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Veröffentlicht am 14.03.2021

Emotional erzählte Familiengeschichte

Geteilte Träume
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Ingke Beerenhain ist 18 Jahre alt als ihre Mutter Maren an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Knochenmarkspende braucht.
Auch wenn die Eltern nicht möchten das Ingke Knochenmark spendet, da sie mitten ...

Ingke Beerenhain ist 18 Jahre alt als ihre Mutter Maren an Leukämie erkrankt ist und dringend eine Knochenmarkspende braucht.
Auch wenn die Eltern nicht möchten das Ingke Knochenmark spendet, da sie mitten im Abitur steckt, lässt sie sich testen.
Dabei erfährt Ingke, dass Maren nicht ihre leibliche Mutter ist.
Ingke wurde zu DDR-Zeiten von Maren und Kelle adoptiert.
Für Ingke ist das ein Schock und sie stellt sich die Frage warum ihre Mutter sie weggegeben hat.
Ingke macht sich auf die Suche nach ihrer Herkunft und erfährt dabei die emotionale Geschichte ihrer Mutter Petra Schröder.
Petra Schröder die bei einem Fluchtversuch verhaftet wurde hat man Ingke als Baby weggenommen.
Petra selbst wurde später von der BRD freigekauft und lebt heute in Frankfurt.
“Geteilte Träume“ ist ein sehr emotionaler Roman von Ulla Mothes.
Man spürt, dass die Autorin genau weiß wovon sie schreibt.
Sie ist selbst in der DDR aufgewachsen, hat einen Ausreiseantrag gestellt und konnte 1986 aus der DDR ausreisen.
Die Erzählung und auch die Protagonisten sind sehr authentisch.
Der Leser bekommt einen guten Eindruck vom Leben in der DDR.
Von den guten Seiten wie auch von den schlechten Seiten.
Von den Menschen die frei entscheiden wollen, die sagen wollen was sie denken.
Und auch von den Menschen die sich eins mit dem Staat fühlen.
Dabei wird in der Geschichte niemand verurteilt, jeder steht für seine Ansicht.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
Die Gegenwart ist 1992, hier erfährt Ingke, dass sie adoptiert ist und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Sie fängt in der Familie Beerenhain an, da ihre leibliche Mutter und Großmutter auf dem Familiengut bekannt waren.
Die 2. Zeitebene erzählt aus der Vergangenheit der Protagonisten.
Der Leser erfährt nach und nach wie es zu dem Fluchtversuch von Petra Schröder kam. Wie ihr Leben vor und nach der Flucht ausgesehen hat.
Wie sie bis heute versucht den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten.
Ulla Mothes Schreibstil ist flüssigen und leicht verständlich.
Die Protagonisten sind rundum sympathisch.
Die Geschichte ergreifend und authentisch erzählt.
Beim lesen ist mir wieder einmal bewusst geworden wie wichtig Familie ist.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Spannender Provinzkrimi gewürzt mit einer ordentlichen Portion Humor

Prost, auf die Erben
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Der erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister ...

Der erfolgreiche Bauunternehmer Ludwig Holzinger wird tot in der Badewanne seiner Villa aufgefunden.
Was erst wie ein Unfall oder Suizid aussieht entpuppt sich doch schnell als Mord.
Der Bürgermeister von Brunngries drängt auf schnelle Auflösung.
Das von Ludwig Holzinger neu errichtete Chaletdorf darf keine negativen Schlagzeilen, die dem Tourismus schaden könnten gebrauchen.
Hauptkommissar Tischler und sein Kollege Fink ermitteln auf Hochtouren.

„Prost, auf die Erben“ ist nach „Prost, auf die Wirtin der 2. Fall der Provinzkrimireihe von Friedrich Kalpenstein.
Die Protagonisten sind einfach genial.
Tischler, der von München nach Brunngries gekommen war, ist ein Liebhaber guten Kaffees.
Für seine Kollegen mutet seinem Privatleben etwas Geheimnisvolles an.
Er fährt einen teuren Wagen und man fragt sich schon wie ein Kommissar sich so etwas leisten kann.
Hier ist der Leser etwas besser informiert, der weiß, wodurch Tischler finanziell bessergestellt ist.
Tischler ist sehr sympathisch, ein kollegialer Typ der seinen Kollegen Fink recht gerne einmal neckt.
Fink ist genauso sympathisch. Er wohnt noch bei Mama, die über alles und jeden im Ort bestens informiert ist.
Tischler schätz ihr Wiener Salonbeuschel besonders.
Fink hat mich durch seine Spontanität und Schlagfertigkeit angenehm überrascht.
Der Fall ist spannend aufgebaut.
Das Opfer Ludwig Holzinger, ein reicher Bauunternehmer der auf recht großem Fuß gelebt hat.
Natürlich gibt es da einige Neider.
Die Zahlungsmoral von Holzinger lies auch zu Wünschen übrig. Löhne und Rechnungen blieb er lange schuldig.
Da erübrigt sich die Frage warum sich niemand im Ort wundert, dass Holzinger ein Mordopfer geworden ist.
Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen.
Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende.
Die Auflösung ist dann auch stimmig und ich bin rundum zufrieden.
Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion Humor.
Einige Male musste ich beim Lesen laut losprusten vor Lachen.
Dabei wird es aber niemals platt. Der Humor fliest fein in die Geschichte und in die Unterhaltungen ein.
Auch der Bezug zur Region hat mir sehr gut gefallen.
So durfte ich Tischler auf die Fraueninsel begleiten und ich frage mich warum ich bisher nur auf Herrenchiemsee war.
Ein Versäumnis, dass ich bestimmt nachholen werde.
Das Buch endet dann mit einem Cliffhanger der mich jetzt sehnsüchtig auf den 3. Band warten lässt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Spannender neuer Fall für Frida und Haverkorn

