Cover-Bild Aus der Mitte des Sees
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783257611656
Moritz Heger

Aus der Mitte des Sees

Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg infrage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2021

Gedanken zum Mönchsein

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Heger hat hier ein interessantes Buch aus der Sicht des Mönches Lukas geschrieben. Man lebt durchgehend in seiner Gedankenwelt mit. Ein eher ungewöhnlicher Stil, aber mit der Zeit kommt man recht gut damit ...

Heger hat hier ein interessantes Buch aus der Sicht des Mönches Lukas geschrieben. Man lebt durchgehend in seiner Gedankenwelt mit. Ein eher ungewöhnlicher Stil, aber mit der Zeit kommt man recht gut damit zurecht. Ich zumindest hatte immer wieder „Nachdenkpausen“
Lukas ist zusammen mit einem Freund in einem Kloster eingetreten, sein Freund ist nach ca. 16 Jahren ausgetreten und hat eine Familie gegründet. Lukas führt uns Gedanklich durch das Klosterleben, seinen Alltag und den Bekanntschaften die er macht. Auch durch seine Zweifel und Fragen ob der eingeschlagene Weg doch richtig war – oder nicht.?
Man sollte, wenn man dieses Buch liest, evtl. ein wenig die Bibel kennen, da etliche Zitate aus dieser entstammen.

Fazit, eine poetische Geschichte über einen Mönch in Stil einer literarischen Selbsterforschung der Bekenntnisliteratur. Lesenswert, aber man sollte diese Stilrichtung auch mögen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Zweifeln darf jeder, auch ein Mönch

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Lukas ist fast 40 Jahre alt und lebt in einem Kloster. Nachdem sein Freund dieses verließ und eine Familie gründete, denkt auch er über den Sinn und Zweck seines Klosterlebens nach. Seine Gedanken gehen ...

Lukas ist fast 40 Jahre alt und lebt in einem Kloster. Nachdem sein Freund dieses verließ und eine Familie gründete, denkt auch er über den Sinn und Zweck seines Klosterlebens nach. Seine Gedanken gehen immer mal wieder in die Vergangenheit. Aber auch die Gegenwart bringt ihn zum Straucheln. Eine junge Frau, die Sarah, besucht das Kloster und Lukas empfindet für sie mehr als nur Freundschaft. Wie wird er sich entscheiden und welche Begründung gibt es dafür?

„Aus der Mitte des Sees“ beschreibt eine Benediktinerabtei, die ich rasch erkannte. Es ist das Kloster Maria Laach, wo der Autor Moritz Heger schon einige Wochen der Erholung verleben durfte. Dass der See dem Mönch Lukas hilft, seine Gedanken zu ordnen, kann ich sehr gut verstehen. Er nimmt es nicht leicht, dass sein Freund das Kloster verließ und eine Familie gründete. Lukas wendet sich in dem Buch an Julia, die Frau des Freundes und später an ihn selbst. Er ist seit 16 Jahren im Kloster und immer mal wieder denkt er über sein beschütztes Leben nach. Und wenn dann auch noch junge Leute zur Erholung in die Gästezimmer einziehen, sucht er den Kontakt mit ihnen.

In der heutigen Zeit haben Klöster wohl alle mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Wer hier als junger Mann eintritt, wird gute Gründe für seinen Entschluss haben. Das zeigt auch der Roman
„Aus der Mitte des Sees“. Und nicht nur das macht das Buch so wertvoll. Es sind die Weisheiten des Autors, welche nicht nur positive Eindrücke des Klosterlebens zulassen. Hier kommt auch Kritik zum Ausdruck, es wird also nicht nur schwarz oder weiß geschildert. Obwohl mir
„Aus der Mitte des Sees“ gut gefiel, kritisiere ich, dass es keinen roten Faden gibt. Es ist ein ständiges Hin und Her zwischen den Menschen und den Orten. Das Ende gefällt mir ebenfalls nicht so richtig, da es einige Fragen offen lässt. Aber vier Sterne gebe ich und eine Leseempfehlung dazu, weil doch viele Denkanstöße vermittelt werden.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Nicht so wie erwartet

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Am Anfang habe ich mir von dem Buch tiefe Einblicke in das Leben eines Mönches erhofft und seine Gedanken und Gefühle bezüglich Gott. Teilweise habe ich diese Elemente auch gefunden, sie wurden jedoch ...

Am Anfang habe ich mir von dem Buch tiefe Einblicke in das Leben eines Mönches erhofft und seine Gedanken und Gefühle bezüglich Gott. Teilweise habe ich diese Elemente auch gefunden, sie wurden jedoch sehr schnell wieder beendet. Das Buch lässt sich, bis auf ein paar Anfangsschwierigkeiten, recht gut lesen und beschreibt den inneren Kampf von Lukas. Seine Handlungen und Entscheidungen konnte ich, besonders am Ende, nicht nachvollziehen. Es gab einige Wiedersprüche und immer noch offene Fragen, die mich beschäftigten. Mit den Charakteren bin ich ebenfalls nicht warm geworden. Die Metaphern und vielen offenen Gedankengänge von Lukas mochte ich jedoch gerne. Besonders der See hat es mir sehr angetan. Es war etwas gleichzeitig beruhigendes und düsteres, was den See umgab und das gab dem ganzen Buch eine einzigartige Stimmung.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Passagen aus dem Klosterleben

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Moritz Heger führt uns mit uns mit dem eben erst veröffentlichten Werk "Aus der Mitte des Sees" durch einen langen inneren Monolog. Lukas der Bendiktinermönch wird mit dem Austritt seines langjährigen ...

