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Veröffentlicht am 08.06.2021

Unterhaltsamer Sommerroman

Herzensbrecher am Horizont
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„Und dann sah sie ihn. Leichtfüßig, mit sportlich federnden Schritten kam er auf sie zugerannt. Ungefähr eins achtzig groß, blonde, kurze Haare, energisches Kinn. Der blaue Neoprenanzug betonte den muskulösen ...

„Und dann sah sie ihn. Leichtfüßig, mit sportlich federnden Schritten kam er auf sie zugerannt. Ungefähr eins achtzig groß, blonde, kurze Haare, energisches Kinn. Der blaue Neoprenanzug betonte den muskulösen Oberkörper mit den breiten Schultern, den schmalen Hüften und den schlanken, durchtrainierten Beinen.“ (Auszug S. 60)

So, Mädels! Bereit für den „Herzensbrecher am Horiont“? In der neuen Reihe „Verliebt auf Borkum“ schickt die deutsche Autorin Cornelia Engel ihre Protagonistin Wanda nach Borkum, da die Flugbegleiterin Abstand von ihrem Job braucht. Wanda macht aber nicht etwa Urlaub, sondern nimmt eine Stelle als Tierarzthelferin bei Dr. Harkens an. Sie lernt die eigenwilligen Inselbewohner – wie z.B. den schrulligen Strandkorbvermieter Kai Uwe Linnhardt – in etwas chaotischen Situationen kennen und kümmert sich liebevoll nicht nur um den Tierarzt-Dackel namens Tassilo, sondern auch um den verletzten Streuner Harvey. Und dann ist da noch Mo – der leichtfüßige Traummann vom Strand ;)

Was wie ein seichte Liebesschnulze klingt, ist ein humorvoller Liebesroman mit genug Tiefgang, um nicht kitschig zu wirken, sondern leicht wie der Nordseewind im Urlaub. Cornelia Engel greift einige Themen wie Burn Out, früher Verlust von Familienmitglieder und Adoption von Teenager auf und verarbeitet sie, ohne dass die Geschichte unter dem Gewicht der Themen zusammenbricht.

Entstanden ist ein unterhaltsamer Sommerroman, der wunderbar in das Reisegepäck passt. Ich habe ihn an einem sonnigen Wochenende auf der Terrasse gelesen und kann es kaum erwarten, bis der zweite Band – rund um Hark und Ella – vor mir liegt. Die gute Nachricht: bereits am 06.07.2021 erscheint Band 2!

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Die Geschichte zweier Alleinerziehender

Erdbeerversprechen
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„Das Haus war wunderschön geworden, viel mehr noch, als sie sich damals erhofft hatte. Von außen war es weiß und hellgrau gehalten, mit weißen Säulen, die es elegant und heimelig zugleich wirken ließen. ...

„Das Haus war wunderschön geworden, viel mehr noch, als sie sich damals erhofft hatte. Von außen war es weiß und hellgrau gehalten, mit weißen Säulen, die es elegant und heimelig zugleich wirken ließen. Drum herum hatte sie mit den Jahren immer mehr Blumen gepflanzt, so dass es jetzt so aussah, als würde es in einem Meer aus lila Hortensien, weißen Rosen und jeder Menge anderer Lieblingsblumen versinken.“ (Auszug S. 17)

Im vierten Band der Reihe „Kaliforische Träume) entführt uns Manuela Inusa auf eine Erdbeerfarm nahe Carmel-by-the-sea. In diesem zauberhaften Haus, welches die Autorin gleich zu Anfang wunderbar bildlich beschreibt und sie uns LeserInnen dennoch genug Raum für eigene Fantasie lässt, leben Amanda und ihre Teenietochter Jane. Vor kurzem haben die beiden Ehemann bzw Vater verloren und gehen unterschiedlich mit ihrer Trauer um – leider nicht gemeinsam. Amanda kämpft neben dem Verlust ihrer großen Liebe auch mit dem Überleben der Erdbeerfarm und aus Sorge um ihr Auskommen und das ihrer MitarbeiterInnen verliert sie ihre Tochter Jane aus dem Blick. Diese verschließt sich mit ihrem besten Kumpel Cal vor dem Rest der Klasse.

Parallel dazu begleiten wir Carter mit seinen Töchtern Samantha und Astor. Er bekommt ebenso wie seine Teenietochter Samantha eine eigene Stimme; nur die kleine Astor wird zur Nebenfigur degradiert, denn von ihr erfahren wir so gut wie keine eigenen Gedanken. Insbesonders Samantha vollzieht in diesem Roman eine deutliche Wendung, der man gut folgen kann. Aber auch Carters Sicht der Dinge ist nachvollziehbar dargestellt.

Und so macht es wirklich Spaß, diesen unterhaltsamen Roman mit Tiefgang zu lesen. Erneut schafft es die deutsche Autorin, einen leicht anmutenden Unterhaltungsroman mit tiefgreifenden Themen zu spicken. Diese unerwartete Mischung aus Liebes- und Lebensroman gefällt mir bei allen Inusa-Romanen bzw. Reihen sehr.

Zu dem leichten Genre passt auch das ansprechend gestaltete Buchcover sehr gut. Das Haus mit den Säulen, die Blumen davor und die Erdbeerbeete – man fühlt sich beim Anschauen des Covers sofort in dem Roman. Die Farben sind freundlich und frisch – also äußerlich wie innen drin ein idealer Frühlingsroman!

Da dürfen natürlich auch in diesem Band Rezepte zum Nachmachen nicht fehlen ;) Erdbeermarmelade, Erdbeerwolke oder Erdbeer-Bananen-Smoothie klingen lecker und passen wunderbar zur Geschichte rund um Samantha, Carter und ihre Töchter. Viel Spaß beim Genießen in jeglicher Hinsicht!

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Die rebellische Kunstmäzenin

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Peggy Guggenheim genießt als reiche Erbin und Unterstützerin einiger Künstler das schillernde Leben der Vorkriegsjahre des Zweiten Weltkriegs in Paris. Ihren Traum, eine eigene Galerie zu eröffnen, erfüllt ...

Peggy Guggenheim genießt als reiche Erbin und Unterstützerin einiger Künstler das schillernde Leben der Vorkriegsjahre des Zweiten Weltkriegs in Paris. Ihren Traum, eine eigene Galerie zu eröffnen, erfüllt sie sich in London, während Freunde und Liebhaber weiterhin in Paris weilen und in Deutschland stetig eine politische Katastrophe heranwächst...

Die deutsche Autorin Sophie Villard hat mit ihrem Roman über die bekannte Kunstsammlerin ein lesenswertes, weil informatives wie unterhaltsames Werk geschaffen. Sie spickt das abwechslungsreiche, unbeschwerte Luxusleben ihrer Romanfigur mit Fakten der wirklichen Peggy Guggenheim, u.a. entnommen aus deren Autobiografie „Ich habe alles gelebt“ (Bastei Lübbe), so dass ich zu keiner Zeit Langeweile beim Lesen empfand.

Man sollte vermutlich ein wenig Literatur- und Kunstaffinität besitzen ;) denn das Buch ist gespickt mit bekannten Namen der Kunstszene dieser Zeit. Ich fand es extrem spannend, mit wem Peggy Guggenheim verkehrte und wen sie unterstützte.

Mit ihrem authentischen Schreibstil fühlte ich mich beim Lesen in das lockere und gleichzeitig rebellische Leben der Bohéme zurückversetzt. Gekonnt wechselt Sophie Villard nach und nach in eine spannungsgeladene Phase, als ihrer Protagonistin bewußt wird, dass sie nicht nur ihre Freunde, sondern auch ihre Familie und sich selbst vor dem Naziwahn retten muss. Gleichzeitig blitzt immer wieder die Hoffnung auf, was sich dann im letzten Teil des Romans, der in den USA spielt, widerspiegelt.

Dabei ist Peggy Guggenheims Geschichte ja noch gar nicht zu Ende erzählt! Ich muss zugeben, nur zu gern würde ich einen zweiten Teil des Romans aus der Feder von Sophie Villard lesen und erfahren, wie sie die Rückkehr der Kunstsammlerin nach Europa darstellt.

Auf jeden Fall hat mich der vorliegende Roman gefesselt – mit Höhen und Tiefen, die der Geschichte an sich geschuldet sind – aber niemals hatte ich das Gefühl, Seiten überfliegen oder gar überblättern zu wollen.

Ein Wort zum Cover: Hier hätte ich mir weniger Mainstream gewünscht! Mehr „Peggy Guggenheim“ mit ihrer Rebellion zum Standardwerk! Denn das Cover ist meines Erachtens auswechselbar – die „rot gekleidete Frau geht vom Betrachter weg“ hat man in diversen Varianten einfach schon zu oft gesehen... schade!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Leckere Meal-Prep-Varianten

Tasty Das Original - Die geniale Jeden-Tag-Küche
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Wer sich als Kochbegeisterte(r) in den Social Medias bewegt, ist vermutlich auch schon über den Kanal „einfach Tasty“ gestolpert – ich auch ;) Und wenn auch der OnePot-Trend nicht unbedingt mein Favorit ...

