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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2021

Emotional intensiv!

Searching Lucy
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Searching Lucy hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wunschliste, weil es schon mal verschoben wurde, so habe ich mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Das Cover ist schlicht, leicht düster, ...

Searching Lucy hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wunschliste, weil es schon mal verschoben wurde, so habe ich mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Das Cover ist schlicht, leicht düster, aber perfekt gelungen und hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt.

Das Buch ist relativ dünn, da hatte ich schon Angst, weil es häufig so ist, dass ich mich schwer tue, auf wenigen Seiten einen Bezug herzustellen. Das war hier aber unbegründet, denn ich finde, die Autorin hat einen intensiven Schreibstil. Wobei ich dazu sagen muss, dass die Thriller-Elemente teilweise etwas untergehen, aber ich fand es sehr gelungen, wie hier die Protagonistin und ihr Schmerz dargestellt wurden. Man muss sich nicht in sie hineinversetzen können oder sie sympathisch finden, doch ich fand es absolut glaubhaft dargestellt, dass es ihre Art ist, mit dem Verschwinden ihres Vaters und ihrer Schwester umzugehen. Amber ist eine sehr wütende Prota, die alles und jeden hinterfragt, niemandem mehr traut und auf eigene Faust ermittelt und dabei die Grenzen der Legalität übertritt. Das mag manchen unverständlich erscheinen, doch ich konnte es hier absolut nachvollziehen. Jeder Mensch reagiert anders, jeder Mensch verarbeitet anders. Für mich hat Christina Stein den inneren Kampf von Amber gut beschrieben und ich konnte diese Düsternis um sie herum regelrecht spüren.

Der Spannungsbogen zieht sich konstant durch die Geschichte, doch im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr dieses typische Prickeln von Thrillern gewünscht, diese Hinführung zum Showdown. Die Aufklärung war auf jeden Fall gut durchdacht und erschreckend, aber es fehlten mir ein bisschen die Verdachtsmomente, in denen man selbst miträtselt. Das hat am Ende doch ein wenig gefehlt. Trotzdem fand ich das Buch in seiner Kürze überraschend intensiv auf emotionaler Ebene und auch der Schluss konnte mir noch mal ein bisschen Gänsehaut bescheren.

Fazit
Searching Lucy hat mich schon sehr lange angelacht. Jugendthriller mag ich allgemein sehr gerne und ich hatte die Autorin noch positiv in Erinnerung. Ihr Schreibstil ist einnehmend, die Seiten sind verflogen und was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die emotionale Tiefe von Amber. Ich habe ihre Wut, ihre Frustration und Verzweiflung regelrecht gespürt, ich fand das sehr intensiv dargestellt, trotz der wenigen Buchseiten, das hat mich positiv überrascht. Insgesamt fand ich diese Story sehr gelungen, ich konnte nachvollziehen, dass Amber ihre Schwester und ihren Vater nicht aufgeben will, dass sie selbst nach den beiden und der Wahrheit sucht. Allerdings haben mir hier manchmal die Thriller-Elemente gefehlt, der Fokus liegt teils sehr auf der emotionalen Ebene. Gerade im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr Miträtseln gewünscht, spannungsgeladenere Ermittlungen. Der Showdown, wenn auch gut gewählt, war quasi plötzlich da. Die Auflösung hat definitiv schreckliche Hintergründe, auch wenn ich sie nicht groß spektakulär oder überraschend fand. Trotzdem gab es am Ende noch mal einen kleinen Gänsehaut-Moment und letztendlich fühlte ich mich im Gesamten gut unterhalten. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Magische Fortsetzung!

Magic Tales (Band 2) - Wachgeküsst im Morgengrauen
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Bei Märchenadaptionen kann ich immer schwer widerstehen und wenn dann auch noch Hexen mit im Spiel sind, bin ich nicht mehr zu halten.

Band 1 fand ich schon richtig toll und ich habe mich sehr auf die ...

Bei Märchenadaptionen kann ich immer schwer widerstehen und wenn dann auch noch Hexen mit im Spiel sind, bin ich nicht mehr zu halten.

