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Veröffentlicht am 09.04.2021

Zu viel auf einmal!

Amanda und das Herz aus Schrott
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Amanda lebt mit ihrer Familie neben einem alten Schrottplatz. Vor ein paar Tagen ist das Mädchen in eine seltsame Flüssigkeit gefallen, seit dem passiert Außergewöhnliches in ihrem Leben! Die selbst gebastelten ...

Amanda lebt mit ihrer Familie neben einem alten Schrottplatz. Vor ein paar Tagen ist das Mädchen in eine seltsame Flüssigkeit gefallen, seit dem passiert Außergewöhnliches in ihrem Leben! Die selbst gebastelten Tiere aus Schrott sind zum Leben erwacht und können mit Amanda sprechen, aber auch etwas Gruseliges geht in letzter Zeit vor sich. Immer wieder verschwindet etwas, Amanda hört seltsame Geräusche...doch weder ihre Eltern, noch die Klassenkameraden glauben ihr!

Der Einstieg ins Buch ist mir schon relativ schwer gefallen, man wird quasi in die Handlung "reinkatapultiert" und muss sich erst mal zurecht finden. Nach ein paar Kapiteln war dies aber kein Problem mehr für mich und die Geschichte konnte so richtig beginnen! Obwohl sich die Handlung vom Klappentext sehr gruselig und spannend angehört hat, geht es in den ersten zwei Dritteln des Buches viel mehr um Amandas Leben als um das Geheimnis das in den Müllbergen lauert. Ich hätte mit mehr Fantasie im Buch gerechnet, das Buch geht aber mehr in die skurrile als in die gruselige oder phantastische Richtung. Da hatte ich etwas anderes erwartet.

Amanda ist ein nettes Mädchen, aber wird vom Leben so gebeutelt, dass es für mich nicht richtig glaubwürdig war. Ihre Eltern arbeiten beide viel und sind wenig da für sie und ihre kleine Schwester. Die kleine Schwester verwüstet regelmäßig ihr Zimmer, trotzdem soll Amanda sich mit um sie kümmern. Ihr Onkel ist geistig zurück geblieben (aber ein toller Charakter!) Und auch in der Schule stellen sich ihre eigentlich besten Freundinnen gegen sie wegen einem Jungen. Das waren mir dann einfach ein paar Probleme zu viel, denn alles wurde oberflächlich angesprochen, aber nichts davon ging wirklich in die Tiefe. Da wäre weniger mehr gewesen, ich hätte lieber über weniger Probleme gelesen, die dann aber gut ausgearbeitet gewesen wären.

Auch ist die Handlung in den ersten 2/3 ziemlich langatmig gewesen. Ein Highlight waren zwischendurch die kurzen Kapitel in kursiver Schrift, aber sonst ist nicht viel passiert.

Das ändert sich dann gegen Ende. Dann wird es wirklich spannend und interessant, und ich habe gemerkt was für ein Potenzial die Geschichte gehabt hätte! Toll fand ich auch, dass Themen wie Mobbing und Umweltschutz in die Geschichte eingeflossen sind. Auf diese Grundgeschichte hätte man sich gern mehr fokussieren und konzentrieren dürfen! Wirklich super gefallen hat mir auch der Charakter des geistig zurückgeblieben Onkels Lenny. Dieser wurde wunderbar und sehr authentisch geschrieben und war mein Liebling in diesem Buch. Diese Art sich über "Kleinigkeiten" zu freuen ist einfach klasse und kam gut rüber!

Ganz besonders ist auch die Aufmachung des Buches. Das Cover ist wunderschön , aber auch im Buch sind zwei ganz besondere Karten gezeichnet, die mir sehr gefallen haben. Das Buch eignet sich deshalb hervorragend zum verschenken!

Fazit: Die Grundidee war wirklich toll, aber leider waren es mir zu viele Probleme, die zu oberflächlich thematisiert wurden, manchmal ist weniger mehr. Auch hatte ich mehr Phantastik und ein wenig mehr Grusel erwartet. Sucht man aber ein Jugendbuch das Themen wie Umweltschutz und Mobbing behandelt und sich nicht an einer skurrilen Story stört, der kann hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Nicht ihr bestes Buch

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophie Hartmann ist seit 5 Jahren verwitwet und Mutter von zwei Mädchen für die sie alles tun würde. Das ist aber momentan leichter gesagt als getan, denn während sich die jüngere, 15jährige ...

Sophie Hartmann ist seit 5 Jahren verwitwet und Mutter von zwei Mädchen für die sie alles tun würde. Das ist aber momentan leichter gesagt als getan, denn während sich die jüngere, 15jährige Pauli mit Liebeskummer herumschlagen muss, bricht sich die ältere Tochter Liv das Bein-und das ausgerechnet am Tag der Eröffnung ihres Restaurants! Sophie muss sich schnellstens eine Lösung einfallen lassen-und sich endlich den gutaussehenden Fremden, den sie kurz auf ihrem Mallorca-Urlaub gesehen hat, aus dem Kopf schlagen.

Ich mag die Bücher von Gabriella Engelmann sehr gerne, egal ob Jugenbuch mit Märchen-touch oder auch die unbeschwerten Wohlfühlromane für Erwachsen. Ich war deshalb sehr auf dieses neue Buch gespannt-und muss leider sagen, dass ich diesmal etwas enttäuscht war. Das war nicht ihr bestes Buch! Der Schreibstil war wie gewohnt sehr locker und leicht und ich mochte auch Sophie als Protagonistin. Man merkt ihr an, dass sie ein Familienmensch ist, ihr die Kinder wichtig sind, dies alles hat sie für mich sehr sympatisch gemacht. Ganz anders erging es mir mit Protagonist Marc. Ich wurde nicht wirklich warm mit ihm, ich hatte das Gefühl er ist ein sehr oberflächlicher Mensch und gibt sich bei Sophie anders als er tatsächlich ist. Erst ganz zum Ende hatte ich das Gefühl ihn einen Tick sympatischer zu finden. Was mir aber bei beiden Protagonisten sehr auf den Keks gegangen ist, war ihr kindisches, teeniehaftes Verhalten wenn es um die Liebe ging. Es war wirklich anstrengend zu lesen und ich hatte nicht das Gefühl einen Roman über Erwachsene zu lesen. Zudem hat sich in diesem Buch einfach zu viel zu schnell zum guten gefügt, es gab Zufälle zuhauf, die die ganze Handlung unglaubwürdig gemacht haben.
Sehr positiv empfand ich hingegen die Beschreibungen des "wilderen" Mallorca. Hier im Buch steht nicht der Ballermann und das Partyleben im Vordergrund, sondern die wildromatische Seite der Insel, die von vielen Urlaubern leider (oder zum Glück!) übersehen wird. Dies hat Urlaubserinnerungen in mir wach gerufen und hat mir sehr gefallen!

Fazit: Dies war leider ein schwacher Roman der Autorin, das kann sie deutlich besser! Zu viele Zufälle, ein unsympatischer Protagonist und eine teils nervige Liebesgeschichte konnten bei mir nicht Punkten. Positiv empfand ich die Beschreibungen von Mallorca.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Die Suche nach dem Glück

Die Buchhandlung zum Glück
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Natalie trifft ein schwerer Schicksalsschlag und sie ist gezwungen zu ihrem demenzkranken Opa nach San Francisco zu ziehen. Dort möchte sie die Buchhandlung der Mutter weiterführen und aus den Schulden ...

Natalie trifft ein schwerer Schicksalsschlag und sie ist gezwungen zu ihrem demenzkranken Opa nach San Francisco zu ziehen. Dort möchte sie die Buchhandlung der Mutter weiterführen und aus den Schulden holen...doch das Glück ist manchmal gar nicht so leicht zu finden...

Dieses Buch ist ein leichter, einfacher Wohlfühlroman zum abschalten. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, teilweise fast etwas zu ausschweifend, sodass sich vereinzelt Längen entwickelt haben und ich auch mal Stellen nur überflogen habe. Die Beschreibung der Buchhandlung ist aber gut gelungen, diese hatte ich schön vor Augen!

Natalie war mir erst einmal relativ sympathisch, denn sie geht sehr liebevoll mit ihrem demenzkranken Grossvater um! Im Laufe der weiteren Handlung wird sie aber teilweise nervig, weil ich oft den Eindruck hatte sie weiss einfach nicht was sie will. Natalies Opa fand ich gut beschrieben , gerade auch seine Krankheit wird authentisch in die Handlung eingebunden, auch wenn diese noch etwas mehr Platz in der Handlung hätte einnehmen dürfen. So bleibt sie etwas oberflächlich. Die Nebenfiguren waren mir zu blass und kamen teilweise auch kaum in der weiteren Handlung vor.

Was ich positiv empfand war, dass stellenweise Geschichten aus der familiären Vergangenheit der Familie mit eingeflochten wurden, dies hat die Grundstory immer wieder aufgelockert. Leider haben aber auch diese nur an der Oberfläche gekratzt und hätten noch vertieft werden können.

Ein grosser Teil der Handlung nimmt die Liebesgeschichte ein, womit ich nicht gerechnet hätte! Sie ist leider auch klischeehaft und vorhersehbar. Ausserdem findet gefühlt jeder Mann im Buch Natalie toll, was unglaubwürdig rüber kam.

Insgesamt war die Handlung nett aber für mich vorhersehbar und vieles löst sich einfach in Wohlgefallen auf, zu einfach da hätte mehr Spannung und Pepp rein können! Alles was aber rund um den Alltag der Buchhändlerin ging fand ich interessant zu lesen.

Fazit: Ein Wohlfühlroman den man zwischendurch sehr gut lesen und empfehlen kann, einiges ist aber vorhersehbar und zu einfach gelöst, da hätte man noch etwas mehr draus machen können.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Ziemlich deprimierend

Das Beste, was mir je passiert ist
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Das Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der ...

Das Buch handelt von den Müttern Freddie, Sigrid und Ermina, deren Babys alle erst ein paar Monate alt sind. Vor der Geburt freuen sich alle aufs neue Leben, aber danach merken alle drei das es nach der Geburt auch sehr viele Stolpersteine geben kann. Wie schön, dass die drei sich zufällig kennen lernen und eine Freundschaft fürs Leben entsteht...

Nicht zuletzt durch das farbenfrohe und fröhlich wirkende Cover hätte ich mir die Geschichte etwas anders vorgestellt und gewünscht. Sehr positiv empfand ich bei diesem Buch, dass das erste Jahr mit einem Baby nicht beschönigt wird. Wie oft hört man als junge Mutter in der Krabbelgruppe wie toll alles bei den anderen läuft-und fängt an sich und sein Kind zu vergleichen. Hier im Buch wirds nichts beschönigt sondern es ist sehr ehrlich geschrieben! Am Anfang hat mir dies alles auch sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist wirklich einfach und locker zu lesen, so kann man schön in die Geschichte eintauchen. Auch die Charaktere der drei Protagonistinnen sind alle sehr unterschiedlich und gut gezeichnet. Das Buch ist aus Sicht aller drei Frauen geschrieben, so erfährt man auch etwas vom Innenleben, den Gedanken und Gefühlen der Mamas, was ich positiv fande. Die Partner spielten zunächst eine untergeordnete Rolle und waren recht blass, dies änderte sich jedoch nach und nach in der Geschichte.

Doch leider konnte ich mich nicht 100 prozentig mit dem Buch erwärmen. Ich mochte viele Themen die im Buch angesprochen werden wie Wochenbettdepression, Gewichtsverlust und Schreikinder, aber nach und nach wurden es mir zu viele Schwierigkeiten und zu viele Probleme. Ich empfand es dann stellenweise als sehr überzeichnet und damit meine ich nicht die Depression. Aber ich habe dann von einem Problem nach dem anderen gelesen und wurde teilweise selber ganz deprimiert. Ich sage mal so: ich bin froh das ich selber schon einen 4jährigen Sohn habe, denn hätte ich kein Kind, hätte ich es mir nach diesem Buch sehr lange überlegt!

Das Problem ist einfach, dass das Buch zwar ehrlich ist aber die Probleme so sehr in den Mittelpunkt stellt, dass von der Freude Mama zu sein kaum was übrig ist und kaum was im Buch für mich durchkommt. Oft habe ich auf Stellen gewartet die die positiven Seiten mit Baby zeigen, diese kamen aber nicht.

Das Ende kam dann relativ abrupt und ganz plötzlich löst sich alles in Wohlgefallen auf-für mich deutlich zu schnell und nicht authentisch. Hier hätte ich gerne mehr über den Weg raus aus der Depression und den Problemen gelesen.

Fazit: Eine super Idee mal ehrlich über die Probleme einer Mama zu schreiben. Die Umsetzung war für mich allerdings leider deprimierend, da nur die Probleme im Vordergrund standen, nicht aber die schönen Momente. So konnte es mich nur teilweise überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Mit kleinen Startschwierigkeiten

Kalt blütig
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3.5 Sterne

Simone Jaan, die erst kürzlich in einen spannenden Kriminalfall verwickelt war, findet im Wald einen alten, angeschossenen Corgi. Sie kann ihn retten aber kommt dadurch einem Mord und einem ...

3.5 Sterne

Simone Jaan, die erst kürzlich in einen spannenden Kriminalfall verwickelt war, findet im Wald einen alten, angeschossenen Corgi. Sie kann ihn retten aber kommt dadurch einem Mord und einem Rätsel auf die Spur...und dabei bleibt es nicht...ihr zur Seite steht ein Ehepaar aus Sauerbrunn, mit denen sich Simone auf Rätselsuche begibt.

Ich hatte hier ehrlicherweise nicht auf dem Schirm, dass es sich quasi um den zweiten Teil einer Reihe um Simone Jaan handelt! Mag sein, dass ich vorallem deshalb ein paar Startschwierigkeiten hatte! Ich empfehle also Interessierten mit dem ersten Teil zu beginnen. Ich habe schon ein anders Buch der Autorin im Sciene-Fiktion/Fantasybereich gelesen, dass ich absolut toll fande! Umso erstaunlicher war es für mich, dass ich den Schreibstil diesmal anfangs etwas holprig fand. Simone ist zwar eine sympatische Frau, blieb aber bis zuletzt etwas blass für mich. Auch dies mag daran liegen, dass die Protagonistin im ersten Band schon ausführlicher vorgestellt wurde. Simone hat eine relativ große Familie, die ebenfalls in die Handlung involviert ist. Auch hier musste ich mich erst einmal einfinden und zurechtfinden.

Ist die erste Hälfte des Buches aus genannten Gründen noch etwas zäh gewesen, steigert sich die Spannung aber dann in der zweiten Hälfte sehr! Auch eine geschickte Wendung baut die Autorin hier ein, die ich nicht vorher gesehen habe!

Was mir ebenfalls sehr gefallen hat, waren die Beschreibung der Gegend rund um die Marienquelle. Ausserdem kommt eine schöne, weihnachtliche Stimmung auf, wenn man von den Christkindlmärken liest, die in die Handlung eingeflochten sind!

Letztlich hatte ich schon die richtige Ahnung wer der Täter ist, trotzdem war das Ende nochmal sehr spannend zu lesen auch wenn ich manches nicht 100Prozent nachvollziehen konnte wie manche Handlungen des Täters oder auch teilweise die der Polizei. Insgesamt war das Buch für mich eher Kriminalroman als Thriller.

Fazit: Nach einigen Startschwierigkeiten kam ich dann doch noch gut ins Buch rein und ab der Hälfte wurde es auch sehr spannend und wendungsreich. Ich empfehle hier die richtige Reihenfolge der Reihe!

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