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Veröffentlicht am 28.01.2021

Schöne Erzählung

Vati
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Monika Helfer kann sehr schön erzählen. In ihrem neuesten Buch "Vati" schreibt sie viel über den Vater, aber auch sehr viel über die eigene Kindheit mit den Geschwistern. Es geht somit nicht ...

Monika Helfer kann sehr schön erzählen. In ihrem neuesten Buch "Vati" schreibt sie viel über den Vater, aber auch sehr viel über die eigene Kindheit mit den Geschwistern. Es geht somit nicht ausschliesslich um das Leben des Vaters. Interessant ist es, wie sie die Geschehnisse beschreibt aus der eigenen erfahrenen Perspektive und den Erinnerungen von Geschwistern und der Stiefmutter. Manches lässt sich auch nur vermuten und rekonstruieren. Das Buch nimmt einem mit, mit einem unaufgeregten aber trotzdem nie langweilig werdenden Schreibstil. Es war eine ganz andere Zeit, wie heute. Über vieles wurde einfach nicht gesprochen. Heute würde man meinen, was für ein schweres Schicksal, die Mutter sehr früh verstorben, der Vater schwer depressiv, die Kinder voneinander getrennt, zwar beschützt aber auch behütet ? Trotzdem hadert Monika Helfer nicht. Das Buch ist in keinster Weise anklagend, aber auch nicht dankbar. Es war halt wie es war und so wird es erzählt und auch angenommen. Literarisch reicht es nicht ganz an den Vorgänger "Die Bagage" heran, ist aber trotzdem sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Sehr guter Krimi

Schwarzer August
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Das ist nun bereits schon der vierte "Lost in Fuseta"-Krimi den ich lesen darf. Wie die bisherigen Bände, ist auch dieser Teil gleichbleibend gut geschrieben. Ich habe es sehr genossen diesen ...

Das ist nun bereits schon der vierte "Lost in Fuseta"-Krimi den ich lesen darf. Wie die bisherigen Bände, ist auch dieser Teil gleichbleibend gut geschrieben. Ich habe es sehr genossen diesen Krimi zu lesen. Wieder taucht man in die portugiesische Welt an der Algarve ein. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Man kann sich den Ort Fuseta und die Ria Formosa bildlich sehr gut vorstellen. Die Story ist geschickt inszeniert und logisch aufgebaut, was ich bei einem Krimi sehr wichtig finde. Diese Mal ist man einem Sprengstoffattentäter auf der Spur, der auf Misstände aufmerksam machen will.
Deweiteren werden auch die persönlichen Verwobenheiten in diesem Band weiter gesponnen. Interessant ist wie sich die Charaktere zueinander entwickeln. Lost begibt sich in Lebensgefahr und zeigt damit gleichzeitig, welch ein loyaler Mensch er ist. Auch der Liebe wird dieses Mal viel Platz eingeräumt.
Einerseits ist dieses Buch ein Krimi anderseits spürt man wie sehr der Autor diesen Landstrich und seine Bewohner mag- ein schönes spannendes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Aussergewöhnlich

Ich bleibe hier
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Es gibt Bücher, die wirken lange nach. Dieses ist so eines. Es handelt von Trina und ihrem Leben in einem Bergdorf in Südtirol. Hauptsächlich spielt es in der Zeit des Nazi-Regimes. Die Menschen ...

Es gibt Bücher, die wirken lange nach. Dieses ist so eines. Es handelt von Trina und ihrem Leben in einem Bergdorf in Südtirol. Hauptsächlich spielt es in der Zeit des Nazi-Regimes. Die Menschen sind vor die Wahl gestellt, auszuwandern nach Deutschland oder in Italien zu bleiben. Amtsprache ist italienisch, was den dort lebenden Menschen sehr schwer fällt, da fast niemand diese Sprache spricht. Die Kinder werden auf italienisch unterrichtet. Deutsch ist verboten. Es war eine sehr schwere Zeit. Aber die Familie von Trina bleibt. Sie trotzen allen Widrigkeiten, auch später, als sie aufgrund des Baus der Talsperre wegziehen sollen, bleiben und kämpfen sie bis zuletzt. Ich frage mich, warum es so schwer fällt, sich zu verändern, vieles in Kauf zu nehmen, ja regelrecht zu ertragen, nur um bleiben zu können. Wäre es nicht einfacher, einfach zu gehen und in Ruhe weiter zu leben ? Vor was haben die Menschen Angst, die ihre Heimat nicht aufgeben wollen. Ist die Angst vor dem Neuem und die Angst vor dem Verlust so stark ?
Die Geschichte ist sehr gut eingewoben in die Geschehnisse der damaligen Zeit.
Auch ist in der Erzählung der Verlust der Tochter ein großes Thema. Das Mädchen wurde über Nacht als Kind von der Tante mitgenommen. Trina, die Mutter, hat bis zu ihrem Tod gehofft, das Mädchen wieder zu sehen. Dieser Verlust, dieser Kindesentzug hat die Eltern den Rest ihres Lebens nicht mehr losgelassen. Wollten sie dehalb nicht weg ? Damit Marica, wieder zurückkehren kann eines Tages ?
Ein sehr berührendes Buch, erzählerisch großartig.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Gruselig und spannend

Wie man 13 wird und die Welt rettet (Wie man 13 wird 3)
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Mein Sohn hat bereits die beiden vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen. Auch dieser dritte Band hat ihm wieder super gefallen.
Der 13-jährige Markus hat an seinem Geburtstag erfahren, dass er ...

Mein Sohn hat bereits die beiden vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen. Auch dieser dritte Band hat ihm wieder super gefallen.
Der 13-jährige Markus hat an seinem Geburtstag erfahren, dass er ein Halbvampir ist. Erst dachte er, das ist doch verrückt und kann nicht sein, aber dann merkt er nach und nach, dass er besondere Fähigkeiten hat. Zum Beispiel kann er Gedanken an andere senden. Auch kommen immer weitere Fähigkeiten hinzu.
Die Bücher sind sehr kurzweilig und spannend geschrieben. Mein Sohn, der eigentlich ausser den Greg-Büchern, die ja eher Comics sind, nicht so gerne liest, mag diese Reihe sehr. Er ist zwar momentan auch 13 Jahre alt, aber diese Buchreihe kann auch von Kids gelesen werden zwischen 10 und 15 Jahren. Es ist spannend, zeitweise etwas gruselig und lustig zugleich.
Das Buchcover fällt einem direkt ins Auge und ist gut gelungen.
Klare Leseempfehlung von meinem Sohn, v.a. auch an Kids die ansonsten nicht so gerne lesen.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Eine literarische Perle

Die Bagage
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Dieses Buch ist eine Perle, ein wunderbar geschriebenes Buch. Monika Helfert beschreibt die eigene Familiengeschichte auf eine unvergleichliche Art und Weise. Zum einen beruht die Geschichte ...

Dieses Buch ist eine Perle, ein wunderbar geschriebenes Buch. Monika Helfert beschreibt die eigene Familiengeschichte auf eine unvergleichliche Art und Weise. Zum einen beruht die Geschichte aus Erzählungen innerhalb der Familie, v.a. aus Erzählungen ihrer Tante Kathe. Ein Teil ist aber auch fiktiv, alles fügt sich gut und ja so könnte es gewesen sein. Sicher ist man sich nicht, Erinnerungen verschwimmen, manches hat man als Kind vielleicht nur so erlebt wie es erlebt werden sollte.

Das Hauptthema ist, dass die Großmutter ein Kind zur Welt brachte, bei dem man nicht sicher war, ob es tatsächlich vom Ehemann war oder nicht. Es handelt sich um die Mutter der Autorin. Das Buch beschreibt, wie es zu der Vermutung überhaupt gekommen ist, dass das Kind nicht vom Ehemann sein könnte. Damit verwoben, das menschliche Miteinander in dörflicher Gegend zur damaligen Zeit.

Schön beschreibt Helfert, die Zeit als ihre Onkel und Tanten alle Kinder waren und dann erwähnt sie später, was aus ihnen geworden ist. Hätte man das jeweils gedacht ?
Sie verbindet das Früher und das Später auf einzigartige Art und Weise. Es ist ein erzählerisches Kunstwerk. Ein Buch mit 160 Seiten, davon jede Seite lesenswert.


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