Moritz Heger führt uns mit uns mit dem eben erst veröffentlichten Werk "Aus der Mitte des Sees" durch einen langen inneren Monolog. Lukas der Bendiktinermönch wird mit dem Austritt seines langjährigen Freundes Andreas aus dem Kloster konfrontiert. Dieser lernte seine zukünftige Frau in der Abtei kennen, für die er das Leben in den alten Gemäuern abgestriffen hat.

Das lässt Lukas nun alleine und nicht mehr mit sich im Reinen zurück. Er philosophiert über sein Leben als einiziger junger Mann im Dienste des Glaubes unter den alten Mönchen.
Die Geschichte bleibt eher ruhig, auch wenn Lukas Persönlichkeitsentwicklung von Zweifeln und Rissen gesprickt ist. Als Sarah in Lukas Leben tritt wird der See auf dem Weg zum Erkennen was ihm wichtig ist ein Ort der Besinnung.
Dieser See, den schon der Titel in den Mittelpunkt stellt, ist dabei stetig eine Stelle an der Abtei, die sowohl Ruhe und Meditation aber auch Geselligkeit wiederspiegelt.

Das ganze Buch ist sachlich und besonnen geschrieben. Passagenweise lebt man aber alle Emotionen des Protagonisten mit. Gleichzeitig hat es der Autor geschafft, das für die meisten Menschen dann doch eher unrelevante Thema des Klosterlebens, nahbar und bedeutend wirken zu lassen.

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Veröffentlicht am 25.02.2021

Fließende Gedanken

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Das Buch hat mich durch das schlicht gehaltene Cover und den poetisch klingenden Namen angesprochen. Die Handlung ist chronologisch aufgebaut: Der Leser wird mit in die Gedankengänge des jungen Mönchs ...

Das Buch hat mich durch das schlicht gehaltene Cover und den poetisch klingenden Namen angesprochen. Die Handlung ist chronologisch aufgebaut: Der Leser wird mit in die Gedankengänge des jungen Mönchs Lukas genommen. Dieser beschreibt seine Umgebung und nimmt die Leser mit, in einen kurzen Abschnitt seines Lebens und den Alltag im Kloster. Dabei stellt er sich selbst viele kritische Fragen. Nicht nur sein eigenes Leben und seine Entscheidungen, auch die seines guten Freundes, der das Kloster vor kurzem verlassen und eine Familie gegründet hat, werden dabei in den Fokus gestellt. Viel dreht sich auch um die Frage nach der Zukunft. Der junge Mönch versucht herauszufinden was er sich vom Leben wünscht und was er erreichen möchte.

Der poetische Klang des Titels hat sich durch das gesamte Buch gezogen: Die Gedankengänge von Lukas waren sehr ausgeschmückt dargestellt. Außerdem war das Kloster mit seinem See und dem Steg sehr idyllisch beschrieben. Der Leser konnte die Ruhe regelrecht in sich aufnehmen und die Zeit beim Lesen auch für kritische Hinterfragungen des eigenen Lebens nutzen.
Die Idee das Buch aus den Gedankengängen und Erinnerungen von Lukas aufzubauen hat mir dabei sehr gut gefallen, da dies die inneren Zweifel betont hat. Der Leser konnte sich durch die inneren Monologe gut in den Mönch hineinversetzen und die Geschichte dadurch sehr nah an sich selbst erleben.

Gestört hat mich beim Lesen der Aspekt, dass Lukas Gedanken teilweise sehr ungeordnet auf den Leser eingeprasselt sind. Neben den Fragen nach dem Sinn und der Hinterfragung seines Lebens, hat er sich oft auch mit Nebensächlichkeiten beschäftigt. Dies hat dafür gesorgt, dass ich beim Lesen oft abgeschweift bin und nach einigen Seiten gemerkt habe, dass ich gar nicht weiß, was ich gerade gelesen habe.
Mein zweiter Kritikpunkt betrifft die, bereits im Klappentext angedeutete, Liebesgeschichte. Diese ist leider sehr vorhersehbar und stellt die davor wichtigen aufgeworfenen Fragen in den Hintergrund.

Zusammengefasst handelt es sich um ein Buch für zwischendurch. Es ist bis auf kleine Abschnitte leicht zu lesen und eröffnet dem Leser einen Einblick in die Gedanken eines jungen Menschen, welcher herauszufinden versucht, was er von sich und dem Leben erwartet. Durch die Vorhersehbarkeit der Handlung ist allerdings leider keine sonderliche Spannung entstanden.

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