterhaft in Szene gesetzt. Bereits auf den ersten Seiten passiert sehr viel und ich habe mir die Frage gestellt: Was soll denn noch alles geschehen? Die Antwort: Eine Menge! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert und an vielen Stellen herzlich gelacht. Doch es werden auch auf eine unbeschwerte Art und Weise politische und künstlerische Themen in die Story eingebunden. Die Themen Kunst und wachsender Nationalismus ziehen sich wie ein leichter roter Faden durch das ganze Buch. Der Leser erfährt u.a. nebenbei einige interessante Episoden aus dem Leben der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern.

Dies war tatsächlich das erste Buch, das ich von Jonas Jonasson gelesen habe. Ich habe somit noch einiges aufzuholen 😊. Besonders begeistert hat mich die erzählerische Leichtigkeit. Um es auf den Punkt zu bringen: Eine gelungene Mischung aus aberwitzigen Situationen, einigen Zufällen, etwas Naivität und wunderbaren Protagonisten im Spagat zwischen den verschiedenen Kulturen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2021

Eine ganz besondere Geschichte, ein Highlight

Das Buch Ana
0

Ana wächst im Jahr 16 nach Christus in Galiläa in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sie ist klug, zu klug für ein Mädchen in dieser Zeit. Ana lernt lesen, schreiben und studiert die Thora. Als ...

Ana wächst im Jahr 16 nach Christus in Galiläa in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf. Sie ist klug, zu klug für ein Mädchen in dieser Zeit. Ana lernt lesen, schreiben und studiert die Thora. Als sie 14 Jahre alt ist, soll sie an einen Witwer verheiratet werden, doch dann lernt sie Jesus kennen.

Sue Monk Kidd hat mit "Das Buch Ana" eine faszinierende, fiktive Geschichte geschaffen, bei der Ana die Ehefrau von Jesus wird. Es ist ein gelungener historischer Roman, bei dem die Autorin auch den politischen und religiösen Hintergrund mit einfließen lässt, gut recherchiert und spannend erzählt.

Ana ist eine bemerkenswerte starke Frau, klug und aufmüpfig. Es geht ihr um die Gerechtigkeit der Frau, denn in ihrem Leben sind Töchter Ware, mit denen gehandelt wird. Väter verfolgen eigene selbstsüchtige Ziele ohne Mitspracherecht der Mädchen.

Die Autorin hat mich mit diesem Roman begeistert. Ich bin nur so durch dieses Buch geflogen, denn Anas Geschichte ist interessant und fesselnd geschrieben. Außerdem ist der Roman erschreckend und sehr emotional, für mich eine faszinierende Geschichte und mutige Idee der Autorin.

Das wichtigste in Anas Leben ist das Schreiben und dafür hat sie gekämpft. Aber auch die enge, wunderbare Beziehung zu ihrer Tante und die Liebe zu Jesus bereicherten Anas Leben.

Das Buch berührt und wirkt bei mir noch lange nach. Auch das Nachwort der Autorin regt zum Nachdenken an.

Lest dieses Buch, es ist eine besondere Geschichte, die Geschichte von Ana in einer anderen Zeit. Für mich auf jeden Fall ein Highlight.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2021

Eine wahre, emotionale und unfassbare Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.

Die Frau zwischen den Welten
0

Das Leben der junge Ella ist hart. Sie wächst nach 1945 in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater ist Tscheche, ihre Mutter Deutsche und die Familie bekommt den Hass gegen das deutsche Volk nach dem Krieg ...

Das Leben der junge Ella ist hart. Sie wächst nach 1945 in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater ist Tscheche, ihre Mutter Deutsche und die Familie bekommt den Hass gegen das deutsche Volk nach dem Krieg zu spüren. Ellas Mutter muss sich mit ihrem Sohn Alex in der Tschechoslowakei verstecken. Der Vater wird brutal von der Revolutionsgarde erschlagen. Ella erlebt ständig neue Schicksalsschläge, ob in der Klosterschule, beim Leben im Kommunismus oder in ihrer Ehe mit ihrem unsympathischen und egozentrischen Ehemann Pavel. Doch zum Glück findet Ella noch ihre große Liebe, den jüdischen Arzt Milan. Leider stehen ihrem Glück einige Hindernisse im Wege.

