Cover-Bild Wir sind der Sturm
Band 2 der Reihe "Redstone-Reihe"
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 11.05.2020
  • ISBN: 9783453423879
Sophie Bichon

Wir sind der Sturm

Roman
Sein Geheimnis könnte sie zerstören. Doch ihre Sehnsucht nach ihm ist stärker.

Louisa ist fassungslos. Mit Paul war sie so glücklich wie nie zuvor. Mit ihm konnte sie furchtlos und ganz sie selbst sein und das Leben endlich in vollen Zügen genießen. Doch jetzt will er plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Es bricht ihr das Herz, dabei erkennt sie hinter dem Sturm in seinen Augen immer noch Zuneigung. Sie ahnt nicht, dass Paul es kaum ertragen kann, für den größten Schmerz in ihrem Leben verantwortlich zu sein. Gibt es wirklich keine Zukunft für die beiden? Oder müssen sie nur verstehen, dass es zwar viel Mut braucht, die große Liebe zu finden, aber noch mehr Mut, sie festzuhalten?

Das große Finale der Liebesgeschichte von Louisa und Paul

»Sophie Bichon schreibt voller Emotionen und ergreifender Gefühle. In diesen Zeilen stecken so viel Liebe und Poesie, dass ich jedes Wort davon festhalten und nie wieder loslassen will.« josiwismar

@wir_sind_redstone

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2021

Wir sind der Sturm

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Mit "Wir sind der Sturm" von Sophie Bichon geht die Redstone Reihe mit Paul und Lousia zuende. Lousia hat vor fünf Jahren bei einem Autounfall ihren Vater verloren. Paul trägt ein dunkles Geheimnis mit ...

Mit "Wir sind der Sturm" von Sophie Bichon geht die Redstone Reihe mit Paul und Lousia zuende. Lousia hat vor fünf Jahren bei einem Autounfall ihren Vater verloren. Paul trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum. Als Lousia ans Redstone College kommt lernen sich die beiden kennen und lieben.

Nachdem ich etwas enttäuscht vom ersten Band der Reihe war, bin ich diesmal mit weniger Erwartungen an den zweiten Band heran gegangen.

In diesem Teil fand ich den Schreibstil wesentlich fesselnder. Zwar hatte ich auch in diesem Teil Probleme damit Worte, wie Ozeanaugen, Feuermädchen oder Bersteinaugen, ständig zu lesen. Aber hier hat es mich dann doch weniger gestört, da ich das gefühl hatte sie kamen wesentlich seltener vor als im ersten Teil.

Für mich war die Handlung hier auch um einiges spannender und es war alles nicht mehr so langartmig, wie im ersten Band. Zwischendurch hatte ich Angst, dass es mir wieder so ergehen würde, wie im ersten Teil, aber dies geschah nicht. Besonders das letzte viertel hat mich dann unerwarteterweise echt noch mal unhauen können. Es war einfach super emotional und hat mich echt gefesselt.

Louisa mochte ich hier im 2. Band tatsächlich auch wesentich mehr. Ihre Handlungen waren für mich nachvollziehbar und ich konnte hier auch endlich richtig warm mir ihr werden. Dies war im ersten Band leider nicht der Fall.

Paul und ich hatten auch hier immernoch eine Hass-Liebe, wobei es sich zum Ende doch mehr zum positiven gewand hat.

Fazit: Der zweite Band hat mich doch mehr überzeugt als der erste und besonders das Ende hat es dann doch zu einer für mich gelungenden Liebesgeschichte gemacht. Dies hatte ich zu Beginn tatsächlich nicht erwartet.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

eine schöne und spannende Geschichte, aber vom Stil her leider nicht meins

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Inhalt
Louisa und Paul haben sich wunderbar ergänzt und waren glücklich zusammen. Doch Pauls Autounfall ändert plötzlich alles. Er zieht sich zurück und will Louisa nicht mehr sehen und nichts mehr mit ...

