Cover-Bild Der Zwillingscode
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.01.2021
  • ISBN: 9783743203242
Margit Ruile

Der Zwillingscode

Thriller über Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Zwillinge
Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?

Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet.
Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.

Margit Ruile erzählt vom Internet der Dinge, einer Welt, in der die digitalen Zwillinge unserer Maschinen und Alltagsgegenstände miteinander vernetzt sind zu einer gigantischen K.I. Ein Thriller mit einem außergewöhnlichen Zukunftsszenario im Stil von Black Mirror.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Tron trifft auf Matrix in diesem raffinierten Sci-Fi -Jugendbuch

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Der Zwillingscode war mein erstes Buch von Margit Ruile, einer Autorin, die, wie ich festgestellt habe, gerne mit dystopischen Zukunftsszenarien spielt. Die Schriftstellerin katapultiert uns in eine Zeit ...

Der Zwillingscode war mein erstes Buch von Margit Ruile, einer Autorin, die, wie ich festgestellt habe, gerne mit dystopischen Zukunftsszenarien spielt. Die Schriftstellerin katapultiert uns in eine Zeit um 2060, die auf dem ersten Blick unserer Zeit gar nicht unähnlich ist. Aber nur auf dem ersten Blick, denn in dieser Version der Zukunft haben längst Künstliche Intelligenzen das Ruder übernommen und es liegt an dem jungen Technikfan und Bastler Vincent das Gleichgewicht wieder herzustellen und damit die Menschheit zu retten.

Margit Ruile hat ein erschreckendes, aber gar nicht so weit hergeholtes, Zukunfsszenario erschaffen, in dem eine künstlich generierte Welt - eine Simulation unserer Welt - dabei ist, sich ihren eigenen Platz zu schaffen, lernt und ihren eigenen Willen entwickelt. Das erschreckende dabei ist, dass die Menschen davon scheinbar nichts mitbekommen. So ist es für Vincent, dem 17-jährigen Protagonisten, schon fast normal, dass alle Menschen nach einem Punktestand bewertet werden, der ihren sozialen Status widerspiegelt. Als Doppel-C hat Vincent keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen und steht sogar kurz vor der Obdachlosigkeit und das alles wegen eines scheinbar willkürlichen Algorithmus, nach dem die Punkte verteilt werden. Als eines Tages eine alte Dame eine Katze zur Reparatur in Vincents private Werkstatt bringt, werden Ereignisse losgetreten, die Vincent auf die Spur eines allumfassenden Geheimnisses bringt, dessen Ursprung mit seiner eigenen Vergangenheit eng verknüpft ist.

Am besten lässt sich das Buch als eine rasante und gefährliche Schnitzeljagd beschreiben, die Vincent und seine Freunde mitten in die Simulation, wo alles künstliche Leben seinen Anfang nimmt, führt. Dabei baut Margit Ruile die Spannung eher gemächlich auf und wir bekommen auch immer nur kleine Schnipsel zugeworfen, aus denen sich nach und nach das große Ganze ergibt. Und hier kommt auch schon mein größter und eigentlich auch einziger Kritikpunkt - mangelnde Tiefe. Ich hätte mir die Geschichte im Ganzen mehr ausgearbeitet gewünscht. Sowohl das Worldbuilding, als auch die Charaktere, lassen die notwendige Tiefe und Details vermissen, um voll und ganz abtauchen zu können. So hätte ich zum Beispiel gerne mehr Infos zum Sozialpunktestand gehabt, was dieser - abgesehen von den Dingen, die wir erfahren - letztlich für Auswirkungen hat. Was sich uns präsentiert, ist ein digitales Zeitalter, in dem scheinbar alles und jeder überwacht wird. Roboterhaustiere ersetzen allmählich die aussterbenden Arten und künstliche Zwillinge nehmen Arbeitsplätze weg und ersetzen Menschen zum Beispiel in Ämtern. Das Bild ist gleichermaßen faszinierend wie erschreckend. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen. 100 Seiten mehr hätten dem Buch mit Sicherheit nicht geschadet. So aber hatte ich beim Lesen teilweise das Gefühl etwas verpasst zu haben und ich musste mir einige Dinge auch selber zusammen reimen, um Lücken zu schließen. Vorallem zu Beginn waren mir einige Geschehnisse zu unrund, die Protagonisten zu allwissend.
Nichts desto trotz habe ich den Sci-Fi-Thriller an zwei Nachmittagen verschlungen, denn an Spannung hat es auf keinen Fall gemangelt und auch Margit Ruiles Schreibstil ist einfach herrlich unkompliziert.

