Cover-Bild Frostmond
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783865327239
Frauke Buchholz

Frostmond

Der erster Fall für Ted Garner. Kriminalroman
In den Tiefen Kanadas werden Verbrechen an indigenen Frauen aufgedeckt.

Seit Jahren verschwinden junge Frauen ­indigener Herkunft spurlos entlang des Transcanada-Highways. Für die Polizei scheinen diese Verbrechen keine Priorität zu haben. Doch als die 15-jährige Jeanette Maskisin in Montreal tot aufgefunden wird und die Medien darüber groß berichten, werden die Ermittler LeRoux und Garner auf den Fall angesetzt. Ihre erste Anlaufstelle ist ein Cree-Reservat im hohen Norden Quebecs, aus dem Jeanette stammt. Dort stoßen die Polizisten auf Ablehnung, denn aus Sicht der First-Nation-Familien hat sich die Polizei nie für die vermissten Frauen interessiert. Die Ermittler kommen immer mehr in Bedrängnis, denn es werden weitere ­Opfer befürchtet und auch der Täter wird zur Zielscheibe – jemand hat blutige Rache geschworen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2021

spannend

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Bei „ Frostmond“ von Frauke Buchholz handelt es sich um einen Kriminalroman.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seiten an begeistert, da ich bisher noch keines gelesen habe, in dem die indigene Bevölkerung ...

Bei „ Frostmond“ von Frauke Buchholz handelt es sich um einen Kriminalroman.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seiten an begeistert, da ich bisher noch keines gelesen habe, in dem die indigene Bevölkerung Kanadas so eine große Rolle spielt.

Die Autorin beschreibt alles sehr gut und authentisch. Ich konnte mir die Handlungsorte sehr gut vorstellen und mich in das Leben der indigenen Bevölkerung hineinversetzen. Die Parallelgesellschaft zwischen den weißen Kanadier und der indigenen Bevölkerung wird sehr authentisch beschrieben.

Der Fall ist sehr spannend, abwechslungsreich und nicht nur einmal hat mich die Autorin auf den Irrweg geschickt. Während dem Lesen, hatte ich fast alle Protagonisten auf meiner möglichen Täterliste stehen. Als.. als Täter überführt wird, war ich doch etwas überrascht.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Spannender und faszinierender Kriminalroman

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Als die Leiche der 15-jährigen Jeanette Maskisin in Montreal angespült wird, gibt es nur eine Ermittlung, da die Medien darüber berichten und auf viele verschwundene Frauen hinweisen. Es handelt sich um ...

Als die Leiche der 15-jährigen Jeanette Maskisin in Montreal angespült wird, gibt es nur eine Ermittlung, da die Medien darüber berichten und auf viele verschwundene Frauen hinweisen. Es handelt sich um Frauen aus First-Nation-Familien und das Interesse der Polizei diese Fälle zu lösen ist äußerst gering. Als die beiden Ermittler Garner und LeRoux darauf angesetzt werden müssen sie sich auf den Weg in ein Cree-Reservat begeben. Doch hier stoßen sie nur auf Schweigen und Ablehnung. Werden sie den Täter stellen können oder wird ihnen jemand zuvor kommen....

Dieser Kriminalroman ist für mich ein wahres Highlight. Der Schreibstil ist sehr gut und angenehm zu lesen und die Geschichte richtig spannend. Dazu habe ich noch als Leser Einblicke in die Kultur von Indigenen erhalten. Was mich sehr interessiert. Bei den beiden Ermittlern handelt es sich nicht um sehr sympathische Männer. Sie haben Vorurteile und sind rassistisch. Aber dies passt sehr gut zu diesem Buch. Ich finde das muss so sein. So erfährt man als Leser das in Kanada auch nicht alles perfekt ist. Bei Dokumentationen und Reiseberichten werden ja immer nur die schönen Seiten gezeigt und alle Probleme unter dem Teppich gekehrt. Aber Frauke Buchholz hat sich die Mühe gemacht genauer hin zu sehen und Missstände aufzuzeigen. Sie hat einen authentischen Roman geschrieben der mich wirklich begeistert hat. Ein wirklich tolles Werk der Autorin und ich hoffe es werden noch viele tolle Bücher von ihr folgen.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Authentischer Kriminalroman jenseits der Klischees

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Die verweste Leiche einer jungen Frau wird am Urban Beach in Montreal angespült. Die Obduktion ergibt, dass sie indianischer Herkunft ist. Die zuständige Sûreté du Québec sieht sich immer wieder mit der ...

