Cover-Bild Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm (Frida Beck ermittelt 1)
Band 1 der Reihe "Frida Beck ermittelt"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783548064291
Jonas Brandt

Die Küstenkommissarin – Der Tote am Leuchtturm (Frida Beck ermittelt 1)

Ostsee-Krimi | Ein kniffliger Fall um einen alten Leuchtturm und jede Menge Ostseeflair

Am Ostseestrand zwischen Dünen und Kiefernwäldern lauert der Tod 

Im Schatten des Leuchtturms Dahmeshöved wird unter einer Segeljacht die Leiche eines Jugendlichen gefunden. Kommissarin Frida Beck und ihr Partner Deniz Yilmaz von der Kripo Lübeck übernehmen den Fall. Rasch finden sie heraus, dass der Vater des Opfers sich an der Küste durch den Kauf von Immobilien Feinde gemacht hat. Vor allem ein Nachbar, der seit Jahren Leuchtturmführungen für Touristen anbietet, ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Als ein weiterer Toter in Dahmeshöved entdeckt wird, erkennt die Kommissarin, dass die Mordserie noch nicht zu Ende ist ... 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2021

Ein Täter auf Rachefeldzug?

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Konflikte zwischen Umweltschützern und Immobilienhaien, Landkauf und Veränderung des sozialen Gefüges, Geldwäsche und mögliche Stasi-Seilschaften - es ist eine vielfältige und zunächst unübersichtliche ...

Konflikte zwischen Umweltschützern und Immobilienhaien, Landkauf und Veränderung des sozialen Gefüges, Geldwäsche und mögliche Stasi-Seilschaften - es ist eine vielfältige und zunächst unübersichtliche Gemengelage die sich der Kommissarin Frida Beck bei ihren Ermittlungen an der Ostseeküste Präsentiert. In "Die Küstenkommissarin" stellt Jonas Brandt die Ermittlerin der Kripo Lübeck und ihren Kollegen Denis Yilmaz erstmals vor, wobei das Hauptaugenmerk auch Beck liegt und Yilmaz eher der wohlwollende Sidekick ist.

Unter einer Segelyacht in Dahmeshöved wird die Leiche eines Jugendlichen entdeckt und das Gespann Beck/Yilmaz soll klären - Unfall oder Mord? Der Leiter der Mordkommission ist zögerlich, Beck zum Tatort zu schicken - ein über zugerichteter Junge, das könnte schlimme Erinnerungen bei der Kommissarin triggern, die bei einem ihrem Mann geltenden Mordanschlag auch ihren Sohn verlor und sich seitdem in der Arbeit vergräbt, auch wenn Yilmaz immer wieder versucht, sie zu verkuppeln.

Doch Beck zieht sich stets in die selbstgewählte Isolation zurück. Überhaupt scheint Brandt zu den Autoren zu gehören, die ihrer Protagonistin ein gewaltiges Maß an Schicksal aufbürden. Nicht nur, dass die Ermordung von Mann und Sohn die Rolle als mater dolorosa ausfüllen, ist auch noch Becks Vater an Krebs gestorben, während ihre Mutter sich in den USA einen neuen Lover suchte und die Schwester auf Weltreise selbstverwirklichte. Das ist dann doch ein bißchen dick aufgetragen.

Der tote Jugendliche jedenfalls ist der Sohn eines Immobilienhais, der es sich mit den Menschen in der Nachbarschaft gründlich verdorben hat, indem er ihr Land billig aufkauft und Luxusvillen baute. Vor allem einer der Nachbarn liegt im Streit mit der Familie. Der ältere Bruder des Toten wiederum hat Drogenprobleme und wurde vom Vater vernachlässigt, dafür erpresste er die Stiefmutter, die ein außereheliches Verhältnis hat. Sowohl innerhalb der Familie als auch in der Umgebung mangelt es nicht an möglichen Motiven. Zudem bleibt es nicht bei einem Toten und die Ermittler müssen sich fragen, ob hier ein Täter auf Rachezug ist. Doch Rache wofür?

Als wäre der Fall nicht kompliziert genug, erschwert ein örtlicher Kollege, der schon lange zur Mordkommission wollte, Beck die Arbeit und versucht sie zu sabotieren. Nicht gerade die besten Voraussetzungen also für eine schnelle Aufklärung des Falls, während der Druck auf die Kommissarin zunimmt.

Die Ortsschilderungen zwischen Hafen und Leuchtturm machen Lust auf Wellen, Wind, und Fischbrötchen, auch der Plot hat durchaus seine Reize, aber ich hoffe doch sehr, dass der Autor im nächsten Band seinen Figuren mehr Tiefe gibt. Vieles ist arg plakativ geraten, da wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt. Als dann auch noch Mutter und Schwester auftauchen, wirkt das schwierige Verhältnis der Frauen eher karikierend als lebensnah. "Die Küstenkommissarin" ist der Auftakte einer Reihe, bei der ich noch Luft nach oben sehe.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Hat mich nicht überzeugt

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Ein neuer Autor ist immer wieder spannend. Wie ist sein Schreibstil? Verständlich? Zu banal? Zu kompliziert?

In diesem Fall sowohl als auch. Teilweise ist es sehr einfach geschrieben und teilweise werden ...

Ein neuer Autor ist immer wieder spannend. Wie ist sein Schreibstil? Verständlich? Zu banal? Zu kompliziert?

In diesem Fall sowohl als auch. Teilweise ist es sehr einfach geschrieben und teilweise werden Wörter verwendet, die ich erst nachschlagen musste. Wie z.B. "Buhnen". Nicht jeder kennt sich an der Küste aus und deshalb wäre eine kurze Erklärungen schön gewesen.

Ansonsten war es erst mal nicht meins. Die Abschnitte sind sehr kurz und enden jeweils abrupt. Cliffhanger sind ja schön und gut, aber nicht, wenn sie nicht richtig aufgelöst werden. Hier kann man sich lediglich anhand der Fortsetzung denken, was im direkten Anschluss der zuletzt geschilderten Szene passiert ist. So z.B.:
Frida hört hinter sich eine Stimme - Kapitel beendet. Das nächste Kapitel mit Frida spielt Stunden später und erst durch einen Nebensatz wird klar, wem die Stimme gehörte und was in diesem Moment passiert ist.
Oder ihr Kollege spioniert, dreht sich erschrocken um und sieht in grüne Augen - oder so ähnlich. Auch da geht es nicht weiter und erst Stunden später erzählt er nebenbei, was es mit den grünen Augen auf sich hatte.

Oder an und für sich wichtige Vorgänge werden erst gar nicht ausführlich geschildert, sondern ergeben sich nur aus einem Gespräch zwischen zwei Beteiligten.

Irgendwie wirkt es immer so, als ob etwas fehlt. Dadurch kann man keinen Bezug zu den Personen und der - noch schlimmer - zur Handlung aufbauen.

Insgesamt kommt das Buch total "platt" rüber und hat mich nicht überzeugt. Die Fortsetzung werde ich wohl nicht lesen.

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