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Veröffentlicht am 26.02.2021

Krass, krasser, Patricia Walter

Blutroter Schatten
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Buchzitat:
„Ich kann nicht mit diesem Monster reden, das dich auf dem Gewissen hat“, flüstert sie.

Inhalt:
Mit 15 hatte Sam noch Träume. Sie wollte Erzieherin werden und gemeinsam mit ihrer besten Freundin ...

Buchzitat:
„Ich kann nicht mit diesem Monster reden, das dich auf dem Gewissen hat“, flüstert sie.

Inhalt:
Mit 15 hatte Sam noch Träume. Sie wollte Erzieherin werden und gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jenny eine Kindertagesstätte eröffnen.
Doch dann zerstörte ein einziger Moment ihr gesamtes Leben. Zufällig musste sie mit ansehen, wie ihr Vater die Putzfrau auf brutalste Art und Weise zu Tode schlägt.
Seit Kurzem treibt wieder ein Serienmörder sein Unwesen und hinterlässt bei seinen Opfern eine Botschaft „Mit den besten Grüßen von Thomas Rohde“.
Der sitzt allerdings seit über neun Jahren im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Damals konnten Rohde noch zehn weitere Morde nachgewiesen werden. Hat Rohde einen Nachahmer gefunden oder gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Serienmördern?
Die ermittelnden Kommissare Nadine Herfurth und Frank Krüger treten auf der Stelle. Um weitere Morde zu verhindern, benötigen sie die Hilfe von Thomas Rohde.
Rohde sieht die Möglichkeit wieder Kontakt zu Sam aufzunehmen und stellt der Polizei eine Forderung. Entweder Sam redet mit ihm oder er verweigert jegliche Zusammenarbeit.
Ist Sam stark genug mit ihrem Vater zu sprechen und sich der Vergangenheit zu stellen?

Buchzitat:
„Angst beginnt im Kopf, Mut auch.

Patricia Walter gewährt den Lesern einen tiefen Einblick in die Psyche von Serienmördern. Warum wird jemand zum Serienmörder? Welche Gedanken, welche Motivation treibt sie an?
Die Story wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Charaktere sind so detailliert beschrieben, dass ich die Beweggründe deren Handelns absolut nachvollziehen kann. Die Hauptprotagonistin Sam habe ich sofort in Herz geschlossen. Lediglich mit der Kommissarin Nadine Herfurth wurde ich nicht ganz warm. Ich habe sie - Sam gegenüber - zeitweise als bedrängend und grenzüberschreitend empfunden.

Mein persönliches Fazit:
Umgangssprachlich würde man wohl sagen „krasser Scheiß“.
Kurze Kapitel und ein großartiger Schreibstil sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Spannend, äußerst brutal und so perfekt durchdacht.
Am Ende blieb ich mit einem tränenden Auge zurück. Aber nicht aufgrund des abgeschlossenen Lesevergnügens oder der vielen Morde. Nein! Der Autorin ist es gelungen einen Thriller zu schreiben, der mich auf emotionaler Ebene berührt hat. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt.
Ganz großes Kino!

Eine absolute Leseempfehlung und 5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Großartig

Hier und Jetzt
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Zitat:
„Glücklich sein ist eine Wahrnehmung des Augenblicks, aber wenn man glücklich und zufrieden ist, geht das in eine Konstante über, und die ist wichtig. Glück sind die kleinen Höhepunkte des Lebens“

Mein ...

Zitat:
„Glücklich sein ist eine Wahrnehmung des Augenblicks, aber wenn man glücklich und zufrieden ist, geht das in eine Konstante über, und die ist wichtig. Glück sind die kleinen Höhepunkte des Lebens“

Mein persönliches Fazit:

Bereits nach dem Vorwort war mir klar, dass mich das Buch begeistern wird. Es ist so wunderbar geschrieben und bringt die Dinge – gerade im Hinblick auf die heutige Gesellschaft – so perfekt auf den Punkt, dass Politiker vor Neid erblassen würden.

Peter Maffay gewährt einen sehr privaten Einblick in die wichtigen Stationen seines Lebens. Besonders beeindruckt hat mich hierbei die Schilderung seiner Kindheit in Siebenbürgen. Hier liegt der Ursprung seines späteren Denkens und Handelns.
In einzelnen Kapiteln teilt er seine persönliche Sicht zu verschiedenen Themen wie Umwelt, Politik und Soziales mit. Er berichtet von den Arbeiten seiner Stiftung auf Mallorca und in Rumänien.

Mit dem Erwerb von Gut Dietlhofen für seine Stiftung schließt sich für Peter Maffay ein Kreis. Der Autor, der nur wenige Kilometer entfernt am Starnberger See wohnt, kann sich hier täglich mit einbringen und auf dem Gut seine Vorstellung von Umwelt und Naturschutz, Nachhaltigkeit, gesunder Ernährung und dem freundschaftlichen Miteinander leben.

Er nimmt den Leser mit auf einen Rundgang durch die Gutsanlage und präsentiert diese sehr bildlich mit viel Stolz, Liebe und Humor.
In einem geschützten Bereich des Gutes steht das Tabalugahaus. Hier können traumatisierte, kranke und vernachlässigte Kinder eine Zeitlang Ruhe finden und sich erholen.
Für Peter Maffay, der selbst Vater von zwei Kindern ist, eine Herzensangelegenheit.

Zitat:
“ Kinder sind die Zukunft der Welt und unsere Hoffnung. Sie können die Welt zum Besseren verändern“

Als Mutter von drei Kindern teile ich diese Ansicht aus vollstem Herzen. Es sollte in jeder Familie selbstverständlich sein, den Kindern Liebe, Vertrauen und Respekt entgegen zu bringen, ihnen die notwendigen gesellschaftlichen Werte zu vermitteln und sie so gut wie möglich in ihrer Entwicklung zu fördern.

Ein Buch, das mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat. In jeder geschriebenen Zeile konnte ich spüren, wie wichtig ihm die verschiedenen Themen dieses Buches sind und mit wieviel Herzblut Peter Maffay für seine Stiftung brennt.
Besonders nachdenklich hat mich ein Zitat gemacht, das von Peter Maffays Vater stammt:
„Geh mit deiner Zeit gut um. Diese Ressource erneuert sich nicht. Was weg ist, ist weg.“

Peter Maffay nutzt seinen Bekanntheitsgrad, seine Kontakte und seine finanziellen Möglichkeiten, um anderen zu helfen. Vielleicht sollten wir alle mal überdenken, wie jeder für sich in seinem persönlichen Rahmen einen kleinen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten kann.

Für mich definitiv schon jetzt ein Lesehighlight in diesem Jahr!


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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein großartiger, düsterer Krimi

Winterfeuernacht
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Zitat: „Ein Stück Brot für Vater, ein Stück Brot für Mutter. Und ein Stück Brot für die Nixe, die unten wohnt am Grund.“

Klappentext:
Es sollten Lauras letzte unbeschwerte Winterferien im Feriendorf ihrer ...

Zitat: „Ein Stück Brot für Vater, ein Stück Brot für Mutter. Und ein Stück Brot für die Nixe, die unten wohnt am Grund.“

Klappentext:
Es sollten Lauras letzte unbeschwerte Winterferien im Feriendorf ihrer Tante Hedda in Gärdsnäset werden. Am Abend des Luciafestes gerät sie mit ihrer besten Freundin Iben wegen eines Jungen in Streit. Am Ende des Abends brennt der Festsaal lichterloh. Laura wird schwer verletzt. Iben stirbt in den Flammen.
Dreißig Jahre lang wird Laura nicht an den Unglücksort zurückkehren. Als sie erfährt, dass ihre verstorbene Tante Hedda ihr das Feriendorf vererbt hat, weiß Laura, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss.
Was ist damals in der Winterfeuernacht wirklich geschehen?
Mein persönliches Fazit:
„Winterfeuernacht “ ist mein drittes Buch, das ich von Anders de la Motte gelesen habe und für mich bisher das Beste. Der ständige Wechsel von der Erzählung in der Gegenwart und die Rückblende in die Vergangenheit (bis zur Mitte des Buches) ist typisch für den Autor und wird bisher in jedem Buch großartig umgesetzt.
In diesem und auch in den vorherigen Büchern schafft er hiermit Charaktertiefe und lässt den Leser ganz nah - aber unaufdringlich - an den Schicksalen der einzelnen Charaktere teilhaben. Ich finde es überragend wie es ihm jedes Mal gelingt, allen Protagonisten ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken und trotzdem das Wesentliche, den Kern der Story, nicht aus den Augen zu verlieren.

