Profilbild von nord_zeilen

nord_zeilen

Lesejury Profi
offline

nord_zeilen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nord_zeilen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2021

Spannung mit charismatischer Begleitung

Todesfrist
0

Beim Durchstörbern der Vorschläge von audible.de bin ich auf Andreas Gruber und die von ihm geschaffene Reihe um Nemez und Sneijder gestolpert.

Die Welt von Sabine Nemez gerät innerhalb weniger Minuten ...

Beim Durchstörbern der Vorschläge von audible.de bin ich auf Andreas Gruber und die von ihm geschaffene Reihe um Nemez und Sneijder gestolpert.

Die Welt von Sabine Nemez gerät innerhalb weniger Minuten vollkommen aus den Fugen. Auf dramatische Art und Weise wird die junge Beamtin der Münchener KriPo ihrer Mutter beraubt und ihr Vater steht unter Mordverdacht.
Obwohl ihre Kollegen sie von den Ermittlungen fernhalten wollen, mischt sich Sabine ein. Dabei trifft sie auf den unkonventionellen Maarten S. Sneijder - einen sehr außergewöhnlichen Ermittler des BKA. Gemeinsam heften sich an die Fersen eines Serienmörders, der auf perfide Art und Weise von einem Kinderbuch inspiriert wurde.

Andreas Gruber ist es gelungen, einen herausragenden Krimi zu kreieren, der jedem Leser etwas zu bieten hat.
Todesfrist spielt an mehreren Orten, die Gruber wunderbar ausschmückt, wechselt die Perspektiven, sodass sich ein vollständiges Bild entwickelt und schafft interessante Charaktere.
Die Spannung des Buchs entwickelt sich früh und hält bis kurz vor Ende des Buchs an.

Zusätzlich gelingt ihm ein außergewöhnlicher Anfang für eine Buchreihe. Er schafft es, den Leser mit den passenden Informationen rund um Sneijder und Nemez zu versorgen, sodass man unbedingt mehr erfahren will ohne bereits eine logische Fortführung zu verraten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Dynamisch, abwechslungsreich und spannend

Die Puppe - Vertraue nicht dem Bösen
0

Es fiel mir schwer in das Buch hinzufinden, da am Anfang eine Vielzahl an Charakteren in sehr kurzen Abständen eingeführt wurde. Wer den ersten Teil der Reihe gelesen hat, stößt vermutlich nicht auf dieses ...

Es fiel mir schwer in das Buch hinzufinden, da am Anfang eine Vielzahl an Charakteren in sehr kurzen Abständen eingeführt wurde. Wer den ersten Teil der Reihe gelesen hat, stößt vermutlich nicht auf dieses Problem. Nachdem ich die Beziehungsstruktur durchschaut hatte, haben mich die häufigen Szenenwechsel und Cliffhänger am Ende eines Kapitels gefesselt.

Die Spannung begann ab dem Auffinden der ersten Leiche. Ab diesem Zeitpunkt fing die Jagd auf einen Mörder, der in irgendeinem Zusammenhang mit dem Prozess und der Verleumdungsklage stehen muss, an. Der Anwalt Priest und seine Angestellte ermitteln. Leider bin ich mit den Charakteren im Buch nicht richtig warm geworden, da kaum etwas aus deren Privatleben erzählt wurde. Der Fokus lag ausschließlich auf dem Prozess sowie der Mordermittung.

Insgesamt beschreibe ich das Buch als dynamisch, abwechselreich und spannend. Der Handlungsstrang ist immer schlüssig und wird mit einem klaren Ende begleitet. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter. Allerdings mit dem Tipp, vorher den ersten Teil der Charlie-Priest-Reihe (The Mayfly) zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Märchenhafte Geschichte mit Happy End

Nachricht von dir
0

Zu Beginn des Buches war ich zum einen unschlüssig, wie es wohl enden wird und zum anderen unsicher, inwieweit mir der Erzählstil zusagt. Ich kam beim Lesen schnell voran, denn durch den Wechsel zwischen ...

