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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Ein Jahreshighlight

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Wenn ein Buch mir direkt ins Auge springt und dieses Gefühl auslöst, dass es etwas ganz besonderes werden könnte und wenn ich - statt es gleich wegzusuchten - immer langsamer beim Lesen werde, um möglichst ...

Wenn ein Buch mir direkt ins Auge springt und dieses Gefühl auslöst, dass es etwas ganz besonderes werden könnte und wenn ich - statt es gleich wegzusuchten - immer langsamer beim Lesen werde, um möglichst viel und lange von diesem Genuss zu haben - dann wisst ihr, dass ich ein Jahreshighlight für mich entdeckt habe! Die Rede ist vom Donnerstagsmordclub, ein Buch, auf welches viele Lobeshymnen entfallen sind und dessen Verkaufszahlen ebenfalls Bände sprechen. Ich kann also nicht ganz alleine sein mit meiner begeisterten Meinung und reihe mich nun ebenfalls in die Lobgesänge ein.

Die Mischung von rüstigen Rentnern im Seniorenheim und deren ungewöhnlichem Hobby True Crime begeistert bereits durch den Klappentext. Und ich muss sagen, dass das Setting der Nobelseniorenresidenz in der britischen Provinz ist einfach köstlich amüsant. Hier kommen ganz starke Inspector Barnaby-Vibes auf, denn auch hier im ländlichen Idyll wird munter gemordet.

Ein mysteriöser Todesfall ruft natürlich den Donnerstagsmordclub auf den Plan, ein Potpourri der unterschiedlichsten Charaktere mit für die Ermittlungen überaus nützlichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Unsere Protagonisten erzählen neben weiteren Charakteren abwechselnd die Handlung, sodass die Leserschaft einen tieferen Einblick in die vielen kleinen und großen Geheimnisse erhält, die die Handelnden so haben. Unsere Senioren sind allesamt eigen, zum Teil skurril, aber alle unglaublich liebenswert und einnehmend. Ebenso wie die ermittelnden Polizeibeamten wickeln sie auch den Leser mit Charme und der Leichtigkeit des Alters um den Finger. Diese Truppe ist wirklich hochgradig amüsant und entfacht in mir den Wunsch, sie auf noch mehr Abenteuern zu begleiten.

Denn den Durchblick haben sie! Die Handlung hat es trotz des eher ruhigen Erzählstils in sich, hier passiert so einiges. Und so meint man als Leser, man hätte den Durchblick just in dem Moment, in dem der Autor wieder alles über den Haufen wirft und uns die falsche Fährte vor die Nase hält. Die Krimihandlung ist wirklich klasse, an manchen Stellen vielleicht etwas in die Länge gezogen, da wahnsinnig viel passiert und auch viele Nebenschauplätze eröffnet werden. Im Endeffekt hat mir dies aber gut gefallen, hat doch hier irgendwie jeder Leichen im Keller und hält die verschlafene Provinz auf Trab.

Für mich ist dieses Buch ein kleines Meisterwerk, bei dem sich meine Erwartungen mehr als erfüllt haben. Ich habe dieses Buch richtig genossen, es hat so viel Spaß gemacht, dem Donnerstagsmordclub beim Ermitteln zu folgen und letztendlich den Mörder zu finden. Wie gut, dass bereits eine Fortsetzung angekündigt ist, auf deren schnelle Übersetzung ich hinfiebere!

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Lebe das Leben!

Die Mitternachtsbibliothek
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich zunächst sehr skeptisch war, ob dieses Buch etwas für mich ist, greift das Buch doch Themen auf, die mich emotional aufgewühlt haben. Als ich dann in die Leseprobe reingelesen ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich zunächst sehr skeptisch war, ob dieses Buch etwas für mich ist, greift das Buch doch Themen auf, die mich emotional aufgewühlt haben. Als ich dann in die Leseprobe reingelesen habe, war ich so eingenommen, dass ich es unbedingt versuchen musste! Und ich bin froh, dass ich mich auf das Buch eingelassen habe, denn ich wurde mit einer wirklich wundervollen Geschichte belohnt.

Zugegeben, die angekratzen Thematiken von Depression, Suizidalität und der Suche nach dem wahren Sinn des Lebens können sicherlich einige triggern bzw. aufwühlen. So darf man als Leser ruhig mit der nötigen Aufmerksamkeit ans Lesen gehen und zeitnah feststellen, dass diese Themen behutsam und authentisch aufbereitet wurden.

Nora ist eine authentische Protagonistin, deren Werdegang man gut nachvollziehen und in die man sich selbst gut hineinversetzen kann. Man ist mit ihr gemeinsam neugierig, was die Mitternachtsbibliothek für Geheimnisse offenbaren wird.

So habe ich Nora völlig befreit auf ihrem Weg begleiten können und habe gemeinsam mit ihr entdeckt, dass man vergangenes loslassen darf und oft dann doch die richtige Entscheidung im Leben getroffen hat. Dieses Gefühl des Verstandenwerdens bringt der Autor ohne erhobenen Zeigefinger mit mit ganz viel Feingespür rüber, sodass mich das Buch wirklich völlig berührt und angerührt zurückgelassen hat.

Ich bin sehr froh, mich dieser Buchidee gegenüber geöffnet zu haben, denn ich wurde mit einer großartigen Geschichte belohnt, die sich einen festen Platz in meinem Regal erobert hat!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Berührend

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Ich habe dieses Buch bereits seit langem auf dem Schirm, sein Erscheinen wurde aufgrund der Pandemie leider verschoben. Als ich es dann auf vorablesen endlich wiederentdeckte, musste ich sofort mein Glück ...

Ich habe dieses Buch bereits seit langem auf dem Schirm, sein Erscheinen wurde aufgrund der Pandemie leider verschoben. Als ich es dann auf vorablesen endlich wiederentdeckte, musste ich sofort mein Glück versuchen!
Das Buch vereint viele Thematiken, für die ich ein großes Faible habe, etwa habe ich während meines Studiums sogar eine Seminararbeit über Kulturgüterverschiebungen und deren Restitution geschrieben. Die Zeit des Dritten Reichs und seine Folgen für die Nachkriegsgenerationen finde ich ebenfalls spannend, sodass ich sehr neugierig auf die Umsetzung dieser Themen war.
Und ich muss sagen, dass die Umsetzung mehr als gelungen ist. Die Autorin hat eine fundiert recherchierte Geschichte abgeliefert, der es auch nicht an emotionalem Tiefgang mangelt. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven, denen der verschiedenen Generationen, erzählt und greifen so ineinander. Dabei wachsen dem Leser Evelyn, Senta und Hannah schnell ans Herz, trotz oder gerade vor allen Dingen auch wegen ihrer Schwächen. Alena Schröders Protagonistinnen sind alles andere als schwarz-weiß gezeichnete, glattgebügelte Persönlichkeiten, sondern Charaktere voller Tiefgang und geprägt von der jeweiligen Lebenserfahrung.
Und genau das ist das spannende am Buch - die verschiedensten Lebensumstände von Evelyn, Hannah und Senta sind so authentisch beschrieben, dass man sich als Leser völlig in den Seiten verlieren kann. Mich haben ihre Geschichten tief berührt und vor allem die jeweiligen Herausforderungen der Vorkriegszeit und der Naziherrschaft, der Nachkriegsgesellschaft und der heutigen Moderne auf die Frauen hat mich beeindruckt.
Gemeinsam mit Hannah versucht man als Leser, ihrer Familiengeschichte auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was es mit den geraubten Kunstschätzen auf sich hat. Durch den Perspektivenwechsel bleibt die Geschichte durchweg spannend und man kann das Buch zügig am Stück runterlesen, da man es kaum aus der Hand legen mag. Am Ende ist es fast zweitrangig, was mit den Gemälden passiert ist, sind doch die Entwicklungen von Hannah, Senta und Evelyn am Ende das überragende Element dieses Buches.
Ich bin wirklich froh, mit diesem Buch den richtigen Riecher gehabt zu haben, denn ich habe ein kleines Juwel für mich entdeckt! Absolute Leseempfehlung an dieser Stelle!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Emotion pur

All das Ungesagte zwischen uns
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Es ist wieder soweit, endlich gibt es einen neuen Hoover! Von keiner anderen Autorin muss ich einfach jedes Buch schnellstmöglich nach Erscheinen in den Händen halten und inhalieren. So musste ich natürlich ...

Es ist wieder soweit, endlich gibt es einen neuen Hoover! Von keiner anderen Autorin muss ich einfach jedes Buch schnellstmöglich nach Erscheinen in den Händen halten und inhalieren. So musste ich natürlich zuschlagen, als das neue Buch bei vorablesen verfügbar war.