Trotz der Tiefe, die ich vermisst habe, habe ich die Protagonisten nach und nach ins Herz geschlossen. Vincent, Quirin und Delia sind ein großartiges Trio. Jeder ist auf seine Weise einzigartig und bringt sich mit besonderen Fähigkeiten ein. Dazu haben sich weitere Charaktere gesellt, bei denen ich von Anfang an unsicher war, auf welcher Seite sie eigentlich stehen. Aber ich würde sagen ihr macht euch am besten selber ein Bild von ihnen. Denn eine Leseempfehlung gibt's alle mal.

Fazit

Der Zwillingscode aus der Feder von Margit Ruile nimmt uns mit in eine Zukunft, in der Künstliche Intelligenzen am Vormarsch sind. Die deutsche Autorin hat einen raffinierten Sci-Fi-Thriller geschrieben, in dem sie ihren jungen Protagonisten Vincent gemeinsam mit seinen Freunden auf eine Schnitzeljagd zur Rettung der Menschheit schickt. Mich hat das ganze Szenario ein bisschen an Tron erinnert. Es sind aber auch Spuren von Matrix enthalten. Ziemlich genial!
Da mir im gesamten aber die Tiefe gefehlt hat und vieles einfach zu oberflächlich abgehandelt wurde, kann ich "nur" 3,5 Herzchen vergeben. Gerade Einsteigern ins Genre kann ich das Buch aber wirklich empfehlen, da es sich wunderbar locker und flüssig lesen und nichts an Spannung vermissen lässt.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Eine spannende und durchaus mögliche Zukunftsversion

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In Vincents Alltag in München läuft nichts so glatt wie er sich das wünschen würde. Das Leben wird von Sozialpunkten bestimmt die das ganze Leben regeln, und als doppel-C ist er beinahe schon ganz unten ...

In Vincents Alltag in München läuft nichts so glatt wie er sich das wünschen würde. Das Leben wird von Sozialpunkten bestimmt die das ganze Leben regeln, und als doppel-C ist er beinahe schon ganz unten auf der Leiter angelangt. Um sich und seiner Vater, der sich als erfolgloser Maler verdingt, über Wasser zu halten, repariert er heimlich künstliche Haustiere. Als er dabei eines Tages ein eher unübliches Modell in die Hände bekommt, setzt er Ereignisse in Gang, die ihn nicht nur auf die Spuren der Vergangenheit seiner verstorbenen Mutter führen, sondert taucht tief ein in eine virtuelle Realität die auch Einfluss auf die normale Welt nimmt und in der sich ein gefährliches Geheimnis verbringt...

Der Zwillingscode zeichnet eine durchaus mögliche Zukunft in Deutschland ab. Alles ist digital und vernetzt, es gibt eine große Schere zwischen sozial Starken und Schwachen und alles wird kontrolliert von einem Sozialsystem, welches Privilegien und Repressalien festlegt. Dieses System mit Sozialpunkten ist übrigens überhaupt keine Zukunftsmusik, sondern in China bereits stellenweise in der Testphase.
Schon sehr erschreckend, vor allem wenn man von Geburt an schon anhand der Eltern eingestuft wird so wie das bei Vincent der Fall ist. Im Buch hat das ganze Thema dann noch einen Anteil an SciFi und KI der wie ich finde sehr gut gelungen ist und im Buch auch anschaulich erklärt wird. Insgesamt ist das Buch sehr gut verständlich in allen Aspekten und man merkt daher, dass hier auf die jugendliche Zielgruppe Rücksicht genommen wurde. Das zeigt sich auch am Umgang der Charaktere mit einander, an der eher zarten unschuldigen Liebesgeschichte und auch an den Actionszenen und der Storyline. Manche Plottwists habe ich schon kommen sehen, das hat der Geschichte aber keinen Abbruch getan. Das Buch war unterhaltsam und hatte durchaus die ein oder andere Actionszene und auch die Charaktere waren sehr sympathisch. Für mich ein gelungener Lesespaß, der denke ich bei der Zielgruppe sehr gut ankommen wird wenn das Interesse für Internet, virtuelle Welten und KI besteht.


Eine spannende und durchaus mögliche Zukunftsversion des zukünftigen Deutschlands mit Anteilen SciFi und künstlicher Intelligenz. Sympathische Charaktere die man ins Herz schließen kann, eine unterhaltsame Storyline und eine gute Buchlänge für jüngere Leser. Gut geeignet für die Altersgruppe um die 13-16 schätze ich, die sich für die Themen interessierten und ohne nennenswerte Liebesgeschichte, was in dem Alter oftmals ja auch ein wichtiges Kriterium ist. Als Erwachsener ist das Buch durchaus auch unterhaltsam, aber nicht ganz so komplex und die Plottwists nicht so überraschend. Aber auch hier kann ich das Buch durchaus empfehlen.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2021/02/rezi-der-zwillingscode-von-margit-ruile.html

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Veröffentlicht am 08.02.2021

nicht uninteressant, aber mit Schwächen

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Vincent ist 17 und würde sein Leben eigentlich gern anders gestalten, aufgrund seiner niedrigen Sozialpunkte, bleiben ihm allerdings viele Wege verschlossen. Kategorisiert und bewertet durch Ereignisse, ...

Vincent ist 17 und würde sein Leben eigentlich gern anders gestalten, aufgrund seiner niedrigen Sozialpunkte, bleiben ihm allerdings viele Wege verschlossen. Kategorisiert und bewertet durch Ereignisse, für die er teilweise nichts kann, muss er schauen, wie er mit seinem Vater über die Runden kommt und aufpassen, dass er nicht noch mehr Punkte verliert, denn dann drohen weitere Konsequenzen.
In seiner kleinen Werkstatt widmet Vincent sich der Reparatur von künstlichen, mechanischen Tieren. Nicht ganz legal, aber erfolgreich genug, um damit das bescheidene Leben mit zu finanzieren, das ihr kleiner Männerhaushalt führt. Ein ungewöhnlicher Auftrag führt ihn in einen Laden für Copypet Tiere. Eigentlich nur, weil er selbst nicht das passende Werkzeug hat, doch sein Besuch in dem Shop löst eine Vielzahl an Ereignissen aus, die für Vincent alles verändern werden…

So gern man beim oder nach dem Lesen vielleicht sagen würde >es ist eine Dystopie und nichts davon wird jemals eintreten<, so klar ist einem auch, dass das nicht der Wahrheit entsprechen würde. Es ist möglicherweise nicht eins zu eins umsetzbar – vielleicht auch doch- aber auf jeden Fall ist nicht alles davon aus der Luft gerissen. Die Entwicklung der Technik schreitet immer weiter voran, Maschinen und Computer übernehmen immer mehr Abläufe in unterschiedlichen Bereichen des Lebens. Künstliche Intelligenz ist ein Thema, das die Gesellschaft schon länger beschäftigt und das sicher in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut wird. Dass es irgendwann eine Welt voller als Menschen getarnter und kaum von echten Tieren zu unterscheidender Roboter geben könnte, ist da nicht so unwahrscheinlich, wie man es vielleicht gern hätte. Maschinen kann man programmieren und ihnen bestimmte Reaktionen eintrichtern, ohne dass sie selbst darüber nachdenken. Damit geht zwar Individualität und Selbstbestimmung verloren, aber das ist wohl auch nicht das Hauptaugenmerk der Entwickler.
Vincent lebt in so einer Welt. Überall gibt es künstliche Tiere und Menschen, hochtechnisierte Abläufe, selbst fahrende Autos mit speziellen Programmen, die im Falle eines Unfalls auswählen, für wen der Schaden nicht so „schlimm“ wäre und noch einiges mehr. Durch die Überwachung und Bewertung aller Dinge, wird man in ein Sozialsystem gepresst, in dem man sich kaum frei entwickeln kann, wenn man nicht zur Elite gehört. Zur Schule gehen, studieren, sich für einen Beruf entscheiden, der einen interessiert, eine gute Wohnumgebung – alles nur möglich, wenn man in der sozialen Struktur weit oben angesiedelt ist. Und dann gibt es da noch die virtuelle Welt, der man mehr Bedeutung beimessen sollte, als die meistens es tun.
Einige Elemente der Welt sind auf jeden Fall faszinierend, andere sind aber auch ein wenig gruselig und erschreckend. Die Zusammenstellung und der Aufbau haben mir auf jeden Fall gut gefallen. Im Verlauf der Geschichte bekommt man dann auch noch einige Informationen zu den Hintergründen, Entwicklungen und vergangenen Ereignissen, die bis heute Auswirkungen haben. Dadurch werden die Zusammenhänge greifbarer.

Das Buch wird aus der Erzählerperspektive geschildert, die Vincent durch die Handlung begleitet. Man erfährt mit der Zeit einiges über den 17jährigen, die anderen Charaktere, die ihn teilweise auf seinem Weg begleiten, blieben hingegen sehr blass. Abgesehen von der direkten Verbindung, die sie mit Vincent haben, weiß man kaum etwas über sie. Dadurch sind sie alle wenig greifbar und schwer einschätzbar – was zum Teil sicher gewollt ist, was es aber manchmal auch einfach etwas unpersönlich macht.
Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was meine abschließende Meinung zum Buch angeht. Es gab sowohl spannende oder temporeiche Passagen, die mir gut gefallen und die Handlung auch vorangetrieben haben. Es gab aber auch immer wieder Abschnitte, die mich nicht so wirklich mitgenommen haben und in denen mir alles zu oberflächlich und blass blieb. Einige der Wendungen waren schon gut gemacht, aber die Dramatik, die besonders im letzten Teil des Buches aufkam, hat mich dennoch nicht komplett erreicht. Und dabei kann ich gar nicht mal genau sagen, woran es lag. Es war nicht uninteressant und durchaus turbulent, aber es hat mich eben auch nicht so richtig gepackt.
Fazit

Auch wenn mich das Buch zum Nachdenken über Künstliche Intelligenz und die möglichen Folgen der fortschreitenden Technisierung angeregt hat, konnte es mich nicht komplett überzeugen. Es gab ein paar wirklich interessante Passagen und ich mochte auch den generellen Weltenaufbau und die Dinge, die es dann zu erledigen und entdecken gab. Insgesamt blieb es mir an fielen Stellen aber zu oberflächlich und blass, mich hat die Handlung einfach nicht komplett gepackt und mitgenommen, obwohl bei den Figuren einiges los war. Der unheimliche Nachklang, was eine Welt voller Roboter so für einen bedeuten könnte, bleibt aber auf jeden Fall…

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Spannend und kurzweilig

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Der 17jährige Vincent lebt in einer dystopischen Zukunft, in der jeder Mensch automatisch von einem Computersystem Sozialpunkte für sein Handeln bekommt und eingestuft wird. Vincent ist eine Doppel-C-Seele, ...

Der 17jährige Vincent lebt in einer dystopischen Zukunft, in der jeder Mensch automatisch von einem Computersystem Sozialpunkte für sein Handeln bekommt und eingestuft wird. Vincent ist eine Doppel-C-Seele, was gar nicht gut ist. An eine Ausbildung ist mit so einem Status nicht zu denken und deswegen repariert er unauthorisiert die mechanischen Haustiere der Menschen. Die Begegnung mit einer älteren Dame, die von ihm ihre ungewöhnliche Katze reparieren lässt, stößt ihn schließlich auf eine Spur in seine Vergangenheit, die aber schließlich viel mehr ans Licht bringen wird, als lediglich das Geheimnis um den Tod seiner Mutter…

Als dieses Buch hier ankam, war ich doch etwas erstaunt. Es ist nämlich echt dünn, das hatte ich nicht erwartet. Die Klappenbroschur ist aber dennoch schön designt und weiß zu gefallen.

Inhaltlich ist das Buch in Kapitel unterteilt, die eine angemessene Länge haben. Generell lässt es sich gut lesen, obwohl sehr viel technisches Schnick-Schnack vermittelt wird. Schließlich spielt die Geschichte in der Zukunft, doch davon muss man sich nicht abschrecken lassen. Der Science Fiction-Anteil hält sich in Grenzen und integriert sich gut in diese abenteuerliche Geschichte.

Zu Beginn war mir Vincent, unsere Hauptfigur, nicht sehr sympathisch, denn es machte den Eindruck, als wäre er lediglich ein Faulpelz, der sich auf Kosten des Systems auf die faule Haut legt. Das dies nicht so ist, das zeigt sich im Verlauf der Geschichte. So wird schnell klar, dass er eigentlich gar nichts für seinen schlechten Status kann und so wird man neugierig, was sich denn weiter dahinter verbirgt.
Zugegeben, die Figuren sind allesamt ein wenig platt und kaum einer ist wirklich scharf umrissen. Das hat mir bei der Lektüre aber tatsächlich nichts ausgemacht, weil die Geschichte an sich mit viel Tempo und sehr spannend erzählt wird.

