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Veröffentlicht am 15.05.2021

Zuspruch für die Seele...

Dating Sabbatical
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Ich kenne Lena bereits durch ihren coolen Blog "One Year No Guy" und gerade deswegen wollte ich ihr Buch lesen. Würde ich neue Anreize bekommen? Gespannt tauchte ich ein und bekam etwas ganz Besonderes.

Man ...

Ich kenne Lena bereits durch ihren coolen Blog "One Year No Guy" und gerade deswegen wollte ich ihr Buch lesen. Würde ich neue Anreize bekommen? Gespannt tauchte ich ein und bekam etwas ganz Besonderes.

Man kann schon sagen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um einen Ratgeber für die Liebe, das Leben und Beziehungen handelt, nur eben anhand Lenas eigenen Erlebnissen berichtet.

Lena nimmt uns mit auf ihre Reise, wie sie durch Verzicht auf Dates, Sex und Co zu sich selbst gefunden hat und dadurch bessere Entscheidungen treffen kann. Vieles klingt dabei enorm schlüssig und leicht umsetzbar, wenn man das erstmal weiß.

Als Leser fühlt man sich direkt angesprochen, bekommt selbst Fragen gestellt und kann sich so auch direkt am eigenen Beispiel mit der Thematik beschäftigen. Das Besondere hier ist, dass man sich durch ihre Schilderungen nicht alleine fühlt, denn auch sie hat ähnliche Fehler gemacht, wie ich auch. Dadurch fühlt man sich enorm verstanden und aufgehoben, fast so als hätte man ein "Beste - Freundinnen"- Gespräch.

Ich habe bei der Lektüre sehr oft feststellen müssen, dass ich bekannte Muster immer wieder bediene ohne dies richtig zu merken und dadurch immer wieder auf die Nase falle. Ich hoffe, dass ich mit dem neu erworbenen Wissen diese Muster zukünftig durchbrechen und neue Wege gehen kann.

Dieses Buch ist so kurzweilig und spannend geschrieben, dass man es regelrecht in sich aufsaugt.

Fazit: Klasse Unterhaltung, die vor allem dazu führt, dass man sich selbst besser versteht. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Immens hilfreich!

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Was zählt wirklich im Leben?

Der ehemalige Sohn
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Nachdem mir der Roman "Rote Kreuze" des Autors so gut gefiel, wollte ich unbedingt wissen wie sein Erstling sich liest und ob es da Unterschiede gibt. Ich kann nur sagen, dass meine Begeisterung nicht ...

Nachdem mir der Roman "Rote Kreuze" des Autors so gut gefiel, wollte ich unbedingt wissen wie sein Erstling sich liest und ob es da Unterschiede gibt. Ich kann nur sagen, dass meine Begeisterung nicht verschwunden ist.

In der Geschichte geht es um Zisk, der unbedingt besser Cello spielen muss, damit er nicht durchfällt und von der Schule fliegt. Als dann bei einer Großveranstaltung eine Panik ausbricht, verletzt er sich so schwer, dass er ins Koma fällt. Wer hält noch zu ihm? Gibt man ihn auf? Lohnt es sich zu kämpfen?

Mir war vor der Lektüre nicht bewusst, dass mir auch politisch angehauchte Geschichten zusagen könnten.

Besonders gefallen hat mir, dass Filipenko sich Zeit nimmt für seine Figuren, denn sie sind nicht einfach nur Protagonisten, sondern stehen für eine bestimmte Gruppe in Belarus, seinem Heimatland. Da gibt es Regimegegner, Mit-dem-Strom-Schwimmer, aber auch herzliche Menschen, die zusammen ein eindrückliches Bild der dortigen Gesellschaft abliefern. Auch wenn man als Leser nicht tief in die Figuren eindringen kann, weil der Fokus mehr auf ihrer Rolle liegt als auf ihrer Persönlichkeit, so konnte ich mich doch mit dem ein oder anderen identifizieren und Verständnis aufbringen.

Über Belarus wusste ich bisher recht wenig, konnte mir durch den Roman aber ein klareres Bild verschaffen.

