Ausbaufähiger Auftakt einer Krimi-Reihe
NordwesttodMeine Meinung: Ich lese sehr gerne Krimis, die an der Nordseeküste spielen und St. Peter-Ording ist einer meiner Lieblingsorte. Deshalb habe ich mich gefreut, dass ich wenigstens gedanklich dorthin reisen ...
Meine Meinung: Ich lese sehr gerne Krimis, die an der Nordseeküste spielen und St. Peter-Ording ist einer meiner Lieblingsorte. Deshalb habe ich mich gefreut, dass ich wenigstens gedanklich dorthin reisen durfte.
Sehr gut gefallen haben mir die beiden Ermittler Hendrik und Anna. Um nach dem Tod seiner Frau mehr Zeit für seine beiden Söhne zu haben, wechselt Hendrik von der Mordkommission zur Schutzpolizei in seinem Heimatort St. Peter-Ording. Der berufliche Rückschritt fällt ihm nicht leicht. Zudem leidet vor allem sein älterer Sohn, der 13-jährige Lasse, sehr unter dem Verlust seiner Mutter und gibt Hendrik immer wieder Grund zur Sorge. Hendrik war mir trotz seiner zunächst sehr abweisenden Art sofort sympathisch und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Auch Anna mochte ich sofort. Mit ihrer Kompetenz und ihrer Unkompliziertheit schafft sie es, die Anerkennung von Hendrik zu erlangen und es entsteht sogar der Beginn einer Freundschaft. Die Einblicke in das Privatleben der beiden haben mir gut gefallen.
Im Fall der verschwundenen Nina geht es hauptsächlich um die Ermittlungsarbeit der Polizei. Lange stellt sich die Frage, ob Nina ermordet wurde oder doch noch lebt. Leider hat mir die eigentliche Krimihandlung nicht so gut gefallen, was zum Teil sicher auch an den vielen verschiedenen Perspektiven, sowie den vielen verdächtigen und unsympathischen Charakteren lag. Für mich gab es da einige Längen. Erst gegen Ende des Buches nimmt die Handlung an Fahrt auf. Interessant fand ich den aktuellen Bezug auf den wachsenden Tourismus an der Nordseeküste, sowie den Bau neuer Hotels.
Fazit: Ein Krimi mit einem tollen Setting, sehr sympathischen Protagonisten - die neugierig auf den nächsten Teil der Reihe machen - und einer noch ausbaufähigen Krimi-Handlung.