Profilbild von mysticcat

mysticcat

Lesejury Star
offline

mysticcat ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mysticcat über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

Anders als erwartet

STRAFE
0

Hintergrundinfos:

Das Buch „Strafe“ von Paula Polansky und Hakan Nesser erschien im Mai 2015 im btb Verlag als gebundene Ausgabe. Das schwedische Original heißt „Straff“ und wurde von Paul Berf in Deutsche ...

Hintergrundinfos:

Das Buch „Strafe“ von Paula Polansky und Hakan Nesser erschien im Mai 2015 im btb Verlag als gebundene Ausgabe. Das schwedische Original heißt „Straff“ und wurde von Paul Berf in Deutsche übersetzt. Es misst 14,9 x 3,1 x 23,2 cm und umfasst 288 Seiten.

Der Schutzumschlag ist rot mit schwarz aufgedruckten Vögeln und Bäumen ohne Blättern. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Buch sieht nach einmaligem Lesen noch wie neu aus. Ich hätte mir ein Lesebändchen gewünscht, das wäre noch ein nettes Ausstattungsextra gewesen. Auch die Bindung passt zum Schutzumschlag. Die Buchklappe ist schwarz und die Bindung in Rot.

Die Autorin Polanski (Pseudonym) lernte Nesser während einer Lesereise kennen.



Inhalt:

Das Buch beginnt damit, dass der Schriftsteller Max Schmeling einen Brief von einem Bekannten aus seiner Jugendzeit erhält, der ihm zwei Mal das Leben gerettet hat. Tibor, so heißt der Bekannte, leidet an ALS im Endstadium und bittet nun Max, den er in seiner Schuld stehen sieht, um Kontaktaufnahme. Max soll ihm beim Erfüllen eines letzten Wunsches behilflich sein. Dabei werden Max und Tibors Lebensgeschichte aufgerollt.



Meine Meinung:

Ich fand nicht, dass dieses Buch ein richtiger Krimi war, so wie ich bisher schon viele gelesen habe. Dieses Buch hatte spannende Elemente, und es kamen auch Verbrechen darin vor, aber so eine richtige Krimistimmung wollte nicht aufkommen. Auf den ersten 80 Seiten hatte ich das Gefühl, ein Drama vor mir zu haben. Danach kam etwas Spannung auf, leider immer mit eingestreuten, zu diesem Zeitpunkt belanglosen, Fakten, die mir das Lesevergnügen geschmälert haben. Den letzten Teil habe ich verschlungen und das Ende fand ich etwas Seltsam, das hat mir überhaupt nicht gefallen. In diesem Buch gibt es, wenn überhaupt, einen Spannungsbogen. Das „Wer war’s?“ Krimigefühl hat sich bei mir beim Lesen zu keinem Zeitpunkt eingestellt.

Den Schreibstil empfand ich als anstrengend zu lesen, da ich aber bisher noch kein Buch von Nesser gelesen habe, weiß ich nicht, ob es am Autor liegt oder an der Übersetzung.

Polanskys Schribstil finde ich angenehm lesbar, im letzten Abschnitt des Buches musste ich aber sehr konzentriert lesen, um herauszufinden, aus wessen Perspektive in diesem Kapitel gerade erzählt wird.

Fazit: Durchschnittliches Lesevergnügen, kann man lesen, ist aber kein Muss. Großer Vorteil: Das Buch ist relativ kurz.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Hatte mir mehr erwartet

Der Preis der Treue
0

Das Buch erscheint am 1. April 2015 als Taschenbuch im dtv und hat 176 Seiten. Es ist eine Übersetzung des französischen Originaltitels Les fidélités, dem Debütroman der Autorin Diane Brasseur. Das Cover ...

Das Buch erscheint am 1. April 2015 als Taschenbuch im dtv und hat 176 Seiten. Es ist eine Übersetzung des französischen Originaltitels Les fidélités, dem Debütroman der Autorin Diane Brasseur. Das Cover ist in einem altmodischen Stil gezeichnet, so wie Freudenmädchen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Die Schriftart ist einladend und gut zu lesen. Das Buch macht einen sehr guten Eindruck und sieht nach einmaligem Lesen noch neu aus.

