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Veröffentlicht am 09.03.2021

Ein guter Titel gibt leider nicht gleich eine gute Geschichte

Infinity Plus One
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Alleine der Titel hat mich schon total neugierig gemacht und auch der Klappentext lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um eine zauberhafte Geschichte mit viel Gefühl handelt. Und wäre das nicht ...

Alleine der Titel hat mich schon total neugierig gemacht und auch der Klappentext lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um eine zauberhafte Geschichte mit viel Gefühl handelt. Und wäre das nicht schon genug, besticht das Buch zusätzlich mit dem wunderschönen Cover. Doch um was geht es denn in diesem Werk von Amy Harmon überhaupt?

Die Country/Popsängerin Bonnie Rae Shelby hat alles, was sich ein Mensch erträumt: Mehr Geld, als sie jemals ausgeben kann, gesegnet mit einem unglaublichen Gesangs- sowie Komponiertalent und Millionen Fans. Dennoch will sie sterben. Als der Ex-Sträfling Finn Clyde sie auf der Brücke stehen sieht, weiß er, dass er einfach helfen muss. Dabei prallen zwei Welten aufeinander und nichts ist mehr, wie es vorher war.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich war wirklich mega gespannt auf dieses Buch, doch schon die ersten Kapitel haben mich leider ernüchtert. Die Hauptprotagonistin wirkte auf mich enorm unsympathisch und ich konnte kaum glauben, dass es sich hier um eine 21jährige handelt. Quengelig, arrogant, rotzfrech, egoistisch und pubertär sind so die Merkmale, die mir spontan zu Bonnie einfallen. Und sobald ihr etwas nicht passt, heult man halt einfach drauf los. Hätte nur noch gefehlt, dass sie sich wie ein kleines Kind hinstellt und mit dem Fuß aufstampft, wenn ihr etwas nicht gepasst hat. Aber auch Finn Clyde kommt leider nicht viel besser weg. Auf mich wirkte er einfach nur wie ein treudoofer Dackel, der sich absolut alles von Bonnie gefallen ließ, egal, wie kindisch sie sich auch verhielt. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat hier versucht, einen Bad Boy zu erschaffen, dessen harte Schale geknackt werden soll. Das ist meiner Meinung nach aber komplett gescheitert, denn im Grunde wirkt Finn einfach nur wie ein willenloser Mittzwanziger, der keine Ahnung hat, was er mit seinem Leben anstellen will und sich von der Schönheit Bonnies komplett blenden ließ. Ich konnte oftmals nur den Kopf schütteln, wenn Bonnie wieder eine ihrer Shows abgezogen hat und Finn sie trotzdem wieder aufgefangen hat. In vielen Büchern gibt es zumindest liebenswerte Nebencharaktere, wenn es die Hauptpersonen nicht so auf die Beliebtheitsskala schaffen, aber dies war hier leider auch nicht zu finden. Die Story an sich war für mich auch schwer nachzuvollziehen. Zum einen habe ich mich ständig gefragt: Warum tätigt Bonnie nicht einfach einen oder vielleicht auch zwei Anrufe und alle Missverständnisse und Probleme wären sofort aus der Welt geschafft? Nein, Drama-Queen hatte das ja nicht nötig und so entstand eine vollkommen unrealistische Story. Mir fehlte jegliche Tiefe in diesem Buch und nicht mal die Passagen, in denen es um Minnie und Fish ging, konnten mich auch nur ansatzweise berühren. Wirklich das einzig Positive an diesem Buch fand ich den Schreibstil. Nur macht dieser alleine keine gute Geschichte.

Fazit:
Normalerweise liebe ich die New-Adult-Bücher vom LYX-Verlag, aber diese Story konnte mich leider überhaupt nicht erreichen. Der Story an und für sich kann ich nur einen einzigen Stern geben, da überhaupt keine Emotionen übertragen werden konnten. Nur wegen der Tatsache, dass sich der Schreibstil super lesen lässt und ich das Buch flüssig in einem Rutsch durchlesen konnte, gibt es einen zweiten Stern.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Leider eher eine Zeitverschwendung

Zeit deines Lebens
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Ich habe schon ein paar Bücher der Autorin verschlungen, vorallem „P. S. Ich liebe dich“ habe ich geliebt. Deshalb wollte ich auch unbedingt „Zeit deines Lebens“ lesen und war sehr gespannt auf dieses ...

Ich habe schon ein paar Bücher der Autorin verschlungen, vorallem „P. S. Ich liebe dich“ habe ich geliebt. Deshalb wollte ich auch unbedingt „Zeit deines Lebens“ lesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. Doch um was geht es darin überhaupt?

Lou Suffern ist ein Überflieger. Geschäftlich sehr erfolgreich, hat eine wundervolle Ehefrau, die er allerdings leichtfertig betrügt und einen kleinen Sohn, um den er sich aber so gut wie gar nicht kümmert. Die Organisation der 70. Geburtstagsfeier seines Vaters nervt ihn mehr als alles andere und er ist froh, dass seine Schwester da den größten Teil übernimmt. Doch dann lernt er den Obdachlosen Gabriel kennen… Lou fühlt sich auf eine merkwürdige Weise mit ihm verbunden und verschafft Gabriel einen Job. Und damit fangen wundersame Ereignisse im Leben des taffen Geschäftsmannes an.

Mein Eindruck vom Buch:
Ich mag den Schreibstil von Cecelia Ahern und auch in dieser Story bleibt sie ihm treu. Dennoch bin ich leider nicht in die Geschichte reingekommen. Die Protagonisten, allen voran Lou, fand ich unheimlich oberflächlich gezeichnet und es ist mir nicht gelungen, auch nur den kleinsten Bezug herzustellen. Ebenso blieb mir seine Familie und auch seine Geschäftspartner fremd. Im Grunde habe ich die ganze Zeit einfach nur darauf gewartet, dass endlich die Geschichte richtig anfängt, aber ich habe da leider bis zum Schluss gewartet. Die einzige Komponente in diesem Buch, die mich ein klitzekleines bisschen interessiert hat, war die Geschichte um Gabriel. Aber selbst das wurde nicht richtig ausgebaut, er blieb mir ein absolutes Rätsel und es blieben so viele Fragen offen, dass es nach Beenden des Buches einfach einen seltsamen Nachgeschmack hat.

Fazit:
Für mich bisher das schlechteste Buch der Autorin. Nachdem ich aber schon viele andere Werke von ihr gelesen habe, die mich begeisterten, werde ich bestimmt mal wieder eines von ihr lesen und hoffe sehr, dieses hat dann mehr Inhalt.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Vergeudetes Potenzial

Der Federmann
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Max Bentow ist mir seit langem ein Begriff, jedoch hatte ich es leider noch nicht geschafft, einen seiner Thriller zu lesen. Da fiel mir das Hörbuch zu „Der Federmann“ in die Hände und so habe ich einige ...

Max Bentow ist mir seit langem ein Begriff, jedoch hatte ich es leider noch nicht geschafft, einen seiner Thriller zu lesen. Da fiel mir das Hörbuch zu „Der Federmann“ in die Hände und so habe ich einige Stunden im Auto mit Bentows Thriller-Debüt verbracht. Doch um was geht es in „Der Federmann“?
Dieser Thriller spielt in Berlin. Eine junge Frau wird bestialisch ermordet und mit einem toten Dompfaff bedeckt. Der Polizist Nils Trojan wird mit dem Fall betraut und ehe er sich versieht, ist er auch schon mit dem zweiten Fall des Killers konfrontiert. Diesmal tötet der Killer eine alleinstehende Mutter und die Tochter, Lene, verschwindet plötzlich spurlos. Ist sie in den Fängen des Mannes, der ihre Mutter eiskalt hingerichtet hat? Trojan nimmt die Jagd auf…

Mein Eindruck vom Buch:
Generell bin ich etwas zwiegespalten, was diesen Thriller angeht und ich habe einige Zeit gebraucht, um überhaupt ins Buch zu finden. Vielleicht liegt es daran, dass ich anscheinend mit dem Sprecher Axel Milberg nicht ganz klar komme. Seine Sätze sind mir oft zu abgehakt, zu emotionslos. Das hat dazu beigetragen, dass ich mit dem Polizisten Nils Trojan absolut nicht warm wurde. Aber ich denke, selbst wenn ich das Buch statt gehört gelesen hätte, wären die Sympathiepunkte für den Hauptprotagonisten nicht sehr gestiegen. Das Rumgeeiere mit seiner Therapeutin Jana Michels ging mir zunehmend auf den Keks und seine respektlosen Verhörmethoden fand ich mehr als unangebracht. Auf mich wirkte es so, als wolle man damit den Thriller „veramerikanischen“, was hier einfach nichts zu suchen hatte. Meiner Meinung nach wird Trojan allgemein nicht unbedingt als respektvollen Menschen gezeichnet, zudem farblos und nichtssagend. Mittlerweile gibt es so viele Thriller auf dem Markt, dass man etwas Außergewöhnliches in die Geschichte oder in die Protagonisten einflechten sollte, um sich vom Mainstream abzuheben. Dies hat hier so gar nicht funktioniert und ich bin mir sicher, die Figur Nils Trojan werde ich schon bald wieder vergessen haben. In der zweiten Hälfte des Buches waren dann auch spannende Komponenten dabei, doch auch diese konnten mich nicht wirklich packen. Am Schluss gab es für mich zu viele Zufälle, was nicht gerade dazu beitrug, mich mitzittern zu lassen.

Fazit:
Schade! Eigentlich hatte dieser Thriller einiges an Potenzial, doch dies wurde nicht umgesetzt und leider konnte mich auch der Sprecher Axel Milberg nicht überzeugen. Deshalb werde ich keinen weiteren Band dieser Thriller-Reihe lesen oder hören.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Dieses Buch wird leider nicht repeated

Repeat This Love
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Der Titel dieses Buches zog mich sofort an und als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich dieses Werk unbedingt lesen! Clementine, kurz genannt Clem, 25, verliert bei einem Überfall ihr Gedächtnis ...

Der Titel dieses Buches zog mich sofort an und als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich dieses Werk unbedingt lesen! Clementine, kurz genannt Clem, 25, verliert bei einem Überfall ihr Gedächtnis und muss sich nun neu kennenlernen. Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und trifft auf Ed Larson, den sie vor noch nicht allzu langer Zeit verlassen hat. Dieser ist allerdings nicht gerade begeistert, als sie bei ihm auftaucht, aber sein Pflichtgefühl zwingt ihn dazu, sich um sie zu kümmern. Besteht vielleicht sogar eine zweite Chance für die beiden?

Mein Eindruck vom Buch:
Ganz ehrlich? Wo war die Handlung? Die Inhaltsangabe hat mich dazu verleitet, anzunehmen, dass Clem alles tut, um herauszufinden, wer sie ist und wer den Anschlag auf sie verübt hat. Ich hatte Spannung erwartet, verflochten mit einer Liebesgeschichte. Stattdessen erwartete Clem mich mit Grübeleien, wie wohl der Sex mit Ed war und mit ihrer Eifersucht auf ihr früheres Ich. Das Buch basiert auf ihrer Ich-Erzählung und normalerweise gelingt es mir immer ganz gut, mich mit den Protagonisten zu identifizieren. Mehr noch, ich liebe diese Perspektive. Doch hier war Identifikation eine Fehlanzeige. Clementine hat mich oft nur genervt und im Grunde bestand ihre Gedankenwelt rein darin, sich Sex mit Ed auszumalen oder mit ihrer Schwester und/oder Chefin über Sex zu philosophieren. Nicht zu vergessen die ständigen Betonungen, wie sexy und gutaussehend Ed doch ist. Ich spürte keine echten Emotionen und absolut keinen Tiefgang und das fand ich sehr schade. Eds Verhalten hat mich zunehmend irritiert und ich konnte absolut nicht nachvollziehen, warum keine der Figuren Clem mal reinen Wein eingeschenkt hat. Nein, stattdessen wurde nur um den heißen Brei herumgeredet, was sich zog und zog und zog und zog... Auch die „Nebendarsteller“ der Geschichte wurden sehr oberflächlich dargestellt. Hauptsache schön und sexy. Wirklich authentisch kam niemand rüber und deshalb wurde mein Interesse an der Auflösung, wer Clem denn Böses will, immer weniger. Allein der flüssige Schreibstil der Autorin lassen mich dieser Story zwei Sternchen geben.

Fazit:
Enttäuschend! Hier wurde unglaublich viel Potenzial verschenkt! Wer einfach nur mal Anspruchsloses ohne Tiefgang und viel Gerede über Sex lesen möchte, ist hier sicherlich gut bedient. Für mich war es aber leider so gar nichts.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Enttäuschend

Die Fotografin
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Achtung, enthält kleinen Spoiler

Die Inhaltsangabe dieses Hörbuchs hat mich sofort gepackt. Die kleine Amory bekommt von ihrem Onkel Greville eine Kamera zum Geburtstag und damit entschied sich ihr Lebensweg, ...

Achtung, enthält kleinen Spoiler

Die Inhaltsangabe dieses Hörbuchs hat mich sofort gepackt. Die kleine Amory bekommt von ihrem Onkel Greville eine Kamera zum Geburtstag und damit entschied sich ihr Lebensweg, denn sie tat alles, um ihren Traumberuf ausüben zu können: Fotografin. Nichts hält sie in ihrer Heimatstadt London und so verbringt sie einige Zeit in Berlin, New York und später Frankreich. Anfangs hat mich die Geschichte auch wirklich gepackt! Amory erzählt in ihren Siebzigern von ihrem Leben und ich fand es spannend, ihr Leben begleiten zu dürfen. Vorallem in den 20er Jahren war es noch verdammt schwierig, sich als Frau durchzusetzen und dann auch noch den Beruf einer Fotografin zu wählen, versprach einen steinigen Weg. Doch sie hat sich von nichts und niemanden aufhalten lassen und verfolgte ihre Träume. Tja, doch schon bald war mir alles ein wenig zu banal, zu konstruiert. Wo sie anfangs noch kämpfen musste, half ihr bald einfach Vitamin B weiter, was das ganze immer unglaubwürdiger werden ließ. Und auch mit ihrem Charakter wurde ich nicht richtig warm. Oft kam purer Egoismus durch, was mich abgeschreckt hat und auch nicht in die Geschichte richtig eintauchen ließ. Von Wärme war kaum etwas zu spüren. Sie hatte nicht viele Partner, aber diese waren immer sehr hilfreich für ihre Karriere, was auf eine berechnenden Charakter deutete. Auch die anderen Protagonisten waren mir nicht sonderlich sympathisch. Im Gegenteil, über eine Darstellung habe ich mich besonders geärgert! Clives Frau, durch einen Unfall querschnittgelähmt, wird als verbitterte Ehefrau dargestellt, die durch ihr Handicap unfähig ist, ein Sexualleben zu haben. Damit werden seine Affären „gerechtfertigt“. Sorry, aber das ist absoluter Blödsinn. Und ich kann das beurteilen, nachdem ich dieses Handicap selber habe. Ich finde es mehr als schade, dass dieses vollkommen falsche Bild gezeigt wird. Damit werden einfach nur Vorurteile geschürt. Für mich war dieses Hörbuch einfach nur enttäuschend. Schade, denn Potenzial wäre genügend vorhanden gewesen.

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