Das Grauen ist nah...
Mit Mörderfinder hat mich der Autor zum wiederholten Male sehr begeistert und ich konnte die Spannung bis zum Schluss formlich spüren. Das Cover zeigt sich in weißer Farbe und der Buchtitel ist in Roter ...
Mit Mörderfinder hat mich der Autor zum wiederholten Male sehr begeistert und ich konnte die Spannung bis zum Schluss formlich spüren. Das Cover zeigt sich in weißer Farbe und der Buchtitel ist in Roter Farbe quer darauf gezeichnet. Am unteren Bildrand des Covers erkennt der Leser eine längere schwarze Haarsträhne. Der Klappentext reißt den Handlungsrahmen der Geschichte an, ohne wesentliche Details des Inhaltes vorwegzunehmen. Grundlage der Story ist der ehemalige Ermittler Max Bischoff, welcher seinen Dienst bei der Kripo Düsseldorf beendet hat und als Lehrbeauftragter an der Polizeihochschule Köln arbeitet. Durch einige sonderbare Vorkommnisse wird er mit einem alten Fall, welcher sich um ein seit 6 Jahren verschwundenen Mädchen handelt konfrontiert. Er nimmt sich der Sache an und gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, zwielichtigen Begegnungen, sowie menschlichen Abgründen. Max Bischoff überzeugt als ehemaliger Ermittler mit seinem „Ermittlerinstinkt“, welchen er fast schon als verloren gegangen glaubte. Er ist eine psychisch sehr starke Persönlichkeit, mit einer meist ruhigen ausgeglichenen Art und mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ihn zur Seite steht mit Bernd Menkhoff eine sehr starke Nebenfigur, einem Kriminalhauptkommissar, welcher kurz vor seiner Pensionierung steht. Er ist der vermeintliche Gegencharakter zu Bischoff, wirkt schroff, schnell aufbrausend und unnahbar. Dennoch gibt er der Geschichte die entscheidende Zutat meiner Meinung nach und steht dem Hauptprotagonisten in nichts nach. Beide Charaktere sind substanziell sehr gut ausgearbeitet und geben dem Leser das Gefühl, dass es sich um echte Persönlichkeiten handelt. Mir gefällt sehr gut, dass die Charaktere nicht so überzeichnet sind, wie man es manchmal leider bei anderen Krimithrillern anderer Autoren erlebt. Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent, wobei bereits bei den Anfangsseiten die Spannung zumm Greifen nahe ist. Die Handlung ist in der heutigen Zeit angesiedelt und es sind keine Zeitsprünge erkennbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, direkt, und sehr gut lesbar. Als Zielgruppe des Thrillers kommen sowohl Männer als auch Frauen im Erwachsenenalter in Frage. Wieder einmal besticht das Talent des Autors „menschliche Abgründe“ in ein ganz besonderes Leseverhältnis umzumünzen. Es handelt sich hierbei auch diesmal um ein gesellschaftlich sehr schwieriges Thema, welches sehr zum Nachdenken anregt. Mein Fazit ist sehr positiv. Arno Strobel hat es zum wiederholten Male geschafft einen „kinoreifen“ Thriller zu schreiben. Trotz der teilweisen sehr schwierigen Problematik hat er das Thema im Kern sehr gut erfasst. Auch nach diesem Roman musste ich über das ein oder andere Nachdenken. Die Spannung hat mich aber erneut überwältigt. Ich kann mich der Meinung von einem berühmten Autor nur anschließen und zitiere „Bei Arno Strobels Thriller brauche sie wirklich kein Lesezeichen, da man das Buch sowieso nicht aus der Hand legen kann.“ (Sebastian Fitzek) Ich bedanke mich mit großer Begeisterung für die spannenden Stunden beim Autor.