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Veröffentlicht am 04.04.2021

Ohne Kitsch und Klischees trotzdem berührend, toll !

Was wir sehen, wenn wir lieben
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Ohne Kitsch und Klischees trotzdem berührend, toll !
Ich bin wahrlich keine Freundin von Liebesromanen oder sogenannten „Frauenromanen“, denn die meisten Bücher dieser Genre sind mir einfach zu klischee-behaftet ...

Ohne Kitsch und Klischees trotzdem berührend, toll !
Ich bin wahrlich keine Freundin von Liebesromanen oder sogenannten „Frauenromanen“, denn die meisten Bücher dieser Genre sind mir einfach zu klischee-behaftet oder schlichtweg kitschig - doch es gibt erfreulicherweise auch immer wieder Ausnahmen zwischendurch.
Und dieses Buch ist so eine Ausnahme:
„Teresa kennt sich nicht mehr aus in ihrem Leben. Gerade noch hat sie sich mit Herzklopfen von Henry verabschiedet, da wacht sie nach einem schweren Sturz im Krankenhaus auf. Die Diagnose: Gedächtnisverlust. Fünf Jahre sollen seit dem Date mit Henry vergangen sein, doch Teresa erinnert sich an nichts. Wieso wohnt sie nicht mehr mit ihrer Schwester zusammen? Was wurde aus ihrem Tattoo-Studio? Wer ist der nackte Mann in ihrem Bad? Und vor allem: Wo ist Henry?
Teresa muss Ordnung in das Chaos ihres Lebens bringen. Und sie muss Henry wiederfinden. Aber kann es überhaupt eine zweite Chance für ihre Liebe geben – nach allem, was in den letzten Jahren passiert ist?“
Die Geschichte wurde für mein Empfinden ohne Kitsch erzählt, gänzlich „unaufgeregt“, einfach nur berührend und wirklich mit schönen Worten. Die Geschichte braucht auch gar keinen Kitsch, sie kommt ohne aus und schafft es auch ohne die oft gebrauchten Klischees, den Leser/die Leserin wirklich zu berühren und man folgt dem Geschehen einfach gerne, will wissen wie es ausgeht. Man leidet mit Teresa und ihrer Amnesie – schafft sie den Weg zurück zu Henry ? Ich konnte kaum aufhören zu lesen, sehr gut geschrieben und eine schöne Geschichte, um dem Alltag ein Stück weit zu entfliehen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Was für ein Buch - toll !

Fritz und Emma
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Was für ein Buch – toll !
„Fritz und Emma“ ist eine Empfehlung einer lieben Buchhändlerin und erst dachte ich olle Krimi- und Thriller-Leserin „Och nee, das ist doch nichts für mich..!“, aber sie ließ ...

Was für ein Buch – toll !
„Fritz und Emma“ ist eine Empfehlung einer lieben Buchhändlerin und erst dachte ich olle Krimi- und Thriller-Leserin „Och nee, das ist doch nichts für mich..!“, aber sie ließ nicht locker – und siehe da, jetzt bin ich ihr echt dankbar, denn ohne ihren Lesetipp wäre mir ein richtig tolles Buch durch die Lappen gegangen..!
Die Geschichte um Fritz und Emma, einer ungelebten Liebe ist herzzerreißend und tröstlich zugleich:
„1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind sie ein Paar, nun fiebert Emma der Heirat entgegen. Doch der Krieg hat einen Schatten auf Fritz‘ Seele gelegt, gegen den nicht einmal Emma mit all ihrer Liebe ankommt. Und dann, in der Nacht, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens sein sollte, geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.
2018: Marie ist mit ihrem Mann neu nach Oberkirchbach gezogen und lernt nach und nach die Einwohner des Dörfchens kennen. Auch den 92-jährigen griesgrämigen Fritz Draudt und die ebenso alte Emma Jung, die am entgegengesetzten Ende des Dorfes lebt. Marie erfährt, dass die beiden seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben. Dabei wollten sie einst heiraten. Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist …“
Von Beginn an hat mich die Geschichte so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, wow !
Sowohl Emma als auch später im zweiten Erzählstrang Marie sind tolle Frauen, die einem regelrecht ans Herz wachsen. Man folgt ihren Taten und ihrem Leben mehr als gespannt und kann nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Wie geht es weiter ? Wie geht alles letztendlich aus ? Man ist so gespannt, das ist fast wie bei einem Thriller !
Der Schreibstil liest sich sehr flüssig, was ich bei dieser Geschichte auch sehr gut fand, weil ich sonst vielleicht nicht am Ball geblieben wäre – viele historische Geschichte sind mir nämlich zu „sperrig“ und schwierig geschrieben...
400 Seiten, die viel zu schnell ausgelesen waren.
Danke, liebe Barbara Leciejewski, für diese wundervolle Geschichte und die schönen Lesestunden !

