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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Enriettas Vermächtnis
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Durchhalten war die Devise über eine lange Strecke bei diesem Buch. Nach einem vielversprechenden Start haderte ich dann leider doch etwa 100 Seiten damit, ob ich nun aufhöre oder tapfer weiterlese. Ich ...

Durchhalten war die Devise über eine lange Strecke bei diesem Buch. Nach einem vielversprechenden Start haderte ich dann leider doch etwa 100 Seiten damit, ob ich nun aufhöre oder tapfer weiterlese. Ich habe durchgehalten – und bin am Ende froh darüber. Die Geschichte, die erzählt wird, finde ich nach wie vor spannend und vielversprechend, doch leider fehlte es mir an Spannung, Tiefe und vor allem die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Den Schönheitschirurg Emilio konnte ich so gar nicht greifen. Sollte er gewollt so ambivalent und unnahbar wirken? Vermutlich. Auch seine Verbindung zu Jana wirkte auf mich oftmals nicht nachvollziehbar und glaubhaft. Bei der Beziehung zwischen Jana und Armando viel es mir schon leichter, doch auch da steckte so viel Ungesagtes zwischen den Zeilen, sodass das (oftmals sehr abrupte) Handeln der Personen nicht immer eindeutig schlüssig war. Noch viel mehr Ungesagtes steckt allerdings in der Lebensgeschichte von Enrietta. Hier hätte ich mir mehr Input gewünscht, da ja das ganze Buch darauf basiert. Doch dieser Handlungsstrang der Geschichte wird eher nebensächlich, stattdessen rückt eine Liebes- und/ oder Dreiecksgeschichte in den Vordergrund.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Ein guter Auftakt

Die siebte Zeugin
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Ich bin normalerweise keine Krimi-Leserin, aber diese Story hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Ein Mord ohne erkennbares Motiv, begangen von einem ruhigen und fürsorglichen Familienvater, ein Anwalt, ...

Ich bin normalerweise keine Krimi-Leserin, aber diese Story hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Ein Mord ohne erkennbares Motiv, begangen von einem ruhigen und fürsorglichen Familienvater, ein Anwalt, der versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, und dazu sympathische Charaktere – das klang für mich sehr lesenswert. Noch dazu wurde „Die 7. Zeugin“ von zwei erfahrenen Experten geschrieben: Florian Schwiecker, ehemaliger Strafverteidiger und bekannter Thriller-Autor, und Michael Tsokos, Professor für Rechtsmedizin und True-Crime-Thriller-Autor. Die beiden sollten also wissen, wovon sie schreiben. Und tatsächlich sind die Gedanken und Handlungen in diesem Justiz-Krimi, der den Auftakt für eine neue Krimi-Reihe darstellt, absolut nachvollziehbar und glaubwürdig. Naja, fast. Die ersten Kontaktaufnahmen zwischen Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer empfand ich als zu gewollt und konstruiert. Mal abgesehen davon hätte ich – wenn ich es nicht bei der Ankündigung des Buches gelesen hätte - nie gedacht, dass die beiden Herren das zukünftige Ermittler-Duo der Krimi-Reihe bilden werden. Rocco Eberhardt und sein Freund und Privatermittler Tobias Baumann hätten hier eher ins Bild gepasst. Wir werden sehen, wie sich die Konstellationen in den kommenden Bänden entwickeln werden. Doch wie sehr mir die erwähnte Realitätsnähe gefallen hat, täuschte es leider nicht darüber hinweg, dass es mir im gesamten Buch an Spannung fehlte.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Ich bin hin und hergerissen

Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt
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Es gibt Bücher, da fällt das Rezensieren schwer. „Singt, ihr Lebenden und Toten, singt“ ist solch ein Buch. Mir gefällt die Story, die feinfühlige Art des Jungen Jojo wird hervorragend beschrieben, genau ...

Es gibt Bücher, da fällt das Rezensieren schwer. „Singt, ihr Lebenden und Toten, singt“ ist solch ein Buch. Mir gefällt die Story, die feinfühlige Art des Jungen Jojo wird hervorragend beschrieben, genau wie der stolze, aber liebevolle Charakter des Großvaters. Wie die Autorin die fehlenden Muttergefühle von Leonie ihren Kinder gegenüber, ihre Selbstsucht und die daraus entstandene Ablehnung der Kinder, Leonie als Mutter zu akzeptieren, geschildert hat, fand ich großartig. Ebenso den Kampgeist und den Scharfsinn des 13-jährigen Jojo, dem Leben und der Unfähigkeit der Mutter zu trotzen, und gleichzeitig so viel Kraft zu haben, der Dreh- und Angelpunkt für seine 3-jährige Schwester zu sein. Dabei schafft es die Autorin, eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne sentimental zu werden.
Dennoch hatte ich auch meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Es ging mir irgendwann zu sehr um Magie und die Geisterwelt, stellenweise war es sehr verworren, zu überladen oder sehr langatmig und in vielerlei Hinsicht kommt es mir so unvollendet vor. Ich bin zwiegespalten…

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Märchenhafter Roadtrip

Juno und die Reise zu den Wundern
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Das verspielte und farbenfrohe Cover und die ersten positiven Reaktionen hatten mich gleich neugierig gemacht. Und ich weiß gar nicht, was ich genau von „Juno und die Reise zu den Wundern: Eine fabelhafte ...

Das verspielte und farbenfrohe Cover und die ersten positiven Reaktionen hatten mich gleich neugierig gemacht. Und ich weiß gar nicht, was ich genau von „Juno und die Reise zu den Wundern: Eine fabelhafte Geschichte“ erwartet hatte. Sicher ist aber, dass mich der Inhalt dann doch überrascht hat. Warum? Ich denke, das liegt vor allem an den „Zutaten“ der Geschichte: Hier trifft die Realität, die in diesem Fall alles andere als schön ist, auf eine riesige Portion modernes Märchen. Gewürzt wird das Ganze noch mit jeweils einer Prise Selbstfindungs-Tipps, Liebesgeschichte und einem Hauch von „Eat. Pray. Love“. Herausgekommen ist eine fantasievolle und zauberhafte Geschichte, die durch viele kleine Details besticht, und in der vor allem die liebevollen Charaktere herausstechen. Auch wenn es immer mal wieder Sequenzen gab, die mich berührt haben, gab es auch Momente, in denen mich die Geschichte eher gelangweilt hat. Und so ganz in ihren Bann ziehen konnte sie mich leider auch nicht.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Spannendes Thema ohne viel Tiefe

Das letzte Licht des Tages
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Frankreich 1940: Als die Nazis immer mehr Teile Frankreichs einnehmen, müssen sich die Einwohner Reims und die Bewohner des Weinguts Chauveau entscheiden – ducken sie sich und verschließen die Augen vor ...

Frankreich 1940: Als die Nazis immer mehr Teile Frankreichs einnehmen, müssen sich die Einwohner Reims und die Bewohner des Weinguts Chauveau entscheiden – ducken sie sich und verschließen die Augen vor der Gewaltherrschaft oder schließen sie sich der Résistance an und agieren im Untergrund. Geknüpft ist das dramatische Widerstands-Thema an zwei Liebesgeschichten auf unterschiedlichen Zeitebenen – wie beide zusammenhängen, erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Die Thematik von „Das letzte Licht des Tages“ klang für mich von Anfang an vielversprechend. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Auch wenn ich die Idee zu dieser Geschichte nach wie vor großartig finde, hat es mir doch vor allem an Tiefe gefehlt. Die Charaktere waren mir nicht fein genug ausgearbeitet, ihre Gefühle – vor allem ihre Ängste – und Nöte zu oberflächlich, das Résistance-Thema zu kurz geraten. Ich finde den Prozess der Champagner-Herstellung durchaus interessant, allerdings war mir der Input dazu an vielen Stellen zu lang und zu technisch – stattdessen hätte mich das Widerstands-Thema deutlich mehr interessiert. Und so schafften es die Geschichte und ihre Charaktere leider nicht, mich in ihren Bann zu ziehen.
Für mich nur 3,5 Sterne.

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