Profilbild von sChiLdKroEte62

sChiLdKroEte62

Lesejury Star
offline

sChiLdKroEte62 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sChiLdKroEte62 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Trotz kleinerer Kritikpunkte spannender Thriller

The Couple Next Door
2

Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, ...

Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn zu einer Dinnerparty eingeladen. Die Nachbarin möchte nicht, dass sie ihr Baby mitbringen. Da die Babysitterin kurzfristig verhindert ist, schlägt Marco vor, das kleine Mädchen allein zu Hause zu lassen, ein Babyfon mitzunehmen und in regelmäßigen Abständen nach dem Kind zu sehen. Anne ist zwar nicht begeistert, willigt aber dennoch ein. Sie sind ja direkt nebenan. Als sie das letzte Mal bei der Kleinen war, schlief diese friedlich. Doch nun steht die Haustür ein Stück offen. Anne rennt ins Kinderzimmer – Das Bettchen ist leer und die sechs Monate alte Cora verschwunden.

Mit dem Verschwinden der kleinen Cora beginnt das Buch direkt spannend. Durch geschickt platzierte Cliffhanger und unvorhersehbare Wendungen bleibt diese Spannung über den gesamten Handlungsverlauf erhalten. Der Leser erhält nach und nach pikante Informationen über die einzelnen Personen und deren Umstände. Dadurch erhält man immer wieder das Gefühl niemandem trauen zu können. Dies führte dazu, dass es mir oft schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Auflösung war ab einem bestimmten Punkt, aber keinesfalls zu früh, vorauszusehen. Es blieb dennoch spannend.

Die einzelnen Charaktere konnten mich leider nicht überzeugen. Sie blieben allesamt sehr flach und waren wenig sympathisch. Ich konnte zu niemandem einen Bezug aufbauen.

Der Schreib- und der Erzählstil von Shari Lapena haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Der Plot war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig. Das letzte Kapitel hätte die Autorin, meiner Meinung nach, allerdings besser weglassen sollen. Die Handlung dort war unnötig und mir persönlich einfach etwas zu viel.

Bei „The Couple next door“ handelt es sich um einen tollen Thriller, der mich überzeugen konnte. Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten. Die spannende Handlung konnte die eindimensionalen und wenig sympathischen Charaktere wett machen.
Fazit: Trotz kleinerer Kritikpunkte ein wirklich lesenswertes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 28.02.2017

Guter Thriller

Der Anhalter
0

Als Jack Reacher an der Straße stand um per Anhalter zu reisen, bemühe er sich möglichst harmlos auszusehen. Dies war aufgrund seiner massigen Gestalt und der gebrochenen Nase nicht leicht. Er war sehr ...

Als Jack Reacher an der Straße stand um per Anhalter zu reisen, bemühe er sich möglichst harmlos auszusehen. Dies war aufgrund seiner massigen Gestalt und der gebrochenen Nase nicht leicht. Er war sehr froh als endlich ein Auto anhielt um ihn mitzunehmen. Im Wagen saßen zwei Männer und eine Frau. Aus ihrer einheitlichen Kleidung schloss Jack, dass es sich wohl um Kollegen handeln müsse. Reacher ahnt nicht, dass nicht weit entfernt ein Mord geschehen ist und die Insassen des Autos darin verstrickt sein könnten…

Bei „Der Anhalter“ handelt es sich um den 17 Band der Reihe um den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht, somit war mir Reacher zu Beginn völlig fremd. Mir fehlte es an Wissen über seine Person, seine Vergangenheit und seine Lebensweise. Dies warf zwar immer mal wieder ein paar Fragen auf, was mich aber nicht sonderlich störte. Auch wenn ich nach wie vor bei Weitem nicht alles über ihn weiß, war Jack Reacher ein interessanter, sympathischer Protagonist mit Ecken und Kanten.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie war sehr spannend. Nach und nach erfährt der Leser durch die Ermittlungen der Polizei und durch Reachers Rückschlüsse mehr über den Mord und die Rollen der Autoinsassen. Durch diese Portionierung der Informationen wird die Spannung aufrecht erhalten. Besonders interessant fand ich die Schlussfolgerungen, die der ehemalige Militärpolizist aus dem Verhalten seiner Mitfahrer zog. Immer wieder gab es unvorhergesehene Wendungen, die mich im positiven Sinne verwirrten und dazu führten, dass ich das Buch oft nicht aus der Hand legen wollte. Die Auflösung war für mich nicht voraus zu sehen.

Der Schreib- und Erzählstil von Lee Child haben mir gut gefallen. Die Handlung war logisch aufgebaut und das Ende schlüssig.

„Der Anhalter“ ist ein wirklich guter Thriller. Die Handlung war spannend und konnte mich überzeugen. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und mir ein paar tolle Lesestunden beschert. Es ist vorteilhaft das ein oder andere Vorgängerbuch und somit auch Jack Reacher zu kennen, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Ich kann für dieses Buch eine klare Empfehlung, nicht nur für Reacher-Fans, aussprechen. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes der Reihe gewesen sein.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Solider Thriller

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
0

Niemand soll erfahren, was vor drei Jahren geschah, besonders Zoes Stiefvater nicht. Dies trichterte ihre Mutter Maria ihr immer wieder ein. Bei einem ihrer wichtigsten Klavierkonzerte taucht plötzlich ...

Niemand soll erfahren, was vor drei Jahren geschah, besonders Zoes Stiefvater nicht. Dies trichterte ihre Mutter Maria ihr immer wieder ein. Bei einem ihrer wichtigsten Klavierkonzerte taucht plötzlich ein Mann auf, der das hochbegabte Mädchen öffentlich als Mörderin beschimpft. Zoe und ihre Mutter werden von der Vergangenheit eingeholt. Nur wenige Stunden nach diesem Vorfall ist Maria tot.

Zu Beginn der Handlung wird durch die Beschuldigungen des Mannes bei dem Konzert direkt Spannung aufgebaut. Diese bleibt bis zum Tod von Zoes Mutter und darüber hinaus erhalten.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Zoe, ihrer Tante Tessa, dem Anwalt Sam und später auch aus der von Zoes Onkel Richard erzählt. Der Leser erfährt nach und nach, was in der Vergangenheit, nach dem Konzert und nach dem Tod der Mutter geschah. Durch die Perspektivwechsel ergibt sich ein umfassendes Gesamtbild der Geschehnisse in Vergangenheit und Gegenwart. Die häppchenweise präsentierten Informationen tragen zur Aufrechterhaltung der Spannung bei.

Der Schreib- und Erzählstil von Gilly Macmillan haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Der Einstieg in die Handlung gelang mir problemlos und ich konnte ihr gut folgen.

Nachdem mir das Debüt der Autorin, „Toter Himmel“, bereits sehr gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk „Perfect Girl – Nur du kennst die Wahrheit“. Ich wurde nicht enttäuscht. Es handelt sich zwar nicht um den spannendsten, aber dennoch um einen soliden Thriller, der zu keinem Zeitpunkt langweilig war und den ich gern gelesen habe. Auch das zweite Buch von Gilly Macmillan konnte mich überzeugen.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Interessante Einblicke, toll gelesen, absolut empfehlenswert

Das Auge des Leoparden
0

Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer ...

Der junge Schwede Hans Olofson wollte eigentlich nur eine kurze Reise nach Afrika unternehmen. Aus dieser kurzen Reise wurden fast zwanzig Jahre Aufenthalt. Eine Engländerin bittet ihn um Hilfe auf ihrer Hühnerfarm. Aus der anfänglichen Hilfe wird letztendlich die Übernahme der Farm. Hans Olofson ist sehr idealistisch und versucht kleine Schritte gegen Armut und Rassismus zu unternehmen. Dies wird schnell zu einem Kampf um Leben und Tod.

Henning Mankell war in seinem Leben selbst viel in Afrika. Es heißt, dass er in „Das Auge des Leoparden“ seine persönlichen Erfahrungen seiner ersten Begegnung mit diesem Kontinent verarbeite. Das macht diesen Roman authentisch und glaubwürdig. Afrika war für mich sehr fremd. Ich wusste wenig über das Leben dort. Henning Mankells Roman hat mir den Kontinent etwas näher gebracht. Ich fand es sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Afrikaner, das Verhalten der Weißen gegenüber den Afrikanern und das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen zu erfahren.

Robert Dölle hat mir als Sprecher sehr gut gefallen. Ich habe seiner angenehmen, warmen Stimme sehr gerne zugehört. Sowohl seine Stimme als auch die Art wie er die Geschichte vorgetragen hat, passten sehr gut zum Erzählten. Beides trug dazu bei, dass man gut in Hans Olofsons Welt abtauchen konnte.

Das Hörbuch „Das Auge des Leoparden“ hat mir sehr gut gefallen. Henning Mankell beschreibt Afrika und das Leben dort, besonders die Unterschiede zwischen den Afrikanern und den Weißen, sehr eindrucksvoll. Ich bin wirklich froh, dieses Hörbuch geschenkt bekommen und gehört zu haben und kann es nur weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 31.12.2016

Trotz Startschwierigkeiten spannender Thriller

Blutroter Tod
0

In Tokio wird eine Leiche gefunden. Im Körper des Toten stecken unzählige Glassplitter. Der Mann wurde brutal hingerichtet. Reiko Himekawa und ihr Team werden mit den Ermittlungen betraut. Es werden weitere ...

In Tokio wird eine Leiche gefunden. Im Körper des Toten stecken unzählige Glassplitter. Der Mann wurde brutal hingerichtet. Reiko Himekawa und ihr Team werden mit den Ermittlungen betraut. Es werden weitere Leichen gefunden. Sie alle wurden auf ähnliche Weise getötet. Die Polizisten stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine ominöse Website, auf die sie keinen Zugriff haben und von der nur in geheimen Foren die Rede ist.

Reiko Himekawa ist Kommissarin in der Mordkommission in Tokio. Schon in jungen Jahren erreichte sie diese Stellung. Sie ist engagiert und sehr gut in dem, was sie tut. Sie ist sogar die beste Ermittlerin Tokios. Aufgrund dessen und der Tatsachen, dass sie eine Frau und noch recht jung ist, hat sie es nicht immer leicht. Sie wird nicht von jedem in ihrer Position akzeptiert. Reiko Himekawa war mir nicht immer sympathisch. Ich brauchte ein wenig, um mit ihr warm zu werden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil ist sehr ansprechend. Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Hierarchien und Behördenwege in Japan unterscheiden sich doch von denen hier in Deutschland. Auch die Gepflogenheiten im Umgang miteinander weisen einige Unterschiede auf. Das war zwischenzeitlich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Auch mit den vielen japanischen Namen hatte ich lange so meine Probleme. Es fiel mir schwer, sie auseinanderzuhalten und einzelnen Personen zuzuordnen. Zu Beginn der Geschichte gibt es zwar eine hilfreiche Auflistung, allerdings behinderte das Blättern den Lesefluss erheblich. Die Ermittlungen nahmen nur langsam an Fahrt auf und zogen sich zunächst etwas. Gegen Ende des dritten Teils des Buches wurde es aber richtig spannend. Den Rest der Geschichte verschlang ich regelrecht. Teile der Auflösung zeichneten sich schon im Verlauf der Handlung ab, dennoch konnte mich das Ende überraschen. Leider bleiben am Ende ein paar Fragen ungeklärt, auf die ich gern noch eine Antwort gehabt hätte.

Dies war mein erster Thriller, der in Japan spielte. Trotz der anfänglichen kleineren Schwierigkeiten und der nicht immer sympathischen Protagonistin Reiko Himekawa hat mir „Blutroter Tod“ gut gefallen. Es handelt sich um einen spannenden Thriller, hinter dem eine interessante Idee steckt. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher dieser Reihe zu lesen.