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Beschert schöne Lesestunden

Sylt auf unserer Haut
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Beschert schöne Lesestunden
Ich liebe die Bücher von Claudia Thesenfitz, weil sie für mich wirklich in die Kategorie „Wohlfühlbücher“ fallen und in der derzeitigen Corona-Krise kann man solche Bücher meines ...

Beschert schöne Lesestunden
Ich liebe die Bücher von Claudia Thesenfitz, weil sie für mich wirklich in die Kategorie „Wohlfühlbücher“ fallen und in der derzeitigen Corona-Krise kann man solche Bücher meines Empfindens nach noch mehr brauchen als ohnehin vorher schon... Ihre Bücher entführen den Leser/die Leserin aus dem derzeit schwierigen und teilweise hoffnungslosen Alltag und bescheren einige unbelastete und schöne Lesestunden, was ich einfach wundervoll finde und wie schon gesagt auch notwendig momentan, um einfach mal auf andere Gedanken zu kommen.
„Maja ist gelangweilt – von ihrer Ehe, ihrem Mann Robert und ihrem Leben. Eigentlich ist alles gut – aber ist gut, gut genug? Der gemeinsame Urlaub auf Sylt mit einem befreundeten Paar verspricht ein bisschen Abwechslung. Die vier Mittfünfziger liegen tagsüber am Strand und führen abends rotweinlastige Gespräche über Träume und die in die Jahre gekommene Liebe. Und plötzlich beginnt es zwischen Maja und Bernd zu funken. Doch Maja wehrt ab, sie gehört zu ihrem Mann. Oder etwa nicht?
Eine berührende Geschichte über Beziehungen, Träume und die harte Realität - und über einen magischen Sommer auf Deutschlands schönster Insel.“
Das Buch geht ans Herz und Maja ist eine sympathische Protagonistin.
Wieder einmal ein sehr gut präsentierte und unterhaltsame Geschichte vor einer schönen Kulisse, die sehr schöne Lesestunden empfiehlt und die ich nur empfehlen kann und freue mich derweil auf das nächste Buch dieser talentierten, unterhaltsamen Autorin !

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Germanische Runen

Blütengrab
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Germanische Runen
„Blütengrab“ ist ein 448 Seiten starker Thriller der mir noch unbekannten Autorin Ada Fink (das ist allerdings auch nur ein Pseudonym einer deutschen Roman- und Drehbuchautorin – vielleicht ...

Germanische Runen
„Blütengrab“ ist ein 448 Seiten starker Thriller der mir noch unbekannten Autorin Ada Fink (das ist allerdings auch nur ein Pseudonym einer deutschen Roman- und Drehbuchautorin – vielleicht kenne ich sie also doch bereits..??) und hat mir richtig gut gefallen.
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich mir das Buch anhand des Klappentextes:
„1993, Ostdeutschland. Auf einem Bett aus Blütenzweigen und den Körper übersät mit germanischen Runen - so wird in einem abgelegenen Waldstück bei Wussnitz eine Mädchenleiche gefunden. Die ehrgeizige Kommissarin Ulrike Bandow und der neue westdeutsche Kollege Ingo Larssen übernehmen ihren ersten gemeinsamen Fall. Rätselhafte Spuren führen das ungleiche Ermittlerpaar bis in die deutsch-deutsche Vergangenheit, wo sie auf eine bisher unentdeckte, bizarre Mordserie stoßen. Jetzt ist der Täter zurückgekehrt, an den Ort, an dem alles begann. Um ihn aufzuhalten, müssen die Ermittler lernen, einander zu vertrauen. Doch das ist nicht einfach, denn Ulrikes eigene Schuld führt zu einem tiefen Abgrund, in den sie niemals schauen wollte…“
nicht näher angeschaut, geschweige denn gekauft hätte – weil ich die Geschichte so einfach nicht gut beschrieben finde; nicht wirklich reizvoll, jedenfalls nicht für mich. Aber ich wurde von meiner Mutter und einer Freundin dann doch überzeugt und wollte es dann doch auch lesen...
Und das war auch eine gute Entscheidung !
Die Personen sind authentisch geschildert und „tragen“ für mich in großen Teilen auch die gesamte Geschichte. Das Zusammenspiel macht es hier einfach aus – das Eine hätte ohne das Andere nicht funktioniert meiner Meinung nach. Die Geschichte einerseits ist toll, „lebt“ aber auch von den interessanten Persönlichkeiten.
In den flüssigen Schreibstil findet man sehr schnell hinein und kann sich dann ganz auf die fesselnde Geschichte konzentrieren ohne Ablenkungen oder Lesefluss-Unterbrechungen; das ist mir immer sehr wichtig, denn ich möchte mich ganz auf die Geschichte einlassen können und wenn dann mein Lesefluss immer wieder unterbrochen wird durch langatmige Phasen oder einen eher „sperrigen“ Schreibstil, in den man nur sehr schwer hineinfindet, dann klappt das eben leider nicht. Hier war das ja erfreulicherweise ganz anders.
Die Spannung ist wirklich sehr gut aufgebaut und man kann sich hier kaum entziehen, wenn man die 448 Seiten erstmal angefangen hat.
Ergo: GENAU SO sollte ein guter Thriller auch sein !

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Die Reise des Richters

Die Wahrheit der Dinge
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Die Reise des Richters
Markus Thiele ist - wie sein Protagonist Frank Petersen auch - „im juristischen Feld zuhause“ - wenn auch als Rechtsanwalt und nicht als Richter wie Frank Petersen. Doch er kennt ...

Die Reise des Richters
Markus Thiele ist - wie sein Protagonist Frank Petersen auch - „im juristischen Feld zuhause“ - wenn auch als Rechtsanwalt und nicht als Richter wie Frank Petersen. Doch er kennt sein Fach, das wird beim Lesen ganz klar.
Auf 240 Seiten im Genre „Literatur“ verwebt der Autor Fiktion und Realität eines wahren, bis heute ungeklärten Kriminalfalles.
„Frank Petersen, Strafrichter aus Leidenschaft, ist überzeugt von der Unfehlbarkeit des Rechts. Seine Urteile, so sein Selbstverständnis, sind objektiv und gerecht. Bis eines Tages sein Leben völlig aus den Fugen gerät. Und er plötzlich über sich selbst richten muss.
Ein umstrittenes Urteil löst heftige Kritik an Petersen aus, selbst seine Familie wendet sich von ihm ab. Der Vorwurf seiner Frau, er sei selbstherrlich, voreingenommen und lasse sich von Vorurteilen leiten, ist ein vernichtender Schlag für ihn, der ein altes Trauma aufreißt: Corinna Maier, die in seinem Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen hat, bevor Petersen sein Urteil verkünden konnte. Mit einem Mal steht alles in Frage: seine Integrität als Richter, als Ehemann, als Vater. Aus seiner Sicht gibt es nur einen Ausweg: Er muss sich selbst mit Fragen konfrontieren, die er sich nie zu stellen getraut hat …“
Markus Thiele weiß nicht nur ganz genau, worüber er schreibt, er setzt dieses auch sprachlich sehr gekonnt um: der Schreibstil ist dem Genre „Literatur“ ergo auch absolut angemessen. Das soll nicht heißen, dass die Geschichte schwierig zu lesen ist, nur dass ich schon sagen würde, dass es sich hier um einen „gehobeneren“ Schreibstil handelt.
Ich mag Geschichten, egal welchen Genres auch immer, in denen die Protagonisten bzw. auch gerne Nebenfiguren nicht alltäglich sind und sich und ihr Handeln auch einmal selbst hinterfragen. Das tut Frank Petersen auch. Er, der engagierte Richter, der immer dachte, das Gesetz ist das Maß aller Dinge. Und der dann erfährt, dass das Gesetz leider auch nicht unfehlbar ist.
Wenn ich einmal Joachim Feldmann („Der Freitag“) zitieren darf, der u.a. schrieb, »Thiele hat das Zeug zu einem Autor anspruchsvoller Unterhaltungsprosa, ein Genre, das hierzulande noch immer gering geschätzt wird.« so kann ich dem nur beipflichten, denn besser kann man es nicht ausdrücken meiner Meinung nach. Das trifft es auf den Punkt: gute Unterhaltung, spannende Abläufe und dennoch anspruchsvoller Stil – diese Mischung ist sehr interessant und auf dem heutigen Buchmarkt wirklich bislang leider noch eher rar gesäht.

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