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Veröffentlicht am 28.03.2021

Intensiver und starker Debütroman!

Der silberne Elefant
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Mit “Der silberne Elefant” ist Jemma Wayne ein Debüt gelungen, dass gleich für Aufmerksamkeit sorgte. Sie schaffte es damit auf die Shortlist des Waverton Good Read Award (ein Preis der dafür wirbt, dass ...

Mit “Der silberne Elefant” ist Jemma Wayne ein Debüt gelungen, dass gleich für Aufmerksamkeit sorgte. Sie schaffte es damit auf die Shortlist des Waverton Good Read Award (ein Preis der dafür wirbt, dass “normale” Leser beurteilen), auf die Longlist des Bailey’s Women’s Prize for Fiction ( einer der angesehensten Literaturpreise Großbritanniens) und auf die Liste des Guardian’s Not the Booker Prize (von der gleichnamigen, sehr angesehenen Zeitung).

In diesem Debüt erzählt Jemma Wayne die Geschichten von drei sehr unterschiedlichen Frauen, die zu ihrer schwersten Zeit aufeinandertreffen.
Jede der drei Frauen kämpft mit ihren Dämonen und “Glück” ist für sie nur ein Wort unter vielen.

Die Witwe Lynn lebt seit Jahren alleine und ihre zwei Söhne sind das einzige, was ihr an Familie geblieben sind. Eigentlich hat sie ein schönes Leben und eine glückliche Ehe geführt, aber sie konnte mit einem Teil ihres Lebens nie abschließen.

Mit dem Auftauchen von Vera, der Freundin ihres Sohnes Luke, kommen Erinnerungen an ihr früheres und optimistisches Ich wieder hoch.
Sie kann der Frau gegenüber nicht die Empathie zeigen, die sie verdient.
Vera hingegen verbirgt so einiges vor den Menschen um sie herum und ihr gefundener Glaube an Gott, wie auch ihre Liebe zu dem gottesfürchtigen Luke, halten sie fest. Aber ihre Fassade beginnt zu bröckeln, als die Vergangenheit sie einholt…

Die letzte Frau im Bunde ist Emily, sie hat Dämonen, die ihr dicht folgen und nicht loslassen wollen. Als Überlebende des Völkermords in Ruanda hat sie Dinge durchgemacht, die man nicht mal seinen schlimmsten Feind wünscht und sie fängt an sich zu öffnen, als sie sich um die alte Witwe Lynn anfängt zu kümmern.

Es ist ein intensives und starkes Buch, dass unter die Haut geht und jede der drei Geschichten wird sehr eindringlich erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und hat das gewisse Maß an Empathie, sodass ich mitfühle und verstehe.

Alle drei Perspektiven im Roman haben mir gut gefallen. Lynn war interessant, ihre Sichtweise brachte mich zum nachdenken, wie sie auf ihr Leben zurückblickt und gerne Dinge anders angegangen wäre. Bei Vera war ich am Anfang sehr schockiert, sie hatte mich zugleich mit ihrem Schicksal überrascht und erst zum Ende des Buches konnte ich mit dem Charakter warm werden. Sie hatte auch eine lange Entwicklung im Buch durchmachen müssen.
Doch die Geschichte von Emily war für mich am schwierigsten zu lesen, denn das war ein hartes Stück und meiner Meinung nach, die intensivsten Seiten.

Die Autorin kam auch durch den Vortrag einer Zeitzeugin, bzw. Überlebenden des Völkermords in Ruanda, auf die Idee zu diesen Roman und ich denke auch, dass sie hier am meisten recherchiert hat und sich besonders viel Mühe bei Emily gemacht hat.

“Der silberne Elefant” ist ein Roman, der noch eine Weile in Gedächtnis bleibt, nach dem Lesen und er zeigt auch wie vielfältig der Schmerz sein kann und was es heißt zu vergeben um glücklich zu sein.
Auf jeden Fall ein Roman (und Autorin!), den man sich merken sollte und der seine eigene Sogwirkung hat!
Nur mit dem Schluss war ich weniger zufrieden, weil ich mir an der Stelle von der Autorin mehr Informationen wünschte um mit den Personen und Geschehnissen besser abschließen zu können.

Veröffentlicht am 20.03.2021

Psychothriller mit Twists!

Darling Rose Gold
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Ein Thriller! Das von mir am wenigsten gelesene Genre, gemeinsam mit Krimiroman. Und wenn ich danach mal greife, auch nicht zu den typischen Vertretern, wie auch “Darling Rose Gold” von Wrobel, dass sich ...

Ein Thriller! Das von mir am wenigsten gelesene Genre, gemeinsam mit Krimiroman. Und wenn ich danach mal greife, auch nicht zu den typischen Vertretern, wie auch “Darling Rose Gold” von Wrobel, dass sich an eine wahre Geschichte anlehnt und durch seine bitterböse Art der Mutter-Tochter-Beziehung besonders spannend ist.

Die junge Rose Gold Watts ist krank.
Sie wächst als schwer krankes Mädchen auf, ist gegen fast alles allergisch, sitzt im Rollstuhl und sie kennt verschiedene Krankenhäuser in und auswendig. Doch die Ärzte finden nichts an dem 18 jährigen Mädchen, trotz reichlich vielen Untersuchungen und dann kommt es raus … Rose Gold ist nicht krank.

Als das Buch beginnt, spielt das alles bereits in der Vergangenheit, die mehr oder weniger schnell über die Bühne gebracht wird. Unser Augenmerk liegt auf dem “Danach”. Was passiert, als die Mutter von Rose Gold für ihre Verbrechen ins Gefängnis kommt? Was tut Rose Gold mit ihrer neu gewonnen Freiheit? Und was passiert nach den 5 Jahren, wo ihre Mutter wieder freikommt? Und warum nimmt Rose Gold ihre Mutter wieder bei sich auf?

Trotz sehr rosigen Cover, dass zu täuschen versucht, handelt es sich hierbei nicht um eine Liebesgeschichte. Sondern um ein Psychodrama mit Familienproblemen, wo das Opfer sich währt.
Es ist dem Leser schnell klar, dass Rose Gold einen Plan hat und das ist nicht die Versöhnung der Mutter, aber was hat sie vor? Und was für ein Kind hat ihre Mutter da erzogen? Wie die Mutter, so die Tochter?

Die Autorin hat sich bei diesem Buch Inspiration geholt von einem wahren Geschehen, bzw. Verbrechen, das von Gypsy Rose Blanchard. Wobei hier die Tatsache des Missbrauches, wie auch Wunsch nach Rache übernommen wurde. Der Rest ist freie Fiktion der Autorin und sie hat zum Ende einiges deutlich verändert.

Auf jeden Fall ein spannender Roman und mir gefiel, neben der einfachen und subtilen Sprache, auch die Zeitsprünge.
Beim Einstieg in die Geschichte, ist schon einiges im Vorfeld passiert und durch die Zeitsprünge von Tochter und Mutter kommen wir mehr und mehr hinter die Charaktere. Man sieht wie sie sich entwickelt haben und man ahnt zum Ende hin, wie krank es wird. So stieg die Spannung unaufhörlich beim Lesen.

Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen gelesen und konnte es auch gar nicht aus der Hand legen, den mit jedem umblättern wurde wieder ein Geheimnis aufgedeckt. Als würde man langsam immer tiefer in einen dunklen Keller hinablaufen. Der Ton der Autorin ist oftmals, ich würde es “böse/sarkastisch/bissig” nennen und passt hervorragend zu den beiden Charakteren und ihrer Situation. Die Dialoge zwischen Mutter und Tochter reißen auch leicht an den Nerven, denn hier wird nichts allzu direkt zwischen ihnen angesprochen – sehr spannend.
Nur hat mich eine Sache am Buch enttäuscht. Das abrupte Ende, war für mich wohl der überraschendste Punkt. Nachdem die Autorin an mehreren Stellen gerne mal ausgeholt hatte, um ein vernünftiges Psychodrama zu schaffen, war das eher flach.

Ein super Thriller zum weglesen mit guten Wendungen! Lässt auf jeden Fall einen für mehrere Stunden am Stück abtauchen!

Veröffentlicht am 16.03.2021

Bodenständige Romanze!

Gespenster
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Mit diesem Buch habe ich mich zum zweiten Mal dieses Jahr aus meiner “Out-of-comfort”-Zone begeben.
Von Dolly Alderton hatte ich bis dato noch kein Buch gelesen, weiß aber, dass ihre Biografie sehr gefragt ...

Mit diesem Buch habe ich mich zum zweiten Mal dieses Jahr aus meiner “Out-of-comfort”-Zone begeben.
Von Dolly Alderton hatte ich bis dato noch kein Buch gelesen, weiß aber, dass ihre Biografie sehr gefragt war.

Inhalt: Die erfolgreiche Food-Autorin Nina George Dean trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor zweiunddreißig Jahren auf Platz eins der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt und der auf rasante Weise ihr Herz erobert. Doch genauso schnell, wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, verschwindet er plötzlich wieder aus ihrem Leben – ohne eine Spur zu hinterlassen. Gleichzeitig plant Ninas Exfreund seine Hochzeit, und ihre beste Freundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann erkrankt ihr geliebter Vater an Demenz. Als Nina alles zu entgleiten droht, wünscht sie sich nur noch sehnlichst in ihre Jugendtage zurück – bis sie erkennt, dass das Leben immer in dem Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft spielt.
Auf den ersten Blick, bzw. auf das türkis-grüne Cover mit dem Mädchen, dass locker rumhängt, denkt man an einen leichten Roman zum weglesen. Mit letzterem hat man Recht, aber als “nur leicht” würde ich den Roman von Dolly Alderton nicht beschreiben.
Er hat eine beeindruckende Tiefe und Gespür für seine Protagonistin und für die heutige Zeit, in der sich Nina ihren Platz sucht.

Nina sucht nach einen Mann. Klar, sie ist 30+, ein Single mit Wohnung und Job. Da fehlt doch ein Mann, oder? Und wo findet man am besten einen Mann heutzutage als Online?
Während alle um sie herum heiraten, lieben, Häuser kaufen und Kinder kriegen kämpft sie sich durch Familienprobleme, Freundschaften und Beziehungsstress.
Mit all dem was die anderen haben und sie nicht, hat die bodenständige Nina zu kämpfen, auch wenn sie noch gar nicht weiß, was sie wirklich will. Will sie auch ein Haus? Kinder? In ein Vorort ziehen?

Und wer sich jetzt denkt, es handelt sich um eine Rom-Com, wo der Held auf einem weißen Hengst herbeigeritten kommt und ihr Leben erleichtert und alle Fragen mit einem “Ja” beantwortet, irrt sich. Der Roman ist und bleibt bodenständig bei der Wahrheit der heutigen Zeit hängen und romantisiert nicht.
Es ist mehr der Ausschnitt eines Lebens, dass sie, unsere Romanheldin, versucht in den Griff zu bekommen bei all seinen Höhen und Tiefen.

Ich würde sagen, es geht hier mehr darum sich Selbst zu finden und ein Stück auch Erwachsen zu werden. Dabei zeigt Alderton, was den Menschen auf seinem Weg alles prägen kann und zu der Person macht, die man ist. Sei es Nina, die nicht weiß wo ihr der Kopf steht. Ihre Mutter, deren Leben eine neue Wendung nimmt. Ihr Vater, der sich mehr und mehr in seinen verschiedenen Facetten verliert. Oder ihre gute Freundin Lola, immer auf der Suche nach einem perfekten Gegenstück und der erfüllenden Liebe. Jeder ist auf der Suche.

Zum Schluss kann ich sagen, die Themen und ihre Umsetzung mit solch einer Heldin haben mir gefallen. Auch das wir von tiefen Dialogen zu lustigen Momenten und wieder umgekehrt, gewandert sind. Aber die 100 % hatte es dann doch nicht bekommen von mir, weil mir das Ende nicht zugesagt hatte. Vorsicht Spoiler: Zum Schluss hin wurde es mir alles zu melancholisch, wobei ich eher das Gegenteil erwartet, bzw. mir gewünscht hatte. Wo blieb die Hoffnung? Nach den teilweise amüsanten Einfällen der Autorin hatte ich es mir anders vorgestellt und fand das Ende zu flach.

Gelungen nimmt Alderton ihre Leser mit durch London und liefert einen Roman, der den Zeitgeist einer Generation der jungen Erwachsenen zwischen Suche und Ankommen wiederspiegelt!

Veröffentlicht am 21.02.2021

Intensiv!

Tiger
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Ein intensiver Roman über den Tiger.
Einen Satz, den ich überrascht bin zu schreiben, denn ich bin mit dem Buch aus meiner Komfortzone raus und in die Tierwelt gegangen.
Polly Clark, die Autorin, begab ...

Ein intensiver Roman über den Tiger.
Einen Satz, den ich überrascht bin zu schreiben, denn ich bin mit dem Buch aus meiner Komfortzone raus und in die Tierwelt gegangen.
Polly Clark, die Autorin, begab sich für diesen Roman selber auf Recherche nach Russland, tief in den Winter hinein um mehr über den Tiger zu erfahren.

Das ist ein Buch, in das man sich, sobald man in die starke Sprache rein ist, fallen lassen kann. Ein gutes Kopfkino mit ausgefertigte Charaktere und einem besonderen Setting.

VON ENGLAND NACH RUSSLAND
Die Autorin hat die Personen und ihre Kultur, Gesellschaft, ihren Hintergrund, gut getroffen.
Als wir über Frieda lasen, war ich in England, in einem britischen Zoo. Ich befasste mich mit den Bonobo, einer Primatenrasse und erforschte ihre noch unentdeckten Lebensweisen. Leider ist Frieda aber was schreckliches zugestoßen und ihr Leben nimmt noch eine weitere Wendung, mit der sie erst lernen muss umzugehen.
Ein paar Seiten weiter befand ich mich in einem trockenen, kalten Russland, weit oben und weg von der Zivilisation. Die Menschen die hier sind, sind definitiv anders. Ihre Ziele und Wünsche unterscheiden sich stark und ihre Auffassung vom Leben ist anders. Sei es die politische Meinung über das Land oder die Natur.
Aus beiden Perspektiven baute sie kleinere Besonderheiten raus und lies die Geschichte damit sehr authentisch wirken.

TIERWELT
Tiere sind hier ein Kernpunkt, bzw. der Tiger ist das Herzstück des Romanes. Auch wenn es am Anfang um den Bonobo geht und Frieda keine Interesse an sowas, wie einen Tiger hegt, wandelt sich das schnell.
Es ist kein Buch, wo wir mit Fakten erschlagen werden, die sich alle interessant anhören. Die Autorin schreibt über das Wesen des Tigers, über sein Denken, über seine Art – wild und geschmeidig.
Der Tiger selbst wird zu einer Hauptperson in dem Roman, was ich so bis dato nicht gelesen habe. Es hinterließ bei mir einen starken Eindruck und löste alle möglichen Emotionen aus. Der Part mit dem Tiger hatte mir, wenn ich auf den Roman zurückblicke, am besten gefallen.

NATUR UND DIE MENSCHEN
Die Autorin hat hier viele Personen reingebracht mit ihrer Lebensgeschichte, Leidensweg und ihnen allen eine starke Stimme gegeben. Es ist auf seine Art, ein sehr intensiver Roman mit vielen Facetten und Wendungen. Auch wenn es am Anfang nicht ganz leicht für mich war reinzukommen (Frieda ist nicht mein liebster Charakter gewesen), so hatte sich es am Ende doch sehr für mich gelohnt dranzubleiben.

Mit den Beschreibungen der Natur hatte die Autorin mich am Anfang rumgekriegt, weil ich gerne atmosphärische Romane lese. Und die Wildheit von Sibirien konnte man regelrecht spüren, als auch die Isolation, die Weite und Gefahr, die sich im Schnee oder hinten den Bergen verbirgt.

FAZIT
Ein einzigartiger Roman mit vielen Aspekten und doch bleibt der Tiger das Herzstück, das alles zusammenhält. Stark und wild präsentiert und Polly Clark die Menschen, die Natur und den Herrn des Waldes.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Mal was ganz anderes!

Neandertal
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Paläofiction! Ein Genre, dass glaube ich wenige benennen können und auch ich musste erstmal nachschauen, wie ich das richtig schreibe. Ein Genre, dass sich mit der Urzeit befasst und die Serie “Ayla und ...

Paläofiction! Ein Genre, dass glaube ich wenige benennen können und auch ich musste erstmal nachschauen, wie ich das richtig schreibe. Ein Genre, dass sich mit der Urzeit befasst und die Serie “Ayla und der Clan der Bären” ist der bekannteste Vertreter.
Mit Neandertal von Claire Cameron kenne ich nun ein weiteres Buch aus dem Genre und bin fasziniert von der Welt, auch wenn wohl nie mein liebstes Setting werden wird.

URZEIT ALS SELTENES SETTING
Die Autorin hat für ihr Buch sich an den neusten Erkenntnissen gehalten bezüglich der Urzeit und zeigt, wie faszinierend diese Zeit eigentlich war. Ihr Bild der damaligen Neandertaler ist anders, als ich es in anderen Romanen vermittelt bekommen habe. Ein Teil ist natürlich Phantasie. Man darf nicht vergessen, dass wir einen Roman vor uns haben.
Besonderer Punkt hier ist, dass der Neandertaler und der Mensch, wie wir ihn kennen, hier aufeinander treffen – eines der neueren Erkenntnisse aktuell.

ZWEI VERSCHIEDENE FRAUEN MIT DEM SELBEN PROBLEM
Aber der Roman besitzt zwei Zeitstränge, die abwechselnd erzählt werden. Zum einem lernen wir eine Neandertalerin kennen. Erfahren wie ihr Leben aussieht, was für einen Kampf sie fürs Überleben führt, wie sie denkt, und fühlt.
Der zweite Strang geht in unsere moderne Zeit. Eine Forscherin findet die Überreste der besagten Neandertalerin und kann damit eine große Ausstellung auf die Beine bringen. Das ist sozusagen alles wofür sie lebt, ihr Traum! Und dann wird sie schwanger und sie hat zu kämpfen mit Leben, Liebe und den Erwartungen, die man an sie als Mutter stellt.
Auch die Neandertalerin befindet sich in einer nahezu ähnlichen Situation. Denn auch sie steht vor den Problemen einer Mutterschaft, gänzlich unter anderen Aspekten.
Aber die Autorin schafft es Parallelen zwischen den beiden Frauen zu schaffen und bis zum Schluss einen soliden, interessanten Roman zu schreiben.

Mit knapp über 350 Seiten im kleineren Format, war es schnell gelesen. Zum einem brachte der Wechsel zwischen den beiden Protagonistinnen immer wieder Spannung rein, weswegen ich dranblieb. Zum anderen fand ich das Thema so ungewöhnlich, so interessant (Neandertaler, Urzeit).

Der Stil der Autorin ist flüssig zu lesen und auch wenn ich die Protagonistinnen nicht zu 100 Prozent mochte, gefiel mir das Buch. Sie schaffte es irgendwie, dass ich mit dem Charakteren Verständnissen hatte und es ihnen nicht komplett übel nehmen konnte. Würde ich sagen.

Auf jeden Fall ein sehr spannendes Buch, mit interessanten Frauenfiguren. Manche Actionszenen waren mir einfach zu lang. Das fand ich irgendwie dann doch wieder fehl am Platz. Sonst ist es ein Buch, dass man so definit nicht schnell wieder finden kann!