Der Protagonist, der aus der Ich-Perspektive schreibt und sich selbst in dem Buch nicht namentlich nennt, ist 54 Jahr alt, Anwalt lebt in Paris, ist seit 19 Jahren verheiratet, hat eine große Tochter, und seit einem knappen Jahr ein Verhältnis mit der 31 Jahre alten Alix. Unter der Woche verbringt der Anwalt Zeit in Paris und in Alix Wohnung, an den Wochenenden und im Urlaub ist er bei seiner Frau, die auch nicht namentlich genannt wird, die er aber immer noch liebt.

Den Auftakt des Romans finde ich super, der Protagonist zieht sich in sein Arbeitszimmer zurück, um eine Entscheidung zu treffen, ob er das Verhältnis mit Alix fortsetzen möchte oder nicht. Mit einigen Zeitsprüngen und Gedankensprüngen schildert der Anwalt sein aktuelles Leben, wie er Alix kennengelernt hat, das Zusammenleben mit seiner Frau, was er an seiner Frau schätzt, was an Alix und wie sein Alltag aussieht. Einige Passagen sind dabei, in denen er sich Ereignisse nur vorstellt, dann folgen wieder Rückblenden, und irgendwann muss er sein Arbeitszimmer auch verlassen haben, oder ich habe es falsch verstanden, und der Protagonist ist in die „Jetztzeit“ zurückgekehrt.

Die ersten Seiten, sowie die Romanidee, haben mir außerordentlich gut gefallen. Ich habe mir von dem Buch einen tiefen Einblick in die Seele eines Ehebrechers versprochen, der den Reiz einer jungen, schönen Frau schildert und sie in ihrer Gesamtheit in den prächtigsten Farben ausmalt, die Vorzüge seiner Ehefrau herausstreicht und die seelischen Qualen, die er leidet, aufs Äußerste in diesem Buch breit tritt, eventuell gespickt mit dem einen oder anderen erotischen Schmankerl. Diese Erwartungen haben sich nur anfangs und teilweise erfüllt. Von Alix erfährt man, außer ihrer physischen Vorzüge, sehr wenig, ich kann mir ihre Persönlichkeit anhand des Buches nicht ausmalen. Die Frau des Anwalts kann ich mir nicht vorstellen, sie bekommt keinen Namen, keine genaue Beschreibung, keine Persönlichkeit, keinen Beruf, überhaupt nichts. Die einzige Frau im Buch, die halbwegs gut beschrieben wird, ist die Tochter des Ehebrechers, diese ist aber für die Handlung nicht relevant. Auch das Ende ist für mich nicht so befriedigend – entweder hat er die Entscheidung, Alix zu verlassen, nicht final und wirklich getroffen, oder ich habe das Buch einfach nicht kapiert.

Fazit: mir gefällt die Buchidee, die Umsetzung leider nicht. Da das Buch nicht allzu dick und in dem Stil durchaus lesbar war, finde ich es durchschnittlich. Kaufen würde ich mir dieses Buch allerdings nicht, auch nicht, um es zu verschenken.

Veröffentlicht am 02.03.2024

Ich werde nicht warm mit diesem Buch

Cosima und der Diamantenraub
0

Ich habe "Cosima und der Diamantenraub" nach 50 Seiten abgebrochen, weil ich weder mit den Protagonistinnen warm werde, noch in die Geschichte hineinkippe.

Die Buchidee mit den Mädchen, die ...

Ich habe "Cosima und der Diamantenraub" nach 50 Seiten abgebrochen, weil ich weder mit den Protagonistinnen warm werde, noch in die Geschichte hineinkippe.

Die Buchidee mit den Mädchen, die Beeinträchtigungen haben, und gemeinsam Abenteuer erleben, fand ich ganz großartig, vor allem, weil ich mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Inklusion arbeite und daher immer wieder auf der Suche nach Außergewöhnlichen Helden und Heldinnen bin, die als Identifikationsfiguren dienen können.

In diesem Buch jedoch sind die Erwachsenen sehr plump und stereotyp dargestellt, und auch handlungsmäßig weiß ich nicht genau, wohin es gehen wird, auch wenn der Titel da viel vorweg nimmt. Ganz besonders mit Cosima, der "Nummer 1" als ersten Bewohnerin und Anstifterin der meisten Regelübertretungen kann ich mich gar nicht anfreunden.

Danke trotzdem an den Verlag für ein digitales Rezensionsexemplar.