Sehr eindrücklich fand ich auch die Zeit im Krankenhaus als kaum jemand richtig Hoffnung auf Besserung hat und die Aufgabe die einzige Lösung zu sein scheint.

Sprachlich ist dieses Buch eine Wucht, denn der Autor schafft unglaublich tolle Metaphern, die die Fantasie Blüten treiben lässt.

Hilfreich für das Verständnis waren im Übrigen die Anmerkungen der Übersetzerin zum Schluss. Da kann man auch während des Lesens schon mal rein schauen.

Fazit: Eine berührende Geschichte mit viel Tiefgang, die nicht nur unterhält, sondern auch bildet. Ich habe sie sehr gern gelesen und spreche daher eine Empfehlung aus. Klasse!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Liebe, ein starkes Band...

Der Liebesbrief
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Eine großes Liebesgeschichte im wunderschönen Cornwall und dann dieses tolle Cover, da war mein Interesse geweckt. Neugierig begann ich zu lesen und wurde mehr als belohnt.

In der Geschichte geht es um ...

Eine großes Liebesgeschichte im wunderschönen Cornwall und dann dieses tolle Cover, da war mein Interesse geweckt. Neugierig begann ich zu lesen und wurde mehr als belohnt.

In der Geschichte geht es um Chloe, die einen schmerzvollen Verlust erlitten hat. Sie braucht dringend einen Tapetenwechsel und zieht von London ins beschauliche Rosecraddick, um dort wieder zu sich zu finden. Das alte Pfarrhaus, in dem es wie Hechtsuppe zieht, fordert ihr einiges ab. Doch dann findet sie nicht nur ein altes Tagebuch, sondern stolpert in die Arme eines Mannes. Was hat das Schicksal mit ihr vor?

Der Roman ist so unterteilt, dass wir anfänglich Chloe in der Gegenwart begleiten, in der Mitte dann Daisy in der Vergangenheit und zum Schluss wieder Chloe. Diese Erzählweise war mal etwas anderes, da bei solchen Romanen sonst im steten Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gesprungen wird. So wurde mehr Spannung aufgebaut.

Richtig gut haben mir die Landschaftbeschreibungen gefallen, da konnte man sich herrlich wegträumen, wo Reisen gerade nicht geht.

Mit Chloe bin ich direkt warm geworden, weil ich etwas ähnliches erlebt habe. Verlust, egal in welcher Form, ist nie einfach zu verkraften. Ich mochte, dass sie nach vorn schaut und nicht aufgibt. Man fühlte mit ihr den Schmerz und genoss wie sie langsam aber sicher wieder zu sich findet.

Daisy und Kit hingegen haben mein Herz regelrecht aufblühen lassen. Ihre zart entstehende Liebe las sich als etwas sehr Besonderes. Manchmal kann ein einziger Sommer alles bedeuten. Ihr Schicksal hat mich zu Tränen gerührt und ihr Rätsel zu lüften war eine Freude.

Ich mochte, dass mal nicht der Krieg an sich thematisiert wird, sondern wie es denjenigen geht, die zu Hause geblieben sind.

Das Ende ist schlüssig, so dass keine Fragen offen bleiben. Allerdings sollte man Taschentücher bereit halten, nur für alle Fälle.

Fazit: Ein wahrer Lesegenuss, denn ich so schnell nicht vergessen werde. Leichte Kost, die das Herz erwärmt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte...

Dunkelnacht
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Da ich mich sehr häufig mit den Weltkriegen beschäftige, wollte ich sehen wie die Thematik in einem Jugendbuch verarbeitet worden ist und begann zu lesen. Nie im Leben habe ich gedacht, dass das Leseerlebnis ...

Da ich mich sehr häufig mit den Weltkriegen beschäftige, wollte ich sehen wie die Thematik in einem Jugendbuch verarbeitet worden ist und begann zu lesen. Nie im Leben habe ich gedacht, dass das Leseerlebnis so intensiv sein würde.