Nachdem Colleen Hoover mit Verity auch einen überzeugenen Ausflug zum Thriller vorgelegt hatte, kehrt sie mit "All das ungesagte zwischen uns" zu altbekanntem zurück, kombiniert hier aber Young Adult aber mit einer Story über eine Protagonistin über 30. Dieser Mix aus Geschichte um Mutter und Tochter gelingt fantastisch und dürfte so auch sicher neue Lesergruppen erschließen.

Die Geschichte folgt Morgan und ihrer Familie, die ein schwerer Schicksalsschlag erleiden muss. Während sich Morgan und ihre Tochter Clara in Trauer wiederfinden, kommen nach und nach einige erschütternde Geheimnisse ans Licht, die die Familie zerstören könnten.

Colleen Hoover schreibt mit soviel Gefühl, dass es den Leser mitten ins Herz trifft. Obwohl die Story wie immer stark geplottet ist, ist sie einfach schlüssig und ergreifend. Die Emotionen scheinen greifbar und man kann - wie immer bei Hoover - während des Lesens zum ein oder anderen Taschentuch greifen.

Vor allem Morgan hat mich als Protagonistin abgeholt, da sie für sich einiges an Reflexion durchmachen muss und gestärkt daraus hervorgeht. Die Dynamik zwischen ihr und Tochter Clara ist super authentisch geschrieben und so manche Mutter-Teenie-Kombination wird sich hierin wiederfinden.

Auch sind die beiden Lovestorys typisch Hoover - einfach herzerwärmend, voller Dramatik und Gefühlen. Für mich ein klassischer Hoover, der gewohnt stark überzeugen kann und in jedes Bücherregal gehört.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Sogar noch besser als der Auftakt!

Die Spiegelreisende
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Bereits der erste Teil der Spiegelreisenden-Saga, Die Verlobten des Winters , hat bei mir Begeisterungsstürme hervorgerufen. Ich liebe die Geschichte um Ophelia, wie ich Harry Potter und Nevernight liebe.

Der ...

Bereits der erste Teil der Spiegelreisenden-Saga, Die Verlobten des Winters , hat bei mir Begeisterungsstürme hervorgerufen. Ich liebe die Geschichte um Ophelia, wie ich Harry Potter und Nevernight liebe.

Der zweite Teil ist mit über 600 Seiten ein ganz schöner Wälzer, für den ich auch entsprechend Zeit gebraucht habe. Ich muss gestehen, dass ich die Fortsetzung um Ophelia und Thorn ausgekostet und in die Länge gezogen habe, weil ich so lange wie möglich in der Geschichte verweilen wollte.

Fortsetzungen solch gehypter Bücher sind ja immer etwas schwierig und oft kann die Story nicht ganz an den ersten Teil anknüpfen. Umso gespannter war ich natürlich, was mich mit Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast erwartet. Und was soll ich sagen? Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast hat mir sogar noch besser gefallen als Die Verlobten des Winters!

Auch in diesem Buch gibt es diverse Intrigen, Geheimnisse und Machtspielchen, denen sich Ophelia ausgesetzt sieht. Ständig muss sie auf der Hut sein und ihren Platz bei Hof verteidigen. Gleichzeitig muss sie sich mit ihrem Verlobten Thorn und dessen Bewegungsgründe auseinandersetzen. Ist da vielleicht doch mehr zwischen ihnen? Die Dynamik zwischen den beiden finde ich einfach unglaublich erfrischend und authentisch, ich liebe die beiden einfach zusammen!

Man merkt bei der Spiegelreisenden-Saga einfach, wie durchdacht Storyline und Worldbuilding sind. Die Geschichte ist dicht gewoben und umschlingt den Leser förmlich. Man gerät richtig ins Miträtseln und möchte unbedingt das Geheimnis um die Verschwundenen vom Mondscheinpalast lüften. Die Auflösung hätte ich so nicht erwartet. Die Geschichte gipfelt in einem grandiosen Finale, bei dem sich die Ereignisse richtig überschlagen und das einen ziemlich unbefriedigt zurücklässt, da man einfach direkt weiterlesen muss. Ich für meinen Teil werde mir schnellstmöglich die Fortsetzung zulegen.

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