Cover-Bild Die Wunderfrauen
Band 2 der Reihe "Wunderfrauen-Trilogie"
(34)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783596705658
Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen

Von allem nur das Beste

Die Nummer 1 auf der Literatur-SPIEGEL-Bestsellerliste: Der zweite Band der »Die Wunderfrauen«-Serie: Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft.

Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das Herz begehrt: frische Waren aus dem Umland und Feinkost aus der ganzen Welt. Luise möchte mit der Konkurrenz mithalten, die Kunden wünschen sich plötzlich Selbstbedienung, suchen nach Angeboten und fragen nach dem Rezept für das Sonntagsessen.
Drei Frauen sind in diesem Jahrzehnt voller Umbrüche an ihrer Seite: Die alleinerziehende Helga, die nun als Ärztin arbeitet, ihre Schwägerin Marie, die inzwischen vier Kinder hat und Annabel, deren Familie nach einem Schicksalschlag zu zerbrechen droht. Das Leben hat die vier Frauen in den letzten Jahren enger verbunden als sie dachten. Und sie merken: Gemeinsam kann man aus Träumen Echtes erschaffen.

Der 2. Band der Wunderfrauen-Trilogie von Stephanie Schuster – drei Romane über vier Freundinnen, deren Leben wir von den Wirtschaftswunderjahren Mitte der 1950er bis zu den Olympischen Spielen 1972 begleiten können.

Band 1 »Alles, was das Herz begehrt«
Band 2 »Von allem nur das Beste« 
Band 3 »Freiheit im Angebot«
Zusatzband »Wünsche werden wahr« 


Entdecken Sie die neue Romanserie von Stephanie Schuster:

»Glückstöchter« - Eine Reise durch sechs Jahrzehnte: Anna und Eva, verbunden durch ihr tiefes Verständnis zur Natur, aber getrennt durch ein schicksalhaftes Geheimnis.

Band 1 »Glückstöchter. Einfach leben« 
Band 2 »Glückstöchter. Einfach lieben« erhältlich ab dem 31.01.2024

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2021

Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste

0

Handlung
Die 1960er Jahre beginnen spannend und mit vielen neuen Möglichkeiten. Dies spüren auch Luisa, Helga, Marie und Annabel, sie freuen sich auf aufregende Jahre und verfolgen voller Interesse die ...

Handlung
Die 1960er Jahre beginnen spannend und mit vielen neuen Möglichkeiten. Dies spüren auch Luisa, Helga, Marie und Annabel, sie freuen sich auf aufregende Jahre und verfolgen voller Interesse die Errungenschaften der Frauenbewegung, als auch medizinische Neuheiten wie die Pulle. Und Luise plant voller Tatendrang die Umgestaltung ihres kleinen Ladens, sie möchte nicht nur erweitern, sondern den Kunden auch die Möglichkeit bieten, sich selbst zu bedienen, was neuerdings in Supermärkten üblich ist. Helga währenddessen versucht, den Job, als auch das Dasein als alleinerziehende Mutter zu stemmen, Marie kämpft um die Familie, aber auch um ihre Kräfte, die tagtäglich stark beansprucht werden und Annabel steht kurz vor der Geburt des zweiten Kindes. Doch nicht alles klappt und läuft so, wie es sich die vier Damen erhofft haben. Und wiederholt merken sie, dass das Schicksal sie nicht nur immer wieder zusammenführt, sondern sie eine engere Bindung zueinander haben als gedacht...
Meinung
Schon als ich das Buch erstmals gesehen habe, mochte ich das Cover richtig gern. Es strahlt den Charakter der Handlungszeit aus, ist stimmungsvoll und durchdacht, auffallend und geschmackvoll gestaltet. Am unteren Bildrand sind vier Damen abgebildet, von denen man lediglich von Zweien das Gesicht sieht, die anderen beiden sind dem Betrachter abgewandt. Sie tragen die Mode der 1960er Jahre, auch ihre Frisuren und die Schminke wurden daran orientiert und somit vermitteln sie ein lebendiges und authentisches Bild der Handlungszeit.
Die Schrift, aber auch die Schriftart sind sehr lebendig gehalten und dienten für mich als Blickfang, als ich das Buch erstmals in der Hand gehalten hatte, ist mir diese sofort ins Auge gesprungen. Ich mag die Tiefe, die sie bietet und finde, dass sie das gesamte Bild perfekt verbindet. Insgesamt ergibt sich ein ansprechendes und gelungenes Cover, welches ich nicht nur gern mag, sondern auch als einzigartig und besonders empfinde.

Im Juli letzten Jahres hatte ich den ersten Band der Reihe gelesen und sehr geliebt. Ich war davon komplett begeistert, habe die Geschichte einfach nur als perfekt empfunden und letztendlich gehört der Roman auch zu meinen Highlight des Jahres 2020. Dementsprechend groß war meine Vorfreude auf den zweiten Teil, als ich ihn in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich direkt von dem Cover, aber auch der Inhaltsangabe begeistert. Das Buch dann endlich in den Händen zu halten und wieder in die Welt der vier Wunderfrauen eintauchen zu können, war einfach nur grandios, daher möchte ich mich ganz herzlich beim Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

Obwohl es für mich schon ein ganzes bisschen her ist, seitdem ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich absolut keine Startschwierigkeiten. Innerhalb kurzer Zeit waren mir die Protagonisten, als auch das Setting wieder vertraut und schnell sind mir Details aus dem ersten Band wieder eingefallen und ich konnte der Geschichte ohne Probleme folgen.
Vielleicht lag das auch an dem sehr aufregenden Start, der die Spannung direkt nach oben treibt und anhand dessen bei mir das Bedürfnis sehr hoch war, dass ich unbedingt wissen wollte, was es mit dieser Situation auf sich hat, wie es dazu kam und wie sie sich auflösen wird. Der Prolog setzt wenige Jahre nach dem eigentlichen Start der Handlung ein und gibt ein Ereignis preis, welches im Laufe der Story geschehen wird. Hier kann man bereits erste Vermutungen anstellen und sich überlegen, wie es zu der Ausgangssituation kommen kann. Es gibt also einen vielversprechenden Start, der mir sehr gut gefallen hat und der einen interessanten und reizvollen Beginn bietet.

Von der ersten bis zur letzten Seite war die Schreibweise einfach traumhaft und wunderbar lesbar. Sie trägt den Leser sehr angenehm durch die Geschichte und lässt sich leicht und locker lesen. Ich bin sehr flüssig vorangekommen, wenn ich das Buch einmal zur Hand hatte, wollte ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Stets hatte ich über einen möglichen Fortgang der Handlung nachgedacht und mir überlegt, wie sich manche Ereignisse auflösen und was noch geschehen könnte. Unter anderem deshalb habe ich mich sehr intensiv mit dem Buch befasst und fühlte mich den Personen, allen voran den vier Damen so vertraut und nahe.
Für meinen Geschmack gestaltete sich die Sprache als recht einfach und daher gut lesbar. Anhand der Spannung, aber auch des Bayerischen Dialekts bekommt die Sprache einen besonderen Charme und wird einzigartig. Beides taucht in einem angenehmen Maß auf und trägt viel dazu bei, dass die Personen, aber auch Handlungen sehr realistisch und glaubwürdig erscheinen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich meist die Zeit nach den 1950er Jahren nicht so spannend finde, obwohl da ja auch allerhand Spannendes und Bedeutendes in der Welt geschehen ist. Und daher meide ich oft Romane, die nach dem Zweiten Weltkrieg spielen meist. Und dann kamen die Wunderfrauen in mein Leben und ich muss meine Meinung ändern. Stephanie Schuster schafft es, mir diese Zeit schmackhaft zu machen und mich dafür zu begeistern, mir den Zeitgeist zu vermitteln und mich auch ein wenig wünschen zu lassen, einige Tage in diesen Jahren, hier speziell in den 1960ern verleben zu lassen.
Insgesamt gelingt es der Autorin richtig gut, die erzählte Zeit für den Leser lebendig werden zu lassen und ihm verschiedene Lebensweisen zu zeigen. Man bekommt ein unglaubliches Gespür, wie die Stimmung in den Handlungsjahren war, wie sich das familiäre Leben gestaltete und welche Mode gerade begehrt war, aber auch, wie die Wohnungen und Gebäude ausgestattet waren. All dies konnte ich mir problemlos und sehr bildreich vorstellen, wodurch die Einblicke in die Handlungszeit sehr spannend und informativ, aber auch lebendig waren!
Sehr wohldosiert werden auch einige, wenige historische Fakten in den Roman eingebunden. Diese beschäftigen sich mit ausgewählten Themen und sind nie zu üppig, sie wurden sehr gut in die Geschichte verarbeitet und geben noch ein paar Einblicke, was die Welt zu der Handlungszeit beschäftigt hat. Das empfand ich als sehr angenehm und es zeigte sich an zahlreichen Stellen, was für eine tiefe und genaue Recherchearbeit hinter dem Buch steckt!

