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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

Musik verbindet

Long Distance Playlist
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Bisher hat Isolde ihr Leben dem Ballett gewidmet. Doch als ihr Freund ihr das Herz bricht und sie beim Vortanzen ihre gewohnte Leistung nicht abliefern kann, gerät ihre Welt ins Wanken. Doch da meldet ...

Bisher hat Isolde ihr Leben dem Ballett gewidmet. Doch als ihr Freund ihr das Herz bricht und sie beim Vortanzen ihre gewohnte Leistung nicht abliefern kann, gerät ihre Welt ins Wanken. Doch da meldet sich plötzlich Taylor, ihr Freund seit Kindertagen, mit dem sie aufgrund eines Streits schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Durch liebevolle Nachrichten und Musikplaylists überwinden sie ihre räumliche Distanz und ihre Freundschaft verändert sich...

Inspiriert durch ihre eigne Brieffreundschaft verfasst Tara Eglington eine berührende Liebesgeschichte. Der Spannungsbogen bleibt sowohl bei der Annäherung der Protagonisten, als auch bei der Entwicklung der Charaktere bis zum Schluss aufrecht. Während Sydney, Isoldes Wohnort, eher im Hintergrund bleibt, bekommt man durch die idyllischen Beschreibungen von Queenstown, Taylors Heimat, Lust auch nach Neuseeland zu reisen. Musik wird, in Form von Playlists, als Mittel benutzt um die Distanz zwischen den beiden zu überwinden. Diese Idee finde ich großartig, denn Musik hat schon seit jeher Menschen über Generationen und Kontinente hinweg miteinander verbunden. Sehr gut gefällt mir auch die Abwechslung zwischen Prosa, Skype Anrufen, E-Mail Nachrichten, Instagram Chats und Playlisten, da es eine spannende Abwechslung bringt und der Geschichte noch mehr Authentizität verleiht. An manchen Stellen ist mir die Grundstimmung zu negativ, aber dies löst sich gegen Ende des Buches auf. Man sieht in diesem Roman sehr gut, dass es unvermeidbar ist offen miteinander zu kommunizieren, um Missverständnisse und Streit zu vermeiden.

Ich bin gespannt, ob es vielleicht noch einen weiteren Teil geben wird oder es unserer Phantasie überlassen bleibt, wie sich ihre Beziehung gestaltet.

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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.04.2021

Die Schattenseiten des Wiener Prater

Die Prater-Morde
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Für ein Kunstprojekt fotografiert Lucie Viktor die dunklen Seiten des Wiener Prater und macht dabei eine verhängnisvolle Entdeckung. Sarah Pauli, Journalistin des Wiener Boten, stößt ebenso auf fragwürdige ...

Für ein Kunstprojekt fotografiert Lucie Viktor die dunklen Seiten des Wiener Prater und macht dabei eine verhängnisvolle Entdeckung. Sarah Pauli, Journalistin des Wiener Boten, stößt ebenso auf fragwürdige Geschehnisse im Wiener Prater. Als sich die Lage immer mehr zuspitzt und sie versucht den Tätern das Handwerk zu legen, gerät sie selbst ins Kreuzfeuer.

Wie auch die bisherigen Wien-Krimis von Beste Maxian bietet dieser Teil Spannung bis zum Schluss. Ihr lockerer und bildhafter Schreibstil kombiniert mit Wiener Charme ist unwiderstehlich. Man kann sich sofort in die Geschichte hineinversetzen.
Auch in diesem Band trifft man auf alte Bekannte und auch Sarahs Privatleben wird um einige Informationen ergänzt. Sie überzeugt den Leser/die Leserin mit ihrem Charme und ihrer Neugier. Letzteres bringt sie leider oft in verhängnisvolle Situationen. Denn im Gegensatz zu Sarahs Bekanntem bei der Polizei, Inspektor Stein, muss sie sich nicht an diverse Vorschriften halten und erforscht zu mit einem eigenen Blick und viel Engagement die Verbrechen. Diesmal hat es etwas an der Auseinandersetzung mit dem Okkulten gemangelt. Wo Sarah doch so davon begeistert ist, findet es nicht wirklich Platz in dem Krimi.

Alles in allem ein gut gelungener und spannender Krimi. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil mit Sarah Pauli.

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Liebe und Zuneigung kann man nicht kaufen

Mit dir bin ich unendlich
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Inhalt

Die 17-jährige Olivia ist Tochter eines Politikers und stammt aus wohlhabendem Haus. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als die Zuneigung und das Verständnis ihrer Eltern. Die Situation verschlimmert ...

Inhalt

Die 17-jährige Olivia ist Tochter eines Politikers und stammt aus wohlhabendem Haus. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als die Zuneigung und das Verständnis ihrer Eltern. Die Situation verschlimmert sich als Olivia von der Privatschule fliegt und auf die öffentliche High-School wechseln muss. Ihre neuen Mitschüler treten ihr mit Vorurteilen gegenüber und auch Nathan steckt sie in eine Schublade. Doch bei der Arbeit an einem gemeinsamen Projekt beginnt Nathan hinter Olivias Fassade zu blicken.



Meinung

Das Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt. Die starken Farben und Blumen stechen sofort ins Auge. Der Titel gibt schon Aufschluss darüber, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt. Die Autorin Mila Summers pflegt einen lebendigen Schreibstil, so dass man sofort in die Geschichte hinein kippt und immer wissen möchte wie es weiter geht. Die unerwarteten Wendungen hielten die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Es viel mir sehr schwer die einzelnen Leserunden abzuwarten.

Es trägt stark zur Authentizität der Personen bei, dass die Sprache an das Alter der jeweiligen Person angepasst wurde. Zudem sind viele verschiedene Themen, die die Lebenswelt von Jugendlichen prägen, in die Handlung eingebaut: Selbstkritik, Unsicherheit, Suche nach dem Platz im Leben, Vorurteile, Liebe,… Dies macht die Protagonisten und handelnden Personen noch authentischer, regt aber auch immer wieder zum Nachdenken an. Gerade in der Zeit als Teenager und junge Erwachsene durchleben die Kinder ganz individuelle Momente und ihre Gefühlswelt steht auf dem Kopf. Nicht nur Sachbücher, sondern auch Romane über junge Erwachsene und ihre Gedanken, Wünsche, Entwicklungen, wie „Mit dir bin ich unendlich“, helfen vielen Menschen möglicherweise auch die Erziehung und den Umgang mit den eigenen Kinder zu reflektieren und die Kinder besser zu verstehen, da oftmals neue Blickwinkel eröffnet werden. Benjamin Greene hat bereits gesagt: „Es gibt nichts Schlimmeres als unsere Kinder in ein System einzuzwängen, das weder ihre kreativen Talente wertschätzt noch ihre einzigartigen Fähigkeiten…“


Eine berührende Geschichte, die einen sehr guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Teenagers gibt. Dieser Roman regt zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Ein spannender Spionagethriller

Mitternachtsfalken
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1941 - Das Deutsche Reich hat bereits viele Gebiete Europas eingenommen. England versucht durch vermehrte Luftangriffe ein weiteres Vorrücken zu verhindern, aber alle Flugzeugangriffe werden zurückgeschlagen. ...

1941 - Das Deutsche Reich hat bereits viele Gebiete Europas eingenommen. England versucht durch vermehrte Luftangriffe ein weiteres Vorrücken zu verhindern, aber alle Flugzeugangriffe werden zurückgeschlagen. Eine junge Agentin des britischen Geheimdienstes MI6, Hermia Mount, versucht zu klären, wie die Deutschen offenbar über sämtliche Angriffe informiert werden.

Die Lösung zu dieser Frage findet Harald Olufsen, Däne und Bruder des Verlobten von Hermia Mount. Die Deutschen nützen das okkupierte Dänemark um mittels Radaranlagen den Luftraum zu überwachen. Auf militärischen Sperrgebiet kann er kriegsentscheidende Informationen sammeln. Bei dem Versuch diese den Westalliierten zu übermitteln bringen sich die beiden Protagonisten in lebensbedrohliche Situationen.



Wieder ein großartiges Buch aus der Feder von Ken Follett. Diesmal handelt es sich um einen Spionagethriller, dem es nicht an Spannung und Hintergrundwissen mangelt. Follett schafft es kompakt in einem Buch verschiedene Länder, ein großes historisches Ereignis und fesselnde Personen miteinander zu verknüpfen und zu einem Ganzen zu verbinden.

Faszinierend für mich ist die Einbindung interessanter, gut erforschter Details in den Romanen von Ken Follett ohne dass dies jemals langatmig wäre. Dieses Mal bekommt man einen guten Einblick in die dänische Widerstandsbewegung Mitternachtsfalken und in die Aeronautik. Durch die genauen Beschreibungen bekommt man einen guten Eindruck, wie Flugzeuge in den 40er Jahren ausgesehen und funktioniert haben und welches Risiko es barg zu fliegen.

Neben den historischen Details darf auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen. Die Protagonisten sind sehr plastisch geschildert. Somit kann man sich gut in sie hineinversetzen.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Ein Buch für jung und alt

Wolfsblut
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Nordamerika - eine Hungersnot prägt nicht nur Mensch, sondern auch Tier. Die wild lebenden Wölfe nähern sich dem Lager der Menschen. Aus der Verbindung von Kische, halb Hündin, halb Wölfin, und einem reinrassigem ...

Nordamerika - eine Hungersnot prägt nicht nur Mensch, sondern auch Tier. Die wild lebenden Wölfe nähern sich dem Lager der Menschen. Aus der Verbindung von Kische, halb Hündin, halb Wölfin, und einem reinrassigem Wolf entspringt der junge Wolfsblut. Da beginnt seine berührende Geschichte: Vom Erwachsenen werden in der Wildnis, Verlust, der Gefangenschaft durch die Menschen und Feindschaft mit anderen Tieren. All diese Wunden können aber durch wahre und tiefen Freundschaft mit Weedon Scott überwunden werden.

Der Autor Jack London erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Wolfsblut. Dabei bemüht er sich die Instinkte und Wahrnehmungen eines wilden Tieres, vor allem gegenüber Menschen, sehr bildhaft zu beschreiben. Die Erlebnisse des jungen Wolfhundes berühren den Leser/die Leserin. Jack London führt einem vor Augen, dass die Tiere nur ihrer Natur folgen und nicht mutwillig böse sind. Die Behandlung der Tiere durch die Menschen hat hier einen entscheidenden Faktor. Es Bedarf viel Mut, Geduld und Engagement sich einem wilden Wolf freundschaftlich zu nähern. Dies wird durch die Verbindung von Weedon Scott und Wolfsblut symbolisiert. Weedon Scott schenkt dem Tier Vertrauen und Aufmerksamkeit, dafür revanchiert sich der Wolfshund und rettet ihm das Leben. Meiner Meinung nach beschreibt ein Sprichwort von Mahatma Gandhi den Inhalt sehr gut: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“


Ein großartiges Buch über die Freiheit und Lebensweg eines Tieres und die Macht der Freundschaft. Eine Empfehlung für Jung und Alt.

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