Zu Beginn des Buches war ich zum einen unschlüssig, wie es wohl enden wird und zum anderen unsicher, inwieweit mir der Erzählstil zusagt. Ich kam beim Lesen schnell voran, denn durch den Wechsel zwischen Textpassagen, SMS-Nachrichten und Dialogen, flogen die Seiten nur so dahin. Der Spannungsbogen begann frühestens ab Mitte des Buches, denn im ersten Teil wurde die Vergangenheit der beiden Hauptcharaktere detailreich beschrieben. Dies ist leider auch notwendig, um den weiteren Handlungsverlauf nachvollziehen zu können.

Insgesamt beschreibe ich die Geschichte als märchenhaft, da die Verwechslung der Handys und dann noch ein gemeinsames Ereignis in der Vergangenheit der beiden Protagonisten keine natürliche Verkettung von Zufällen sein kann. Dies ist eher unrealitsisch.

Dennoch ist es eine schöne Geschichte, die den Alltag vergessen lässt und mit einem Happy End gute Laune zaubert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2023

durchschnittlicher Thriller, schwächster Teil bislang

Der Klang des Bösen
0

Ich fand es wieder sehr gut, mehr über Matthias Hegel zu erfahren, nach dem sich die Reihe zuletzt mehr um Jula und ihren Bruder gedreht hat. Die besondere Rolle, die Friedrich in diesem Teil einnimmt, ...

Ich fand es wieder sehr gut, mehr über Matthias Hegel zu erfahren, nach dem sich die Reihe zuletzt mehr um Jula und ihren Bruder gedreht hat. Die besondere Rolle, die Friedrich in diesem Teil einnimmt, fand ich toll, weil er als Sidekick von Elyas für mich persönlich einer der Sympathieträger unter den Charakteren ist. Auch der Schreibstil von Kliesch hat mir wieder sehr zugesagt.

Auch wenn die Geschichte mit all seinen Wendungen bis zum Ende spannend bleibt, hat dieser Thriller einfach nie die Wucht entwickelt, wie die anderen Bücher der Reihe. Außerdem ist mir das Verhalten von Jula an der ein oder anderen Stelle einfach zu viel und unpassend zu den anderen Büchern.

Trotz meiner Kritik freue ich mich wahnsinnig auf einen weiteren Teil, denn insgesamt finde ich die Reihe wirklich großartig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2023

Kurzweiliger Roman über das Ankommen und heimisch werden

Daheim
0

Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, ...

Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, führte ihr Weg sie in ein kleines Dorf am Meer. Sie hat ihren Mann verlassen und ihre Tochter ist ausgezogen und lebt ihr eigenes Leben. Sie arbeitet in der Bar ihres Bruders, beginnt vorsichtig neue Freundschaften zu schließen und öffnet sich letztendlich für eine neue Liebe. Oftmals hängt sie der Frage nach, ob sie bleiben oder doch weiterziehen soll. Sie wägt Gründe dafür und dagegen ab, entwickelt eine starke Widerstandskraft und schwelgt dennoch viel in vergangenen Erinnerungen. „Eine Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.“ Beschreibt der Klappentext wunderbar passend.

Mir hat der Roman soweit ganz gut gefallen. Jedoch war die Geschichte für mich nicht ganz rund und einige Nebenhandlungen empfand ich als unwichtig, ein wenig unpassend. Die Handlungen um die junge Freundin ihres Bruders hat mich eher irritiert, als dass es die Erzählungen um die Protagonistin ergänzt hätte. Am Ende fehlte mir der Feinschliff. Hier hätte ich mir einen runden Rahmen und nochmal einen kurzen Kontakt zur Tochter der Ich-Erzählerin gewünscht – so wie die Beziehung zu ihrem Mann sehr gut abgerundet wurde. Der Schreibstil wiederum hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht schnörkelig, eher gradlinig und in kurzen Sätzen formuliert. Das hat dem gesamten Roman eine klare Struktur verliehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere