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Veröffentlicht am 15.02.2021

Schöne Geschichte mit Wohlfühlfaktor aber zu wenig Action

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
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Die Hauptprotagonistin Quinn wurde schon sehr früh adoptiert und kann sich an ihre Kindheit vor der Adoption nicht erinnern. Sie trägt ein mysteriöses Tattoo im Nacken. Es ist zwar wunderschön, ...

Die Hauptprotagonistin Quinn wurde schon sehr früh adoptiert und kann sich an ihre Kindheit vor der Adoption nicht erinnern. Sie trägt ein mysteriöses Tattoo im Nacken. Es ist zwar wunderschön, aber niemand weiß, woher sie es haben könnte. Quinn quälen zudem merkwürdige Visionen. Als Quinn das erste Semester an der Universität verbringt, trifft sie Nathan, der sie zu Beginn der Geschichte in den Wahnsinn treibt. Sie ist fasziniert von ihm und spürt, dass Nathan unberechenbar ist. Nathan hütet ein Geheimnis, das etwas mit ihr und ihren Visionen zu tun hat. Er kann ihr bei der Suche nach ihrer Herkunft helfen, aber er sitzt dabei zwischen 2 Stühlen.

Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Ich mag die Farben und die Verzierungen. Toll finde ich auch, dass dieses Buch ein weiteres Jugendbuch ohne Gesicht auf dem Cover ist. Nach dem Lesen finde ich es aber etwas schade, dass es keinen Bezug zur Geschichte gibt. Die Hintergrundgeschichte hätte bestimmt viele Gestaltungsansätze für das Cover geboten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker. Man kann die Geschichte hier abwechselnd aus Quinns und Nathans Perspektive verfolgen, was ich immer sehr mag. Perspektivwechsel können eine ganz neue Form von Spannung in die Geschichte bringen und auch hier empfand ich die Wechsel nicht als störend.

Die Idee zur Story finde ich einfach genial. Die Tribes, die Wandler und Sänger und die Tattoos bieten wahnsinnig viel Potenzial und die Geschichte kann sehr bildhaft erzählt werden.

Der Spannungsbogen und der Verlauf der Geschichte waren mir allerdings etwas zu flach. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Einzelband hier besser gewesen wäre. Dafür muss ich aber natürlich erst noch den zweiten Band lesen. Die Geschichte geht zwar gut und spannend los, aber wir treiben sehr lange auf eine Welle an Informationen vor uns hin und ich hatte leider nicht das Gefühl, die Einleitung schnell genug verlassen zu können. Es ist zwar nicht so richtig langweilig, aber durch die vielen Informationen und wenig Action, dümpelt man sehr lange vor sich hin.

Fazit: Ein angenehmes Buch, mit symphytischen Charakteren, das als Einzelband eventuell hätte richtig punkten können. So ließ aber die Spannung zu lange auf sich warten und es gab einfach zu wenig Action. Durch den Cliffhanger und die Hoffnung, dass es als Gesamtes eine tolle Geschichte ergibt, werde ich Band 2 lesen.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Band 3 der Oblivion Reihe aus Daemons Sicht

Obsidian 0: Oblivion 3. Lichtflackern
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Eigentlich könnte Daemon zur Abwechslung einmal durchatmen: Sein Bruder Dawson lebt noch und erholt sich langsam von seiner Gefangenschaft. Katy und Daemon sind endlich ein Paar. Doch dann steht Blake ...

Eigentlich könnte Daemon zur Abwechslung einmal durchatmen: Sein Bruder Dawson lebt noch und erholt sich langsam von seiner Gefangenschaft. Katy und Daemon sind endlich ein Paar. Doch dann steht Blake plötzlich wieder vor der Tür und bittet Katy und die Lux um Hilfe. Sein waghalsiger Plan: ins schwer gesicherte Verteidigungsministerium eindringen und zwei ihrer Freunde befreien. Daemon bleibt nichts anderes übrig, als sein Schicksal – und das von Katy – in die Hände der Person zu legen, die sie schon einmal hintergangen hat.

Da ab Band 4 die Bücher aus beiden Perspektiven erzählt werden, und es daher der letzte Teil aus Daemons Sicht ist, hier mal eine kleine Aufstellung:

Obsidian. Schattendunkel
Oblivion 1: Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht erzählt)
Onyx. Schattenschimmer
Oblivion 2: Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht erzählt)
Opal. Schattenglanz
Oblivion 3: Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt)
Origin. Schattenfunke
Opposition. Schattenblitz
Das Potenzial, die Geschichte aus einer anderen Perspektive zu erzählen, ist auch nach dem dritten Teil in meinen Augen nicht ausgeschöpft worden. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ab Band 4 die Bücher aus beiden Perspektiven erzählt werden. Ich fand die Geschichte durch die Doppelung in Bänden 1-3 etwas aufgebauscht und in die Länge gezogen. Gut, ich habe die Bücher auch jeweils direkt hintereinander gehört, aber ich freue mich trotzdem auf Band 4 und die Zusammenführung.

Der Einbruch in das Ministerium war wieder spannend und hat Schwung in die Geschichte gebracht. Auch wenn sie zweimal eingebrochen sind und dadurch wieder ein paar Wiederholungen in die Geschichte kamen. Das Ende war natürlich ein Schock, aber um so mehr freue ich mich auf die Fortsetzung.

Der 3.Teil aus Daemons Sicht ist für mich auch enttäuschend. Ich bin froh, dass ab Band 4 die Bücher aus beiden Perspektiven erzählt werden.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Geniales Grundgerüst und wundervolle Idee - als Dilogie hätte es evtl. ein wenig mehr in die Tiefe gehen können

Das Flüstern der Magie
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Das Flüstern der Magie hat mich am Anfang sehr bezaubert. Ich fand die Idee der magischen Archivarin Fallon in Edinburgh einfach großartig. Auch machte mich der Klappentext sehr neugierig, was es mit dem ...

Das Flüstern der Magie hat mich am Anfang sehr bezaubert. Ich fand die Idee der magischen Archivarin Fallon in Edinburgh einfach großartig. Auch machte mich der Klappentext sehr neugierig, was es mit dem Diebstahl von Reed auf sich hat. Dazu das traumhafte Cover und die Charakterillustrationen und ich war absolut gefangen und das Buch lag im Einkaufskorb.

Der Einführungsteil der Handlung hat mir auch noch sehr gut gefallen. Fallon als Charakter ist super interessant und eigensinnig. Sie macht was sie will, versorgt sich selbst und hat die moralischen Grenzen immer ein wenig ausgedehnt, um weiterhin auf eigenen Füßen stehen zu können. Auch die rebellische Ader in Bezug auf die magischen Gegenstände fand ich sehr sympathisch und authentisch. Wer würde denn bitte nicht ein magisches Tablett benutzen, das einem das Essen serviert? ;)

Auch Reed war zu Beginn sehr mysteriös und ein klein wenig düster. Er war sehr interessant und hatte auch sehr viel Potenzial. Man merkte schnell, dass ihn ein großes Geheimnis umgibt und Fallon es zwar merkt, sich aber dennoch zu ihm hingezogen fühlt.

Leider ging mir aber die Handlung und die Beschreibungen nicht ausreichend die Tiefe. Die magischen Gegenstände sorgten zwar immer dafür, dass Fallon etwas zu tun hatte und die Handlung voran schreitet, aber sie haben meiner Meinung nach eine viel zu kleine Rolle eingenommen. Und die meisten Gegenstände waren auch so harmlos, dass man sie den Menschen nicht hätte wegnehmen müssen. Hier habe ich das größte Potenzial der Geschichte gesehen, was nicht so richtig ausgeschöpft wurde.

Die Einsätze von Fallon gerieten leider schnell in den Hintergrund, da es später nur noch darum ging, die Tarotkarten ausfindig zu machen. Hier war mir der Twist mit Reed leider viel zu flach. Ich hatte hier ein riesiges Rätsel oder eine Art Geheimgesellschaft erwartet. Der Grund, warum Reed die Tarotkarten dann gestohlen hat, ist verhältnismäßig banal.

Fazit: Auch sonst konnte mich die Handlung leider nur wenig überraschen und mitreißen. Als Dilogie hätte die Geschichte vielleicht ein bisschen mehr Tiefgang bekommen und man hätte noch mehr in die magische Welt der Artefakte eintauchen können. Ein klarer Pluspunkt ist für mich aber die Aufmachung des Buches, der grundsätzliche Schreibstil und die authentische und symphytische Fallon.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

wunderschön zu lesen, bildgewaltig und einfallsreich

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Das unglaubliche Finale der Spiegelreisenden von Christelle Dabos, erschienen im Insel Verlag

**Achtung: der vierte und abschließende Teil einer Reihe**

Nach den ersten drei Bänden fragte man sich, wie ...

Das unglaubliche Finale der Spiegelreisenden von Christelle Dabos, erschienen im Insel Verlag

**Achtung: der vierte und abschließende Teil einer Reihe**

Nach den ersten drei Bänden fragte man sich, wie in nur einem Buch alles zusammengeführt und aufgelöst werden soll. Ich konnte den Abschluss dieser Reihe kaum erwarten und wurde schlussendlich nicht enttäuscht.

Auch wenn zwischendrin einiges verwirrend war, hat die Autorin hier doch ein befriedigendes Finale hingelegt. Die gesamte Reihe ist fantasievoll, unheimlich detailliert und einfallsreich beschrieben und die Handlung ist immer spannend,
wenn auch zwischendrin etwas verworren und langatmig.

Die Ereignisse überschlagen sich zeitweise - vor allem gegen Ende - und die Erklärungen waren für mich zum Teil auch etwas zu dürftig. Man hatte irgendwie lange das Gefühl, als Leser Informationen viel zu spät zu bekommen.

Die Welt der Archen bricht immer weiter auseinander und die Zerstörung der Archen kann nur gestoppt werden, wenn der Schuldige gefunden wird.

Ophelia und Thorn sind tolle und einnehmende Charakter, die als Team auf ihrer langen Reise wunderbar zusammengewachsen sind. Es hat Spaß gemacht,
sie zu begleiten und mit ihnen mitzufiebern. Besonders Ophelia hat eine tolle Entwicklung vollzogen und sie ist über sich hinausgewachsen.
Aber nicht nur die Hauptprotagonisten waren vielschichtig und interessant. Auch viele Nebencharakter haben mir unheimlich gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd. Die Geschichte bleibt fast immer spannend, obwohl die Handlung eher mäßig voran schreitet und man objektiv vielleicht sogar sagen könnte, dass es arg in die Länge gezogen ist. Es lässt sich aber trotzdem super leicht lesen.

Fazit: Am Ende wird man aufgrund der Menge an Ereignissen beinahe erschlagen, weil sich ein eher ruhiger Rhythmus eingestellt hatte. Die Spannung bzw. die Ereignisse und Informationen hätten eventuell ein bisschen besser über das Buch verteilt werden können, aber dafür wird man regelrecht in ihre komplexe Welt gezogen. Ich fand die gesamte Reihe sehr bildgewaltig und wunderschön zu lesen.
Auch die Charaktere sind liebenswert und vielschichtig. Ich finde die Reihe hat einen guten und befriedigenden Abschluss gefunden, auch wenn ich diesen Teil eventuell als schwächsten bezeichnen würde.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Witziger Einstieg in eine Fantasyreihe

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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In Dark Elements dreht sich alles um die 17-jährige Layla, die als Halbwächterin und Halbdämonin bei den Wächtern aufgewachsen ist.

Die Wächter können sich in Gargoyles verwandeln und bekämpfen Dämonen. ...

In Dark Elements dreht sich alles um die 17-jährige Layla, die als Halbwächterin und Halbdämonin bei den Wächtern aufgewachsen ist.

Die Wächter können sich in Gargoyles verwandeln und bekämpfen Dämonen. Layla kann sich nicht wandeln, sie ist nicht übermäßig stark und die meiste Zeit kommt sie sich störend vor. Doch sie kann die Wächter wenigstens mit ihrer kleinen Gabe unterstützen, Dämonen zu markieren, damit diese sie schneller finden. Die Wächter erwarten von Layla, dass sie die dämonische Seite an sich ignoriert, aber sie merkt schnell, dass das nicht so einfach ist.

Layla hat mir zu Beginn der Geschichte als Hauptprotagonistin nicht so gut gefallen. Sie hat alles einfach akzeptiert, auch dass ihre angebliche Familie sie ihr Leben lang belogen hat und ihr das Gefühl gibt, sie wäre nichts wert. Sie hat nicht hinterfragt und sich nie zur Wehr gesetzt. Generell ist Layla sehr unsicher nicht gerade selbstbewusst. Aber nachdem sie Roth begegnet ist, wird sie immer schlagfertiger, sicherer und nach und nach fängt sie an Dinge zu hinterfragen. Sie wehrt sich zwar immer noch nicht so wirklich, aber ich sehe ein Entwicklung, von der ich hoffe, dass sie in den Folgebänden weiter voranschreiten wird.

Das Herzstück dieser Geschichte ist für mich Roth, der es mit seiner witzigen und schlagfertigen Art sofort geschafft hat, mich zum Lächeln zu bringen. Roth ist ein Dämon und geht recht ironisch damit um, dass er auf der bösen Seite steht. So hat er z. B. seine riesige, Dämonenverschlingende und furchteinflößende Schlange "Bambi" getauft. Er macht vor Layla aber keinen Heel daraus, dass er ein Dämon ist und die meiste Zeit lügt und egoistisch ist. Daher macht man sich ständig Gedanken, ob Layla ihm trauen kann.
Ich finde es toll, dass die Autorin so mit den Moralvorstellung und der traditionellen Sicht auf Gut und Böse spielt. Aber ich fand es doch ziemlich offensichtlich, wer auf welcher Seite steht und wem Layla trauen kann. Hier hätte man einen sehr viel größeren Überraschungsmoment und eine größere Wendung einbauen können, wenn man noch ein klein wenig mehr damit gespielt hätte.

Grundsätzlich mag ich den Schreibstil der Autorin, wenn ich in der passenden Stimmung bin. Sie schreibt locker und anspruchslos, weshalb sich ihre Bücher meistens so weg lesen lassen. Manchmal finde ich es schade, dass sie nicht mehr aus ihren Büchern macht. Vieles kommt einen schnell runtergeschrieben vor und ihre Wortwiederholungen gehen mir ehrlich gesagt schon seit der Lux-Reihe leicht auf die Nerven. Ich weiß aber natürlich nicht, ob das auch an der Lektorin liegt. Gegen das Wörtchen "Abermals" bin ich inzwischen allergisch ;).

Fazit: Trotz der Schwächen (durchschaubar und recht anspruchslos geschrieben), mag ich den Auftakt dieser Reihe aber sehr gern. Die Dialoge und die Situationen, in die sich Layla und Roth hineinmanövrieren (z. B. mit dem Zombie) sind einfach unheimlich witzig geschrieben. Die ganze Geschichte ist sehr humorvoll und unterhaltsam. Die Idee zum Buch und die Details der Geschichte gefallen mir ebenfalls, da sie nicht total abgedreht, aber sehr originell sind.

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