Die verweste Leiche einer jungen Frau wird am Urban Beach in Montreal angespült. Die Obduktion ergibt, dass sie indianischer Herkunft ist. Die zuständige Sûreté du Québec sieht sich immer wieder mit der Unterstellung konfrontiert, bei indigenen Opfern schlampig und ohne Nachdruck zu ermitteln. Ein Vorwurf, der nicht von der Hand zu weisen ist, denn auch in den Fällen der ermordeten Indianerinnen entlang des Transcanada-Highways, der wegen dieser Morde von Interessenverbänden der First Nations auch als „Highway of tears“ bezeichnet wird, konnte bislang kein Schuldiger dingfest gemacht werden. Deshalb bekommen sie Ted Garner, einen Profiler aus Regina, Saskatchewan zugeteilt, der sie für die Thematik sensibilisieren und bei ihren Ermittlungen unterstützen soll. Er bildet ein Zweierteam mit Jean-Baptiste LeRoux, und Zusammenarbeit der beiden führt - natürlich – zum Erfolg. Der Highway-Mörder wird dank Ermittlungsarbeit überführt, bei der Entlarvung des Mörders der jungen Indianerin hingegen kommt ihnen der Zufall zu Hilfe und offenbart schockierende Details über deren Leben und Sterben in der großen Stadt.

Es sind drei, eigentlich nur zwei Perspektiven, die diesen Kriminalroman prägen. Zum einen die „weiß-kanadische“ des Ermittlerteams LeRoux/Garner, zum anderen die Indigene von Leon Maskisin, Cousin des getöteten Cree-Mädchens, wobei diese unbestreitbar die Interessantere ist.

LeRoux ist mehr mit sich selbst und seinen außerehelichen Liebschaften beschäftigt, als sich um die Ermittlung zu kümmern. Garner mag wohl fähig sein, gefällt sich aber meiner Meinung nach zu sehr in der Rolle des Schopenhauer lesenden Intellektuellen, der mit jeder Menge Zitate LeRoux‘ Angetraute beeindrucken will. Sinn und Zweck in diesem Krimi erschließt sich mir jedenfalls nicht. Teamarbeit findet nur teilweise statt, im Großen und Ganzen macht jeder sein eigenes Ding. Beiden gemein ist jedoch die typisch weiße Überheblichkeit.

Maskisin hingegen lebt das traditionelle Leben der Cree, orientiert sich an den Werten, die ihm sein Großvater beigebracht hat. Er reinigt Körper und Geist in der Schwitzhütte, legt Fallen aus, in denen er Pelztiere fängt, und lebt von dem Erlös der Häute. Und er setzt alles daran, den Tod seiner Cousine zu rächen.

Wenn eine deutsche Autorin einen Roman schreibt, in dem Kultur und Leben der Indigenen Thema sind, bin ich zuerst einmal skeptisch, denn noch immer geistert in vielen dieser Machwerke (meist aus der Schnulzenecke) das über Jahrzehnte vermittelte Bild des Naturburschen herum, der mit wehenden Haaren spärlich bekleidet über die Prärie reitet.

Die Sorge ist bei Frauke Buchholz unberechtigt, hat sie doch im Zuge ihres Studiums quasi Feldforschung in diversen Reservaten betrieben sowie auch einige Zeit in einem Cree-Reservat in Kanada verbracht und sich dort umfassend über deren Kultur und Lebensbedingungen informiert. Und so ist es kein Zufall, dass ausgerechnet diese „First Nation“ im Zentrum ihres authentischen Kriminalromans „Frostmond“ steht, den ich an dieser Stelle all jenen empfehle, die sich für die indigenen Völker Kanadas und der Vereinigten Staaten interessieren.

Veröffentlicht am 04.04.2021

Große Schlange

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In Kanada verschwinden seit längerem junge Frauen indigener Herkunft. In den Fällen wird meist nicht intensiv ermittelt. Als jedoch die erst 15jährige Jeanette in Montreal tot aufgefunden wird und die ...

In Kanada verschwinden seit längerem junge Frauen indigener Herkunft. In den Fällen wird meist nicht intensiv ermittelt. Als jedoch die erst 15jährige Jeanette in Montreal tot aufgefunden wird und die Presse berichtet, wird zunächst der örtliche Ermittler Jean-Baptiste LeRoux mit dem Fall befasst. Ihm wird der englischsprachige Ted Garner an die Seite gestellt. Sie schaffen es, die Tote zu identifizieren und sie machen sich auf den Weg in das heimatliche Reservat des Mädchens, um dort mehr über die Tote zu erfahren. Dies jedoch erweist sich als schwierig, da die Bewohner nicht geneigt sind mit den Weißen zusammenzuarbeiten.

Der schlecht gelaunte, zwar verheiratete, aber fremden Frauen nicht abgeneigte LeRoux mit seinem Bauchgefühl und der kühle, kopfgesteuerte Garner bilden ein ungleiches Paar, dass nur widerwillig zusammenarbeitet. Und doch ergänzen sie sich mit ihren unterschiedlichen Ansätzen. In Anbetracht dessen wie wenig sich die Weißen für das Leben der Indigenen interessieren, ist es kein Wunder, dass sich die Ermittlungen schwierig gestalten. Die beiden Beamten treffen auf Schweigen. Dennoch rühren sie etwas auf, denn der Cousin des Opfers beginnt sich an die Zeit mit Jeanette zu erinnern, die wie eine kleine Schwester für ihn war. Er hätte ihr helfen müssen.

