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Veröffentlicht am 15.02.2021

hat mir sehr gefallen

Tochter der Elfen
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Es gibt Stadtmenschen und Landmenschen. Greta gehört zu letzterem. Obwohl sie in der Stadt groß geworden ist, fühlte sie sich in der Natur stets viel glücklicher. Sie hat einen unglaublichen Bezug zu Pflanzen ...

Es gibt Stadtmenschen und Landmenschen. Greta gehört zu letzterem. Obwohl sie in der Stadt groß geworden ist, fühlte sie sich in der Natur stets viel glücklicher. Sie hat einen unglaublichen Bezug zu Pflanzen und was sie anfasst, erblüht und gedeiht. Als sie und ihre Mutter in das Haus ihrer Großmutter aufs Land ziehen können, ist Greta also überglücklich. Als sie dann auch noch einen attraktiven jungen Mann kennenlernt, der ihre Liebe zu Pflanzen teilt, könnte die Welt nicht schöner sein. Doch, wie so oft, hält der eitle Sonnenschein nicht lang. Greta erfährt, dass sie eine der letzten reinblütigen Elfen ist und dass ihre neuen Freunde ein dunkles Geheimnis hüten, welches eine große Gefahr birgt. Doch wie kann man helfen, wenn man doch keine Zeit hatte, die eigenen Kräfte zu erforschen und kennenzulernen?

„Tochter der Elfen“ hat mir sehr gut gefallen, da die Protagonisten, magisch wie sie sind, eben doch völlig normale Jugendliche mit Ecken und Kanten sind. Manchmal etwas naiv, manchmal etwas dämlich aber immer mit dem Herzen am rechten Fleck. Greta muss in diesem Buch einiges verarbeiten und ertragen und meistert das ganz gut. Amüsiert hat mich, dass die Autorin einen leichten L- Hang bei der Wahl der Namen hat. Sollte also ein Tierzüchter Namen für seinen L-Wurf suchen und zudem gerne leichte, zauberhafte Lesestunden suchen, dann liegt er mit diesem Buch genau richtig. Es ist definitiv ein Buch für Jugendliche und junge Erwachsene, aber es bietet auch allen anderen, schöne, leichte Lesestunden, da es wirklich gut geschrieben ist und man nur zu gern zwischen den Seiten abtaucht. Die Story ist sehr gut aufgebaut und gerade das Ende ist sehr spannend. Man fiebert auf jeder Seite mit und teilt Freund und Leid mit den Protagogonisten.

Nicht alle Fragen, die man sich während des Lesens gestellt hat, wurden aufgelöst, aber da auch im wirklichen Leben nicht alles geklärt werden kann, fand ich das nicht schlimm. Die Handlungsstränge fanden alle ihr Ende und hinterließen keine Fragen.

Ein wirklich schönes Buch für angenehme, leichte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Tolles Sachbuch für Kinder und Jugendliche

Einfach alles!
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Einfach alles! Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen ist ein großes Buch, passend zum Titel. In logisch aufgebauten, nicht zu langen Kapiteln ...

Einfach alles! Die Geschichte der Erde, Dinosaurier, Roboter und zu vieler anderer Dinge, um sie hier aufzuzählen ist ein großes Buch, passend zum Titel. In logisch aufgebauten, nicht zu langen Kapiteln wird von der Entstehung der Welt bis in die heutige Zeit so einiges angeschnitten und erläutert.Die Kapitel sind einfach und verständlich geschrieben und mit einfach gehaltenen Zeichnungen illustriert, sodass es dem Leser einfach gemacht wird, dem Buch zu folgen und Wissen aufzusaugen.

Dieses Buch lädt zum Stöbern und entdecken ein, zum nachlesen und wundern. Das große Format eignet sich gut, um es bäuchlings auf dem Boden zu lesen oder auf dem Schoß liegen zu haben, damit mehrere neugierige Augen darin versinken können. Einzig die Rechtschreibfehler trüben ein wenig den Lesegenuss. Bei Büchern für Erwachsene nerven sie nur, aber Kinder, die erst die Rechtschreibung lernen, sollten doch nur gute Beispiele lesen.

Das Buch ist eher für Kinder konzipiert, macht aber auch Erwachsenen Spaß. Dennoch würde ich es mir als kinderloser Erwachsener nicht kaufen und auch mein Exemplar steht im Schrank, bis Kinder zu Besuch kommen. Aber beim gemeinsamen Lesen und erleben lernen auch Erwachsene auf jeder Seite was dazu und mich animierte es oft, tiefer in manche Themen einzusteigen.

Ein schönes Buch und für Eltern durchaus eine lohnenswerte Anschaffung.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Schöne Familiegeschichte

Die Bagage
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Den Begriff „Bagage“ als despektierliche Bezeichnung für mache Menschen, kenne ich noch aus der Generation meiner Großeltern, die beide zu der Zeit geboren wurden, in der dieses Buch spielt. Lange habe ...

Den Begriff „Bagage“ als despektierliche Bezeichnung für mache Menschen, kenne ich noch aus der Generation meiner Großeltern, die beide zu der Zeit geboren wurden, in der dieses Buch spielt. Lange habe ich diesen Begriff icht mehr gehört und so hat es mich unweigerlich zu diesem Buch gezogen.

Monika Helfer lässt in ihrem Buch ihre Familie wieder auferstehen. Sie berichtet von ihren Großeltern Josef und Maria, zwei wunderschönen Menschen, die zwar nicht viel Geld haben, aber wegen ihrer Schönheit dennoch von allen beeidet werden. Als Josef in den Krieg zieht, bittet er den Bürgermeister, ein Auge auf Maria zu werfen. Maria freundet sich mit einem Deutschen an, der sie auch hin und wieder besucht. Auch Josef hat Fronturlaub und die Zeugung seiner kleine Tochter passt zeitlich auch gut in diesen Urlaub, aber ist Maria nicht einfach zu schön, um treu zu sein?

Monika Helfer kennt die Protagonisten ihres Buches nicht nur in ihrer eigenen Phantasie, sondern auch im Leben und so ist es nicht verwunderlich, dass diese schnell vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben erwachen. Dazu tragen auch die Zeitsprünge bei, die immer mal wieder eingeschoben werden und zur Tiefe der Figuren beitragen.

Es passiert nicht viel in diesem Buch und doch ändert es für die Protagonisten alles. Es ist ein leises Buch mit lauten Untertönen. Ein Buch, das zeigt, dass es die Schönen nicht immer leicht haben. Dass es eine Bürde sein kann, schön zu sein, denn der Neid der anderen kann für Gerüchte sorgen, die einem das Leben schwer machen.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Gut gechriebener Allgäukrimi

Seealpmord (Egi-Huber-ermittelt 4)
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Im Allgäu ticken die Uhren anders. Da auch die Menschen dort von einem ganz besonderen Schlag sind, eignet sich das Allgäu stets als Schauplatz von Provinzkrimis, die den Leser einfach nur begeistern. ...

Im Allgäu ticken die Uhren anders. Da auch die Menschen dort von einem ganz besonderen Schlag sind, eignet sich das Allgäu stets als Schauplatz von Provinzkrimis, die den Leser einfach nur begeistern. So auch der Seealpmord.

Worum geht es? Beim jährlichen Viehscheid kommen dieses Jahr nicht nur die Kühe von der Alp, sondern auch zwei Leichen in Taucheranzügen vom Himmel. Die beiden Opfer, Zwillinge, sind im Ort wohl bekannt, da aber nicht bekannt ist, warum sie toterweise den Viehscheid stören, muss Egi Huber mit seinem Team ermitteln. Zu seinem Verdruß bekommt er dabei Hilfe aus der Stadt, aus Kempten, denn die Kemptener verdächtigen immer die Menschen aus dem Dorf und haben Ermittlungsmethoden, die Egi einfach nicht zusagen. Aber der Gute weiß sich zum Glück zu helfen.

Ich kenne die Vorgängerbände leider noch nicht, habe aber problemlos in dieses charmante Buch gefunden, das wirklich alles hat, um einem den Leseabend zu versüßen. Sei es Egi mit seiner Familie und insbesondere seiner Oma, die, obschon sie zwar nicht mehr hört, doch viel beizutragen hat, Egis neuem, legendären Auto, dem Schämmobil, seinem Kollegen auf Zwangsdiät, dem ewigen Praktikanten, der eigentlich so viel mehr kann oder den anderen Dorfbewohnern, die alle so herrlich plastisch beschrieben wurden. Im Gegensatz dazu stehen die Ermittler aus Kempten, die eben ermitteln, deren Rücksichtnahme auf das Befinden der Dorfbewohner sich in Grenzen hält und die eine gewisse Hochnäsigkeit mitbringen. Alle zusammen sorgen jedenfalls für viel Spaß.

Der im Buch eingebaute Dialekt ist gut verständlich und auch sonst verfügt das Buch über alles, was ein Regionalkrimi braucht. Nicki Fleischer schreibt sehr spannend und herzlich, sodass man direkt ins Buch eintauchen kann und alle Protagonisten mit all ihren Eigenheiten ins Herz schließen muss. Der Fall selbst ist spannend und am Anfang undurchsichtig. Ich habe bis zuletzt gerätselt, was denn nun passiert ist, wobei mir eigentlich egal war, ob der Fall aufgeklärt wird, da ich die Ermittlungen einfach herrlich fand.

Eine wunderschöne, lustige Lektüre, die mir sehr gefallen hat. Ein wenig schwächer als die Bayer Provinzkrimis, aber da kann ich als Wahlbayer auch einfach nicht ganz voreingenommen sein. Wer Provinzkrimis mag, wird auch mit diesem Buch nichts falsch machen

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Dorfleben ist nicht immer idyllisch

Friedensweide
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Friedensweide - ein Ort, in dem jeder kennt. Ein Dorf, in dem Gemeinschaft großgeschrieben ist. Doch was passiert, wenn in diesem Dorf etwas schief läuft? Hält man dann immernoch zusammen?

In Friedensweide ...

Friedensweide - ein Ort, in dem jeder kennt. Ein Dorf, in dem Gemeinschaft großgeschrieben ist. Doch was passiert, wenn in diesem Dorf etwas schief läuft? Hält man dann immernoch zusammen?

In Friedensweide wird der behinderte Erwin verprügelt und keiner hat gesehen, wer es war. Schnell wird das Nachbardorf verdächtigt, welches als Nazidorf bekannt ist. Kurt, der sich für „sein“ Dorf verantwortlich fühlt, möchte wieder Frieden hineinbringen, doch muss mitansehen, wie ihm nach und nach die Kontrolle entgleitet.

Florian Langbein schreibt überspitzt aber doch so treffend vom Leben in so manch kleinem Dorf. Ich war mein Leben lang Dorfkind und sehe in den Bewohnern Friedensweides so manche Parallelen zu der älteren Generation. Jeder Dorfbewohner kennt sie, die alte Frau am Fenster, die über jeden mehr weiß als der betroffene selbst oder auch die Dorfpolizei, die sich um Dorfinternes kümmert, als wären sie die Hüter des Gesetzes. Natürlich ist alles überspitzt dargestellt. Dörfer wie Friedensweide oder auch das benachbarte Reutlin gibt es, so hoffe ich doch, in dieser Art nicht mehr.

Florian Langbein schreibt gern, was man auch merkt. Story und Protagonisten sind gut entworfen und das ganze Buch liest sich sehr flüssig. Es ist niemand so wirklich sympathisch, was für mich aber kein Problem ist. Die Handlung ist schlüßig, wenn auch nicht unbedingt nachvollziehbar, was aber auch nicht der Anspruch ist, soll sie doch eher zeigen, wie schnell der Frieden im Dorf sich wandeln kann.

Friedensweide ist ein Buch über (falschen) Zusammenhalt im Dorf, der Keile zwischen Menschen treibt, die völlig unnötig sind. Ein Buch das zeigt, wie schnell Situationen eskalieren können, aber auch ein Buch das warnt, sein eigenes Wohlergehen für ein Konstrukt zu opfern, sei es eben das Dorfleben oder, wenn man sich vom Buch ausgehend weitere Gedanken macht, der Job. Unsere Stellung im Dorf oder Job ist schnell ersetzt, unser Leben haben wir nur einmal.

Ich habe das Buch gern gelesen

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