Inhalt
Louisa und Paul haben sich wunderbar ergänzt und waren glücklich zusammen. Doch Pauls Autounfall ändert plötzlich alles. Er zieht sich zurück und will Louisa nicht mehr sehen und nichts mehr mit ihr zu tun haben. Louisa versteht die Welt nicht mehr. Was sie noch mehr irritiert: Seine Augen sagen ihr etwas ganz anderes als sein Mund. Louisa kennt den Grund für sein Verhalten nicht, denn wenn sie ihn kennen würde, würde es ohnehin keine Zukunft für die Beiden geben...oder doch?

Meine Meinung
Die Geschehnisse aus Band 1 setzen sich hier fort und auch von der Struktur und dem Aufgab hat sich nichts geändert von Band 1 her. Daher haben sich meine Hoffnungen, dass sich die Dinge, die mir in Band 1 nicht gefallen haben, hier ändern, leider nicht erfüllt. Dennoch hat mir das Buch an sich gut gefallen, nur leider die Umsetzung war nicht so ganz meins.

Die Handlung setzt zeitlich gesehen kurz nach den Ereignissen aus Band 1. Wir erleben Paul kurz im Krankenhaus und anschließend, wie er mit den Geschehnissen umgeht und, was das mit Louisa macht.
Die Fortsetzung hat mir an sich schon gut gefallen. Ich fand die Entwicklung sehr interessant und spannend sowie generell, was in dem Buch passiert. Ich war neugierig darauf, wann Louisa Pauls Gründe erfährt und wie sie damit umgeht. Außerdem war ich gespannt zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen den Beiden entwickeln wird. Dementsprechend konnte mich das Buch gewissermaßen auch fesseln.
Die Geschichte war auch sehr berührend und es gab viele Stellen, die mich emotional mitreißen konnten.

Die Protagonisten haben wir wieder sehr gut gefallen. Ich mag sie alle sehr gerne, auch wenn ich finde, dass sie manchmal ein bisschen zu gut mit allem umgehen. Louisas Schwester beispielsweise scheint ein solche Gutmensch zu sein, dass sie in allem nur positives sieht. Das machte sie zwar sehr sympathisch aber auch etwas realitätsfern.
Pauls und Louisas Harmonie und Dynamik hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte es, wie sie miteinander agiert haben, auch wenn es gerade am Anfang des Buches eher negativ belastet war.

Der Schreibstil war sehr flüssig, sodass ich gut voran gekommen bin. Ich mochte, dass abwechselnd aus Louisas und Pauls Perspektive geschrieben wurde und hin und wieder Louisas Lieblingswörter einen neuen Buchabschnitt einleiteten.
Dennoch fand ich, dass das Buch für meinen Geschmack hinsichtlich der Gefühle, Emotionen und Atmosphäre sehr ausschweifend geschrieben war. Es wirkte alles sehr schwer und drückend, sodass ich kein so gutes Gefühl beim Lesen hatte. Es gab nur wenige Abschnitte, die eine Leichtigkeit versprüht und mir ein gutes Gefühl gegeben hatten.
Die Sätze waren wiederum sehr schön gestaltet, tiefgründig und hatten teilweise auch etwas poetisches. Für sich genommen haben sie mir wirklich gut gefallen, weil sie einfach so wunderschön klingen. Doch in der Masse und aufgrund ihrer Aussage, wirkten sie etwas schwer.
Die Gefühle und Emotionen kamen dadurch wunderbar rüber, sodass die großen Gefühle, die hier thematisiert werden, auch sehr gut rüber kommen.

Insgesamt eine sehr schöne Fortsetzung die ich gerne gelesen habe, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht, aber von der Atmosphäre her war es leider nicht meins.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Langatmiger zweiter Band

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Louisa und Paul, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, müssen sich in diesem zweiten Teil ihren Problemen aus der Vergangenheit stellen. Leider gehen es beide nicht wirklich richtig an und entfernen ...

Louisa und Paul, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, müssen sich in diesem zweiten Teil ihren Problemen aus der Vergangenheit stellen. Leider gehen es beide nicht wirklich richtig an und entfernen sich immer mehr von einander. Die Wahrheit über den Unfall, der vor einigen Jahren Louisas Vater das Leben gekostet hat, scheint sie nun auseinanderzureißen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist wie bereits im ersten Band flüssig zu lesen und für mich fast schon poetisch.