In der Geschichte geht es um Marie, Schorsch und Gustl. Beide Jungen mögen das Mädchen und möchten es für sich gewinnen, aber geht das in so einer Zeit überhaupt, wo der Krieg noch nicht vorbei ist? Doch dann passieren schreckliche Dinge im Ort. Auf welcher Seite stehen die jungen Leute?

Ich möchte gleich vorab sagen, dass es in jedem Fall besser ist sich an die Altersempfehlun des Verlages zu halten. Auch wenn die Aufmachung fast einem Kinderbuch gleich kommt, so habe ich doch Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass 10- Jährige das Geschriebene verstehen könnten.

Die Kapitel sind mit dem jeweiligen Datum, Uhrzeit, Ort und handelnden Figuren versehen, so dass der Leser immer weiß bei wem er gerade ist. Zudem fühlte es sich dadurch wie ein Countdown an.

Durch die gesamte Handlung führt ein beobachtender Erzähler und es wird eher distanziert berichtet. Anfänglich fand ich das etwas seltsam, aber bei den geschilderten Ereignissen war es dann doch besser, dass der Leser von oben drauf schaut und nicht mittendrin ist.

Der nüchterne und reduzierte Schreibstil der Autorin trägt zusätzlich dazu bei, dass eine dunkle Grundstimmung herrscht. Ahnlich fühlt sich das Herrannahen eines Gewitters an. Man muss sich an die Art der Schreibe erst einmal gewöhnen, da man es einfach nicht erwartet, dass doch so erwachsen alles dargestellt wird.

Mir hat gefallen, dass durch diese Geschichte mal andere Taten als die üblich bekannten angesprochen werden, denn von Penzberg hatte ich bis dato noch nie gehört. Nur wenn wir uns immer daran erinnern, werden die grausamen Taten nicht in Vergessenheit geraten.

Ansonsten möchte ich noch die tolle Gestaltung des Buches hervorheben. Mir gefällt die raue Oberfläche und dass man auf einen Schutzumschlag verzichtet hat. Dass die Seiten am oberen Ende wie angekokelt aussehen, macht auch optisch etwas her beim Lesen selbst.

Im Anhang befinden sich übrigens Begirffserklärungen, was ich zwar nicht benötigt habe, aber den jüngeren Lesern sicher helfen wird zu verstehen.

Fazit: Ein ungemein wichtiges Buch, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. So etwas sollte Schullektüre sein. Klasse!

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Hi I am the Mittelstands Girl...

Komplett Gänsehaut
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Sehnsüchtig habe ich auf "Komplett Gänsehaut" gewartet und was ich las war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um eine namenlose, 27-jährige Ich- Erzählerin, die ihr Leben reflektiert. ...

Sehnsüchtig habe ich auf "Komplett Gänsehaut" gewartet und was ich las war so viel mehr als ich erwartet hatte.

In der Geschichte geht es um eine namenlose, 27-jährige Ich- Erzählerin, die ihr Leben reflektiert. Ist sie wirklich so individuell wie sie sich fühlt? Was braucht man im Leben wirklich? Und ist man nun endlich erwachsen oder wann kommt das?

Auch wenn ich die Dreißig schon überschritten habe, so fühlte sich das Geschriebene an, als würde es eins zu eins aus meinem Leben stammen. Ich konnte mich mit dem Dargestellten identifizieren wie schon lange bei keinem anderen Buch.

Egal ob man wie die Ich- Erzählerin in der Großstadt lebt oder aber eher im Ländlichen, man erkennt sich als Millennial in jedem Fall wieder.

Schonungslos haut uns Frau Passmann den Selbsthass der Hauptfigur um die Ohren und beschönigt nichts, was so ehrlich und real daher kommt, dass man einfach keine Zweifel zu dem Gesagten bekommt.

Auch sprachlich hat mich dieses Buch überzeugt, der perfekte Mix aus Alltagssprache und Feuilletonsprech. Die unfassbar langen Sätze ließen mich oft an Émile Zola denken, nur dass mir diese hier deutlich besser gefallen haben.

Fazit: Rotzfrech, ehrlich, unterhaltsam und auch witzig. Was will man mehr? Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung, kaufen und sofort lesen, egal wie alt ihr seid!

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