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Veröffentlicht am 14.03.2021

Die Stunde der Wut

Die Stunde der Wut
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Inhalt: „Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht.
Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle ...

Inhalt: „Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht.
Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle die Leiche einer ehemaligen Kollegin verschwinden ließen. Noch hat sie keinen Beweis. Aber schon bald gefährliche Feinde.
Hauptkommissar Vincent Veih hat es mit dem Mord an der Tochter eines Psychiaters zu tun. Was zuerst wie eine Beziehungstat aussieht, führt Vincent auf ein Schlachtfeld von Gier, Korruption, politischen Intrigen – und blanker Wut.

Melia Khalid und Vincent Veih haben einen neuen Fall. Und dieser könnte nicht hochbrisanter sein. Schlüsselpunkt ist Melias verschwundene Kollegin vom Verfassungsschutz aus den Ereignissen von „Im Namen der Lüge“. Dies bezüglich ist es empfehlenswert, diesen Auftaktband der Reihe zuerst zu lesen. „Die Stunde der Wut“ ist zwar in sich abgeschlossen, baut aber auf den ersten Band auf. Auch ein Großteil der handelnden Figuren treffen wir wieder.

Schreibstil und Story stehen dem ersten Band in nichts nach, man taucht sofort in den Lesestoff ein und fliegt förmlich durch die Seiten. Zur Politik, Geheimdienst, Rechtsextremismus gesellen sich noch Fernsehstars, Medien und Industrielle dazu. Auch hier greift Horst Eckert wieder aktuelle und hochbrisante Themen auf, die man fast jeden Tag aus Fernsehen und Presse lesen kann.

Melia hat den Verfassungsschutz verlassen und fungiert als Kriminalrätin, ist sozusagen Vincent‘s Chefin. Ein Mordfall steht auf der Tagesagenda und wird in seiner Tragweite schon bei den ersten Ermittlungen sichtbar. Immer mehr brisante Vorfälle kommen ans Tageslicht, alles hängt irgendwie zusammen – Melia und Vincent haben es nicht leicht, auf „derselben Seite“ zu bleiben. Ungemein spannend mit einer genialen Auflösung.

“Die Stunde der Wut“ verspricht Spannung pur und bekommt von mit volle Punktzahl und eine klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Im Namen der Lüge

Im Namen der Lüge
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Inhalt: „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht ...

Inhalt: „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.“

„Im Namen der Lüge“ ist ein hochbrisanter und spannungsgeladener Action Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist ungemein packend geschrieben und lässt sich somit leicht und flüssig lesen. Die Kapitel sind sehr kurz und abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, dass man fast atemlos durch den Lesestoff rast.

Horst Eckert bedient sich hochbrisanter Themen, die er in einer fiktiven Handlung sehr lebendig platziert und die erschreckend real wirkt. Er schafft ein Sammelsurium an Charakteren aus allen Gesellschaftsschichten. Mittendrin Melia Khalid vom Verfassungsschutz und Vincent Veih von der Kripo. Wie im Klappentext geschrieben – „Wenn sich Politik, Geheimdienst und Rechtsextremismus durchmischen, wird es gefährlich.“ – kann ich nur bestätigen. Man kann überhaupt niemanden trauen, jeder bespitzelt jeden und zieht eine Endloskette politischer Reaktionen mit sich.

Der Handlungsverlauf ist wie gesagt absolut spannungsgeladen und man fiebert mit den jeweiligen Figuren mit, bzgl. Inhalt halte ich mich hier sehr zurück, zu hoch wäre die Spoilergefahr. Insgesamt ein toller Thriller, den ich uneingeschränkt empfehle und fünf Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Sehr schöne Fortsetzung der Westpreußen Saga

Die Sterne über Falkensee
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Inhalt: „Westpreußen 1925: Nach einer stürmischen Romanze geben sich Isabella von Bargelow und Kaufmann Julius Kirchner auf Gut Falkensee das Jawort. Wenige Jahre später fällt auf ihr Glück ein Schatten. ...