Die Welt, die Margit Ruile hier geschaffen hat, ist sehr interessant und sehr vielschichtig. Es ist quasi alles möglich und deswegen war es mir als Leser ab und an ein wenig zu undurchsichtig. Viel musste einfach als gegeben hingenommen werden. Wenn man aber nicht davon ausgeht, dass alles logisch erklärt werden kann und man einfach nur eine gute Geschichte lesen möchte, die in einem Universum spielt, das man so nicht kennt, dann ist dieses Buch auf jeden Fall eine Reise wert!

Das Ende ist ein wenig offen. Die Geschichte an sich ist zwar zu Ende erzählt und auch befriedigend aufgedeckt worden, aber dennoch gibt es Raum für mehr. Und wenn es eine Fortsetzung geben sollte, dann wäre ich auf jeden Fall nicht abgeneigt diese ebenfalls zu lesen.

FAZIT
Der Zwillingscode von Margit Ruile hat mich trotz einiger Schwächen sehr gut unterhalten und an die Seiten fesseln können. Die Geschichte ist kurzweilig und actionreich. Wer gerne Jugendbücher liest, die in die Welt der Science Fiction eintauchen, ohne jedoch zu ausschweifend zu werden, der ist hiermit gut beraten!

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Besser wie gedacht

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DER ZWILLINGSCODE

Ich muss gestehen, als ich das Buch in meinen Händen hielt hat mich das Cover in den Bann gezogen, die Inhaltsangabe eher weniger. Ein Buch das in der Zukunft spielt, für mich, wahrlich ...

DER ZWILLINGSCODE

Ich muss gestehen, als ich das Buch in meinen Händen hielt hat mich das Cover in den Bann gezogen, die Inhaltsangabe eher weniger. Ein Buch das in der Zukunft spielt, für mich, wahrlich eine Herausforderung.

In dem Buch geht es um Vincent. Er lebt in einer Welt in der die Menschen bewertet werden und in der es künstliche Tiere gibt. Vincent repariert heimlich diese Tiere und als er einmal bei einer Katze die Krallen entfernt, beginnt für ihn ein Abenteuer. Dieses führt in in eine verborgene Zwillingswelt und wenn Vincent die reale Welt erhalten will, dann muss er einen Code finden. Er findet neue Freunde die ihn bei diesem Abenteuer unterstützen, aber letztendlich lauern auch viele Gegner und er weiß nie wem er trauen kann.

Bei der Bewertung des Buches tue ich mich etwas schwer.

Die Geschichte hat mich mehr gefesselt wie ich gedacht habe, auch der Spannungsbogen war stets hoch. Der Schreibstil war toll, er zauberte mir Bilder vor Augen, aber trotzdem hat mich die Geschichte nicht komplett überzeugen können. Vielleicht lag es daran das mir die einzelnen Charaktere doch ein bissel fremd geblieben sind, das ich Vincent unterwegs verloren habe. Anfangs konnte ich mich noch gut in ihn rein versetzen, mit ihm fühlen aber irgendwann in dieser Parallelwelt habe ich ihn dann verloren. Auch die anderen Protagonisten haben mich nicht einfangen können, die Zeit mit ihnen war zu kurz oder vielleicht auch nicht intensiv genug.

In mir herrscht ein Misch-Masch der Gefühle, denn es gab immer wieder Passagen die mich total abgeholt haben, gerade die ersten Seiten fand ich total packend. Es war spannend zu lesen wie Vincent und seine Freunde versuchten die Welt zu retten, den Code zu finden, aber am Ende fehlte mir einfach etwas.

Es ist jetzt einige Zeit vergangen seit ich das Buch gelesen habe und wenn ich daran zurück denke dann sind es die ersten Seiten die mir am ehesten ins Gedächtnis zurück kehren. Ein Buch das ich gelesen habe, das mich kurzfristig gut unterhalten hat, aber eben auch eines wo ich mir den zweiten Band nicht kaufen würde weil es mich nicht so gefesselt hat.

Ich hätte nicht gedacht das ich das Buch bis zum Ende lesen würde, aber ich habe es geschafft. Es gibt Bücher die ich abbreche, deshalb gebe ich dem Buch drei Sterne.

Ich glaube das ist eines der Bücher die man selbst lesen muss um sich ein Urteil zu bilden.

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