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Luthien_Tinuviel

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Lässt mich zwiegespalten zurück

Darling Rose Gold
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Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel würde ich als intelligenten Thriller einstufen, den ich sehr gut lesen konnte, der mich aber gleichwohl nicht vollends überzeugt hat.

Zum Inhalt nur so viel:

Das ...

Darling Rose Gold von Stephanie Wrobel würde ich als intelligenten Thriller einstufen, den ich sehr gut lesen konnte, der mich aber gleichwohl nicht vollends überzeugt hat.

Zum Inhalt nur so viel:

Das Werk dreht sich maßgeblich um zwei Personen: Patty Watts und ihre Tochter Rose Gold Watts. Patty saß zuletzt 5 Jahre in Haft, da sie ihre Tochter Rose Gold über 18 Jahre vergiftet haben und so eine Erkrankung bei ihr herbeigeführt haben soll. Sie soll hierdurch Mitleid bei ihren Nachbarn und Freunden geweckt haben wollen.

Jetzt kommt sie frei und wird von ihrer Tochter mit offenen Armen willkommen geheißen. DIe Tochter, die selbst maßgeblich zu ihrer Verurteilung beigetragen hat. Weshalb?

Meine Meinung:

Die Grundidee des Werkes finde ich spannend: Ein Machtkampf zwischen Mutter und Tochter und alles von großer Ungewissheit geprägt. Hat Patty wirklich getan, wofür sie verurteilt wurde? Warum nimmt Rose Gold sie auf? Viele, viele Fragen, die relativ früh im Werk aufgeworfen werden. Ich mochte die psychologisch intelligente Erzählweise und Handlung. Es wird jeweils aus Sicht von Rose und Patty im Wechsel erzählt, wodurch man beide Charaktere besser kennenlernt. Und genau diese Charaktere haben bei mir schnell so einige Fragezeichen aufgeworfen. Wem kann man trauen, was ist Schein? Was ist sein?

Gerade hierdurch wurde das Werk wirklich spannend. Man fieberte und rätselte richtiggehend mit und stellte quasi so gut wie jede Handlung der Protagonistinnen in Frage. Ist es unbedeutend? Ist es Kalkül?

Leider waren mir die Protagonistinnen jedoch beide grundlegend unsympathisch und es wurde immer schlimmer, je weiter die Handlung voranschritt. Auch hat mir persönlich irgendwie der große Knall, das wirkliche offene Katz-und-Maus-Spiel gefehlt, das ich erwartet hatte. Gegen Ende hin hat das Werk doch etwas nachgelassen.

Auch frage ich mich im Nachhinein, ob ich das Werk nicht anders gelesen hätte, hätte ich den Klappentext nicht gekannt.

Fazit: Guter Thriller, aber mit Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Guter Schreibstil, aber braucht etwas, bis man mit dem Werk warm wird.

Normale Menschen
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Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme ...

Bei Normale Menschen von Sally Rooney ist der Titel = Programm. Das Werk erzählt in Szenen aus der Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne und greift dabei deren Alltags und deren Probleme auf.

Meine Meinung:



Ich habe mich vor allem wegen der emotional-fesselnden, berührenden Wirkung der STARZ Serienverfilmung des Werkes sehr auf dieses gefreut. Dieser fesselnde Charakter der Verfilmung klingt leider nicht durchgehend auch in dessen Vorbild an.

Ich habe etwas gebraucht, um mit der Handlung warmzuwerden, erst ab etwa der Hälfte des Werkes konnte sie mich so wirklich fesseln, auch weil gefühlt aktiv nicht wirklich viel passiert.

Was das Werk auszeichnet, ist sicher die Darstellung gesellschaftlicher Probleme anhand der Leben der beiden Protagonisten. Beide sind, wie der Titel schon sagt, "Normale Menschen" und trotz ihres unterschiedlichen familiären Hintergrundes haben sie doch auf ihre Art mit ihren Problemen zu kämpfen. An sich passiert nichts, was man nicht irgendwie doch schon aus dem Alltag kennt, aber die Darstellung hier im Werk hat doch etwas Eindrückliches/ Konfrontatives für sich. Man wird sich mancher Dinge noch einmal mehr bewusst.

Dazu trägt sicher auch der Schreibstil bei, der auf seine Art besonders ist. Er ist beschreibend, aber zugleich recht nüchtern beobachtend. Dadurch wirken manche Sätze, die etwa Marianne von sich gibt, noch einmal eindrücklicher.

Fazit: Auf seine Art faszinierender Roman, von dem ich dennoch mehr erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Faszinierende Jugendfantasy, wenn auch ohne wirklichen Spannungsbogen

Scholomance – Tödliche Lektion
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Die Scholomance ist eine Zaubereischule der anderen Art. Keine Lehrer, keine Ferien, sich bewegende Räume und Stockwerke, Monster...Und jederzeit droht der Tod.

Das Ziel der Schüler: zu überleben und ...

Die Scholomance ist eine Zaubereischule der anderen Art. Keine Lehrer, keine Ferien, sich bewegende Räume und Stockwerke, Monster...Und jederzeit droht der Tod.

Das Ziel der Schüler: zu überleben und alles über ihre Magie lernen.

Das Ziel der Schule: die Schüler umzubringen.

Unsere Protagonistin Galadriel, genannt El, ist selbst eine tödliche Kraft, doch von den Mitschülern unterschätzt und ausgegrenzt, besucht selbst diese Schule. Ihr Leben verändert sich von einem Tag auf den Anderen, als Orion, der große Held, sie rettet und damit ihre Ruhe vorbei ist.

Meine Meinung:

Das Werk ist etwas ganz anderes als alles, was ich bislang gelesen habe. Die Idee der Scholomance ist ungemein faszinierend. Zwar wird man direkt am Anfang erst einmal ahnungslos in die Geschichte hineingeworfen und versteht gefühlt nichts, doch je länger man liest, desto mehr kann man in die Schule eintauchen und deren außergewöhnliches Konzept und Gestaltung verstehen und sich von diesem begeistern lassen.

Die Protagonistin El, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist eine etwas grummelige Persönlichkeit mit einem gewissen Hang zu Sarkasmus, was für mich die Geschichte aber noch einmal lebhafter gestaltet hat. Es ist einfach nur faszinierend, mit ihr den Schulalltag an der Scholomance zu erleben.

Einziger Kritikpunkt an der Geschichte: Mir hat das große Ganze gefehlt, das Ziel der Geschichte, auf die die gesamte Handlung ausgerichtet ist. Gefühlt plätschert alles vor sich hin mit nur gelegentlichen Spannungsspitzen.

Fazit: Spannendes, faszinierendes Fantasybuch, wenn auch ohne großen Spannungsbogen.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Spannende Handlung, wenn man sich mal an die Protagonistin gewöhnt hat.

Night of Crowns. Spiel um dein Schicksal
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"F**. Verf*** Sch**!" Diese und weitere Ausdrücke lässt unsere Protagonistin Allice gefühlt alle paar Sätze lang fallen. Und auch sonst ist Alice auf ihrem Weg ins und während ihres Aufenthaltes im "Wunderland" ...

"F**. Verf*** Sch**!" Diese und weitere Ausdrücke lässt unsere Protagonistin Allice gefühlt alle paar Sätze lang fallen. Und auch sonst ist Alice auf ihrem Weg ins und während ihres Aufenthaltes im "Wunderland" eine eher gewöhnungsbedürftige Protagonistin gewesen.

Inhalt:



In Alices Heimatort gibt es zwei mysteriöse Internate, St. Burrington und Chesterfield. Als sie im Sommer ein paar Kurse ihrer Highschool in Chesterfield nachholen muss, um die Klasse zu bestehen, trifft sie nicht nur auf den mysteriösen Schulsprecher Vincent, sondern findet sich mitten in einem "Spiel" auf Leben und Tod zwischen den Schülern der rivalisierenden Internate wieder...

Meine Meinung:



Mit der fluchenden, naiven Alice hatte ich so manches Problem beim Lesen. Ich habe einige Zeit benötigt, um mich an sie, ihr Verhalten und die sonstige Handlung zu gewöhnen.

Die Charaktere verkörpern gefühlt wieder einmal das typische Teeniedrama, dennoch hat das Werk es mit der Zeit geschafft mich zu fesseln.

Nachdem Alice einmal im Internat angekommen ist, wird die Handlung spannend. Manche Stellen wirken zwar etwas klischeehaft und surreal, aber die Autorin hat für viele Dinge eine plausible Erklärung, wenn es auch auf den ersten Blick zu übertrieben wirkt. Ansonsten ist die Handlung stellenweise auch etwas brutal und durchaus dem Genre Fantasy zuordbar.

Der Schreibstil ist sehr eingängig angenehm zu lesen. Er ist in der 1. Person verfasst, sodass man alles durch Alices Perspektive erfährt.

Gerade auch die Hörbuchfassung finde ich durch die Sprecherin sehr gut umgesetzt, die in einem angenehmen Sprechtempo spricht und durch ihre teilweise naivklingende Stimmfarbe Alice perfekt verkörpert. Ich hatte wirklich das Gefühl, die naive Alice erzähle mir ihre Gedanken selbst.

Fazit: Spannende Jugend-Fantasy-Unterhaltung für Jugendliche ab 14 Jahren.*

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Überzeugt über weite Strecken, aber nicht Cross' bestes Werk.

Die Stimme der Rache
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Die Stimme der Rache von Ethan Cross ist der zweite Teil um das Ermittlerduo Francis Ackerman Jr. und Nadia Shirazi und dreht sich um die Jagd nach dem sog. Black Rose Killer, der junge Frauen mehrfach ...

Die Stimme der Rache von Ethan Cross ist der zweite Teil um das Ermittlerduo Francis Ackerman Jr. und Nadia Shirazi und dreht sich um die Jagd nach dem sog. Black Rose Killer, der junge Frauen mehrfach entführt, gefangen hält und vergewaltigt. Der Fall hat jedoch eine persönliche Note, war doch Nadia vermutlich das erste Opfer des Killers.

Das Werk sollte meiner Ansicht nach in Verbindung mit der Sheperd-Reihe sowie Teil 1 dieser Reihe gelesen werden.

Meine Meinung:



Mein Stimmungsbild hat während der Lektüre sehr geschwankt, insgesamt war es jedoch eine solide, stellenweise sehr spannende Lektüre.

Die Handlung hat ihre Höhen und Tiefen, doch vor allem im Mittelteil kam beim Lesen ordentlich Spannung auf. Das Geschehen schreitet rasch voran, mitunter ist es jedoch auch sehr detailliert und brutal und daher für empfindsamere Leser wohl nicht geeignet. Stellenweise hat mich die Handlung sehr an die John-Wick-Filme erinnert von der Art her (falls das jemandem etwas sagt) - komplett überzogene Action und blutige Details, aber durch das Übertriebene auch schon wieder unterhaltsam. Zwischendurch hätte ich mir dann aber doch manchmal etwas mehr Aktivität von den Charakteren gewünscht.

Thema Charaktere: Von diesen lebt diese Reihe wirklich. Francis Ackerman Jr., wenn man ihn einmal kennengelernt hat, ist eine faszinierende Persönlichkeit und sorgt mit seinem Wahnsinn, aber auch mit seinem etwas schrägen Sinn für Humor dafür, dass das Werk nicht zu schwere Kost wird. Ich musste ein paar mal beim Lesen wirklich laut auflachen. Durch die anderen Charaktere wird er sehr gut ergänzt.

Zum Thema Schreibstil fällt hier wieder der gewohnt fesselnde Ethan Cross Schreibstil auf. Auch wenn die Beschreibungen teilweise wirklich sehr (fast zu) blutig detailliert waren, hat die Erzählweise doch wieder überzeugt. Ich mag insbesondere die Kürze der einzelnen Kapitel, die zusätzliche Spannung aufbaut, sowie die Zeichen von Humor in ansonsten ernsten Szenen.

Die Auflage: Normal habe ich nichts zur Ausgabe zu sagen, aber hier muss es doch auch mal sein: Ich weiß nicht, was das Lektorat hier gemacht hat, aber mir sind noch selten bei einem Werk so viele seltsame Übersetzungen aufgefallen wie hier. Es gab ab und zu einfach Sätze, die man im Deutschen nie so formen würde und die dadurch absolut keinen Sinn ergaben. Das finde ich sehr enttäuschend.

Fazit: Solider, bisweilen sehr blutiger Thriller, nicht Ethan Cross' bestes Werk, aber dennoch gut zu lesen.

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