Inhalt: „Westpreußen 1925: Nach einer stürmischen Romanze geben sich Isabella von Bargelow und Kaufmann Julius Kirchner auf Gut Falkensee das Jawort. Wenige Jahre später fällt auf ihr Glück ein Schatten. Julius schließt sich der NSDAP an, und Isabella versteht ihren Mann nicht mehr. Dann entdeckt sie versteckt im Gutshaus eine Fremde. Ist es Julius` Geliebte? Als Isabella die Wahrheit erfährt, muss sie um ihre Familie bangen. Ist sie bereit, ihre Liebe und ihr Gewissen zu opfern, um Kinder und Heimat zu schützen?“

“Die Sterne über Falkensee“ ist der zweite Band der Westpreußen-Saga. Ich empfehle auf jeden Fall der Reihenfolge nach zu lesen, da die Einzelbände aufeinander aufbauen. Ich war sehr auf die Fortsetzung gespannt und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist wieder angenehm leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin schreibt sehr bildhaft, so dass man sich sämtliche Orte, Schauplätze und Figuren vorstellen kann.

Im vorliegenden Band geht es vordergründig um Isabella, Alice‘s Tochter. Wir machen einen Zeitsprung ins Jahr 1925, die nächste Generation ist herangewachsen bzw. erwachsen geworden. Aber wir treffen auch Figuren aus dem ersten Band wieder, z. B. Charlotte und Alice, Mutter Veronika und einige andere Bewohner von Gut Falkensee. In den Jahren 1925 bis 1935 erleben wir u. a. Isabellas Ehe mit dem Kaufmann Julius, den Aufstieg der NSDAP und den daraus folgenden politischen Entwicklungen.

Die Charaktere fand ich wieder sehr gut ausgearbeitet und wirken auf mich authentisch. Wie schon im ersten Band gefällt mir außerordentlich gut, dass wir Einblick in allen Gesellschaftsschichten bekommen – von der Köchin, Stubenmädchen, Knecht bis hin zu den Herrschaften.

Henriette ist anfangs sehr naiv, aber sie entwickelt sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die ihrem bevormundenden Ehemann Julius ordentlich die Stirn bieten kann. Julius ist ein aufstrebender Kaufmann, der eine rasante politische Karriere in der ortsansässigen NSDAP macht. Seine Ziele und Vorstellungen sind klar definiert und er entwickelt sich zu einer großen Gefahr für Isabella und ihre Familie.

Der Handlungsverlauf ist sehr emotional und spannend. Die historische Kulisse könnte nicht dramatischer sein und ich bin überaus gespannt, welche Wege die einzelnen Figuren im bevorstehenden zweiten Weltkrieg gehen werden. Diesbezüglich kann ich den Abschlussband kaum erwarten.

Das Cover ist wieder sehr gelungen und passt hervorragend in die Reihe, genau wie der Titel. Der Klappentext verwirrt etwas nach dem Lesen, da er meiner Meinung nicht richtig zu den Tatsachen passt. Als Anmerkung hätte ich außerdem, dieser Reihe ein Personenverzeichnis anzufügen, welches gerade bei historischen Romanen und mehrteiligen Familiensagas hilfreich ist.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band tolle Lesestunden bereitet und ich kann ihn sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Denn ich darf dich nicht lieben

Die Geschwister Bourbon-Conti / Denn ich darf dich nicht lieben
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Klappentext: „Frankreich, 1739: Henriette de Bourbon-Conti wird von ihrer Familie gezwungen, einen Mann zu heiraten, der als cholerisch bekannt ist. Dabei ist sie rettungslos in Luc verliebt. Doch sie ...

Klappentext: „Frankreich, 1739: Henriette de Bourbon-Conti wird von ihrer Familie gezwungen, einen Mann zu heiraten, der als cholerisch bekannt ist. Dabei ist sie rettungslos in Luc verliebt. Doch sie darf ihn nicht lieben – denn Luc ist nicht irgendwer, sondern ihr Bruder. Hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und großen Schuldgefühlen zerbricht Henriette beinahe an dieser Liebe. Ohne zu ahnen, dass ihr die Wahrheit darüber verschwiegen wird …
Eine berührende Familiensaga, die von einer großen Liebe erzählt. Von Verzweiflung, Schmerz und Schuld. Aber auch davon, wie weit Menschen für die eigenen Ziele und Pläne gehen.“

“Denn ich darf dich nicht lieben“ ist der erste Band aus der Reihe „Die Geschwister Bourbon-Conti“. Die Reih umfasst zwei Einzelbände und es empfiehlt sich auf jeden Fall, der Reihenfolge nach zu lesen.

Bettina Reiter entführt uns nach Frankreich ins Jahr 1739 und wir erleben ein Leben bei Hofe in Versailles oder in anderen Herrenhäusern der Mächtigen und Reichen seiner Zeit. Es ist unglaublich, wieviel Macht zur Schau gestellt wird und Intrigen gesponnen werden, um noch mehr Macht zu erlangen – ohne Rücksicht auf Verluste! Wer nicht mitspielt, wird gnadenlos aussortiert.

Den Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Bettina Reiter schreibt außerdem sehr bildhaft und gefühlvoll. Die Szenen wirken dadurch unglaublich lebendig. Durch mehrere Perspektivenwechsel erhält man die unterschiedlichsten Sichtweisen und kann sich gut in die jeweiligen Figuren hineinversetzen.

Die Charaktergestaltung ist hier durch und durch gelungen. Es geht vordergründig um die Bourbon-Conti- Geschwister Henriette, Luc und Louis, aber auch um unzählige Cousins und Cousinen bzw. andere Verwandten, die sich durch Heirat oder andere Bündnisse eine höhere Stellung, Ansehen und Macht zu erhoffen. Um die Bedürfnisse des einzelnen Menschen hat sich kaum jemand geschert. Diese Machtspiele werden von der Autorin hervorragend ausgeschmückt und spannend in Szene gesetzt.

Henriette und Luc waren mir von Beginn an sympathisch, Louis empfand ich im Handlungsverlauf sehr eigennützig und zum Ende nur noch gefährlich. Vom Inhalt möchte ich nicht viel preisgeben, da die Spoilergefahr einfach zu hoch ist.

Das Cover und den Titel finde ich gut, obwohl ich gestehen muss, dass gerade durch den Titel dieser Roman mitunter als seichte Liebesgeschichte abgetan werden könnte, denn das ist sie auf keinen Fall. Der Auftaktband legt ordentlich Spannung vor, es sind wirklich aufregende Lesestunden gewesen. Ich bin gespannt auf den zweiten Band, der diese Reihe abschließt und alle offenen Fragen beantworten wird. Für diesen Band gebe ich eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Zur Schau gestellt

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Inhalt:
„Sie hat ihren schlimmsten Albtraum gelebt – nun wird er zum Bestseller.
Künstler Ruben Reus hat einen begehrten Auftrag ergattert: Er darf auf einem Kreuzfahrtschiff aus dem neuen Bestseller eines ...

Inhalt:
„Sie hat ihren schlimmsten Albtraum gelebt – nun wird er zum Bestseller.
Künstler Ruben Reus hat einen begehrten Auftrag ergattert: Er darf auf einem Kreuzfahrtschiff aus dem neuen Bestseller eines bekannten Autors lesen. Doch nach der Show steht eine wutentbrannte Frau vor ihm. Annika behauptet, er habe Passagen vorgetragen, die exakt das grausame Schicksal ihrer vor achtzehn Jahren entführten Mutter beschreiben. Hat Annika mit ihren Anschuldigungen recht? Hält Ruben Lesungen aus dem Werk eines Monsters? Hat ein gefeierter Schriftsteller als junger Mann eine unschuldige Mutter in seine Gewalt gebracht?
Gemeinsam begeben sich Annika und Ruben auf die Suche nach Antworten zu dem Bestsellerautor, aus dessen Feder das Buch stammt. Doch mit der Zeit weckt Rubens Verhalten in Annika Zweifel, die eine viel drängendere Frage aufwerfen: Kann sie Ruben wirklich trauen?“

Marcus Hünnebeck hat einen packenden Schreibstil, kurze Abschnitte, tolle Dialoge und immer aus unterschiedlichen Perspektiven. So erhält man mehrere Sichtweisen (Opfer, Ermittler und Täter) und weiß genau, was sich in ihren Köpfen abspielt.

Der Handlungsverlauf beginnt mit relativ leisen Tönen und steigert sich dann enorm im letzten Drittel des Buches. Aber auch den Anfang empfand ich persönlich nicht zu langatmig, es ist eher wie ein „Speichern“ und Sortieren der Fakten, die sich ständig ändern und den Leser täuschen, wer als Täter in Frage kommt.

Insgesamt wurde ich wieder bestens unterhalten und habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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