Auch diesmal stehen wieder die vier Damen im Mittelpunkt und aus ihren Sichtweisen werden die Kapitel erzählt. Dabei kommt jede ausreichend Platz, um ihre Pläne und Ziele, aber auch ihre Lebenssituation vorzustellen und man hat ausreichend Raum, um sich mit ihnen vertraut zu machen.
Es entstehen also vier Erzählperspektiven, die sich immer mal wieder Überschneiden und anhand derer man äußerst lebendige Einblicke in die Handlungszeit, aber auch das alltägliche Leben von realistischen Personen bekommt. Man kann genaustens schauen, welche Probleme die Figuren plagen, wie sie sich entfalten und was es für gesellschaftliche Normen gibt, kann verfolgen, wie sich die Gesellschaft entwickelt und wie auch die Damen nach und nach mehr Rechte zugestanden bekommen.
Zudem ist es aufgrund der vielfältigen Erzählweise möglich, die vier Damen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und sich ein umfassendes Bild ihrer Personen zu machen. Sie werden dabei genaustens beschrieben, man kann Entwicklungen sehen und die Situationen besser einschätzen. Auf diese Weise entsteht eine abwechslungsreiche Handlung, Längen können erst gar nicht entstehen und mir war es möglich, eine noch bessere Bindung zu den Protagonisten aufzubauen.

Ich finde, dass zahlreiche Stimmungen im Buch vorzufinden sind, die sich auch teils auf den Leser übertragen. Nicht nur Emotional ist bei den vier Damen allerhand los und an vielen Stellen habe ich gemerkt, wie ich stark mit den Personen mitleide und mitfiebere, weshalb eine besondere und sehr angenehme Bindung zu ihnen entstanden ist.
Aber auch die allgemeine Stimmung der Zeit, mit den positiven, aber auch negativen Ereignissen war authentisch dargestellt und man merkt immer noch eine Aufbruchsstimmung. An vielen Textstellen wird deutlich, dass sich die Welt, allen voran wird im Buch natürlich Deutschland behandelt, in ständiger Bewegung befindet und immer wieder neue Gesetze kommen, die Gesellschaft ändert sich und die Menschen durchleben verschiedene Phasen. All das macht den unverwechselbaren Charakter des Buches aus und trägt dazu bei, dass man sich in der Geschichte einfach wohlfühlen muss. Man hat allerhand davon erfahren, was die Figuren beschäftigt und das trägt viel zum stimmungsvollen Erzählen bei.

Es wurde ein Hauptsetting gewählt, der Starnberger See und sein Umland und dort spielen alle Szenen. Und allein die Beschreibungen der Landschaft sind unglaublich traumhaft und laden zum Träumen ein. Ich konnte mir diese richtig gut vorstellen und hatte unglaublich lebendige Bilder vor Augen, vor allem, wenn sich die Personen im Freien aufhalten. Dann war auch die Stimmung so fein, ich hatte das Gefühl, mit durch die Gegend zu laufen und die Sonne zu spüren. Traumhaft!
Aber auch die einzelnen Gebäude, allen voran Luises Gemischtwarenladen, aber auch die Seeklinik oder der Bauernhof von Marie hatte eine tolle und umfangreiche Zeichnung erhalten, sodass diese Orte ebenfalls sehr einladend und ausgewählt erscheinen.
Lediglich Helgas Wohnung empfand ich etwas kalt und schwach. Hier hatte ich ein paar Probleme, mir diese vorzustellen, allerdings spielen dort nur wenige Szenen, meist von geringerer Bedeutung, weshalb ich mich daran nicht gestört habe.

Man konnte auch diesmal wieder deutlich merken, dass die vier Damen Annabel, Helga, Luise und Marie im Vordergrund stehen. Sie haben die aussagekräftigsten Charakterdarstellungen erhalten und aus ihrer Sicht erleben wir als Leser die Geschichte mit. Ich mochte es sehr, wie stark man von ihren Erlebnissen, Gefühlen und Gedanken erfährt, eine jede hat ihre kleinen Probleme, Ziele, aber auch Wünsche, die im Buch genannt werden und anhand derer ich mich mit den Damen sehr verbunden gefühlt habe. Eine jede hat einen perfekt auf sie zugeschnittenen Charakter erhalten, der individuell und sehr authentisch daherkommt. Ihre Gedanken sind gut nachvollziehbar, sie haben tiefgründige und komplexe Wesen erhalten und waren einfach besonders, in vielen Momenten hatte ich großen Respekt vor ihnen!
Im Vergleich zum ersten Band der Reihe war für mich deutlich eine Entwicklung der Personen zu sehen. Sie sind nicht nur älter geworden, sondern haben eine tolle Wandlung hingelegt und sind nachdenklicher, aber auch stärker und selbstbewusster geworden. Deshalb hatte ich diesmal auch keine Schwierigkeiten mit den Frauen, sie waren mir noch zu vertraut aus dem ersten Band und nach wenigen Seiten zeigte sich bereits wieder, weshalb ich sie so gerne mag!
Die anderen Protagonisten spielen eine etwas untergeordnetere Rolle, sie agieren nicht so stark im Vordergrund und von ihnen erhält man keine Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelten. Trotzdem haben auch sie Eigenheiten und besondere Charakterzüge erhalten, die sie einzigartig machen und auch bei ihnen war eine Entwicklung sichtbar. Sie nehmen den vier Wunderfrauen nicht den Fokus, treten aber auch stark und ansprechend auf, auch wenn ich nicht jede Person sympathisch empfand, waren sie doch angenehm und interessant.

Fazit
Ich habe, auch wenn ich das Buch nicht in der Hand gehalten habe, viel über die Geschichte nachgedacht und mich mehrere Stunden mit den behandelten Themen beschäftigt. Am Ende war ich so in der ganzen Materie drin, dass ich sogar von Luise Dahlmann und ihrem kleinen Laden geträumt habe, was sehr besonders war und mich den Ereignissen, aber auch den Personen noch näher gebracht hat. Das, aber auch die sehr stimmige und mitreißende Handlung, sowie die unglaublich gut Darstellung der vier Damen und die bildhafte und gut umschreibende Sprache hat dazu geführt, dass ich absolut begeistert von dem zweiten Band bin und ich die Reihe wirklich jedem ans Herz legen möchte. Dicke Empfehlung meinerseits!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2021

Zeitreise in die Sechziger

0

Stephanie Schuster schreibt die Geschichte der vier Freundinnen fort und nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die sechziger Jahre.

Allmählich verändert sich das Leben in Deutschland, die Schwere der Nachkriegsjahre ...

Stephanie Schuster schreibt die Geschichte der vier Freundinnen fort und nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die sechziger Jahre.

Allmählich verändert sich das Leben in Deutschland, die Schwere der Nachkriegsjahre weicht allmählich der Lockerheit, mit der sich die Swinging Sixties auch in Deutschland ankündigen. Auf den Tanzflächen haben Walzer und Foxtrott ausgedient, Rock’n’Roll verkörpert das neue Lebensgefühl.

Und auch in Starnberg gibt es Veränderung: Luises Geschäfte gehen gut, Helga hat mittlerweile ihr Medizinstudium in München abgeschlossen und kehrt mit ihrem Sohn David nach Starnberg zurück, um eine Stelle als Frauenärztin in der Klinik am See anzutreten, Marie hat mit ihren drei Kindern und der Arbeit auf dem Hof kaum noch Zeit zum Atmen und Annabels Neugeborenes setzt in ihr ungeahnte Kräfte frei.

Wie bereits in dem Vorgänger punktet die Autorin in den Schilderungen des täglichen Lebens ihrer Protagonisten nicht nur mit jeder Menge Zeitkolorit, sondern zeigt auch deren allmähliches „Erwachen“. Auch wenn sich die Gesetzgebung noch längst nicht den gesellschaftlichen Veränderungen stellt, kleine Schritte hin zu einem gleichberechtigteren Umgang der Geschlechter sind bereits zu erkennen. Fast hat man das Gefühl, als ob die Frauen allmählich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Aber auch Themen, die die Gesamtgesellschaft betreffen, erhalten Raum, wie beispielweise die Contergan-Affäre, die Verfügbarkeit einer Pille zur Geburtenkontrolle, das neue Lebensgefühl der Jugend, das sich in der Flower Power Bewegung Bahn bricht, aber natürlich auch in ersten Demonstrationen gegen das Establishment zeigt.

Ein gelungener und höchst unterhaltsamer Ausflug in die Vergangenheit, in dem - gewollt oder ungewollt – auch ein kleiner Seitenhieb auf unsere aktuelle Situation versteckt ist: „Alles, was mit C begann, war gefährlich, Cholera, Cholesterin. Mal sehen, was die Zukunft noch Schlimmes mit C hervorbrachte.“ (S. 267)

Veröffentlicht am 24.02.2021

Gelungene Fortsetzung

0

Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise ...

Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise darüber nach, auf Selbstbedienung umzustellen. Doch das Geschäft ist langsam viel zu klein. Helga Knaup ist auch wieder in der Stadt. Mittlerweile ist sie Ärztin und versucht ihr Leben als alleinerziehende Mutter mit den Bedürfnissen ihrer Patientinnen in Einklang zu bringen. Marie ist mittlerweile mehrfache Mutter, wobei ihr Tag kaum genug Stunden hat, um die Arbeit auf dem Hof und den Haushalt zu bewältigen. Und Annabel von Thalers Familie wird von einem Schicksalsschlag getroffen. Doch die vier Frauen stehen füreinander ein....

"Von allem nur das Beste" ist nach "Alles was das Herz begehrt" der zweite Band der Wunderfrauen-Trilogie. Man kann den Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings kann man die ganz besondere Verbindung, die sich zwischen den Frauen entwickelt hat, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Frauen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, die ganz besondere Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und zu vermitteln. Deshalb kann man mühelos in die Handlung eintauchen und die Sorgen und Nöte der vier Frauen, aber auch ihre Erfolge und Freuden, genießen. Man freut sich über das Wiedersehen mit den Charakteren und beobachtet gespannt, was das Schicksal dieses Mal für sie bereithält und wie es in ihrem Leben weitergeht. Dabei gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen. Ein Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man es kaum erwarten kann, den finalen Band der Trilogie in den Händen zu halten.

Ein überaus gelungenes Wiedersehen mit den Wunderfrauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2021

Zwischen Ladentheke und Emanzipation

0

Auch mit dem zweiten Band ihrer Wunderfrauen-Trilogie konnte Stephanie Schuster mich überzeugen, hier werden die 60er Jahre lebendig und wir erfahren mehr über das Leben unserer Vorfahrinnen.

Das Cover ...

Auch mit dem zweiten Band ihrer Wunderfrauen-Trilogie konnte Stephanie Schuster mich überzeugen, hier werden die 60er Jahre lebendig und wir erfahren mehr über das Leben unserer Vorfahrinnen.

Das Cover hat einen guten Wiedererkennungseffekt zum ersten Band, abgebildet sind wieder vier Frauen, welche gleichzeitig die vier Hauptprotagonistinnen der Reihe sind. Es geht wieder um Luise Dahlmann, die Ihren Tante-Emma-Laden betreibt, aber auch um Helga Knaup, die als Ärztin nach Starnberg zurückkehrt. Und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Marie und Annabel. Marie hat mit ihrem Leben auf dem Hof zu kämpfen, Annabel muss einen schweren Schicksalsschlag verkraften, der auch ihre Ehe auf eine harte Probe stellt.

Alle vier Frauen erleben wieder viel, das Leben in Starnberg ist bewegt. Sie alle haben ihre Probleme und Sorgen, sie merken, dass sie als Freundinnen gemeinsam stark sind und viel bewegen können. Es geht darum, dass sie ihre Träume verwirklichen. Die Emanzipation der Frau steht im Vordergrund, sowie die Rechte der Frauen, aber genauso um den Zusammenhalt der Frauen und die gegenseitige Unterstützung.

Es geht um Frauengesundheit und den Contergan-Skandal, aber auch um Tanzen und Rock ‘n Roll, es geht um die Arbeit auf dem Bauernhof und um den Einzug der Technik im Haushalt.

Der Roman wird abwechselnd aus den vier Perspektiven der Protagonistinnen erzählt, der Name über dem Kapitel erleichtert dem Leser die Orientierung. Der Roman ist insgesamt in drei Teile gegliedert (1961, 1962 und 1963).

Es ist sinnvoll den ersten Teil der Trilogie gelesen zu haben, da man die Beweggründe und Gefühle der Protagonistinnen besser nachvollziehen kann, unbedingt nötig ist es allerding nicht.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr angenehm zu lesen, besonders gut gelungen finde ich die Dialoge und den bayrischen Dialekt in einigen Szenen. Lesenswert sind auch die Auszüge aus Luises Ladenkunde-Album. Gerade die Anekdoten oder auch Rezepte haben mir viel Freude bereitet.

Am Ende des Romans findet sich Dankesworte der Autorin und eine Leseprobe zum dritten Band. Der Roman endet leider mit einem Cliff-Hanger, welche die Spannung auf Band drei noch einmal erhöht. All zu lange müssen die Fans nicht mehr warten, der dritte Band soll am 25.08.2021 im Fischer Verlag erscheinen.

Ein Roman für alle, die mehr über die Generationen der Frauen vor Ihnen erfahren wollen. Wer zudem noch Familiengeschichten und zeitgeschichtliche Roman gerne liest sollte hier auf jeden Fall zugreifen, deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

Vielen Dank an Stephanie Schuster und den Fischer Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

9,5/10 P.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2021

Vier Frauen die für sich selbst und ihre Wünsche einstehen

0

„Was Helga alles leistet, dachte Luise. So eine Wunderfrau. >>Ja, du kannst wirklich stolz sein, dass du sie als Freundin hast, ich wollte, ich hätte auch eine …, ich meine, so eine FreundinDas hast du ...

„Was Helga alles leistet, dachte Luise. So eine Wunderfrau. >>Ja, du kannst wirklich stolz sein, dass du sie als Freundin hast, ich wollte, ich hätte auch eine …, ich meine, so eine Freundin<<, ergänzte Annabel. >>Das hast du doch<<, sagte Luise mit einem Lächeln. >>Wir beide, du und ich, sind doch Freundinnen, oder etwa nicht? <<“
Der zweite Band der Wunderfrauen Triloge spielt knapp 10 Jahre nach dem Ersten. Wieder begleiten wir Luise, Annabel, Helga und Marie durch ihr Leben, in dem sich einiges verändert hatte. Alle Frauen sind mittlerweile Mütter geworden und müssen nun versuchen ihre Familien mit ihren Karrieren zu vereinen. Das funktioniert natürlich nicht reibungslos und so müssen die Vier auch in diesem Buch die ein oder andere Hürde meistern.
Ich habe die vier Protagonistinnen bereits im ersten Teil ins Herz geschlossen und mich sehr darauf gefreut sie nun wieder begleiten zu dürfen. Ich konnte schnell wieder in die Geschichte abtauchen und habe auch diesmal mit den Frauen mitgelacht und -geweint. Luise, Annabel, Helga und Marie haben sich charakterlich weiterentwickelt, sie treten endlich mehr aus dem Schatten ihrer Männer und stehen für sich selbst und ihre Wünsche ein. Das ist ganz im Einklang mit der Gesellschaftlichen Entwicklung der 60er Jahre in Deutschland.
Der Schreibstil ist, wie auch schon im ersten Band sehr flüssig und durch die kapitelweisen wechselnden Perspektive kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders der Cliffhänger ist gemein und ich würde am liebsten sofort den dritten Band lesen. Leider muss ich mich noch bis August gedulden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere