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magische_farbwelt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2021

Genieße Dein Leben mit allen Unwägbarkeiten

Unsere allerbeste Zeit
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Eigentlich ein Tabuthema. Oder eigentlich gleich mehrere, verpackt in einem mitfühlenden Roman. Und doch greift die Autorin jedes Thema so charmant auf. Es geht ums Altern, es geht ums Weglaufen, es geht ...

Eigentlich ein Tabuthema. Oder eigentlich gleich mehrere, verpackt in einem mitfühlenden Roman. Und doch greift die Autorin jedes Thema so charmant auf. Es geht ums Altern, es geht ums Weglaufen, es geht ums Mobbing, es geht um die Mitmenschen, es geht um Demenz. Vor allen Dingen geht es aber ums Leben. Und genau das habe ich aus dem Buch „Unsere allerbeste Zeit“ von der Autorin Gaby Hauptmann mitgenommen. Genieße Dein Leben, wo Du nur kannst. Ich habe geweint, ich habe mich mit den Hauptfiguren gefreut. Und gerade mit der Demenz der Mama der Protagonistin Katja habe ich auch viel für mich herausziehen können, denn es betrifft mich irgendwo auch familiär. „Unsere allerbeste Zeit“ macht Hoffnung, denn es wird am Ende alles gut. Im Buch, und höchstwahrscheinlich auch im Leben. Der Roman liest sich leicht, etwas dahinplätschernd, aber das mag ich ja ganz gern. Und ich mag es auch, dass so viele Themen ineinander übergreifen. Klar, ab und an sind manche Passagen etwas schwerer auf dem Gemüt lastend. Aber der Leser findet gemeinsam mit der Protagonistin aus dem Tief wieder heraus. Und wenn ich wieder etwas fürs Leben lernen darf, hat sich jede einzelne Zeile im Buch gelohnt.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Gefühlschaos

Der Moment zwischen den Zeiten
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Hui, diese Lektüre war etwas schwerwiegend. Aber irgendwie auch umso schöner. Und ich konnte wirklich in jeder Zeile des Buches mit der Protagonistin Paula Empathie empfinden. Paulas Freund Mauro stirbt ...

Hui, diese Lektüre war etwas schwerwiegend. Aber irgendwie auch umso schöner. Und ich konnte wirklich in jeder Zeile des Buches mit der Protagonistin Paula Empathie empfinden. Paulas Freund Mauro stirbt bei einem Unfall. Doch das eigentlich Tragische an der Geschichte des Romans „Der Moment zwischen den Zeiten“ von Marta Orriols ist eigentlich, dass Mauro sich ganz kurz vorher von Paula wegen einer anderen, jüngeren Frau getrennt hat. Dem Leser wird der Gefühlskonflikt, der durch Paula wie ein Sturm fegt, direkt klar. Und ja, bei mir flossen Tränen. Und zwar einige. Paula trauert um Mauro, aber irgendwie ist sie auch wütend auf ihn. Und alle Welt bemitleidet sie. Dabei war ja die Beziehung doch schon einige Augenblicke vorher beendet. Dieses gefühlschaotische Geschehen hat sich mir direkt verinnerlicht, da ich sehr gut mit der Protagonistin mitfühlen konnte. Der Schreibstil der Autorin Marta Orriols ist fantastisch, anders kann ich es gar nicht ausdrücken. Die Worte bebildern mühelos jede Szene im Buch, und dennoch bleibt genügend Raum für eigene Interpretationen. Der Titel ist im Übrigen perfekt für die Geschichte. Und ich denke, so ein Moment zwischen den Zeiten hat jeder von uns schon einmal durchlebt. Der Moment, von dem an nichts mehr so ist und auch nie wieder so sein kann, wie vorher.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Motivierende Ratschläge zur achtsamen Ernährung

Essen gut, alles gut
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Da ich der Wahrheit meist in Bezug auf das Thema Ernährung nicht wirklich ins innerste ihres Auges blicken möchte, ignoriere ich Ernährungsratgeber. Bisher mit Erfolg. Und dennoch nagt im hintersten, weit ...

Da ich der Wahrheit meist in Bezug auf das Thema Ernährung nicht wirklich ins innerste ihres Auges blicken möchte, ignoriere ich Ernährungsratgeber. Bisher mit Erfolg. Und dennoch nagt im hintersten, weit versteckten Eckchen des Oberstübchens ein waberndes, schlechtes Gewissen, dass man doch nicht so is(s)t, wie man es sich wünscht. Ich finde meine Figur soweit okay, immer mit dem Gedanken daran, dass es Schlimmeres gibt. Aber sollte man sich so vergleichen? Denn in Wahrheit wäre ich gern in meiner Körpermitte etwas schlanker, mein Bauch stört mich doch schon sehr. Ich habe es mit leichtem Sport versucht, ich wurde fitter, was auch nicht verkehrt ist. Aber an meinen Körperformen änderte sich augenscheinlich nichts. Und die Ernährung? Ich esse viel zu gern, ja ich sündige wirklich des Öfteren. Mit dem Buch „Essen gut, alles gut: Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören“ von Dr. Heike Niemeier habe ich mich jetzt getraut, die Scheuklappen abzunehmen und zu erkennen, was ich alles falsch mache. Oder vielleicht erkenne ich ja auch einige Stellen, die ich schon immer richtig in meiner Ernährung anstelle. Zuvorderst sei gesagt: Wenn das Essen Dir gut tut, so ist es erlaubt. Und das ist auch der Tenor des Buches. Aber vielleicht kann man hier und da etwas anpassen, austauschen, was den Gaumen und die körperliche Glückseligkeit ebenso erfreut. Hierbei nimmt uns die Autorin Dr. Heike Niemeier in ihrem Ratgeber „Essen gut, alles gut: Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören“ mit an die Hand. Hier und da erkenne ich mich in den Geschichten ihrer Klienten und Patienten sehr genau wieder. Schließlich sind wir mit unseren Problemen nicht allein. Aber auch ein wenig Angst kommt in mir hoch, wenn ich manche Passagen des Buches lese. Denn ich möchte nicht aufgrund meines Genusses krank werden, in welcher Richtung auch immer. Prävention wird in diesem Buch sehr groß geschrieben, bis hin zu detailreichen Tipps, die sich gut in den Alltag integrieren lassen können, wenn man es zulässt. Mich hat das Buch „Essen gut, alles gut: Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören“ von Dr. Heike Niemeier noch ein Stückweit mehr aufgerüttelt, ja, ich möchte sogar soweit gehen, zu sagen, es hat mich aufgewühlt. Da ich so viele Baustellen an mir und meinem Ernährungsbewusstsein erkenne. Aber durch motivierende Hilfestellungen im Buch kann ich mich hoffentlich an den Ratschlägen entlang hangeln, ohne dass ich hungern, fasten, diäten muss. Denn das würde ich sowieso nicht durchhalten.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Wenn das Leben Dich daran hindert, zu leben

Das Buch eines Sommers
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Ein Seelenstreichelbuch. Anders kann ich den Roman „Das Buch eines Sommers“ von Bas Kast nicht mit einem Wort beschreiben. Was ist, wenn man Träume hat und das Leben einem dazwischen kommt? Darauf findet ...

Ein Seelenstreichelbuch. Anders kann ich den Roman „Das Buch eines Sommers“ von Bas Kast nicht mit einem Wort beschreiben. Was ist, wenn man Träume hat und das Leben einem dazwischen kommt? Darauf findet auch der Autor nicht wirklich eine Antwort. Doch er gibt dem Leser einen Kompass, um es ein Stückweit mit dem Titel seines letzten Werkes auszudrücken, an die Hand. Liebevoll verpackt er die glücklichen und unglücklichen Seiten des Lebens in eine Familie, die im Alltagstrott dahinlebt. Bis der Tod des Onkels dem Protagonisten Nicolas eine neue Chance gibt. Auf jeder Seite schwingt ein wenig Melancholie in den Worten des Autors mit. Was den Roman für mich umso schöner, umso gefühlvoller macht. Ich mag es so sehr, wenn man als Leser auch mal gefordert wird, zwischen den Zeilen zu lesen. Nicht einfach so jedes Wort hinnehmen, auch mal kurz innehalten und darüber nachdenken. Denn so wird „Das Buch eines Sommers“ von Bas Kast zu einem kleinen Handbuch für das Leben, aber nicht mit dem bösen Fingerzeig. Man kann sich als Leser selbst heraussuchen, was für einen passt. Und sogar nach dem Lesen des Buches wirkt es noch nach, es begleitet Dich als Leser durch den ganzen Tag. Einfach eben ein Seelenstreichelbuch.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Gänsehautgefahr bei jedem Umblättern

Blutasche
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Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit hat ein Thriller bei mir gleich noch einen größeren Effekt. Denn das Spiel mit der Angst funktioniert dann bei mir irgendwie in potenzierter Weise. Die Autorin Sage ...

Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit hat ein Thriller bei mir gleich noch einen größeren Effekt. Denn das Spiel mit der Angst funktioniert dann bei mir irgendwie in potenzierter Weise. Die Autorin Sage Dawkins stellt in ihrem Thriller „Blutasche“ schonungslos die böse Seite des Menschen zur Schau. Und bei jedem Umblättern warte ich als Leserin beinah schon auf ein Unglück. Es ist wie in einer brutalen Crime-Serie, wo ich mir am liebsten die Decke über die Augen ziehe und warte, dass die Unheil verkündende Filmmusik endlich vorbei ist. Nur dass mir in „Blutasche“ die Filmmusik einfach fehlt. Und das macht den Gänsehauteffekt umso größer. Denn man wird nicht auf das nächste Ereignis vorbereitet. Man muss immer damit rechnen. Endlich mal wieder ein Thriller, der seinem Genre alle Ehre bringt. Zum Fürchten, zum Gruseln – am besten bei flackerndem Kerzenlicht. Der Schreibstil der Autorin ist beeindruckend. Die kurzen Kapitel nötigen dem Leser auch ein gewisses Maß an Konzentration ab, damit dieser ja auch immer auf der Hut bleibt. Großartig geschrieben und spannend bist zum letzten Wort.

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