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Veröffentlicht am 28.06.2021

Oberflächlich und klischeehaft, dazu unpassender Klapptext

A Different Blue
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„A different Blue“ von Amy Harmon ist die Neuauflage von „Für immer Blue“ aus dem Jahre 2015, die ich allerdings nicht kannte.
Laut Klapptext geht es um die 19-jährige Blue Echohawk, die nicht weiß wer ...

„A different Blue“ von Amy Harmon ist die Neuauflage von „Für immer Blue“ aus dem Jahre 2015, die ich allerdings nicht kannte.
Laut Klapptext geht es um die 19-jährige Blue Echohawk, die nicht weiß wer sie ist, da ihre Mutter sie als kleines Kind bei einem Fremden abgegeben hat. Dieser zog sie auf, ehe er starb und Blue bei dessen Schwester unterkam. Nun ist die junge Frau in ihrem letzten Schuljahr und hat ihr Leben nicht im Griff. Da taucht der neue Lehrer Darcy Wilson auf und zeigt ihr, wie es ist, wenn jemand an sie glaubt. Und schon bald fängt sie an, Gefühle für ihn zu hegen.
Ich hatte angenommen, dass sich das Buch um eine verbotene Lehrer-Schülerin-Beziehung dreht, aber da wurde ich leider enttäuscht. In der Schule befindet sich Blue nur die ersten paar Kapitel und da gibt es keine heimlichen Blicke, Küsse oder sonst irgendwas. Das war also die erste Enttäuschung. Die zweite war, dass sich für eine Neuauflage, die an sich überarbeitet wurde, immer noch einige Fehler finden, sei es Rechtschreibung oder auch bei den Handlungen. So legt Darcy Geld für Essen auf einen Tisch, wie so etwas in Amerika durchaus gang und gäbe ist, steht auf und geht dann zur Kasse, um dort noch einmal zu bezahlen. Mit solchen Sachen hätte ich aber noch leben können, aber die Geschichte war auch sehr mau. Es gibt immer wieder ziemliche Zeitsprünge, damit sich die Charaktere entwickeln können und eben mehr Zeit verrinnt, allerdings sind diese fast in jedem Kapitel und teilweise echt lang, sodass ich das Gefühl hatte, sehr viel zu verpassen. Es kam unrund rüber, teilweise gehetzt. Dazu wurde so gut wie jedes Klischee bedient, gerade bei Blue. Sie bezeichnet sich selbst als Schl… (ich werde das Wort nicht schreiben, da meine Rezension sonst nicht veröffentlicht wird, aber jeder weiß ja, was gemeint ist), was sie durch ihre Klamotten und ihr Auftreten auch unterstreicht. Und obwohl sie an sich recht klug rüberkommt, kann sie scheinbar nicht richtig verhüten, weil sie schwanger wird und sich fragt, wie das passieren konnte. Der Großteil des Buches geht somit um die Schwangerschaft und Blues Gefühle und Emotionen dabei. Will sie das Baby? Kann sie dem was bieten? Immerhin weiß sie ja selbst nicht, wer sie ist, wie kann sie da ein Kind haben usw. Und durch diese Schwangerschaft freundet sie sich mit Darcy an, der sie unterstützt. Das einzige Positive daran ist, dass sich Blue dadurch wirklich verändert. Sie wirkt nicht mehr so egoistisch, nimmt mehr am Leben teil. Aber das war es dann auch schon. Die Story plätschert vor sich hin, nimmt nicht richtig Fahrt auf durch die ganzen Zeitsprünge und die Beziehung zwischen ihr und Darcy bleibt ungreifbar, weil man kaum was erfährt und das, was man mitbekommt, bleibt extrem oberflächlich. Irgendeine Chemie oder Anziehung ist null spürbar.
Darcy selbst hat mir an sich total gut gefallen. Er war immer sehr lieb, hilfsbereit, brennt für seinen Beruf und ist sehr aufopferungsvoll. Ich fand es immer schön, wie er sich um alle gekümmert hat, gerade um Blue, die es ihm alles andere als einfach gemacht hat, weil sie ihn in der Schule immer nur provoziert und angezickt hat. Aber er hat immer die Ruhe behalten und sich bemüht, ihr einen Rückhalt zu bieten. Ebenso bei ihrer Schwangerschaft. Und dann hat die Autorin ihm im letzten Drittel zu einem völligen Arsch umgewandelt. Das war ein ganz neuer Charakter, der null mit dem Darcy zu tun hatte, den man kennengelernt hat. Völlig unpassend und aus den Haaren herbeigezogen. Damit hat Amy Harmon mir dann das einzige im Buch zerstört, das ich wirklich gut fand. Mit Blue kam ich nie wirklich zurecht. So ist sie anfangs sehr eingebildet, ichbezogen und einfach unsympathisch, bis auf wenige Ausnahmen. Das wird im Laufe der Geschichte durchaus besser, gerade weil man merkt, dass sie einfach unsicher ist, durch ihre Vergangenheit, aber sie rennt bei jeder Kleinigkeit weg und handelt oft, ohne Sinn und Verstand. Die Nebencharaktere waren größtenteils in Ordnung, wobei ich Tiffa, Darcys Schwester, von allen am besten fand.
Neben der verbotenen Beziehung zwischen Darcy und Blue hatte ich bei dem Buch auch erwartet, dass ihre Vergangenheit mehr eine Rolle spielt, da der Anfang eben von dem Tod ihrer Mutter handelt und wie Blue „verschwunden“ war. Das war aber nur soweit relevant, dass sich Blue immer wieder gefragt hat, wer sie ist, was passiert ist, aber sie ist dem nie wirklich nachgegangen. Erst am Ende des Buches wurde es richtig aufgenommen und dann wurde alles so extrem schnell abgehandelt, dass es überhastet rüberkam. Das fand ich sehr schade. Zudem war das erste Drittel des Buches an sich reine Geschichtsstunde. So wurden verschiedene Ereignisse geschildert, wie Jeanne d´Arc oder Indianergeschichten. Das fand ich viel zu viel. Weniger wäre mehr gewesen. Die Autorin hätte sich mehr auf die Beziehungen der Charaktere oder auch Blues Vergangenheit konzentrieren sollen und weniger auf irgendwelche geschichtlichen Ereignisse. So waren die anfangs sehr präsent und man hat nichts Anderes erfahren. Dazu kam ein plötzliches Ereignis mit einem Freund von Blue, das so reingezwungen wirkte, was auch keinerlei Einwirkungen auf die Story oder die Beziehung zwischen Darcy und Blue hatte, dass es absolut fehl am Platz wirkt.
Das Buch war leider eine einzige Enttäuschung. Der Schreibstil war wirklich gut, aber alles andere leider nicht. Keine verbotene Lehrer-Schülerin-Beziehung, wie der Klapptext suggeriert, eine Charakterentwicklung am Ende, die aus dem Nichts kommt und überhaupt nicht zu Darcy passt, egal welche Erklärungen man sich macht, Klischees mit ungewollten Schwangerschaften und oberflächliche und platte Beziehungen durch viel zu viele Zeitsprünge. Daher kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine schwächere Geschichte der Ian-McLaren-Romane

Der Fluch von Tairnach House
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„Der Fluch von Tairnach House“ von Lena Detlefsson hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen ...

„Der Fluch von Tairnach House“ von Lena Detlefsson hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt. Es ist zwar ein Ian-McLaren-Roman, aber dieser kam kaum vor, ebenso wenig wie seine Familie. Stattdessen handelte das Buch von zwei seiner Nachbarn, die zerstritten sind, weswegen Ian und sein Schwiegersohn Peter, der als Kronprinz die Schlichtung führt, auf dem Sitz der McLarens eine Versammlung hält, um eine friedliche Lösung zu finden. Denn während McLeod seinen neuen Nachbarn abgrundtief hasst, weil dieser ein Engländer ist, hofft Geoffrey auf eine friedliche Lösung, auch weil er heimlich die Schwester des Schottens liebt.
An sich eine schöne Geschichte, hat mit den McLarens aber mal absolut gar nichts zu tun, außer dass diese nebenbei mal erwähnt werden und es auf deren Land spielt. Darüber kann ich aber noch relativ gut hinwegsehen, wäre Moira McLeod nicht so anstrengend und sehr ichbezogen, wodurch ich mit ihr einfach nicht warm wurde. Hinzu kommt, dass sehr viele Geister und sogar ein Zombie in der Geschichte rund um das Spuckhaus Tairnach House auftauchen. Durch die Bücher ist man natürlich ein wenig an Geister und Magie gewöhnt, aber das war mir dann doch einfach zu viel des Guten, mal davon abgesehen, dass die Story mich die ganze Zeit nicht fesseln konnte, was wohl vor allem an der Protagonistin lag.
Diesem Buch kann ich nur gutgemeinte zwei Sterne geben, weil der Schreibstil dennoch angenehm war und die üblichen Charaktere durchaus ein wenig retten konnten.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Zickige Protagonistin und viel zu viel Kindergarten

Speed Me Up
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„Speed me up“ von Sarah Saxx fand ich von der Thematik her unglaublich interessant, denn eine Frau beim Supercross ist durchaus nichts Alltägliches und daher mochte ich dieses Setting gerne. Dazu kam, ...

„Speed me up“ von Sarah Saxx fand ich von der Thematik her unglaublich interessant, denn eine Frau beim Supercross ist durchaus nichts Alltägliches und daher mochte ich dieses Setting gerne. Dazu kam, dass ich schon ein paar Werke von ihr gelesen habe, die ich weitestgehend richtig gut fand. Also war ich gespannt, dieses Buch zu lesen. Leider konnte es mich überhaupt nicht mitreißen, stattdessen war ich weitestgehend von den Protagonisten genervt.
Brook ist die einzige Fahrerin unter einem Haufen Männer, wodurch sie von vielen nicht ernst genommen wird. Sie hat sich eine dicke Wand um sich aufgebaut, in die nur ihr Team schauen kann, denn mit ihren Eltern versteht sie sich nicht gut und mit ihrem besten Freund hat sie auch kaum Kontakt Das ändert sich, als dieser plötzlich bei einem ihrer Rennen auftaucht und sie beiden wieder mehr unternehmen. Brook und Matt fühlen sich zueinander hingezogen, schon seit Jahren, doch keiner will die Freundschaft zerstören und Matt hat schon einmal ihr Herz zerbrochen. Doch dann passiert die eine Nacht, die alles ändert.
Mir ist bewusst, dass bei Young und New Adult ein gewisses Hin und Her zwischen den Liebenden Gesetz ist. Aber dieses Buch treibt es einfach auf die Spitze. Von Anfang an ist das Knistern der beiden zu spüren, was ich gut finde, immerhin kennen sich beide von klein auf. Aber es ist so, dass beide fast schon kindisch sind und ja immer der andere Schuld ist und man darf ja nichts sagen. Brook hatte ich mir als toughe Frau im Supercross vorgestellt, die ihre Frau steht und sich in der Männerwelt durchsetzen kann. Aber meistens kam sie einfach nur zickig und egoistisch rüber, manchmal wie ein kleines Mannsweib. Ich wurde mit ihr nicht warm, weil sie einfach sehr unsympathisch rüberkam. Gerade dieses kindische „er muss sich melden“, obwohl sie Mist gebaut hat, aber das konnte sie nie so sehen. Erst am Ende wurde ich etwas wärmer mit ihr. Matt hingegen fand ich deutlich besser, aber auch bei ihm fand ich dieses nervige hin und her und sein teilweise großes Ego anstrengend. Man kann seinen Stolz auch mal hintenanstellen und sich melden, aber nein. Das war einfach nur Kindergarten. Alleine die Nebencharaktere fand ich unterhaltsam und sympathisch, was mir einfach zu wenig ist. Die Story hatte keinerlei Überraschungen, was bei solchen Büchern aber weitestgehend normal und in Ordnung ist, aber durch die Ereignisse habe ich mir einfach gewünscht, dass irgendwas kommt, aber das war leider nicht der Fall.
Das Ende war mir too much. Zu überzogen und zu perfekt. Alles musste gut werden, Brook ist ja so toll und was sie macht ist so weltbewegend und alle lieben sie. Ich finde es gut, dass darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es Frauen in so einem Sport schwer haben, aber dieses Ende war einfach zu viel, wobei es immer noch das Beste des Buches war, was leider schon alles aussagt. Weniger wäre da mehr gewesen und einfach passender. Der Schreibstil hingegen war wirklich gut, wie man es von der Autorin gewöhnt ist.
Leider konnte mich das Buch aber nicht mitreißen. Ich war weitestgehend nur genervt von dem Hin und Her und der zickigen Protagonistin und die paar tollen Nebencharaktere konnten das Buch einfach nicht retten. Daher kann ich nur zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Blutiger als erwartet und mit sehr gewöhnungsbedürftigem Schreibstil und Erzählperspektive

Das Lied der Nacht
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„Das Lied der Nacht“ von C. E. Bernard gilt als High-Fantasy Buch und ist der Auftakt einer Reihe und nichts für zarte Gemüter. Den Klapptext finde ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, recht irreführend. ...

„Das Lied der Nacht“ von C. E. Bernard gilt als High-Fantasy Buch und ist der Auftakt einer Reihe und nichts für zarte Gemüter. Den Klapptext finde ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, recht irreführend. In diesem steht:
»Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied...
Für mich klingt es so, als handelt das Buch von den beiden, die eben um die Welt ziehen, um die Feuer zu entzünden. Dabei stimmt das nicht. Es wird am Ende zu ihrer Aufgabe, aber eben wirklich erst am Ende. Somit würde dieser Klapptext wohl erst zu Band zwei passen. Stattdessen fängt das Buch damit an, dass einer den Leser mit anderen an ein Lagerfeuer versammelt, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Somit ist das Buch eben genau das: eine Geschichte. Dadurch bekommt man zwar gewisse Gedankengänge mit, aber mir bleiben die Gefühle und die Beweggründe auf der Strecke. Vor allem springt die Geschichte oft hin und her, was gerade am Anfang recht nervenaufreibend war. Denn während Weyd von einer langen Reise zurück zur Poststation kommt, wo unter anderem Caer, aber auch noch andere Personen, auf ihn warten und sie ihr Wiedersehen freudig feiern, wird zeitgleich ein ganzes Dorf in der Nähe von Schatten abgeschlachtet. So springt das Geschehen auf zwei Seiten vier oder fünf Mal hin und her, wobei es oft nur ein oder zwei Sätze sind. Sehr anstrengend und nervig. Durch dieses Gemetzel werden alle Menschen zur Festung des Eiskalten Barons gebracht, da dessen Stadt aus Stein und Eisen gemacht ist und die Schatten diese nicht durchdringen können. Doch nicht alle Menschen sind dort gerne gesehen. Denn viele gelten als Entwurzelte, die keine Heimat haben, die vielleicht auch verschiedene Sprachen sprechen. Der größte Teil des Buches handelt also zwischen den Gefahren der Schatten und des Lebens innerhalb dieser angeblich sicheren Mauern. Dabei werden verschiedene Aspekte vom Geschichtenerzähler aufgegriffen, wie eben Weyd mit seiner Truppe oder dem Eisigen Baron, der Weyd hasst und die Bardin Caer für sich beanspruchen will. Zudem wird immer wieder thematisiert, wie sehr sich Weyd und Cear sich doch angetan sind, beide sich aber nicht trauen, es dem anderen zu sagen.
Mit den Charakteren wurde ich nie ganz warm. Ich weiß nicht, ob es an der Perspektive der Geschichte lag und man durch diese Distanz des Lagerfeuererzählers eben nicht diese Bindung bekommt, wie es normal der Fall ist, oder daran, dass einige Charaktere eigentlich immer nur das selbe getan haben. So ist Weyd der sogenannte Wanderer, der alleine durch die Welt wandert, Nahrung für seine Truppe sucht und schon viele Gefahren erlebt hat, recht stur und sagt immer er will alles alleine machen, um seine Truppe nicht in Gefahr zu bringen und handelt dadurch recht egoistisch, da er dadurch die Wünsche der anderen missachtet. Er sieht sich selbst nicht als Held, will aber immer einer sein, der als einziger kämpft, als einziger der Gefahr begegnet. Oder Caer, die immer nur singt und erst spricht, bevor sie nachdenkt und ebenfalls mehr auf ihre Schultern lasten will, nur um Weyd zu beschützen, ihn deswegen aber immer ankeift, wenn er das selbe macht… Das wurde dann doch recht anstrengend. Da fand ich die anderen Mitglieder deutlich angenehmer, wie den alten Mann Jori, der die Sprache der Tiere beherrscht und so mit ihnen kommunizieren kann, oder den weißen Fuchs Bellitas, der einfach immer nur futtern will und den ich in mein Herz geschlossen habe.
Wer dieses Buch aber liest, sollte aber mit Gemetzel und aller Art der Misshandlung zurechtkommen. Denn so harmlos das Buch auch aussieht und erstmal klingt, so düsterer ist es. Es gibt zerstückelte Leichen, Vergewaltigungen, Menschen, die bei lebendigen Leibe verbrennen usw. Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich das Buch nicht gelesen, wenn es wenigstens etwas darauf hingewiesen worden wäre. Aber nichts… Ich kann mir vorstellen, dass dies im zweiten Band nicht so viel vorkommt, wie in diesem, wo die Furcht und das Ausmaß der ganzen Handlungen gezeigt werden sollen, obwohl ich das durch das Ende doch irgendwo bezweifle.
Alles in allem kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben. Wer kein Problem mit Gemetzel und all sowas hat, wird dem Buch sicherlich mehr abgewinnen können, wobei dann noch die gewöhnungsbedürftige Perspektive bleibt. Ebenso wie ein Schreibstil, in dem Worte und teilweise Sätze öfters mal wiederholt werden und kleine Fehlerchen, wo eine Person einmal kurz zu einem Mann wird.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Platt und langweilig

Fall of Legend
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„Fall of Legend“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von Meghan March. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es mehrteilig wird und ich sage schon einmal vorweg, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen ...