Wer sich als Kochbegeisterte(r) in den Social Medias bewegt, ist vermutlich auch schon über den Kanal „einfach Tasty“ gestolpert – ich auch ;) Und wenn auch der OnePot-Trend nicht unbedingt mein Favorit ist, so habe ich doch die ein oder andere Idee zum Kochen mitgenommen. „Einfach Tasty“ spricht vor allem diejenigen an, die auch Spaß an Kochboxen haben, den PrepMeal-Trend frönen oder sich zuhause spezielle Garer wie die Cook4Me oder Schongarer ihr eigen nennen... so also auch ich

Schon die Aufmachung ist genau mein Ding: das Cover ist ein buntes Blech voller leckerer Gemüse und Hähnchen und beim ersten Durchblättern springen mich förmlich die leckeren Foodpics im Großformat an. Damit verbunden finden wir über 75 Rezepte (wenn ich richtig gezählt habe, komme ich auf 77 Rezepte plus Varianten), die übersichtlich in Zutaten und Zubereitung aufgeteilt ist. Die Portionen sind zumeist für 4, aber auch mal für 6-8 Personen ausgelegt. Die Zutaten sind meist in Discounter schnell zu bekommen – und die „nützlichen Gerätschaften“, welche genauer zu Buchbeginn vorgestellt werden, hat man entweder zuhause bzw. sie sind schnell besorgt, da sie eigentlich eh zur Grundausstattung gehören...

Die Umsetzung ist einfach und gut erklärt. Teilweise finden wir sogar Schritt-für-Schritt-Fotostrecken, z.B. wie man Frühlingsrollen wickelt oder einen Taco-Dinner-Crunchwrap Auflauf faltet... Nicht zu vergessen sind die jeweils 4 Meal-Prep-Ideen zu Beginn der 9 Kapitel, ideal also zum mehr Kochen und am nächsten Tag ins Büro mitnehmen.

Ja, das Buch hält das „einfach Tasty“-Versprechen und ist für mich ein guter Ideengeber – auch wenn ich mich nicht immer an das Rezept halte. Mein Tipp sind der Thailändische Quinoasalat, das Schweinefleisch süß-sauer und die Toskanische Weiße Bohnensuppe mit Hähnchenstreifen vom Zitronenhähnchen des Vortags...

Mein Exemplar gebe ich zwar nicht mehr her, aber ich werde das Kochbuch bestimmt mal mit einer Koch-/Zutatenbox zum Einzug oder nach der Geburt verschenken, wenn man keine Zeit zum Kochen hat, es aber trotzdem (oder als Motivation gerade deshalb!) besonders lecker sein soll.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Unterhaltsamer Winterroman mit ordentlich Glamour

Der Glanz einer Sternennacht
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„Es war das erste Mal seit der Testamentsverkündung, dass Mutter und Tochter wieder zusammensaßen. Aber Serenas tiefe Trauer schien Willow nicht der einzige Grund für diese Zurückhaltung zu sein. Nein, ...

„Es war das erste Mal seit der Testamentsverkündung, dass Mutter und Tochter wieder zusammensaßen. Aber Serenas tiefe Trauer schien Willow nicht der einzige Grund für diese Zurückhaltung zu sein. Nein, sie war sich sicher, dass ihre Mutter ihr aus dem Weg ging. Auch von den anderen wurde sie gemieden. Die Schwestern hatten sich in ihre Winkel des Anwesens zurückgezogen und ließen sich kaum noch in der Burg blicken.“ (Auszug S. 120)

Für die Töchter Willow, Ottie und Pip unerwartet, verstirbt ihr Vater plötzlich. Das Testament ist eine Überraschung für alle, denn die einzige Tochter – Willow – die dem Anwesen den Rücken gekehrt hat, bekommt Lorne Castle vermacht! Doch manchmal lohnt es sich, ein wenig genauer hinter die dicken Mauern (pssst: bzw das Buchregal) zu schauen, um den vielen Geheimnissen in dieser Familie auf die Spur zu kommen...

Ich mag die Romane von der englischen Autorin Karen Swan sehr und habe ich mich auf ihr neustes Buch gefreut. Allerdings brauchte es ein paar Seiten, bis ich mit der Geschichte warm wurde. Das hat nichts mit dem packenden, fließend zu lesenden und ausdrucksstarken Schreibstil zu tun, sondern einfach mit den Protagonistinnen selbst: Jede hat ihr persönliches Päcklein zu tragen und die persönlichen Geschichten werden quasi ineinander geschachtelt, bis sich immer mehr gemeinsame Begegnungen bzw. Verläufe entwickeln – eigentlich ist die Geschichte wirklich geschickt aufgebaut! Und vor allem packend, denn nach und nach wurde ich mehr in die Geschichte rund um die 4 Frauen von Lorne Castle eingezogen und konnte letztendlich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Für mich ist „Der Glanz einer Sternennacht“ wieder ein typischer „Swan“, in dem Glamour und Traditionen gekonnt miteinander verwoben werden. Swans Vergangenheit als Vogue-Journalistin lässt sich nicht verbergen ;) Aber ich mag diese Mischung sehr und denke daher gerne an diese Neuerscheinung zurück, die ich euch als unterhaltsame Winterlektüre ans Herz legen möchte. Viel Spaß beim Ponytrekking, Camping, Christmas-Popup und ganz viel Liebe

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