Band 1 fand ich schon richtig toll und ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. An dieser Stelle muss ich auch erwähnen, dass hier zwar andere Protas vorhanden sind, doch die Grundgeschichte aus dem ersten Teil schreitet voran und viele offene Fragen werden aufgeklärt. Auch die Charaktere aus dem Vorgänger spielen eine wichtige Rolle. Die Reihe sollte also unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr leicht und einnehmend, für mich sind dadurch die Seiten verflogen. Ich genieße die Geschichten von Stefanie Hasse sehr. Dazu mag ich die Figuren, die komplette Handlung, die Hexen und auch das Märchenhafte ist schön eingearbeitet und macht echt Spaß. Das Einzige, was mir manchmal etwas fehlt, sind die großen Twists. Vieles ist doch sehr vorhersehbar und einfach gehalten. Insgesamt betrachtet störte mich das aber gar nicht so sehr, weil ich mich einfach toll unterhalten fühlte und deswegen freue ich mich auch riesig auf das Finale mit den nächsten Protagonisten.

Fazit
Wachgeküsst im Morgengrauen ist angelehnt an Dornröschen und ich habe diese tolle Urban Fantasy in der Märchen-Hexen-Mischung sehr genossen. Auch wenn die Handlung einfach gehalten ist, bietet die Story viele schöne magische Ideen, die zwar nicht unbedingt neu, aber dafür gut ausgearbeitet sind. Außerdem bin ich ein Fan der Figuren, Mara hat mich sofort überzeugt, und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Wie oben schon erwähnt, gibt es auch ein Wiedersehen mit Charakteren aus Band 1, daher empfehle ich, der Reihe nach zu lesen. Ich bin schon sehr gespannt auf das Finale. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Rasantes Virtual Reality Abenteuer!

Ghostwalker
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Gerade Bücher über virtuelle Realitäten, die in der Zukunft spielen, üben eine starke Anziehung auf mich aus. Von diesem Autor kenn ich schon einige Geschichten, die mir bisher immer gut gefallen haben.

Der ...

Gerade Bücher über virtuelle Realitäten, die in der Zukunft spielen, üben eine starke Anziehung auf mich aus. Von diesem Autor kenn ich schon einige Geschichten, die mir bisher immer gut gefallen haben.

Der Einstieg hat mich sofort abgeholt. Es geht sehr actionreich los, man befindet sich an der Seite von Jonas in einem so genannten Ghostwalk. Das führte dazu, dass ich gleich gefühlt tausend Fragen im Kopf hatte, aber auch direkt fasziniert war von den Geschehnissen.

Der Autor hat alles super durchdacht und klug aufgebaut. So ist immer gut Spannung vorhanden, während man nach und nach mehr über diese Welt erfährt. Die Kapitel sind angenehm aufgeteilt, dabei mag ich es immer total, wenn aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird und die Story bleibt konstant temporeich.

Dabei gibt es zweit wichtige Charaktere: Jonas & Blue, wobei ich von Blue etwas mehr angetan war. Mit ihrer unnahbaren, aber gleichzeitig starken Persönlichkeit hat sie mich insgesamt mehr angesprochen. Die Handlung, die um die beiden aufgebaut wurde, war meist ziemlich rasant mit einigen Überraschungen und die Seiten sind geradezu verflogen.

Allerdings hat mich das letzte Drittel ein wenig enttäuscht. Das Buch hätte ruhig noch einige Seiten mehr vertragen können, denn hier ging mir definitiv alles zu schnell und auch plötzlich zu einfach. Es bleiben zwar keine wichtigen Fragen offen, doch wurden mir die Erkenntnisse zu schnell abgehandelt.

Fazit
Ghostwalker konnte mich allein schon mit dem rasanten Einstieg für sich gewinnen. Und auch im weiteren Verlauf ist es dem Autor gelungen, die Spannung zu halten sowie mit Action und einer gut durchdachten Hetzjagd zu überzeugen. Die Charaktere fand ich auch interessant und authentisch, wobei mir Blue besonders gut gefallen hat. Bis zum letzten Drittel war ich sehr positiv überrascht von dem Buch, doch dann ging alles plötzlich viel zu schnell und zu unspektakulär. Dem Buch hätten mehr Seiten auf jeden Fall gut getan, trotzdem fand ich es insgesamt genial konstruiert. Bis auf das Ende war ich begeistert und kann daher das Buch ganz klar weiterempfehlen. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Geniale Story, aber...

Stolen 2: Verwoben in Verrat
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Auf diese Fortsetzung habe ich mich trotz kleiner Kritikpunkte im ersten Band sehr gefreut. Über die Optik kann man nur sagen: Wow! Dieser bunte Farbschnitt macht schon richtig was her und ist toll mit ...

Auf diese Fortsetzung habe ich mich trotz kleiner Kritikpunkte im ersten Band sehr gefreut. Über die Optik kann man nur sagen: Wow! Dieser bunte Farbschnitt macht schon richtig was her und ist toll mit den Covern abgestimmt.

In die Geschichte eintauchen konnte ich sofort wieder. Ich liebe Emilys Schreibstil. Er ist herrlich einnehmend, spannend und lässt die Seiten verfliegen. Dazu kommt aber auch, dass ich von dem Plot schwer begeistert bin. In diesem Band gibt es so viele Irrungen, Wirrungen, Verrat und Spielchen, dass man gar nicht mehr weiß, wem man trauen kann. Da ist der Untertitel zum Buch wirklich perfekt gewählt! Diese ganzen Verwirrungen waren mir dann irgendwann aber auch einen Tick zu viel.
Denn, solche Geschichten leben einfach auch vom Zusammenhalt der Charaktere und da sich durch Band 2 kontinuierlich unter allen Figuren Misstrauen breit macht, fand ich das irgendwann anstrengend. Trotzdem war durchwegs Spannung gegeben und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Mein größtes Problem in der Story ist allerdings die Prota, Abby. Ich dachte mir nur irgendwann: Gott, wie kann man nur so eine nervtötende Protagonistin erschaffen. Ich kann sie einfach nicht leiden! Sie ist mir zu bockig, ich muss bei ihr ständig mit den Augen rollen und ganz ehrlich: von ihren Stimmungsschwankungen bekommt man beim Lesen beinahe ein Schleudertrauma. Sie will ständig ihren Kopf durchsetzen, benimmt sich dabei schlimmer als ein Kleinkind und dazu kommen die unendlichen anschmachtenden Situationen der Trembley-Brüder, in denen ihr Hirn regelmäßig komplett aussetzt. Wäre nicht die Story selbst so genial, dann wäre sie auf jeden Fall der Grund für einen Abbruch gewesen.

In der Geschichte spielen die Weben nach wie vor eine riesige Rolle, man weiß stellenweise nicht mehr, was ist echt und was wurde manipuliert. Im Großen und ganzen fand ich das faszinierend und super durchdacht. Doch leider wird dabei die Liebesgeschichte immer wieder sehr in den Vordergrund gedrängt und diese besteht zu meinem Leidwesen, wie oben schon angedeutet, aus einem absolut nervigen Dreieck mit ständigem Hin und Her.

Deswegen muss ich dieses Buch mal anders bewerten und aufteilen, denn trotz der Schwächen, die mich stellenweise in den Wahnsinn treiben, kann ich nicht leugnen, dass ein gewisser Suchtfaktor besteht.

Folgende Punkte bewerte ich daher getrennt voneinander, gleichzeitig ist das mal ein etwas anderes Fazit:
die Grundstory ist grandios, die Jagd auf die Seelenringe, die Hintergründe dazu, die im zweiten Teil aufgedeckt werden: 5 Sterne
es kommen tolle, interessante Nebencharaktere dazu: 4 Sterne
Bastian: Ich mag seine düstere, ruhige Art, während sein Bruder Tristan in der Fortsetzung an Sympathiepunkten verloren hat: 4 Sterne
actiongeladen, spannend: 5 Sterne
überraschend und unvorhersehbar: 4 Sterne
Verrat, Spielchen, Misstrauen: 3,5 Sterne
Prota Abby: 2 Punkte
Liebesgeschichte: 2 Punkte
Wenn man nun mal nach Schulnoten-Prinzip vorgeht, kommt man trotz nerviger Hauptfigur und Liebesgeschichte immer noch auf 4 Sterne und dank den Gründen, die das Buch rausreißen, kann ich die Geschichte im Gesamten auch weiterempfehlen und freue mich auf den finalen Band.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Toller erster Fall!

Die siebte Zeugin
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Erst vor kurzem habe ich mein erstes Buch von Michael Tsokos gelesen und war begeistert. Natürlich habe ich mich daher auch riesig auf diesen neuen Auftakt gefreut.

Die Autoren Tsokos und Schwiecker haben ...

Erst vor kurzem habe ich mein erstes Buch von Michael Tsokos gelesen und war begeistert. Natürlich habe ich mich daher auch riesig auf diesen neuen Auftakt gefreut.

Die Autoren Tsokos und Schwiecker haben hier auf jeden Fall eine authentische und spannende Geschichte geschaffen. Man merkt immer wieder, dass beide ihre beruflichen Erfahrungen mit einbauen und davon profitiert die Handlung natürlich ungemein. Ein Justiz-Krimi ist prinzipiell nicht die Richtung, die ich bevorzuge, härtere Thriller sind eigentlich eher nach meinem Geschmack, doch manchmal muss ich einfach Ausnahmen machen und das hat sich hier gelohnt.

Erzählt wird das Buch aus unterschiedlichen Sichtweisen, das kann man mich immer wieder überzeugen. Man behält so einen guten Überblick und bekommt Einsicht in die jeweiligen Gefühle und Taten der betreffenden Personen. Toll fand ich auch, dass die Verhandlung realitätsnah und nüchtern dargestellt wurde, das war alles sehr glaubhaft und rund aufgebaut.

In diesem ersten Fall von Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer lernt man natürlich auch diese und andere Nebencharaktere genauer kennen. Doch auf zwischenmenschlicher Ebene bin ich noch nicht zu hundert Prozent überzeugt. Mir waren die beiden zwar sympathisch, doch der Rechtsmediziner Jarmer kommt in meinen Augen viel zu kurz, da hoffe ich, dass dieser noch mehr zum Einsatz kommt. Der Anwalt Eberhardt wurde schon ausführlich beleuchtet, immer schön neben der Story eingebaut, doch manchmal ist dadurch auch kurzzeitig die Spannung des eigentlichen Plots abgeflacht. Im Gesamten hielt sich das aber in Grenzen und hat der Geschichte am Ende nicht geschadet.

Der Ausgang der Geschichte war zwar nicht direkt überraschend, doch der Weg dahin hat mir einfach sehr gut gefallen, ich habe mitgefiebert und muss gestehen, dass ich am Ende auch etwas berührt war.

Fazit
Die 7. Zeugin ist ein Justiz-Krimi-Auftakt, der sich nicht verstecken muss. Die Kapitel sind schön kurz, sowas liebe ich ja total, und die unterschiedlichen Sichtweisen tragen dazu bei, dass man schnell in die Geschichte eintauchen konnte und die nötige Spannung vorhanden war. Der Aufbau der Verhandlung, die Ermittlungen zum Fall, das alles fand ich super durchdacht und perfekt umgesetzt. Kein Wunder, die beiden Autoren haben ja genug berufliche Erfahrung, was man auch merkt. Einzig die zwischenmenschliche Ebene konnte mich noch nicht komplett überzeugen. Dazu wurde mir der Rechtsmedzinier Dr. Justus Jarmer zu wenig integriert. Die vielen kleinen Einblicke in das Privatleben von Anwalt Rocco Eberhardt waren zwar oftmals sehr interessant, aber zeitweise ist dadurch die Spannung kurzzeitig abgeflacht. Insgesamt war die Story aber sehr genial, authentisch und glaubwürdig, ich konnte gut mit rätseln. Das Ende war nicht großartig spektakulär, ich fand es aber sehr schön gewählt. Außerdem erhält man schon einen kleinen Hinweis auf den nächsten Fall. Deswegen rate ich auch unbedingt an, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf das nächste und bin gespannt, was mich erwarten wird. 4 Sterne!

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