Mordsand
7

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da ...

Auf der Elbinsel Bargsand wird ein Skelett gefunden.
Das Opfer wurde vor 30 Jahren gefesselt und im Schlick eingegraben.
Frida und Bjarne Haverkorn versuchen die Identität des Opfers ausfindig zu machen.
Da taucht auch schon die nächste Leiche auf.
Ein bekannter Bauunternehmer wird auf der Nachbarinsel gefunden.
Die Auffinde-Situation gleicht der des Skeletts.
Hat der Täter nach über 30 Jahren noch einmal zugeschlagen oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?
Frida und Haverkorn stehen vor einem Rätsel.
„Mordsand“ ist der 4. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Bjarne wiederzutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Bjarne Haverkorn hat sich in seinem neuen Haus, dass er zusammen mit seiner Tochter gekauft hat inzwischen gut eingerichtet.
Seine Tochter muss sich noch von der Transplantation erholen. Ihr fällt aber langsam die Decke auf den Kopf was sie etwas unzufrieden macht.
Bei Frida auf dem Hof tut sich einigen.
Auch ist sie inzwischen in einer Beziehung mit dem Rechtsmediziner Torben.
Aber Frida, die nicht gewohnt ist das alles glatt läuft traut dem Frieden noch nicht so Recht.
Auch beruflich ist wieder einiges los. Frida und Bjarne knappern an einem komplizierten Fall.
2 Leichen, eine davon nur noch ein Skelett, dass seit über 30 Jahren im Schlick auf der Elbinsel Bargsand vergraben war.
Jetzt heißt es herauszufinden wer die Leiche war.
Der 2. Tote ist einbekannter Bauunternehmer.
Was haben die beiden Toten gemeinsam?
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden die in die Jahre 1982-1982 führen. Die Handlungsorte sind ein Kinderheim, eine Erziehungsanstalt und ein geschlossener Jugendwerkhof in der ehemaligen DDR.
Es ist immer derselbe Junge der hier erzählt.
Und was er erzählt ist nichts für schwache Nerven.
Die Zustände in den Erziehungseinrichtungen werden ungeschönt beschrieben. Es ist unmenschlich welche Zustände dort geherrscht haben.
Dem Leser ist schnell klar, dass die Morde im Zusammenhang mit den Rückblenden stehen müssen.
Nur wie, dass erfährt auch der Leser erst am Ende.
Somit bleibt die Spannung auch bis zum Ende erhalten.
Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.
Jetzt kann ich mich nur noch auf den 5. Fall von Romy Fölck freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 24.02.2021

Ein bisschen Romance, ein bisschen Crime

Deadly Rendezvous – Süßer Kuss der Gefahr
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Lara hat ein Bild von dem berühmten französischen Filmstar Brice Montaigneux gemalt und ein Foto auf Instagram veröffentlicht.
Dieses Foto erregt Brice’s Aufmerksamkeit und er stellt Lara in Aussicht das ...

Lara hat ein Bild von dem berühmten französischen Filmstar Brice Montaigneux gemalt und ein Foto auf Instagram veröffentlicht.
Dieses Foto erregt Brice’s Aufmerksamkeit und er stellt Lara in Aussicht das Bild zu kaufen.
Hierzu lädt er Lara auf seinen Landsitz bei Bordeaux ein.
Aus einer geplanten Übernachtung wird schnell eine Woche. Beide finden sich sympathisch.
Brice, der vor hat seine Memoiren zu schreiben macht Lara das Angebot für ihn als Privatsekretärin zu arbeiten.
Lara nimmt den Job an. Doch je mehr sich Lara mit den Memoiren von Brice beschäftigt, desto öfter stellt sich ihr die Frage ob an dem Mordverdacht unter dem Brice vor einigen Jahren stand etwas dran ist.
„Deadly Rendezvous – Süßer Kuss der Gefahr“ von Sabine Strick ist eine Mischung aus Romance und Crime.
Wie schon die Dominique Demesy Reihe besticht auch dieses Buch durch die wunderschöne Beschreibung von Orten und Landschaften.
Die Gegend um Bordeaux, die Region Aquitaine und Biarritz müssen wunderschöne Orte sein zu denen ich mich in diesem Buch hinträumen konnte.
Beim lesen bekommt man wirklich das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Die Protagonisten waren mir auch schnell sympathisch.
Lara, die zurzeit keinen Job hat nimmt eine Stelle bei dem berühmten Filmstar und Unternehmer Brice Montaigneux an.
Brice der sich mittlerweile aus dem Filmgeschäft zurückgezogen hat, widmet sich seinen anderen Unternehmen, seinem Weingut und seinem Gestüt.
Mir hat auch gefallen wie freundschaftlich er mit seinen Hausangestellten und seinem Chauffeur umgegangen ist.
Natürlich entwickeln die 2 Charaktere schnell Gefühle füreinander.
Dazwischen steht aber immer die Frage, die sich Lara stellt. Was war wirklich an dem Mordverdacht gegen Brice dran?
Lange habe ich hin und her gerätselt ob Brice wirklich fähig ist einen Menschen zu ermorden. Auch wenn er das wohl in seinen Filmen zu genüge getan hat aber würde er das auch im echten Leben tun?
Am Ende wird es richtig spannend. Die Auflösung war für mich schon überraschend aber auch stimmig.
Das Buch hat mich gut unterhalten. Es hat natürlich eine Liebesgeschichte zur Grundlage aber es enthält auch viel Spannung.
Ich muss ehrlich sagen, der Titel und das Cover hätten mich nicht dazu animiert das Buch zu lesen.
Der Grund, dass ich mich für dieses Buch entschieden habe war alleine die Autorin Sabine Strick, die mich schon mit „Der Himmel über Havanna“ und die Dominique Demesy Reihe begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Spannende Ermittlungen von Kiel bis Helgoland

Die Toten auf Helgoland
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Auf Helgoland wurde ein Paar tot aufgefunden.
Alles sieht nach einem erweiterten Suizid aus.
Julius Weber, ein ehemaliger Undercover Ermittler hat offensichtlich sich und seine Lebensgefährtin
Wiebke ...

Auf Helgoland wurde ein Paar tot aufgefunden.
Alles sieht nach einem erweiterten Suizid aus.
Julius Weber, ein ehemaliger Undercover Ermittler hat offensichtlich sich und seine Lebensgefährtin
Wiebke Rienken erschossen.
Julius Weber soll mit seinem Abzug als verdeckter Ermittler in den Innendienst nicht klargekommen sein.
Lena Lorenzen wird die Ermittlungen vor Ort übernehmen.
Lena Lorenz fragt sich, woran hat der LKA Ermittler bei seinen verdeckten Ermittlungen gearbeitet?
Hat er nach seinem Abzug heimlich weiterermittelt?
Ist er jemanden zu nahe gekommen?
Bei ihren Nachforschungen gerät sie selbst in große Gefahr.
„Die Toten auf Helgoland“ ist bereits der 7. Fall der Inselkommissarin von Anna Johannsen.
Lena Lorenzen ist eine erfolgreiche, starke und gleichzeitig sympathische Ermittlerin die sich nicht immer nur Freunde macht.
Lena ist schon öfter in gefährliche Situationen gekommen und kann damit umgehen, doch bei diesem Fall stößt sie fast an ihre Grenzen.
Der Fall ist brisant, geht es doch um einen Kollegen. Es ist herauszufinden ob er wirklich sich und seine Lebenspartnerin umgebracht hat.
Je tiefer Lena gräbt desto mehr Zweifel kommen ihr.
Anna Johannsen ist es auch beim 7. Band der erfolgreichen Krimireihe gelungen die Spannung von Anfang bis zum Ende aufrechtzuerhalten.
Ihre Kommissarin ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen und ich freue mich immer, wenn wieder ein Treffen mit der taffen Kommissarin ansteht.
Der leichtverständliche und unkomplizierte Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Genuss.
Genz nebenbei vermittelt die Autorin dem Leser auch noch schöne Eindrücke von der Insel Helgoland.
Auch im Privatleben von Lena ist es turbulent. Wird sie doch immer wieder zwischen Kiel, Husum und ihren Einsatzorten hin- und hergezogen.
Viel zu schnell hat sich der Krimi wieder gelesen, einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Jetzt heißt es warten bis der 8. Fall der Inselkommissarin erscheint.

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