Cover:
Weder mal ein traumhaft schönes Cover passend zum ersten Band.

Meinung:
Leider fand ich diesen letzten Band sehr langatmig. Alles, was ich an „Wir sind das Feuer“ so geliebt habe, empfand ich hier als zu viel. Zu viel unnötiges Drama. Zu viele Wiederholungen. Wenig Kommunikation.
Das Feeling von Redstone ist noch immer wunderschön und man fühlt sich in dieser Stadt einfach sehr wohl.
Die Nebencharaktere waren großartig. Aiden, Trish und Bowie sind wunderbare Freunde, mit denen man lachen, aber auch ruhigere Momente haben kann.

Paul und Louisa dagegen empfand ich als super nervig. Dass die beiden wirklich eine gefühlte Ewigkeit gebraucht haben, sich hinzusetzen und mal über ihre Probleme zu reden, war echt anstrengend.
Es passierte einfach so gut wie gar nichts mehr in diesem Band. Hätte man etwas aus dem ersten Teil gestrichen, hätte es auch prima als Einzelband stehen können. Denn der zweite Teil hat meiner Meinung nach, bis auf eben die Auflösung und Versöhnung der beiden Protagonisten, einfach nichts zu der Geschichte beigetragen.

Ich liebe Redstone. Ich liebe die erwähnten Orte in dieser wunderbar harmonischen, idyllischen Stadt so sehr und wünschte, ich könnte dorthin reisen. Aber bis auf diese fiktive Stadt und seine Nebencharaktere konnte mich dieses Buch einfach nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

nettes Buch für Zwischendurch

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„Stille. Wie die Wahrheit so erschreckend war, dass mir selbst die Worte dafür fehlten.“
(Paul in Wir sind der Sturm)

Worum geht’s?

Gerade erst haben sich Paul und Louisa gefunden. Er, der Badboy mit ...

„Stille. Wie die Wahrheit so erschreckend war, dass mir selbst die Worte dafür fehlten.“
(Paul in Wir sind der Sturm)

Worum geht’s?

Gerade erst haben sich Paul und Louisa gefunden. Er, der Badboy mit den Dämonen der Vergangenheit. Sie, das Flammenmädchen auf dem Weg, ihrer Trauer zu entkommen. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu. Nach den sich überschlagenden Ereignissen und Erkenntnissen am Ende von „Wir sind das Feuer“ ist Paul nicht mehr der gleiche und nutzt jede Möglichkeit, Louisa von sich zu stoßen. Denn er erinnert sich an etwas, das er lieber für immer vergessen möchte. Wie soll er Louisa nur je wieder unter die Augen treten und wie sollte sie so jemanden wie ihn jemals lieben? Ihre Liebe hat keine Chance, da ist Paul sich sicher…

Wir sind der Sturm ist Band 2 der Redstone-College-Dilogie. Das Buch benötigt Vorkenntnisse aus Band 2 und schließt die Geschichte ab.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover ist in einer blau-gold-marmorierten Optik gehalten und verfügt über einen glitzernden Schriftzug. Das Cover ist ähnlich zu Band 1, lediglich in einer anderen Farbe. Es ist stimmig, schön anzusehen und ein wahrer Hingucker. Es passt auch zum Genre. Das Buch wird linear durch Paul und Louisa aus der Ich-Perspektive erzählt, es gibt einige ausgewiesene und nicht ausgewiesene Zeitsprünge. Der Schreibstil ist recht poetisch und wortreich, das Buch lässt sich gut lesen und ist sprachlich für das Genre angemessen. Im Buch enthalten sind mehrere Intimszenen.

Mein Fazit

Nachdem mich „Wir sind das Feuer“ leider nicht wirklich vom Hocker reißen konnte, obwohl ich es mir sehr gewünscht hätte, bin ich entsprechend verhalten an Band 2 herangegangen. Es war klar, dass ich nach dem Cliffhanger-Ende weiterlesen möchte, auch wenn ich bereits recht am Anfang von Band 1 richtigerweise den Geschichtenverlauf vermutet und das Geheimnis enttarnt hatte. Umso gespannter war ich, wie die Autorin mit diesem Thema und der hieraus resultierenden Beziehungshürde umgehen würde.

Der grundlegende Ausgangspunkt, mit dem Band 1 geendet hat, wird natürlich direkt zu Beginn von Band 2 ausgegriffen. Man erfährt, was passiert ist und was die Folgen hiervon sind. Mehr als das steht aber im Fokus, was es bei Paul ausgelöst hat. Nämlich zahlreiche Erinnerungen und eine sehr schmerzhafte und schockierende Erkenntnis hinsichtlich Louisa. Und von da an geht’s rapide bergab: Paul stößt Louisa kommentarlos von sich, bewegt sich in einer Abwärtsspirale aus Ablenkungen und Schuldgefühlen, verliert sich in Selbstzweifeln und seiner Wut gegen sich selbst. Louisa hingegen versteht die Welt nicht mehr. War sie ursprünglich in größter Sorge um Paul, schmerzt jetzt alles nur noch. Wieso redet er nicht mit ihr, wieso trifft er sich mit anderen Frauen, wieso ist er so gemein zu ihr und sagt so fiese Sachen? Louisa kann nicht ahnen, dass Paul ein Geheimnis hat, was ihre Beziehung (oder die hiervon noch vorhandenen Reste) ein für alle Mal endgültig zerstören und sie in einen tiefen Abgrund reißen könnte…

Ich muss ja wirklich zugeben, dass ich von Band 1 nicht wirklich angetan war. Das Buch war für mich ziemlich handlungsarm und ist vor allem durch sehr ausufernde Nebenhandlungen und ein umfangreiches Drumherum in Erinnerung geblieben. Es war nicht so, dass die Geschichte langweilig war, aber der Spannungsbogen war sehr flach, es passiert kaum etwas und man war gefangen in einer endlosen Schleife aus typischen Aktivitäten unter Freunden. Schon im ersten Moment, als Paul sein Geheimnis ansprach, konnte ich mir ausmalen, was passiert ist. Bis auf kleine Nebensachen lag ich hiermit auch richtig und wurde vom Ende daher nicht überrascht. Jetzt war ich aber sehr gespannt auf Band 2: Was macht die Autorin daraus? Wie lässt sie es mit Paul und Louisa weitergehen, wie wird Louisa es erfahren? Schwierige Punkte und viel zu klären! Und so war der erste Teil des Buches doch recht interessant, spannend und zeitweise auch schmerzhaft. Paul tut wirklich alles, um Louisa zu verletzen, damit er sich von ihr fernhalten kann. Und Seite für Seite wurde es schlimmer. Paul bewegt sich immer weiter an der Kante zum Verderben, hängt seinen Gedanken und Schuldgefühlen hinterher und schlägt wild um sich – nicht nur gegenüber Louisa, sondern auch seinen Freunden. Diese Entwicklung fand ich sehr interessant und auch gut umgesetzt.

Zerfressen von den Schuldgefühlen, teilweise von Flashbacks gequält und zugleich von seiner eigenen fixen Idee angetrieben, dass Louisa ihn nie lieben könnte, zieht sich Pauls Abwärtstrend ziemlich weit durchs Buch. Das Problem hierbei? Irgendwann war ein Punkt erreicht, wo bereits viel verbrannte Erde hinterlassen wurde, beide Protagonisten sich auch schon „umorientieren“ und dennoch möchte die Autorin unbedingt, dass alles wieder zurechtgebogen wird. Kann das gelingen, nach so vielen gesagten Worten, mal unabhängig vom Geheimnis? Ich muss offen sagen: Nur bedingt. Vieles in der Entwicklung und der Dynamik der beiden war für mich nicht greifbar und auch einige der persönlichen Entwicklungen verhallen dadurch, dass sie plötzlich kommen und für mich nicht wirklich gut erklärt werden. Man hat zwar eine schöne Geschichte, ganz viel Potenzial, aber die Botschaft kommt nicht so rüber. Da hilft vor allem auch nicht, dass Paul und Louisa im Falle des Aufeinandertreffens gefühlt jedes Mal miteinander rummachen statt zu reden. Die wirklich umfangreichen Bettszenen sind zwar wirklich gut geschrieben, aber es fehlt die Tiefe der Beziehung, die Verbindung der beiden. Alles bleibt für meinen Geschmack zu oberflächlich und angekratzt. Hinzu kommt wie bereits in Band 1, dass sehr viel gedankliches und tatsächliches Drumherum eingeführt wird, was sich zwar nett lesen lässt, aber eben jedes Mal den Fokus wegnimmt. Es fühlt sich fast so an, als hätte man beide Bände zusammenstreichen können und einen soliden, wenn auch etwas längeren Einteiler daraus machen können. Zwar hat Band 2 nicht so viele Längen und so wenig Handlung wie Band 1, aber dennoch reicht es für mich nicht, diese Anzahl an Seiten zu füllen. Durch das ganze Ausufernde hatte ich manchmal sogar das Gefühl, es gab ein bestimmtes Seiten- oder Wortziel, was erreicht werden musste – nur eben nicht mit Handlung, Entwicklung, Gefühl, sondern wortgewandten, teils poetischen Ausführungen und zahlreichen Anspielungen auf Filme, Serien, Bücher.

Das ist auch so eine Sache, die mich in Band 1 schon sehr gestört hat und auch hier keinen Abbruch nahm. Es scheint fast so, als hätten deutschsprachige New Adult Autoren eine Art Checkliste, die in den Büchern abgearbeitet wird. Denn in jedem Roman kommen die gleichen Elemente vor: Zahlreiche Serien (meist Game of Thrones), einige Filme (meist Harry Potter), Bücher müssen stets thematisiert werden (bevorzugt Liebesromane), es gibt immer kaffee-ige Themen (jemand arbeitet im Coffeeshop oder ist Kaffeeliebhaber), eine Person muss eine Literaturvorliebe haben/Buchwurm sein (so wie hier Louisa, die im Laufe des Buches auch über das Literaturstudium nachdenkt), mindestens ein Ausflug in einen Buchladen spielt eine Rolle. Ich könnte diese Liste sicher noch fortsetzen. An sich ist es ja ok, dass man offenbar gewisse Stereotypen einbauen möchte (und vielleicht möchten viele Leser diese auch haben), mich nervt es aber, wenn alle paar Seiten eine Serie, ein Film, ein Buch, Figuren aus den Medien oder ähnliches angesprochen wird, ohne dass es handlungstragend ist. Vor allem bei Anspielungen auf Inhalte habe ich oft das Gefühl, dass die Autoren sich gar nicht vor Augen führen, damit ggf. Leute auszuschließen, die es nicht gucken/mögen/verstehen. Wieso muss zig Mal erwähnt werden, dass Game of Thrones geguckt wird, Charaktere hieraus benannt und auf eine bestimmte Szene angespielt werden? Es wird sich mir nie erschließen.

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir eigentlich alle ganz gut gefallen haben. Sie sind alle nicht sonderlich detailliert und vielseitig ausgestaltet, was aber nichts macht. Sie spielen ihre Rollen gut, sind sympathisch (abgesehen von Paul in seinem Selbstzerstörungsmodus) und brachten an einigen Stellen auch Pepp in die Geschichte. Dennoch muss ich sagen, dass ich selbst jetzt nach zwei Bänden nicht das Gefühl habe, sie alle sonderlich gut zu kennen. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Aiden (Louisas Mitbewohner) vielleicht noch ein Buch kriegen soll. Ansonsten sind da Louisas Schwester mit ihrer Familie (die oftmals aber nur als Ratgeber bereitsteht und sonst kaum an der Geschichte teilnimmt), selten mal Pauls Familie (hier entwickelt sich ein wenig was, was aber auch plötzlich kommt und wenig thematisiert wird) und natürlich die Freunde. Es ist aber wirklich so, dass die wenigsten in irgendeiner Form tragend für die Geschichte sind. Hin und wieder gibt’s gutgemeinte Hinweise, aber das war’s eigentlich auch. Paul ist insgesamt mit Abstand der interessanteste Charakter, zugleich aber auch nicht der sympathischste. Zwar weiß der Leser, was ihn quält, seine Entscheidungen sind dennoch nicht verständlich und es bleibt für mich auch recht viel offen. Dann geht alles ruck zuck, Paul hat eine Eingebung, alles wird geklärt. Es folgen nochmal zahlreiche Seiten, die das Buch nur – für mich unnötig – in die Länge ziehen, weil nichts mehr passiert. Die wirklich gewichtigen Punkte – insbesondere die Schuldgefühle, Vergebung und Zweifel – werden leider für meinen Geschmack nur angekratzt.

Insgesamt ist Wir sind der Sturm doch deutlich gehaltvoller gewesen als Band 1, dennoch hatte ich oft das Gefühl, die Autorin verrennt sich in recht umfangreichen Drumherum-Szenarien und gibt der Beziehungsentwicklung und den tieferliegenden Gedanken von Paul und Louisa zu wenig Raum. Für mich hätte diese Dilogie ordentlich zusammengekürzt und als Einzelband verkauft werden können. Dennoch hat es mir – abgesehen von einigen Längen - gut gefallen, ein nettes Buch für Zwischendurch mit durchaus schwierigen Themen und einigen tollen Ansätzen, leider aber auch für das deutsche New Adult-Genre mehr als typischen Elementen und oftmals zu wenig Tiefe.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Schöner Folgeband, trotzdem schwächer als der erste Teil

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Titel: Wir sind der Sturm

Autor: Sophie Bichon

Erscheinungsdatum: 11.05.2020

Verlag: Heyne

Reihe: Zweiter Band der Redstone-Reihe

Seitenanzahl: 432

Louisa und Paul waren glücklich. Doch plötzlich ...

Titel: Wir sind der Sturm

Autor: Sophie Bichon

Erscheinungsdatum: 11.05.2020

Verlag: Heyne

Reihe: Zweiter Band der Redstone-Reihe

Seitenanzahl: 432

Louisa und Paul waren glücklich. Doch plötzlich möchte Paul nichts mehr mit ihr zu tun haben. Doch sie merkt, dass in Paul ein Sturm wütet und er selbst stark gegen seine eigenen Gefühle kämpft. Was Louisa nicht ahnt: Paul hat ihren schlimmsten Schicksalsschlag verursacht. Damit kann er einfach nicht leben. Finden die beiden trotzdem wieder zusammen und habe doch noch eine Zukunft?

Ich muss ehrlich sagen: der Folgeband war notwendig, aber meiner Meinung nach viel zu lang. Ich musste den zweiten Band sofort haben und hab mich auch sehr auf das Buch gefreut. Vor allem nach diesem Cliffhänger im ersten Buch. Jedoch hätte mir die Hälfte der Seiten gereicht, um alles Notwendige zu erzählen.

Es war teilweise ein ständiges Hin und Her: ja unsere Beziehung kann doch funktionieren und dann wieder nein, das kann nicht funktionieren. Klar, war Paul sehr zwiegespalten, ob er es Louisa erzählen soll, aber das war mir irgendwie etwas zu viel. Ab und zu war es auch etwas langweilig und hatte teilweise keine Motivation weiterzulesen.

Was jedoch den Schreibstil angeht, fand ich dieses Buch, wie auch den ersten Band, sehr sehr gut. Sophie Bichon hat die Geschichte von Louisa und Paul so wundervoll erzählt. Auch die Charaktere waren mir sympathisch und haben sich (zum Glück) im Vergleich zum ersten Band nicht verändert. Louisa und Paul sind immer noch die gleichen gewesen, was ich schon bei anderen Büchern nicht so hatte. Jedoch fand ich manchmal das Verhalten von Paul sehr übertrieben.

Am liebsten möchte ich immer noch Aiden und würde mich tatsächlich riesig über ein weiteres Buch freuen, das auch in Redstone spielt, nur eben von den Nebencharakteren handelt.

Jedoch sind, meiner Meinung nach, die letzten fünf Kapitel unnötig gewesen. Ich finde, dass 20. Kapitel wäre ein schöner Abschluss gewesen. Danach war es irgendwie immer nur dasselbe und es somit hat sich das Ende sehr langgezogen.

Also alles in allem fand ich die Geschichte und Handlung ganz schön und ich hab mich gefreut, wieder nach Redstone zurückzukehren.

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