In einen spannenden Kriminalfall eingebettet schildert die Autorin, wie die Menschen indigener Herkunft in Kanada ihr Leben fristen. Zwar gibt es die wenigen Ausnahmen derer, die die Gratwanderung zwischen zwei Welten schaffen, doch die Mehrzahl derer, die indianischen Stämmen angehören erscheinen von der gesellschaftlichen Entwicklung abgehängt. Und das bei einem Land, das doch sehr fortschrittlich wirkt. Eine überraschende Erkenntnis, die betrübt. Darüber hilft zwar der witzige und teilweise bissige Tonfall des Romans hinweg und auch die packende Handlung überzeugt, aber das Grundthema bleibt und arbeitet in einem. Sollten die Ureinwohner nicht wenigstens genauso geschätzt werden wie die Einwanderer, wenn nicht mehr? Ein nachdenklich stimmender Roman, der sich als informativ und lesenswert erweist.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Informativ, interessant, spannend und literarisch ansprechend. Ein sehr gelungener Kriminalroman!

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Was für ein Kriminalroman!
Informativer Inhalt, interessante Thematik, fesselnder und spannender Plot, äußerst gefälliger Schreib- Sprach- und Erzählstil ... literarisch durchaus ansprechend, wenn auch ...

Was für ein Kriminalroman!
Informativer Inhalt, interessante Thematik, fesselnder und spannender Plot, äußerst gefälliger Schreib- Sprach- und Erzählstil ... literarisch durchaus ansprechend, wenn auch kein literarisches Highlight.

Aber jetzt erst einmal der Reihe nach!

Mit Beginn der Lektüre landen wir in Kanada.
Die 15-jährige Jeanette Maskisin wird in Montreal tot aufgefunden. Die junge Frau wurde, bevor sie leblos am Ufer des Flusses angeschwemmt wurde, gefoltert, misshandelt und schließlich durch einen Kopfschuss getötet.

Die Medien berichten ausführlich und detailliert darüber.
Der Ermittler Sergeant Jean-Baptist LeRoux und der Profiler Ted Garner werden beauftragt, den Fall zu lösen.
Sie haben kein unkompliziertes und harmonisches Verhältnis, aber ihre Vorurteile der indigenen Bevölkerung gegenüber verbindet sie. Aus diesem Grund strotzen sie nicht vor Enthusiasmus und legen keinen besonderen Eifer an den Tag, als sie sich an ihre Arbeit und die Aufklärung des Falles machen.

Da Jeanette aus einem Cree-Reservat im hohen Norden Quebecs stammt, geht die Reise des unsympathischen und ziemlich klischee- und schablonenhaft gezeichneten Ermittlerduos zunächst dorthin.

Sie werden aber alles andere als herzlich willkommen geheißen, weil die First-Nation-Familien nachvollziehbarerweise gekränkt und misstrauisch sind.

Seit Jahren verschwinden junge Frauen ­indigener Herkunft spurlos entlang des Transcanada-Highways.
Seit Jahren hat sich die Polizei nicht besonders dafür interessiert.
Seit Jahren hat sich die Polizei nicht sonderlich darum gekümmert.
Seit Jahren werden die Natives benachteiligt, unterdrückt und diskriminiert.

Eine Mitarbeit der Cree-Indianer wäre aber nicht nur wünschenswert sondern dringend notwendig, denn es werden weitere Opfer befürchtet.

Nicht nur LeRoux und Garner sind hinter dem Täter her. Auch Leon, der Cousin der ermordeten 15-Jährigen, macht sich an die Arbeit, um den Mörder von Jeanette zu überführen.

Die 1990 geborene Frauke Buchholz hat mit „Frostmond“ einen ganz besonderen, tief- und abgründigen Kriminalroman über eine Thematik geschrieben, die nicht erfunden ist: der Rassismus und die Gleichgültigkeit gegenüber der indigenen Bevölkerung und die Mordserie an indigenen Frauen entlang des sogenannten "Highway of Tears“ sind keine Erfindung.
Die Diskriminierung im Alltag existiert, es gibt die Morde tatsächlich und die Behörden geben ihrer Aufklärung in der Tat keine große Priorität.

Frauke Buchholz zeigt eine Schattenseite Kanadas auf, führt uns zwei Parallelgesellschaften, nämlich die weiße und die indigene Bevölkerung, vor Augen und schreibt schonungslos, unverblümt und glaubhaft über ein Milieu, das vielen Lesern fremd und neu sein mag.

Man kann aus dem Text förmlich ihre Kompetenz und ihr Wissen herauslesen.
Es verwundert nicht, dass sie über zeitgenössische indigene Literatur promoviert und einige Zeit in einem Cree-Reservat in Kanada verbracht hat.

Ich empfehle diesen spannenden und schlüssigen Pageturner, der ein überraschendes und actionreiches Ende mit fulminantem Finale hat, sehr gerne weiter!

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