Fazit: Falls man sich nicht sicher ist, ob man das Buch lesen möchte, lieber in der Leseprobe überprüfen, ob man mit dem Schreibstil warm wird. Ich habe mich mehrmals zum Weiterlesen aufgerafft und dann doch wieder aufgegeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2021

Nich mein Fall

Mein geniales Leben
0

"Mein Geniales Leben" von Jenny Jägerfeld ist im Februar 2021 erschneinen.

Siggie ist 12 Jahre alt und zieht von Stockholm in die Einöde - ins Hotel seiner Oma. Zeit, an der neuen Schule mit einem neuen ...

"Mein Geniales Leben" von Jenny Jägerfeld ist im Februar 2021 erschneinen.

Siggie ist 12 Jahre alt und zieht von Stockholm in die Einöde - ins Hotel seiner Oma. Zeit, an der neuen Schule mit einem neuen Image durchzustarten.

Meine Meinung:
Was mir am Buch nicht so gut gefallen hat, ist das Cover. Meine Sohn (8) hat das sogar davon abgehalten, das Buch zu lesen. Er meinte, wenn "die Oma" schon so ein tolles Hotel hat, in dem auch detailliert Zimmer beschrieben werden, dann hätte man doch ein Foto so eines Zimmers fürs Cover nehmen können. Schade - da war also ein potentieller Leser dann schon raus. Aber ich habe mich tapfer weitergekämpft - bis zur Hälfte des Buches.

Ich weiß schon, dass Kinderbücher einfach geschrieben sind, jedoch konnte ich überhaupt keinen Draht zum Protagonisten finden und auch die anderen Figuren (Mutter, Oma) bieten mir keine ausreichende Identifikationsfläche, um mich weiter am Lesen zu halten. Auch so richtig lustige Kindererlebnisse mit den kleinen Mädels haben mir (als Mutter) dann gefehlt.

Schade - das war dann eben nicht nach meinem Geschmack.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Ab damit ins Schwarze Loch

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief
0

„Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ von Michelle Cuevas ist 2020 im Fischer Verlag als Buch für Kinder und Jugendliche erschienen.

Worum geht es?
Die elfjährige Stella vermisst ihren ...

„Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief“ von Michelle Cuevas ist 2020 im Fischer Verlag als Buch für Kinder und Jugendliche erschienen.

Worum geht es?
Die elfjährige Stella vermisst ihren verstorbenen Vater. Bisher hatte sie schon Haustiere (einen Stein), und auch ein Familienhund gesellt sich auf den ersten Seiten dazu. Zusätzlich findet sie noch ein ausgesetztes kleines schwarzes Loch, das sie Larry nennt, und mit nach Hause nimmt.

Meine Meinung
Ich interessiere mich für Physik, ebenso mein 8-Jähriger. Die Idee, ein kleines schwarzes Loch aus Haustier zu haben, fanden wir witzig. Ebenso die Namensgebung, also die Herleitung, wie Larry seinen Namen bekommt.
Auch der Idee, dass Dinge und Erinnerungen daran verschwinden, wenn sie im schwarzen Loch landen, können wir noch etwas abgewinnen.
Dass jedoch eine unbeschadete Reise ins Innere eines Schwarzen Loches möglich ist, war mir dann schon zu viel an künstlerischer Freiheit, weshalb ich bei der Hälfte des Buches dann entnervt aufgegeben habe. Auch mein Sohn war am Ende nicht begeistert von dem Buch – eine magische Geschichte hätte da, seiner Meinung nach, viel besser gepasst als eine physikalisch angehauchte Fantasygeschichte.
Einen Pluspunkt bekommt das Buch für seine tollen Illustrationen – die sind wirklich gelungen.
Einen weiteren Pluspunkt, dass ein sehr schwieriges Thema in dem Buch verpackt ist, nämlich der Tod eines Elternteils, der sich nach wie vor gravierend auf die Protagonistin auswirkt.
Mit der „Vermenschlichung“ des Schwarzen Loches kann ich nichts anfangen – denn „kuscheln wollen“ und dann etwas aus dem schwarzen Loch herausholen macht, meiner Meinung nach, große Verständnisprobleme, wenn die Kinder älter werden. Mit einer „Zauberkugel“ hätte mir die Geschichte wahrscheinlich gefallen.

Fazit: Tolle Illustrationen, interessante Thematik, mit der Umsetzung werde ich nicht warm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere