Cover-Bild Elsas Glück
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.12.2020
  • ISBN: 9783734109232
Beate Maly

Elsas Glück

Roman
Band 2 der Reihe "Die Sonnsteins"
Elsa Sonnstein — das Lachen der Kinder ist ihr größtes Glück: historische Unterhaltung für den Sonntagnachmittag.

Wien, 1928: Elsa Sonnstein ist eine junge Frau, die am liebsten die ganze Welt verändern möchte. Sie studiert Psychologie und Pädagogik an der Universität und kann es gar nicht abwarten, das Erziehungswesen zu revolutionieren. Schon Elsas Mutter Lotte war eine starke Frau, die über zwanzig Jahre zuvor zusammen mit der berühmten Mizzi Kauba die erste Skimode für Frauen erfand. Aber auch Elsas Tatendrang kann nicht verhindern, dass sich so einige dunkle Wolken über der Familie Sonnstein zusammenbrauen. Und Elsa stößt auf ein Geheimnis, das sie mehr als erschüttert …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Ich könnte immer weiterlesen über das Leben der Familie Sonnstein ...

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Ganz bewusst habe ich mir dieses Buch für einen Aufenthalt in Wien aufgespart und wurde nicht enttäuscht. Gemeinsam mit Elsa, Moritz, Otto, Mona, Lotte und vielen anderen Darstellern durfte ich diesmal ...

Ganz bewusst habe ich mir dieses Buch für einen Aufenthalt in Wien aufgespart und wurde nicht enttäuscht. Gemeinsam mit Elsa, Moritz, Otto, Mona, Lotte und vielen anderen Darstellern durfte ich diesmal das Wien der späten 1920er Jahre erkunden. Elsa, einer jungen und strebsamen Frau aus reichem Hause, wird mehr als einmal schmerzlich bewusst, dass das Leben nicht für alle Menschen gleich gerecht ist. So hat sie es sich als Aufgabe gesetzt Kindern, denen das Leben weniger fair mitspielt, zu helfen. Doch sie stößt nicht immer auf Gegenliebe. Ihre weniger privilegierten Freunde reagieren mit gemischten Gefühlen und zweifeln ihre Möglichkeit zu helfen wie auch ihr Verständnis für die Kinder an. Doch Elsa kämpft beharrlich weiter und kann am Ende einen, wenn auch kleinen Sieg für sich verzeichnen …

Ich glaube, mein Wienaufenthalt wie auch mein Besuch im Sigmund-Freud-Museum haben mir die Lektüre der bekannten österreichischen Autorin Beate Maly mehr als versüßt. Es hat riesig Spaß gemacht, mit Elsa, ihren Freunden und ihrer Familie durch ein Wien vor knapp hundert Jahren zu spazieren, das auch heute noch immer aktuell ist. Das im Klappentext angekündigte Geheimnis kommt erst spät im Buch zum Vorschein und hat mich jetzt weniger beeindruckt als angekündigt. Viel mehr interessiert haben mich die Erziehungsmethoden der Kinder und wie fortschrittlich doch auch schon damals manch Verantwortliche agierten. Dieser Band, wie auch schon der Vorgänger, scheint in sich abgeschlossen, lässt aber noch viel Raum für einen möglichen Nachfolger, den ich mir von Herzen wünschen würde. Ich mag den Schreibstil Beate Malys sehr und vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 02.04.2021

Wie ergeht es Lottes Tochter Elsa

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Lottes Träume geht weiter im Buch Elsas Glück. Elsa ist Lottes Tochter. Elsa studiert Psychologie und Pädagogik und kommt aus einer wohlhabenden Familie. Elsa weiß aber noch nicht genau ob sie unterrichten ...

Lottes Träume geht weiter im Buch Elsas Glück. Elsa ist Lottes Tochter. Elsa studiert Psychologie und Pädagogik und kommt aus einer wohlhabenden Familie. Elsa weiß aber noch nicht genau ob sie unterrichten will oder nicht. Im Studium lernt sie Freunden kennen die alle aus wenigere wohlhabende Familien stammen. Auch geht sie während des Unterrichts in Einstellungen die sich um Kinder arbeitslosen Leuten kümmern.
In der Familie Sonnstein scheint alles gut zu gehen aber Elsas Vater, Lottes Mann hat schlimmes im Krieg erlebt und das noch nicht verarbeitet, alle leiden mit ihm.
Die Familiengeschichte geht weiter. Die Personen lernt man besser kennen und auch warum bestimmte Sachen so gelaufen sind. Wenn ich hier zu viel sagen ist das nicht schön darum muss man es halt lesen.
Ich bin froh das es irgendwann noch Buch 3 der Reihe gibt, weil ich gerne wissen möchte wie es weiter geht mit Lotte, Elsa, und ... und ....

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Perfekt unterhaltende Fortsetzung

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Wien im Jahre 1928. Elsa Sonnstein, Tochter von Lotte, die vor 20 Jahren zusammen mit Mizzi Langer-Kauba die erste Skimode für Frauen erfand, studiert Psychologie und Pädagogik. Sie will das Erziehungswesen ...

Wien im Jahre 1928. Elsa Sonnstein, Tochter von Lotte, die vor 20 Jahren zusammen mit Mizzi Langer-Kauba die erste Skimode für Frauen erfand, studiert Psychologie und Pädagogik. Sie will das Erziehungswesen revolutionieren. Doch über der Familie verdüstert sich der Himmel und Elsa entdeckt ein Geheimnis, das sie erschüttert..

Beate Maly setzt mit "Elsas Glück" die Geschichte der Familie Sonnstein fort. Nachdem im ersten Teil Mutter Lotte die Skiszene revolutionierte, will nun Tochter Elsa das Erziehungswesen aufmischen. Sie tritt charakterlich in die Fußstapfen ihrer Mutter, ist genauso sympathisch und ebefalls ihren Weg verfolgend. Es geht hier aber um viel mehr als Psychologie und Pädagogik. Beate Maly verwebt die Geschichte rund um das Studium geschickt mit der damaligen politischen Lage und einem Familiengeheimnis. Die Politik wird hier sehr gut und verständlich dargestellt. Man fühlt deutlich, wie die Frauen empfunden haben, als sie endlich in ihnen bisher verwehrten Berufen tätig werden durften. Was heute als selbstverständlich angesehen wird, war damals hart erkämpft. Da dies der zweite Teil der Geschehnisse um Familie Sonnstein ist, würde ich empfehlen, mit "Lottes Träume" zu beginnen. Zwar schreibt die Autorin so, daß man auch ohne Vorkenntnisse alles verstehen kann, jedoch lebt die Geschichte durch die Entwicklungen der Zeit. Einige Personen, die es in der Realität tatsächlich gab, wie z. B. Mizzi, spielen in beiden Bänden eine Rolle. Nebenbei - beide Bände lohnen es, sie zu lesen, warum also nicht in Reihenfolge.

Dieser Roman ist absolut zu empfehlen. Es macht Freude das Buch zu lesen und man wird durch einen tollen Schreibstil förmlich verwöhnt!

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Zwischen Rodelhang und Uni-Seminar – Elsa sucht ihr Glück

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 Man könnte denken, dieser Roman bietet nichts Neues und reiht sich nur ein in die mittlerweile vielen Bücher, die in den 1920er Jahren spielen und eine junge Frau als Protagonistin haben. Einerseits ...


 Man könnte denken, dieser Roman bietet nichts Neues und reiht sich nur ein in die mittlerweile vielen Bücher, die in den 1920er Jahren spielen und eine junge Frau als Protagonistin haben. Einerseits stimmt das, andererseits bietet diesor Roman eine so wunderbare Stimmung und so herzliche Charaktere, dass man sich dem einfach nicht entziehen kann.

 

Wie schon im Vorgängerband „Lottes Träume“ spielen Wintersport und die Liebe zur kalten Jahreszeit eine große Rolle, auch wenn das Buch weitestgehend in Wien spielt, wo die Winter wohl eher nicht skigeeignet sind. Ganz abzusehen davon, dass auch im Jahre 1928 der Skisport noch in seinen Anfängen steckt. Während wir im ersten Teil Lotte auf ihrem Weg begleitet haben, spielt nun ihre Tochter Elsa die Hauptrolle. Und Elsa ist eine wunderbar ambitionierte junge Frau, der zwar aufgrund ihrer wohlhabenden Familie alle Türen offen stehen, die aber dennoch mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Und das macht den Reiz dieses Romans aus. Es geht nicht um das arme Mädchen, das sich unter großen Anstrengungen hocharbeitet. Nein, hier geht es darum, dass man als gut situierte junge Frau genauso in eine Schublade gesteckt wird.

 

Elsa studiert Pädagogik und interessiert sich sehr für Kinder aus ärmeren Schichten. Sie besucht die kürzlich eingerichteten Heime, in denen Kinder untergebracht sind, die von ihren Eltern getrennt wurden, weil diese nicht für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Sie ist jedoch entsetzt, als sie sieht, dass die Kinder nicht psychologisch begleitet werden, ja dass ihre Auffälligkeiten noch nicht einmal hinterfragt werden. Statt dessen werden sie schnell abgestempelt und im schlimmsten Fall in Irrenhäuser verlegt.

 

Elsas Kommilitonen – in der Mehrzahl junge Sozialdemokraten aus der Arbeiterschicht – belächeln Elsa mehr, als dass sie ihren Ansatz teilen. „Wie willst denn du wissen, was in so einem Kind vorgeht, wenn du selbst mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurdest?“ argumentiert insbesondere Otto, den Elsa zwar anziehend, aber auch sehr bestimmend findet. Einzig der eher ruhige Moritz scheint ihren Antrieb und ihre Sichtweisen zumindest ein Stück weit zu verstehen. Elsa hat es nicht leicht, sich mit ihrem familiären Hintergrund im Freundeskreis zu behaupten. Doch sie bleibt hartnäckig – und findet dabei nach einigen Wirrungen auch ihre große Liebe.

 

Mir hat gut gefallen, dass parallel zu Elsas Erlebnissen auch die Geschichte ihrer Eltern, Lotte und Jakob, weitererzählt wird. Auch ihr Leben verlief nicht leicht, und Jakob kämpft nach einem Kriegstrauma gegen innere Dämonen. Ohne es zunächst zu merken, tyrannisiert er seine Familie und macht insbesondere Lotte das Leben schwer. Die Autorin lässt hier behutsam die Anfänge der Psychologie und Psychotherapie einfließen und zeigt, wie Jakob sich bemüht, sein Trauma zu bewältigen.

 

In vielen zauberhaft schön beschriebenen Szenen werden zudem der Winter und dessen schöne Seiten beschrieben, z. B. als Elsa und Lotte den Heimkindern Skiunterricht erteilen. Diese Passagen sind einfach wunderbar zu lesen und das Buch rutscht einem förmlich zwischen den Fingern durch – huch… wo sind denn die letzten 2 Stunden hin? J Und genau so muss es sein bei guter Unterhaltungsliteratur, so dass ich hier gern volle 5 Sterne vergebe und eine Leseempfehlung (für beide Bücher der Reihe) ausspreche!

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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Man schreibt das Jahr 1928 und im Palais Sonnstein leben drei Generationen der Familie Sonnstein unter einem Dach: Mathilde, die Matriarchin, die dem Kaiserreich nachtrauert und ein strenges Regiment führt, ...

Man schreibt das Jahr 1928 und im Palais Sonnstein leben drei Generationen der Familie Sonnstein unter einem Dach: Mathilde, die Matriarchin, die dem Kaiserreich nachtrauert und ein strenges Regiment führt, der verbitterte Simon, der den Familienbetrieb übernommen hat und Jakob, dem Facharzt für Lungenheilkunde, der traumatisiert aus dem Großen Krieg gekommmen sit, mit Ehefrau Lotte, die in ihrer Jugend als Verkäuferin im Bergsportgeschäft der Mizzi Langer-Kauba gearbeitet hat, sowie deren inzwischen erwachsenen Kindern Elsa und Conrad. Nach wie vor hat „man“ Personal, wenn auch nicht so viel wie unterm Kaiser.

Conrad hat seinem Vater zuliebe Medizin studiert, obwohl er das Leid der Kranken nicht ertragen kann, denn viel lieber ist er, wie seine Mutter, in den Bergen.

Elsa studiert Psychologie und Pädagogik und ist den modernen Ideen in der Erziehung der Kinder aufgeschlossen. Um bei den Studienkollegen nicht aufzufallen, verschweigt sie ihre Herkunft. Im Zuge ihrer Ausbildung muss sie in der KÜST, der neu geschaffenen Kinderübernahmestelle der Stadt Wien, hospitieren und lernt Werner kennen. Werner wurde anlässlich der Schuleinschreibung seiner Mutter abgenommen, weil sie nach dem Tod ihres Mannes Arbeit bzw. Wohnung verloren hat und anschließend obdachlos geworden ist.

Gemeinsam mit Studienkollege Moritz Grün, verhilft sie den Heimkindern im Schloss Wilhelminenberg zu ein paar fröhlichen Stunden. Doch während sie Moritz nur freundschaftliche Gefühle entgegenbringt, scheint Otto, ein überzeugter Sozialdemokrat und Reporter, ihr Herz zu gewinnen. Doch als sie ihn bittet, gemeinsam mit ihr nach Werners Mutter zu suchen, zeigt Otto sein wahres Gesicht, das alles andere als sozial eingestellt ist.

Enttäuscht reist sie Hals über Kopf an den Attersee zurück, wo ihre Tante in einer lesbischen Beziehung lebt. Die Überraschung ist groß, als sie dort auf einen behinderten jungen Mann trifft, der ein streng gehütetes Familiengeheimnis ist.

Meine Meinung:

Dieser historische Roman ist der zweite Teil der „Sonnstein-Trilogie“. Schon im ersten Band („Lottes Träume“) bekommen wir es mit einer starken Frau zu tun: Lotte, Elsas Mutter.

Diesmal steht eben Elsa im Mittelpunkt, ebenso stark und dickköpfig wie klug sucht sie ihr privates und berufliches Glück. Wir begegnen alten Bekannten wie Mizzi Langer-Kauba und anderen historischen Persönlichkeiten.

Das Buch stellt sich und seine Protagonisten vor sozialkritische Fragen: Ist es noch zeitgemäß, Personal zu haben oder ist es auch Lotte und Elsa zumutbar, Arbeiten im Haushalt zu verrichten? Mathilde ist strikt dagegen, dass die „Herrschaft“ also Mitglieder der Familie Sonnstein auch nur irgendeinen Handgriff im Haushalt tun. Das führt zu der komischen Situation, dass, nach der Kündigung der Köchin, nur mehr zwei Gerichte auf den Tisch kommen: Kraut- oder Schinkenfleckerl.

Daneben kommen auch die Mitglieder der Sozialdemokraten nicht ganz so gut weg. Otto verabscheut Arbeitslose, ohne sich näher zu informieren, warum die Menschen ihre Arbeit verloren haben. Für ihn sind sie Gesindel und Arbeitsscheue, die man am besten hinter Gitter bringt. Eine günstige Wohnung sollen nur jene erhalten, die Arbeit haben und in die Partei eingetreten sind. So bricht er auch eine Lanze für die Kinderheime, in die Kinder aus desolaten Verhältnissen eingeliefert werden. Wie man (heute) weiß, ist weder die KÜST noch das Kinderheim im Schloss Wilhelminenberg ein Hort des liebevollen Umgangs mit Kindern, eher das Gegenteil.

Weiters werden die traumatisierten Kriegsteilnehmer, die krank an Körper und Seele heimgekehrt sind, thematisiert. Stellvertretend für diese Gruppe ist Jakob Sonnstein, der mitansehen musste, wie zahlreiche seiner Kameraden in den Dolomiten bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen sind.

Auch die ungewöhnliche Lebensweise von Elsas Tante kommt zur Sprache. Man tuschelt hinter deren Rücken, das gute Geld nimmt man allerdings gerne.

Diese vielen Aspekte und Einblicke verdichten sich zu Weihnachten bzw. zu Chanukka einem dramatischen Höhepunkt.

Beate Maly hat mit diesem Roman einen ziemlich authentischen Bericht der Zeit um 1928 abgegeben. Die wirtschaftliche Not, die politischen Umwälzungen und der stets stärker werdende Antisemitismus spielen ebenso eine Rolle wie die Abscheu vor Behinderungen aller Art (auch wenn sie die eigene Familie betreffen) wie das Skilaufen und ein wenig Romantik.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung der Familiengeschichte der Sonnsteins, der ich gerne 5 Sterne gebe und mit Spannung auf den dritten Teil warte.