Seine bildliche Beschreibung der Gegend und der dort vorhandenen Gegebenheiten sind so hervorragend gelungen, dass ich als Leserin vollkommen in die Welt des Autors und des Buches abtauchen konnte. In seinen Kriminalromanen herrscht immer eine besondere, eine düstere Stimmung.
Die Auflösung dieser Story war absolut überraschend und bis zum Ende hin nicht absehbar.
Die Protagonisten wirken glaubwürdig und ergänzen sich perfekt in diesem Buch. Die Handlungen der einzelnen Personen sind nachvollziehbar, wenn auch natürlich nicht immer angemessen.
Alle in diesem Buch beschriebenen Emotionen habe ihre Berechtigung und kamen bei mir als Leserin spürbar an.
Ein Autor, der für mich persönlich zu den Besten seines Genres zählt. Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Neuerscheinung seines nächsten Kriminalromans „Bluteiche“ im Februar nächsten Jahres.
Definitiv ein Krimihighlight für mich in diesem Jahr und von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5*+

(c) Rezension, 2020, Alexandra Horn

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Veröffentlicht am 27.08.2020

ideenreich und perfide

Die Puppenmacherin
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Mit „Die Puppenmacherin“ von Max Bentow habe ich jetzt den 2. Teil aus der Nils Trojan-Reihe gelesen.

Zitat:“ Komm her zu Karli. Nun mach schon, hab dich nicht so. Karli wartet auf dich.“

Klappentext:
Der ...

Mit „Die Puppenmacherin“ von Max Bentow habe ich jetzt den 2. Teil aus der Nils Trojan-Reihe gelesen.

Zitat:“ Komm her zu Karli. Nun mach schon, hab dich nicht so. Karli wartet auf dich.“

Klappentext:
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon einiges zu sehen bekommen im Laufe seiner Karriere. Als er aber eines Tages am Schauplatz eines neuen Mordfalles eintrifft, erfasst ihn das pure Entsetzen: Denn in dem dunklen Keller erblickt er eine junge Frau, erstickt in einer Masse von getrocknetem Schaum, der sie wie ein monströser Sarkophag umgibt. Bald schon stößt Trojan auf einen vergangenen Fall, der erstaunliche Parallelen aufweist – doch der damals identifizierte Täter gilt mittlerweile als tot. Ist es möglich, dass jemand sein wahnhaftes Treiben kopiert?
Im Zuge seiner weiteren Ermittlungen bittet Trojan die Psychologin Jana Michels um Unterstützung, denn er ahnt, dass sein Gegner einer inneren Logik folgt, die er allein nicht zu entschlüsseln vermag – und dass da Morden noch lange kein Ende nimmt.

Mein persönliches Fazit:
Ich muss ganz ehrlich zugeben, ich lese die Reihe kreuz und quer, ohne Sinn und Verstand 😊 das hat sich einfach so ergeben. Und ich liebe es. Jedes einzelne bereits gelesene Buch. Ich finde immer direkt den Einstieg. Egal, ob das Buch vor oder nach dem Buch erschienen ist, das ich gerade lese. Grandios!
Auch dieser Fall konnte mich wieder absolut an sich fesseln.
Nils Trojan, ein Hauptprotagonist der eher leisen Töne. Nicht perfekt. Mit Ecken und Kanten, aber unglaublich sympathisch dabei. Sowohl als Kommissar wie auch sein Privatleben betreffend.
Ein Kommissar der sich selbst und sein Verhalten reflektiert und manchmal an sich und seinen Idealen zweifelt. Aber zu keinem Zeitpunkt kommt seine Art unangenehm bei mir als Leser an. Im Gegenteil!

Die bildhafte Darstellung des Autors wie er jede Szene auskostet und beschreibt, lässt mich jedes Mal tief in die Story versinken. Als wäre ich dabei.
Bücher, die mich gruseln. Gar nicht so sehr wegen der Story. Aber bei jedem Buch von Max Bentow habe ich das Gefühl, dass er mir auf meinem Sofa gegenübersitzt und mir die Geschichte vorliest. Ganz leise, kaum hörbar, wie ein Flüstern in meinem Ohr.
Seine Bücher sind wie eine Sucht für mich. Ich muss sie haben und lesen, alle!

Max Bentow schreibt immer auf einem hohen Niveau. Für mich nie schlechter als 4 Sterne.
„Die Puppenmacherin“ habe ich fast im Ganzen in einer Nachtschicht verschlungen, so außergewöhnlich fand ich die Mordserie. Ideenreich und abartig mit einer sehr gelungenen Auflösung.

Dieser Psychothriller bekommt von mir 5 Sterne + und natürlich eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Tiefgründig, mehr als nur ein Krimi

Sterbekammer
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Zitat: „
Sie war hier unten, als ich mit Josef Harder oben in der Küche saß. Ich war nur eine Mauer von ihr entfernt.“

Inhalt:
Frida Paulsen ist im Dauerstress. Seid sie bei der Mordkommission arbeitet ...

Zitat: „
Sie war hier unten, als ich mit Josef Harder oben in der Küche saß. Ich war nur eine Mauer von ihr entfernt.“

Inhalt:
Frida Paulsen ist im Dauerstress. Seid sie bei der Mordkommission arbeitet und ständig zwischen dem Apfelhof ihrer Eltern und ihrem Job in Itzehoe pendelt, wird die Anfahrt zur reinen Tortur.
Ausgerechnet als ihr neuer Chef Nick Wahler vorgestellt wird, kommt sie zu spät. Wahler - ein Pedant - ist verstimmt, und Frida hat keinen leichten Stand bei ihm. Als Frida eines Nachts auf die Leiche des Mühlenbesitzers Harder und wenig später auf eine alte Bodenkammer in dessen Küche stößt, ist Wahler wenig begeistert. Ein anderer Fall hat Priorität.
Doch in der Mühle scheinen furchtbare Dinge geschehen zu sein. Die Bodenkammer entpuppt sich als grausames Gefängnis und alles deutet darauf hin, dass hier eine Frau gefangen gehalten wurde. Wahler überträgt Bjarne Haverkorn die Ermittlungen im Deichmühlenfall.
Haverkorn, gerade von seiner Rauchvergiftung genesen, ist froh darüber, dass er Frida bis zu seiner Pensionierung noch ein wenig zur Seite stehen kann.
Allerdings werden die Ermittlungen in diesem Fall für beide zur einer Belastungsprobe. Haverkorn erkennt auf den Fotos der KTU das geblümte Sommerkleid wieder, das in der Kammer gefunden wurde.
Es gehörte einer Frau, die vor 10 Jahren entführt wurde. Damals hat Bjarne Haverkorn erfolglos die Ermittlungen geleitet. Und ausgerechnet Frida soll die Akte, die diesen Altfall betrifft, überprüfen.
Werden die beide den Fall lösen können und/oder wird Frida ihrem väterlichen Freund Fehler und Versäumnisse nachweisen, die sie ihrem Vorgesetzten melden muss?

Mein persönliches Fazit:
Der dritte Fall „Sterbekammer“ konnte mich restlos begeistern. Wie auch schon in den vorherigen zwei Bänden sind die Charaktere hervorragend ausgearbeitet und entwickeln sich konstant weiter. Dieses Buch überzeugt allerdings nicht nur durch die unglaubliche Charaktertiefe der Hauptprotagonisten. Die Lebensumstände der Opfer, die Motive des/der Täters/Täter finden hier genügend Raum für Erklärungen.
So beklemmend die Story auch ist, trotz allem habe ich den Schreibstil von Romy Fölck wieder als warm empfunden. Durch die hervorragend bildliche Beschreibung der Szenen und Orte in diesem Buch, hatte ich Kopfkino pur. Wie ein Film mit Untertitel vor Augen und fasziniert von dieser großartig konstruierten Geschichte, bin ich durch dieses Buch nur so hindurchgeflogen.
Romy Fölck hat diesmal die perfekte Mischung gefunden.
Ein tolles, sympathisches Ermittlerduo, das diesmal unglaublich gefordert wird und an die Grenze seiner Belastbarkeit stößt. Eine Zusammenarbeit, die von Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt geprägt wird.
Großartige Nebencharaktere, deren Schicksale genau richtig dosiert mit in die Story einfließen und mich berühren konnten.
Ein tiefgründiger Fall, der mich absolut fesseln konnte und von Anfang bis Ende spannend war.
Diese Krimi-Reihe sollte unbedingt von Anfang an gelesen werden. „Totenweg“ und „Bluthaus“ waren schon hervorragende Bücher, aber „Sterbekammer“ ist für mich bisher das beste Buch dieser Reihe und konnte mich absolut überzeugen

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5*+ für Lesegenuss pur…




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