Cover-Bild Romy und der Weg nach Paris
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 415
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783746635231
Michelle Marly

Romy und der Weg nach Paris

Roman
Band 16 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"

Romy Schneider – die größte Schauspielerin ihrer Zeit. 1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen – und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise … Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende – und nach sich selbst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2021

Mehr als „Sissi“

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Romy und der Weg nach Paris lässt uns an Romy Schneiders Lebensweg nach den Sissi-Filmen teilhaben.

Nach dem die junge Erwachsene zum Star geworden ist, möchte sie das Leben genießen und durch die Liebe ...

Romy und der Weg nach Paris lässt uns an Romy Schneiders Lebensweg nach den Sissi-Filmen teilhaben.

Nach dem die junge Erwachsene zum Star geworden ist, möchte sie das Leben genießen und durch die Liebe zu ihrem Filmpartner Alain Delon endlich aus den Fängen von Mammi und Daddy entkommen. Romy der sehr behütet aufgewachsen ist und des Friedens Liebens Willen die wünsche ihrer Mutter und ihres Stiefvaters immer erfüllt hat entflieht diesem sicheren Heim um ihre Karriere in Frankreich voran zu bringen. Sie möchte mehr sein als „Sissi“ und dies schafft sie, auch wenn sie dafür viel Leiden muss. Ihre Eltern die Alain nicht akzeptieren, er der ihr immer vorhält sie wäre zu bürgerlich und sie nie heiratet und die Schwierigkeit als Deutsch der Nachkriegszeit eine Karriere in Frankreich zu machen.

Das Buch beinhaltet leider nur ein kleiner Ausschnitt aus Romys Leben. Hauptsächlich die Zeiten mit Alain, man hätte jedoch noch Stunden weiterlesen können und ihr Leben verfolgen. Zeitweise möchte man sie schütteln und ihr sagen, dass sie nicht recht hat und manchmal möchte man sie in den Arm nehmen und trösten. Das Glück richtig glücklich zu sein, scheint sie nicht zu haben, da sie viel zu selbstkritisch ist.

Ein Buch das einem die Person hinter „Sissi“ kennenlernen lässt und entdeckt, dass sie es zu viel mehr in ihrem Leben gebracht hat.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Wohltuender Roman über die Selbstreflexion, Liebe und Kunst von Romy Schneider als junge, starke Frau

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Romy Schneider verband ich bisher mit den Sissi-Filmen, die ich trotz des hohen Kitschanteils gerne um Weihnachten herum sehe. Dieser Belletristik-Roman setzt an im April 1958, als sie im Alter von 19 ...

Romy Schneider verband ich bisher mit den Sissi-Filmen, die ich trotz des hohen Kitschanteils gerne um Weihnachten herum sehe. Dieser Belletristik-Roman setzt an im April 1958, als sie im Alter von 19 Jahren die drei Filme seit ein paar Monaten abgedreht hat, und spannt einen Bogen bis Mai 1962. Neben der Eltern-Tochter-Beziehung werden private und berufliche Erlebnisse rund um drei prägende Wegbegleiter beleuchtet: Liebhaber und Lebensgefährte Alain Delon, Regisseur Luchino Visconti und die 78-jährige Modeschöpferin Coco Chanel.

Der Erzähl- und Sprachstil passt und lässt sich leicht lesen. Ausländische Ausdrücke (österreichisch, französisch) werden erklärt und in kursiver Schrift abgesetzt, ebenso die emotional aufgeladenen und sehr gelungenen Rückblenden auf prägende Erlebnisse in der ansonsten chronologischen Handlung. Angenehm kurze Kapitel von etwa 6 Minuten animierten oft, noch ein bisschen weiter zu lesen. Dank Monatsangaben lassen sich gute Eindrücke zu Zeiträumen gewinnen. Struktur und roter Faden sind erkennbar.

Die Schilderungen imponieren, vor allem als die anfänglichen Wiederholungen in den Gedanken und Gefühlen zu ihrem Elternhaus seltener werden. Es ist spürbar: Eine junge Frau sagt Ja zum Leben, nabelt sich ab, wagt den Imagewandel, trotzt Widerständen.
Was andere Liebschaften und die finanzielle Abhängigkeit angeht, werden Konfrontationen nur angerissen. Zwecks noch mehr Emotionen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin den Finger in die Wunde legt, gegebenenfalls Fiktion beimischt und im Nachwort aufklärt. Dass Michelle Marly selbst in Paris lebte, äußert sich durch lebendige Eindrücke von der Stadt und ihren Eigenheiten inkl. des typisch französischen Lebensstils.
Das Nachwort ist ausführlich und informativ. Zusätzliche Angaben zu Quellen und Fiktionsgehalt hätten bereichert.
Es erfreut, gut unterhalten worden zu sein und Romy Schneider für mich neu entdeckt zu haben.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Romy Schneider - ein Weltstar

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„Romy und der Weg nach Paris“: Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ zeichnet Michelle Marly den Weg zum Weltstar nach, der für Romy Schneider über Paris führt.

Romy ist sehr jung, als ...

„Romy und der Weg nach Paris“: Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ zeichnet Michelle Marly den Weg zum Weltstar nach, der für Romy Schneider über Paris führt.

Romy ist sehr jung, als sie mit den Sissy-Filmen Erfolg hat. Drei Teile sind es, einen vierten will sie auf keinen Fall drehen. Sie will weg von dem süßen-Mädel-Image. Ihrer Mammi und ihrem Daddy, dem Stiefvater, gefällt das gar nicht. Romy ist noch immer die brave Tochter, die all das macht, was ihre Mutter will. Doch sie möchte Charakterrollen spielen – Neuland betreten. Als sie den noch unbekannten Alan Delon kennen- und lieben lernt, folgt sie diesem nach Paris.

Der Rolle des süßen Mädchens war sie mittlerweile entwachsen, sie entwickelte sich weiter. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern. Das deutsche Publikum lehnte jedoch ab, was auch immer sie machte. Ihr wurde übel genommen, dass sie nach Frankreich ging. Michelle Marly beschreibt hier die junge Romy in den Jahren mit Alan Delon. Eine sehr prägende Zeit, ist sie doch in Paris dabei, sich abzunabeln, erwachsen zu werden. Sie spielt mit den Größen ihrer Zeit, Luchino Visconti erkennt ihr Potential.

Der rebellische Delon hat großen Einfluss auf sie, auch wenn sie seinen Lebenswandel nicht in aller Gänze billigen kann. Die fiktiven Privatmomente sind sehr unterhaltsam geschrieben, ihn (Delon) habe ich so manches Mal verflucht. Wie kann er Romy soviel zumuten? Jedoch ist genau er es, dem sie nach Paris folgt, fernab ihrer sehr dominanten Eltern. Deren ständige Bevormundung in das Leben der volljährigen Romy – wenn es denn so gewesen ist – eine Zumutung war. Hätte sie auf Mammi gehört, wäre sie eine ewige Sissy geblieben. Während des Lesens hatte ich immer wieder Bilder von Romy vor Augen. Alan als jungen Mann dagegen musste ich erst googlen, in jung hatte ich den so gar nicht präsent. Neben ihm hat Luchino Visconti im Buch viel Raum, ist er doch einer ihrer Förderer auf ihrem Weg als Charakterdarstellerin, der sie mit Coca Chanel zusammenführt. „Gehen Sie Ihren eigenen Weg“ gibt diese Romy mit auf den Weg.

In Frankreich war sie einer der größten Stars, in Deutschland dagegen wurde sie immer wieder als Sissy wahrgenommen. Romy Schneider und Alan Delon – das Ende ihrer Liebe war abzusehen, waren sie doch beide ständig unterwegs. Ihre Ehe mit Harry Meyen und der gemeinsame Sohn David, der auf tragische Weise ums Leben kam, ihre zweite Ehe mit Daniel Biasini und Sarah, ihre Tochter sind weitere wichtige Lebensabschnitte. Ihr viel zu früher Tod lässt sie dennoch unvergessen sein. Mit Alan Delon verband sie bis zuletzt eine tiefe Freundschaft.

Im Nachwort schreibt die Autorin Romys Stationen in Kurzform. Michelle Marly war als Kind bei Magda Schneider und Hans Herbert Blatzheim (Stiefvater von Romy) häufig zu Gast. Deren Vater Wolf Albach-Retty hat sie geliebt, mit ihm in „Der Kardinal“ in Nebenrollen gespielt.

Romy auf ihrem Weg nach Paris zu begleiten, war ein Lesevergnügen. Gerne empfehle ich diesen kurzweiligen biographischen Roman weiter.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein harter Weg auf die Bühnen dieser Welt

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Dass Michelle Marly Biographie-Romane schreiben kann, wissen wir spätestens seit "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe". Nun nimmt sie sich einer weiteren Schauspielerin an, Romy Schneider, deren Eltern ...

Dass Michelle Marly Biographie-Romane schreiben kann, wissen wir spätestens seit "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe". Nun nimmt sie sich einer weiteren Schauspielerin an, Romy Schneider, deren Eltern die Autorin persönlich kannte. Aus meiner Sicht war das keine leichte Aufgabe.

Ich habe sie geliebt, die Sissi-Filme, die wir uns als Kinder immer an Weihnachten anschauten. Jedes Jahr, es war Tradition, zusammen mit den Nachbarskindern. Erst nach ihrem Tod 1982 nahm ich die Schauspielerin Romy Schneider dahinter war und erfuhr, dass Romys Mutter in den Filmen mitspielte. Nochmals einige Jahre später las man in den Zeitungen, dass die reale Romy wie die Sissi, die sie so grandios verkörperte, im realen Leben selten richtig glücklich war und dass sie oft geliebt haben soll.

Alain Delon zum Beispiel. Um diese Liebe geht es in "Romy und der Weg nach Paris", der im April 1958 beginnt.

Auf ihrem Weg nach Paris und kurz vor dem ersten Zusammentreffen mit Alain Delon ist und steht die junge Romy am Anfang dieses Romans. Sie findet den Typen furchtbar - wie wir alle wissen, änderte sich dies rasch. Wie dies vonstatten ging, erzählt uns die Autorin in ihrem neuen Buch.

Die Beziehung zu Alain Delon brachte Romy karrieremässig anfangs nichts, dafür startete Alain durch, und Romy wurde eifersüchtig. Bis sie mit einem gemeinsam Theaterstück Erfolg hatten.

Michelle Marly wusste, wie sie die Leserinnen rumkriegt - Romys "Ja, Mammi" hatte ich jedesmal, wenn ich es las, hörbar in den Ohren. Da brachen sich auf jeden Fall die Sissi-Filme durch. Doch nicht nur diese Erinnerungen rief Michelle Marly bei mir wach, auch jene an verschiedene Bücher und Filme wie "Montpi".

Der Roman beleuchtet zeitgleich zur Beziehung mit Alain Delon tatsächlich viel mehr Romys Entwicklung vom braven bürgerlichen angepassten und unselbständigen Wiener Mädchen zu einer eigenständigen Schauspielerin.

Michelle Marly deutete, manchmal sehr leise, dann wieder lauter, Dinge an, die viel später in Romys Leben tragischerweise einen Höhepunkt fanden. Dass Romy sehr lange keine Ahnung von ihren Finanzen hatte zum Beispiel. Denn immer hat die Filmproduktion oder Romys Mutter, im finanziellen Bereich vor allem ihr Stiefvater alles für Romy arrangiert. In diesem Punkt blieb Romy leider abhängig, auch wenn es ihr sonst gelang autonomer zu werden und sich von der engen Bevormundung ihrer Familie zu lösen.

Es war interessant zu lesen, wie sich Romy von ihrer Paraderolle Sissi abwendete und sich gegen einen vierten Sissi-Film wehrte. Von den Deutschen und Österreichern deswegen nicht mehr geliebt, von den Franzosen noch nicht, arbeitet Romy extrem hart an sich, um auf Bühnen dieser Welt zu brillieren.

1962, endlich richtig angekommen in Paris, zu einer ernst zu nehmenden Schauspielerin und erwachsen geworden, endet dann auch dieser Roman - sehr abrupt. Ich kann mir vorstellen, dass der richtige Zeitpunkt für das Ende des Romans schwierig zu wählen war, und wahrscheinlich war dies auch das einzige perfekte Momentum, dennoch war das Ende viel zu plötzlich da.

Nichtsdestotrotz hat Michelle Marly die Aufgabe, uns Leserinnen einen sehr wichtigen Teil von Romy Schneider näher zu bringen, gut bewältigt.

Fazit: Interessanter Einblick in das Leben von Romy Schneider, die mit viel Disziplin aus dem Schatten der Sissi-Rolle herausfand.
4 Punkte.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Romy Schneider

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Wer kennt sie denn nicht, die „Sissi“-Filme mit Romy Schneider? Ich gestehe, ich kenne und ich liebe sie, habe auch zum Beispiel „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ und „Katja, die ungekrönte Kaiserin“ ...

Wer kennt sie denn nicht, die „Sissi“-Filme mit Romy Schneider? Ich gestehe, ich kenne und ich liebe sie, habe auch zum Beispiel „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ und „Katja, die ungekrönte Kaiserin“ gesehen, um nur einige zu nennen.

Über ihr Leben weiß ich die wichtigsten Eckdaten und das, was in ihrer Biographie „Ich, Romy: Tagebuch eines Lebens“ steht.

Und ganz ehrlich: sehr viel mehr wird hier auch nicht erzählt. Ja, Michelle Marly gibt an eine Freundin der Familie gewesen zu sein und Romy gekannt zu haben. Das merkt man an dem Respekt, mit dem das Buch geschrieben ist. Aber für jemanden, der sich mehr Einblicke in das Leben von Romy, in das Warum ihrer Entscheidungen, gewünscht hätte, ist das Buch zu flach.

Dazu kam für mich gerade im ersten Teil des Buches diese abgöttische und fast ungesunde Mammi-Liebe. Ja, ich liebe meine Mama auch – sehr sogar. Aber mich so abhängig von ihr zu machen, mir von ihr vorschreiben zu lassen wen ich treffen darf und wen nicht – ich glaube das wäre zu weit gegangen und hätte unserer Beziehung nicht gutgetan. Und ich denke auch, dass es der Beziehung von Romy und ihrer Mutter Magda nicht gutgetan hat.

Mir ging die Beschreibung dieser Abhängigkeit – nichts Anderes ist es ja gewesen – und diese teilweise doch devote Haltung ein wenig auf die Nerven. Kein Wunder, das Romy auch nicht sehen wollte, das Alain und sie eigentlich so gar nicht zusammenpassen – zumindest nicht als Liebespaar.

Die „Scharmützel“ gerade am Anfang ihres Kennenlernens fand ich ganz amüsant, mehr aber auch nicht.

Romy Schneider war eine Frau mit vielen Facetten, eine Frau die den Sprung von süßen Teenager-Star zur Grand Dame des Films irgendwie meistern muss und sich, obwohl sie es schafft, dabei selbst verliert. Sie ist nicht mehr sie selbst, spielt auch im privaten irgendwann nur noch eine Rolle.

Tragisch: sie hasst die Presse, hasst es das sie immer verfolgt wird, dass jeder ihre Schritte kommentiert wird. Und doch ist gerade sie es, die der Presse immer wieder Futter gibt. Denn nur, wenn immer in der Presse ist, ist auch interessant und wichtig. So wird es immer wieder suggeriert und so handelt sich – wider besseren Wissens und gegen das, was ihr wichtig ist: Privatsphäre und Ruhe.

Nach dem schon so enttäuschenden Buch von Sarah Biasini über ihre Mutter, das ich in einer Leserunde lesen durfte, hatte ich mich auf dieses Buch hier sehr gefreut. Doch leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich abholen, nicht zu Begeisterungsstürmen hinreisen. Da war „Romy und Alain: Eine Liebe in Paris“ von Thilo Wydra eher das, was mich begeistern konnte.

Alles in allem ein nettes Buch, gut zum Lesen als Zeitvertreib aber für mich ohne wirklichen Tiefgang und ohne den Sog, immer weiterlesen zu müssen.

Vorn mir gibt es 3 von 5 Sternen.