Gute Idee, aber zu langatmig
Das Cover sieht wunderschön aus. Ich liebe die silberne Folierung, die dem Buch einen edlen Touch verleiht.
Ich habe mich sofort in das Cover sowie den Klappentext verliebt. Auch die Leseprobe war sehr ...
Das Cover sieht wunderschön aus. Ich liebe die silberne Folierung, die dem Buch einen edlen Touch verleiht.
Ich habe mich sofort in das Cover sowie den Klappentext verliebt. Auch die Leseprobe war sehr überzeugend, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Der Einstieg gefiel mir auf Anhieb. Quinn wurde adoptiert und hat schon jeher ein Tattoo im Nacken an das sie überhaupt keine Erinnerungen hat. In letzter Zeit plagen sie dann auch noch Visionen, wodurch sie immer aggressiver wird. Durch den Neustart in Vancouver erhofft sie sich Besserung. Wir begleiten Quinn dann erstmal in ihrem Studentenalltag. Im Laufe des Buches entdecken wir dann auch die Welt der Wandler. Die Idee des Buches mit den Wandler fand ich richtig gut. Es war eine typische Urban Fantasy Geschichte mit sympathischen Figuren. Zwar war das Verhalten nicht überraschend, sondern typisch Jugendbuch, aber das hat mich nicht gestört. Quinn entdeckt diese magische Welt und muss sich erstmal zurecht finden.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus Quinns und Nathans Sicht erzählt, wobei der Anteil von Quinn höher ist. Ich fand die Abwechslung sehr gut, damit wir das Verhalten der Figuren besser nachvollziehen konnten.
Der Handlungsverlauf hatte Potenzial, leider war er mir viel zu langatmig und gefühlt passiert einfach nichts. Klar dauert es immer ein wenig bis man sich in der Welt auskennt. Der Leser entdeckt alles nach und nach zusammen mit Quinn. Wir sind also anfangs ziemlich ahnungslos. Nur hätte ich mir weniger Studentenleben und mehr Action gewünscht. Die Spannungslosigkeit zog sich durch das ganze Buch und nur kurz vor dem Ende gab es endlich mal Besserung. Das Ende gefiel mir wieder, aber der Weg dorthin war einfach nur Langeweile pur. So leid es mir auch tut, aber hier habe ich mich durch quälen müssen und war kurz davor das Buch abzubrechen. Die Idee mit den Gestaltenwandlern ist nicht neu, dennoch liebe ich sie und auch das mit den First Nations war ganz nett gemacht. Nur leider plätschert alles nur so vor sich in ohne Wendungen. Gerade auch die Liebesbeziehung war eher enttäuschend als mitreißend. Bei mir kamen leider überhaupt keine Gefühle auf. Es gab immer wieder Stellen im Buch, die Hoffnung machten, leider wurden sie nicht weiterverfolgt. Ich kenne zwar Teil 2 noch nicht, aber wahrscheinlich hätte es Sinn gemacht, die Handlung auf nur ein Buch zu beschränken, damit man Unnötiges raus kürzen muss und die Handlung mehr vorangetrieben wird. Es ist wirklich schade, weil das Potenzialvorhanden und der Schreibstil sehr angenehm ist.
Fazit: Mit „Ink of Touch“ hat Stefanie Lasthaus eine wunderbare Welt und Charaktere erschaffen. Ich habe mich sofort in das Setting sowie die Figuren verliebt. Der Schreibstil war an sich klasse, wäre er nur spannender gewesen. Während ich die Grundidee und die Figuren des Buches liebe, kam bei mir einfach überhaupt keine Spannung auf. Dadurch langweilte ich mich und erst am Ende wurde es wirklich aufregend. Das Buch lässt mich deshalb mit gemischten Gefühlen zurück. Für den Anfang und das Ende könnte ich locker 5 Sterne vergeben, nur der große Mittelteil war langatmig und ereignislos. Mit über 500 Seiten reicht es leider nicht aus, wenn die letzten ca. 60 Seiten dann endlich actionreichen und spannend werden. Aus diesem Grund kann ich nur 3 Sterne für das Buch vergeben.