„Fall of Legend“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe von Meghan March. Mir war anfangs nicht bewusst, dass es mehrteilig wird und ich sage schon einmal vorweg, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen werde, weil das Buch mich ziemlich enttäuscht hat.
Der Klapptext klingt erstmal sehr interessant, denn Gabriel Legend und Scarlett Priest könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie schon immer ein recht unbeschwertes Leben geführt hatte und immer viel Geld besaß, musste Gabriel sich sein Lebensunterhalt immer schwer erkämpfen und hat bereits früh viel verloren. Doch durch eine unbedachte Handlung von Gabriels „Bruder“ Bump treffen Gabriel und Scarlett aufeinander und sie geht gezwungenermaßen mit ihm einen Deal ein, seinen Club zu retten. Doch die Anziehung, die zwischen den beiden herrscht, bringt alles in Gefahr.
Klingt erstmal gut, weswegen ich mich auch auf das Buch gefreut hatte. Und die ersten Seiten fand ich auch gut und spannend, da die beiden eben schon direkt aufeinandertreffen und der Umstand durchaus erheiternd ist, wenn auch nicht für Scarlett. Doch dann dauert es ein Drittel des Buches, bis sich die beiden wiedersehen. Und auf Seite 280 von 344 Seiten führen sie das erste Mal ein persönlicheres Gespräch, wenn man die zwei Sätze denn als dieses bezeichnen will. Und dennoch denkt sie da schon, dass er ja der Eine sei. Ja, richtig… Die Beziehung der beiden besteht rein aus sexueller Anziehung, was ja nicht einmal so schlimm wäre, weil Beziehungen ja oft durch sowas erst entstehen. Aber eben dann schon dieses „Er ist der Eine“, wenn man sich null kennt und nur auf Sex aus ist, ist mir doch zu plump. Mal davon abgesehen, dass beide auch dauererregt waren, wenn nur der Name des anderen fiel. Platt, platter, Fall of Legend.
Von den dunklen Bedrohungen, die immer wieder von Gabriel erwähnt werden, ist nicht wirklich was zu spüren, aber ich denke, die kommen dann im zweiten und vor allem im finalen Band vor. In diesem wurde erst einmal die Grundlage dazu aufgebaut. Aber diese war wirklich nicht gut.
Der einzige Lichtblick war Gabriel mit seiner „Familie“. Bei ihm merkt man, dass die wenigen Leute, die er an sich rangelassen hat, wirklich alles für ihn sind und für die er alles tun würde. Das fand ich wirklich schön dargestellt. Bump fand ich durch seine Art auch toll, auch wenn es schon traurig ist, wie er so geworden ist. Aber er hat es immer geschafft, dass mir seine Szenen am besten gefallen haben. Scarlett und ihre Freundinnen sind teilweise gewöhnungsbedürftig. Monroe, einer ihrer Freundinnen, konnte ich absolut gar nichts abgewinnen, während die anderen beiden schon deutlich angenehmer waren. Und Scarlett war für mich teilweise anstrengend. Abgesehen von ihrem Schmachten für Gabriel, hat mich vor allem ihre Beziehung zu Chadwick sehr genervt. Ich konnte noch nie verstehen, wieso Leute mit jemanden zusammen sind, den sie nicht lieben, nur um etwas davon zu haben, was in ihrem Fall eine bessere Beziehung zu ihrem Vater ist. Dass sie ihrem Vater näher sein will, verstehe ich natürlich schon, aber das Ganze war dann doch etwas lächerlich.
Und so toll die Story auch klang, sie nahm absolut keine Fahrt auf. Nachdem die beiden sich nach der Anfangsbegegnung getrennt hatten, dümpelte die Geschichte nur so vor sich hin und erst ab dem zweiten Treffen wurde es besser, aber es war einfach viel zu wenig, um mich mitzureißen oder auch nur ansatzweise interessant zu sein.
Ich kann diesem Buch nur zwei Sterne geben, weil es einfach langweilig war und keine wirkliche Spannung aufkam. Dazu dieses „der Eine“, obwohl sie noch nie wirklich miteinander geredet haben und alles drum du dran, war einfach zu nervig.

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