Dieses emotionale Buch ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Hera Lind hat mit ihrem gekonnten, fesselnden Schreibstil diese unfassbare, bewegende Lebensgeschichte von Ella niedergeschrieben und interessant mit den historischen Ereignissen verknüpft.

Schon als Mädchen musste Ella für Ihre Mutter und ihren Bruder sorgen und lernt dadurch um das Überleben zu kämpfen. Ob in der Klosterschule oder das Leben im Kommunismus, Ella hat es nie leicht. Immer wenn ich glaubte, jetzt muss das Leben von Ella doch endlich besser werden, trifft sie der nächste Schicksalsschlag. Auch die falsche Wahl des Ehemanns Pavel führte für sie zu vielen Kränkungen und Erniedrigungen.

Trotz vieler Tiefpunkte schafft Ella in ihrem Leben mit voller Kraft und Zuversicht weiter zu kämpfen, besonders um das Sorgerecht ihrer Tochter Alina. Der Leser begleitet Ella von der Kindheit bis hin ins Alter. Die Lebensgeschichte beinhaltet viel Dramatik und Emotionen und hat mich stellenweise traurig und wütend gemacht. Das Buch wirkt noch lange nach. Ich möchte diesen Geschichte allen Lesern ans Herz legen, die gerne historische Roman lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein fesselnder historischer Roman, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
0

Ostpreußen 1939. Die junge Dora Twardy wächst unbeschwert auf dem Pferdegestüt ihrer Eltern auf. Doch als der Krieg beginnt und ihr Vater eingezogen wird muss Dora erwachsen werden und den Hof leiten. ...

Ostpreußen 1939. Die junge Dora Twardy wächst unbeschwert auf dem Pferdegestüt ihrer Eltern auf. Doch als der Krieg beginnt und ihr Vater eingezogen wird muss Dora erwachsen werden und den Hof leiten. Ihr Herz gehört gleich zwei Männern, Wilhelm Lengendorf, ein Freund aus Kindertagen und dem Fotografen Curt von Thorau. Doch der Krieg steht zwischen der Liebe und verändert Doras Leben.

Der Autorin hat einen spannenden und sehr fesselnder historischer Roman geschrieben, den ich liebend gerne gelesen habe. Schicksalsschläge und grausame Erlebnisse machen Dora zu einer bemerkenswerten starken Frau. Die Autorin schafft es dem Leser erschreckend realistisch und sehr bewegend die damaligen Geschehnisse widerzuspiegeln.

Ich bin nur so durch das Buch geflogen und hätte auch nach den über 600 Seiten gerne weiter gelesen. Ich fiebre jetzt schon der Fortsetzung entgegen, deshalb gibt es von mir, für Leser die historische Roman lieben, eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2020

Ein berührender und humorvoller Roman. Ein Jahreshighlight

Pandatage
0

Leider hat es Danny Maloony derzeit im Leben nicht leicht. Seine Frau kam vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben, seit diesem Erlebnis spricht sein Sohn Will nicht mehr. Aufgrund fehlender Mietzahlungen ...

Leider hat es Danny Maloony derzeit im Leben nicht leicht. Seine Frau kam vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben, seit diesem Erlebnis spricht sein Sohn Will nicht mehr. Aufgrund fehlender Mietzahlungen will ihn sein unsympathischer Vermieter auch noch aus der Wohnung werfen. Mit seinem letzten Geld kauft sich Danny ein Pandakostüm, um als Tanzbär auf der Straße Geld zu verdienen, doch tanzen kann er leider nicht.

Das Buch "Pandatage" konnte mich von Anfang bis Ende begeistern. Für mich ist dieser Roman ein Jahreshighlight.

Der Fokus der Geschichte liegt auf der Vater-Sohn-Beziehung und der Trauerbewältigung. Der Autor hat sehr starke Protagonisten geschaffen, mit denen ich mitfühlen konnte. Danny verliert den Lebensmut nicht und kämpft darum, die Beziehung zu seinem Sohn zu verbessern. Danny und Will habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Es geht in dieser Geschichte um verschiedene ernste Themen aber der Autor versteht diese mit humorvollen Szenen aufzulockern. Besonders tragen die Pole-Tänzerin Krystal und Dannys Freund Ivan dazu bei.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und der Autor konnte mich regelrecht mit dieser wunderbaren Geschichte fesseln. Dieser vielseitige Roman begeistert und berührt zugleich. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere