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Rebecca1980

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Generationssache

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Hannah, Evelyns Enkelin, besucht ihre Oma 1x pro Woche im Altenheim.
Die Besuche gestalten sich immer sehr zäh, da die beiden keinen rechten Zugang zueinander haben.
Eines Tages entdeckt Hannah bei Evelyn ...

Hannah, Evelyns Enkelin, besucht ihre Oma 1x pro Woche im Altenheim.
Die Besuche gestalten sich immer sehr zäh, da die beiden keinen rechten Zugang zueinander haben.
Eines Tages entdeckt Hannah bei Evelyn einen Brief einer israelischen Anwaltskanzlei, in dem es um ein Restitutionsverfahren über jüdische Raubkunst.
Hannah, die mit ihrer Dissertation in einem Studium, von dem sie nicht weiß, was sie damit anfangen soll, weiterkommt, fängt an in der Vergangenheit zu kramen und legt Stück für Stück Teile aus dem Leben ihrer Urgroßmutter, ihrer Großmutter und ihrer Mutter frei.

Das Buch ist in mehreren Zeitebenen geschrieben. Von Kapitel zu Kapitel wechselt man zwischen Hannah in der Gegenwart, zu Senta ab 1926, über Evelyns Geschichte kurz vor dem 2. Weltkrieg bis nach dem 2. Weltkrieg, um dann wieder in die Gegenwart zurück zu kehren.

So lernt man alle Frauen der Familie näher kennen und mit Hannah zusammen legt man Stück für Stück die Vergangenheit frei und versteht mit Hannah zusammen immer mehr die Familiengeschichte.

Das Cover hat mich sofort angezogen. Es ist mit den Vögeln und Blumen etwas verspielter, aber es passt doch sehr gut.
Der Titel verweist auf ein Bild, um das sich die Geschichte dreht und ist gut gewählt.

Der Erzählstil ist sehr locker, man erfährt sehr viel aus der Familiengeschichte der Frauen, die Positionen im 2. Weltkrieg, … ohne erhobenen Zeigefinger und ohne, dass es eine vorgefertigte Meinung gibt.
Es ist sehr realistisch geschrieben und ohne trockene Geschichtsstunde und ohne rechtliche Verweise über jüdische Raubkunst und wie Restitutionsverfahren abgewickelt werden. Man erfährt nur so viel, dass man der Geschichte gut folgen kann.
Die Sprünge von Generation zu Generation sind sehr gut nachzuvollziehen und man bleibt sehr leicht in der Geschichte drin.
Als Leser kann man die Entwicklung, und auch warum sich wer wie entwickelt hat, sehr gut nachverfolgen und lernt so auch das Verhalten der jeweiligen Person zu verstehen.
Die Protagonisten und auch die Nebendarsteller sind sehr gut entwickelt und sehr bildhaft beschrieben, so dass ein Bild vor dem geistigen Auge entsteht.

Ich kann dieses Buch vorbehaltlos empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Für Krimiliebhaber

Der andere Sohn
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Der Krimi „Der andere Sohn“ von dem schwedischen Autorenduo Mohlin & Nyström ist ein typisch schwedischer Krimi.
Der FBI -Ermittler John Adderley kommt nach einem traumatischen Einsatz als verdeckter ...

Der Krimi „Der andere Sohn“ von dem schwedischen Autorenduo Mohlin & Nyström ist ein typisch schwedischer Krimi.
Der FBI -Ermittler John Adderley kommt nach einem traumatischen Einsatz als verdeckter Ermittler ins Zeugenschutzprogramm. Nach einem Brief von seiner Mutter, zu der er seit Kindertagen keinen Kontakt mehr hat, lässt er sich eine neue Identität in seiner Heimat Schweden geben um als Cold Case Ermittler in einem mutmaßlichen Mord zu ermitteln, bei dem sein Halbbruder als mutmaßlicher Mörder in verdacht geraten ist.

Der Krimi spielt anfänglich auf 2 Zeitebenen, 2009 und 2019, dazu wechselt immer wieder die Sicht zwischen dem Hauptprotagonisten John und den Eltern des mutmaßlich ermordeten Mädchens.

Die Geschichte ist, wie der ganze Fall, recht verworren und man legt nur ganz langsam die Geschehnisse frei.
Dies ist jedoch gerade der Reiz diesen Buchs, da man einfach weiterlesen muss.

Die Personen sind sehr gut entwickelt und man lernt sie im Laufe des Buches immer besser kennen.
Die Erzählweise ist leicht zu lesen und spannend. Man hat, trotz der verworrenen Geschichte kein Problem der Handlung zu folgen.
Die Autoren schaffen es die ganze Zeit den Leser mitzunehmen und die Handlung ist nachverfolgbar.
Deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Nicht nur für Fans skandinavischer Krimis, sondern für alle Krimiliebhaber.

DerandereSohn

NetGalleyDE

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Wunderschöne Pferdegeschichte

Pferdeflüsterer-Mädchen, Band 1: Rubys Entscheidung (Reit- und Freundschaftsgeschichte in Cornwall für Kinder ab 8 Jahren)
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Pferdeflüsterer Mädchen ist der erste Band einer neuen Reihe von Gina Meyer.

Ich finde das Cover sehr schön und das Pferd sieht voll süß aus. Der Blick von dem Mädchen ist sehr sympathisch aus. ...

Pferdeflüsterer Mädchen ist der erste Band einer neuen Reihe von Gina Meyer.

Ich finde das Cover sehr schön und das Pferd sieht voll süß aus. Der Blick von dem Mädchen ist sehr sympathisch aus. Das blau passt zum restlichen Cover. Die Federn passen zu der Ocean Ranch.

Der Titel passt gut zum Inhalt und ist kurz.

Die Schrift ist groß, und dadurch leicht zu lesen. Auch der Text ist leicht verständlich und leicht zu lesen. Die kleinen Bildchen sagen schon ein bisschen auf die Seite voraus.

Die Personen sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich sehr gut vorstellen. Ruby ist sehr sympathisch und mag Pferde und reiten genauso wie ich.

Die Geschichte ist ausführlich und spannend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen.


Ich liebe auch andere Bücher von Gina Mayer. Daher freue ich mich schon sehr auf Band 2.

Emilia ( 11 Jahre)

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Geldgier und ein Mord

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Zum Inhalt:

Auf der Deichbrücke in Bensersiel findet ein Ehepaar einen erschlagenen Jogger.
Schnell ist klar, es handelt sich um den Hoferben Jano Wilts. Seine Frau Marika hat ihn schon als vermisst ...


Zum Inhalt:

Auf der Deichbrücke in Bensersiel findet ein Ehepaar einen erschlagenen Jogger.
Schnell ist klar, es handelt sich um den Hoferben Jano Wilts. Seine Frau Marika hat ihn schon als vermisst gemeldet. So tritt das Ermittlerduo Bert und Nina auf den Plan.
Ist es eine Beziehungstat? Oder hat soll so umgangen werden, dass Jano gemäß der Höfeordnung den Hof seines Vaters erbt? Immerhin will seine Stiefmutter den Hof zerschlagen und einen Windpark darauf betreiben.

Die ersten Bände dieser Reihe kannte ich bisher nicht, aber der Autor Rolf Uliczka hat es sehr gut verstanden auch den neuen Leser über das wichtigste in Kenntnis zu setzen. So findet man sich sehr schnell bei den ermittelnden Personen zurecht und muss nicht erst die ersteren 11 Bände lesen.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Da ich mit meiner Familie schon öfters in der Nähe von Bensersiel in Urlaub war fühlte ich mich sofort dorthin versetzt.
Auch die Beschreibungen des Autors über die Gegebenheiten im Ort fand ich sehr plastisch, so findet man sich gedanklich sehr schnell zurecht. Es ist, als wäre man selbst direkt vor Ort. Das gefällt mir sehr gut.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und das Buch lässt sich recht flott lesen.

Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut entwickelt. Die Ermittler Nina und Bert gibt es ja schon einige Bände lang und ich fand sie sehr sympathisch. Vor allem der flapsige Umgangston der beiden untereinander und auch mit ihren Kollegen fand ich sehr gut dargestellt. Das macht solche Charaktere sympathisch.
Auch die Stiefmutter Janos mit ihrem Clan ist herrlich unsympathisch dargestellt. Man kann sich die keifende und geldgierige Frau, die keinen Widerspruch duldet, sehr gut vorstellen.

Man hat ziemlich am Anfang direkt eine Ahnung, wer es gewesen sein könnte, die sich im Laufe des Buches erhärtet. Doch ist dem so?
Ich will nicht spoilern, nur so viel: nichts ist in Wirklichkeit so, wie es anfänglich scheint.

Von mir volle 5 Punkte, denn ich habe den Krimi förmlich verschlungen. Ich werde die ersten Bände nun auch nacheinander lesen. Eine Krimireihe nach meinem Geschmack.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Drogen und die Mafia in Südtirol

Das dunkle Dorf
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Die ersten Bände der Reihe über Commissario Grauner kenne ich bislang nicht. Doch hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Sowohl das Cover mit dem idyllischen Bergpanorama als auch der Klappentext, ...



Die ersten Bände der Reihe über Commissario Grauner kenne ich bislang nicht. Doch hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Sowohl das Cover mit dem idyllischen Bergpanorama als auch der Klappentext, der Spannung verheißt.

Auch ohne Commissario Grauner bisher zu kennen, bin ich sehr schnell in die Geschichte hineingekommen und konnte mich mit den unterschiedlichen Charakteren zurechtfinden.

Die Charaktere, gerade auch das etwas Behäbige von Johann Grauner, war schön herausgearbeitet.
Man konnte sich gut in die einzelnen Charaktere einfühlen und sie „sehen“.

Die Geschichte ist flüssig und bildhaft erzählt. Die Umgebung entsteht im Kopfkino fast von allein.
Durch und durch ein gut gelungener Krimi, der das ruhig dahinfließende Leben der Südtiroler mit der Mafia und ihren Verbrechen gut in Einklang bringt. Die Geschichte ist schlüssig.
Einzig der zweite Erzählstrang aus der Sicht von Hinteregger hat mich anfänglich etwas stutzig gemacht. Zum Ende hin wird alles dann rund.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Schön zu lesen war auch, dass bei Familie Grauner nicht alles eitel Sonnenschein ist, sondern dass sie sich mit den ganz normalen Problemen rumschlagen müssen, einschließlich aufsässiger Teeny Tochter.
Das Ende des Buches ist mir etwas abrupt, da werde ich wohl den nächsten Band auch lesen müssen, um zu erfahren, wie es weiter geht.

DasdunkleDorf

NetGalleyDE


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