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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2021

Solider Historienschmöker BRD/DDR

Geteilte Träume
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Drei Jahre nach dem Fall der deutschen Mauer: Als die mitten im Abitur stehende Ingke - über diesen Namen stolperte ich anfangs oft! - ihrer an Krebs erkrankten Mutter Stammzellen spenden möchte, erfährt ...

Drei Jahre nach dem Fall der deutschen Mauer: Als die mitten im Abitur stehende Ingke - über diesen Namen stolperte ich anfangs oft! - ihrer an Krebs erkrankten Mutter Stammzellen spenden möchte, erfährt sie, dass sie als Baby adotiert wurde. Verletzt und verunsichert spürt sie ihrer Herkunft nach und die Fäden führen zurück in die Zeiten des Zweiten Weltkrieges und des sog. Kalten Krieges. Die Fülle von Familienmitgliedern - den Stammbaum hätte man vielleicht besser vorn im Buch statt hinten abdrucken sollen - sowie die individuellen emotionalen Verhaltensreaktionen einiger von ihnen machten die Lektüre nicht immer einfach. Trotzdem kommen mir die geschilderten Ereignisse nachvollziehbar vor und berührten mich sehr. Die Autorin wuchs in Brandenburg auf, wusste also, worüber sie schrieb.Das Cover passt gut und spricht mich auch an.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Kasimir, der fliegende Teppich

Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang
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Lutz Kuchers Jugendbuch "Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang" gefiel mir gut, denn es erwies sich als comicartig-lustig illustriert und las sich für die gedachte Zielgruppe (Kinder ab acht Jahren) ...

Lutz Kuchers Jugendbuch "Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang" gefiel mir gut, denn es erwies sich als comicartig-lustig illustriert und las sich für die gedachte Zielgruppe (Kinder ab acht Jahren) perfekt erzählt. Zunächst stellte man uns die drei Protagonisten Stella, Matteo und Hanna sowie den nicht nur fliegenden, sondern auch sprechenden Teppich namens Kasimir Abdelrazim vor. Nachdem wir auch noch die Großeltern Hanni und Guido, Freund Giorgios und Kameldame Esther kennen lernen durften, geht die Protagonistentruppe, verstärkt durch Tukan Kainu, mit Kasimir auf Reisen... Das Buch stellt den Auftakt zu der ersten Kinderbuchserie dieses Autors dar, mit der er Kinder zu ermutigen beabsichtigt, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Nach dem mit großem Vergnügen gelesenen 1. Band bin ich mir ziemlich sicher, dass ihm dies gelingen wird!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Vom Berliner Regen zum stürmischen 3-Generationenhof jwd

Woanders ist es auch nicht ruhiger
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Jwd, gesprochen "Jott we de" ist ein Berliner Ausdruck für "Janz weit draußen", sprich in der Pampa.
Und genau dorthin verschlägt es die Familie Bundschuh im 5. Teil der Saga auf der Flucht vor dem Lärm ...

Jwd, gesprochen "Jott we de" ist ein Berliner Ausdruck für "Janz weit draußen", sprich in der Pampa.
Und genau dorthin verschlägt es die Familie Bundschuh im 5. Teil der Saga auf der Flucht vor dem Lärm des überraschend doch noch fertiggestellten BER.
Natürlich geht schief, was nur schief gehen kann und immer mehr in Schieflage gerät auch die Ehe zwischen Gundula und ihrem Göttergatten. Zumal man von den "Eingeborenen" nicht gerade mit offenen Armen bewillkommnet wird und das ländliche Domizil anscheinend nicht allein bewohnt, sondern von gruseligen Erscheinungen heimgesucht wird.
Großartiges Kopfkino!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Kindgerecht verdeutlichte Flüchtlingsschicksale

Calypsos Irrfahrt
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Das von Cornelia Franz für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren verfasste Buch "Calypsos Irrfahrt" wurde meiner Auffassung nach völlig zu Recht mit dem Hamburger Literaturpreis in der ...

Das von Cornelia Franz für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren verfasste Buch "Calypsos Irrfahrt" wurde meiner Auffassung nach völlig zu Recht mit dem Hamburger Literaturpreis in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch ausgezeichnet!
Der Roman greift altersgerecht erzählend mit der Flüchtlingsproblematik ein bedauerlicherweise schon seit einigen Jahren existentes Thema auf:
Eine aus Deutschland stammende Familie - Vater Christian, Mutter Wiebke sowie Sohn Oscar nebst Hundedame "Lucy" - befindet sich mit dem gemieteten Segelschiff "Calypso" auf einer Kreuzfahrt durch das Mittelmeer. Oscar ist etwas unzufrieden, denn er fühlt sich an Bord doch bald gelangweilt, kann keine rechte Vorfreude für angekündigte Besuche von Museen, Kirchen und antiker Stätten aufbringen und hätte die Ferien ohnehin wesentlich lieber mit seinem Schulkameraden Yannick verbracht.
Bald jedoch muss er erkennen, dass es Kinder mit ganz anderen, nämlich wirklich schwerwiegenden Problemen gibt:
Mitten im Meer stoßen sie auf zwei Kinder, die etwa gleichaltrige Nala und ihren kleinen Bruder Moh, die schon längere Zeit mutterlos sind und auf der Flucht von Afrika nach Europa kürzlich auch noch ihren Vater verloren. Es beginnt die im Titel erwähnte Irrfahrt, denn in keinem der angesteuerten europäischen Mittelmeerhäfen will sich jemand für die Aufnahme der beiden Kinder verantwortlich fühlen, was Wiebke und Christian auch nicht unbedingt immer gerade in freundlichem Ton klar gemacht wird.
Vorurteile, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit werden altersentsprechend verdeutlicht.
Ich hätte gern eine Landkarte mit der Reiseroute vorgefunden, finde diesen Roman davon abgesehen aber einschließlich des passenden Covers rundherum gut und wichtig

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Daumen hoch für Hollercamp I.!

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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Lena Hachs für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenes und von Lisa Hänsch illustriertes Buch "Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde" ist der erste Band der "Hollercamp"-Reihe ...

Lena Hachs für junge Leser und Leserinnen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenes und von Lisa Hänsch illustriertes Buch "Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde" ist der erste Band der "Hollercamp"-Reihe (Band 2 der Reihe, "Mission Hollercamp – Das verlassene Boot", erschien gleichzeitig) und gefiel mir recht gut.

Alljährlich treffen sich der in der Ich-Form erzählende Leon und seine Freundin Emily, die stets mit ihrer Oma Mabel campt und dieses Buch mit ihren manchmal leicht kritischen, meist jedoch überaus heiteren Randbemerkungen versieht, und der immer in Begleitung seines Vaters Pawel campende Jakub in den Sommerferien auf dem von der Katzenfreundin Berta geleiteten titelgebenden Campingplatz "Hollercamp", wo Berta auch einen kleines Kiosk mit den notwendigsten Artikeln an Campingbedarf und Leckereien betreibt.
Für größere Einkäufe, einen Besuch in der verlockenden Eisdiele oder gar Medizinbedarf geht oder radelt man in das nahegelegene Dorf.

Die drei Freunde erhalten in diesem Jahr von Leon zunächst mit Skepsis betrachteten Zuwachs durch seine Cousine.
Möglicherweise erweist Charlotte ("Charlie") sich jedoch noch als nützlich, denn in diesem Urlaub läuft von verdrehten Verkehrsschildern auf dem Anreiseweg über entwendete Dinge wie Wäsche und ein Fahrrad bis hin zu einem manipulierten Schlauchboot etliches schief im Ferienparadies. Da ist der Einsatz der Freunde gefragt...

Daumen hoch für diese altersgerecht, lustig, spannend, sinnvoll und dabei auch noch dezent zum Nachdenken über Vorurteile und Toleranz anregend erzählte Geschichte!

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