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Veröffentlicht am 02.09.2021

Fesselnde Reihe!

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Als er hier war, habe ich mich direkt auf den zweiten Teil gestürzt. Obwohl der erste schon fast ein Jahr her ist, war ich direkt wieder in der Geschichte und die Atmosphäre war mir noch sehr vertraut. ...

Als er hier war, habe ich mich direkt auf den zweiten Teil gestürzt. Obwohl der erste schon fast ein Jahr her ist, war ich direkt wieder in der Geschichte und die Atmosphäre war mir noch sehr vertraut. Ich mag Dora, weil sie sehr vernünftig, verantwortungsbewusst und stark ist und trotzdem nicht langweilig. Auch die Erzählhaltung finde ich sehr angenehm: Personal in der 3. Person. Die Romanhandlung erstreckt sich über ein gutes Jahr, in dem unheimlich viel passiert, sodass es an keiner Stelle langweilig war. Ich war gefesselt und habe darüber die Welt um mich rum vergessen.

Am Ende wirkte die Geschichte auf mich ein wenig zu gerafft. Da hätte die Autorin auch gerne noch weiter ausholen dürfen.
Auf jeden Fall freue ich mich unheimlich auf den dritten Teil und bin gespannt, was da auf uns wartet. Rückblickend hat mir der erste Teil noch besser gefallen, weil das Schicksal während des Krieges spannender und glaubwürdiger war. Ich möchte gar nicht sagen, dass sich die Autorin hier etwas zusammengesponnen hat. Das Nachwort bestätigt ja, dass es an die Realität angelehnt ist. Aber natürlich wurde jeweils die dramatischste Schablone herausgepickt. Das hat man an der einen oder anderen Stelle gemerkt. Aber auf den Spannungsbogen hat sich das tatsächlich positiv ausgewirkt.
Doras Art zu denken und die Dialoge waren zwar hier und da ein bisschen einfach gestrickt, aber das fällt kaum ins Gewicht, wenn ich daran zurückdenke, wie gut man sich in die Geschichte fallen lassen konnte.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Heimeliges Gefühl mit ein bisschen weniger Zauber als sonst

Queen of Air and Darkness
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Cassandra Clare und ihre Romane haben mich fast durch die ganze Teenager-Zeit begleitet, deswegen werden die Schatten(jäger)welt immer einen besonderen Stellenwert bei mir haben. Leider musste ich aber ...

Cassandra Clare und ihre Romane haben mich fast durch die ganze Teenager-Zeit begleitet, deswegen werden die Schatten(jäger)welt immer einen besonderen Stellenwert bei mir haben. Leider musste ich aber bei den letzten beiden Bänden dieser Reihe feststellen, dass sie mich nicht so gefesselt haben, wie ich es gewohnt bin. Ich war nahezu einen ganzen Monat mit einem Teil beschäftigt.
Es liegt einfach daran, dass ich mit Emma und Jules nicht soviel anfangen kann wie mit Tessa, Will und Jem, wobei ich mein Herz an Clary und Jace und dem Urstamm der Charaktere verloren habe. Ich habe hier wiedermal jede Szene aufgesogen, in der sie eine Rolle spielen. Ganz selten wurde hier sogar aus ihrer Perspektive berichtet, aber alles in allem hatten sie nur Gastrollen, wenn sie auch für die Handlung bedeutend sind. Ich hatte auch den Eindruck, dass vor allem Jace anders agiert und sich verhält, als ich es in Erinnerung habe. Irgendwie softer. Vielleicht ist er aber auch einfach erwachsen geworden. Gefreut hat mich, dass alle Geschichten zusammengeführt wurden und auch Alec und Magnus wieder mehr Platz bekommen. Hieran schließt sich eine positive Kritik an. Unter den namhaften Urban-Fantasy-Autoren scheint Cassandra Clare Vorreiter in der Revolution der gängigen Partnerschaftsformen und der Einwebung der LGBTQ-Debatte zu sein. Wir haben hier nicht nur homosexuelle Paare, sondern auch harmonische Dreierbeziehungen (Achtung! Nicht zu verwechseln mit einer klassischen Dreiecksbeziehung). Von Letzterem habe ich sonst noch nie in einem Roman gelesen und es hat mir gefallen. Es hatte etwas magisches.

Ich finde auch, dass das Genre als Ganzes zu wenig Beachtung empfängt. Man kann es oft hervorragend als Parabel geschichtlicher und gegenwärtiger politischer Ereignisse und Verhältnisse lesen. Rassismus, Feindlichkeit, Einmischung in die Angelegenheiten anderer Völker, Überlegenheit, auserwähltes Volk, Kriege... All das existiert nicht nur in der Schattenwelt. Gerade Lehrer*innen können sich das zu eigen machen und für den Unterricht nutzen.
Und durch die vielen verwobenen Handlungsstränge gibt es nun wieder einige Möglichkeiten, an denen die Autorin mit einem neuen Spin-Off ansetzen könnte. Bei einigen Charakteren gibt es noch Aufklärungsbedarf, sodass ein Folgeband unbedingt erwünscht ist, anderes sollte so stehenbleiben.

Aber alles in allem fänd ich es gut, wenn der Schwerpunkt beim nächsten Mal auf einem anderen Ort als Los Angeles liegen würde. Mit Julian werde ich immer noch nicht richtig warm und es gibt auch einige andere Charaktere, mit denen ich nicht mitfiebern kann. Und die Probleme, vor die die Schattenjäger und -weltler gestellt werden, wiederholen sich so langsam.
Was mich aber bei Laune halten konnte, sind die häufigen Perspektivenwechsel und wiederaufgegriffenen Elemente aus alten Bänden.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Unbehagen pur!

Der Heimweg
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Ein Fitzek, ganz eindeutig! Das erkennt man nicht nur an der ausgefallenen Aufmachung und dem Setting sowie dem Aufhebens um das Buch, sondern auch an dem Schreibstil. Dieser ist on point. Er benutzt einen ...

Ein Fitzek, ganz eindeutig! Das erkennt man nicht nur an der ausgefallenen Aufmachung und dem Setting sowie dem Aufhebens um das Buch, sondern auch an dem Schreibstil. Dieser ist on point. Er benutzt einen reichhaltigen Wortschatz und vor allem viele Bilder, die zu der Thematik und Grundstimmung der Personen passen. Deswegen wirkt die Sprache manchmal hart und derb, was aber auch seinen Effekt hatte: Nicht umsonst übertrug sich das grausige Gefühl der leidenden Menschen in diesem Buch auf mich. Nicht selten wollte ich das Buch weglegen, weil es einem bestimmt eher Energie und Lebensfreude nimmt, als dass es sie gibt. Aber es war so spannend!
Es gibt sehr viele Verstrickungen und Wendungen, sodass jeder ins Kreuzverhör gerät. Und es werden viele kleine Details beschrieben, genauso wie Fun-Facts den Lesenden schlauer machen und die doch sehr düstere Geschichte auflockern. Diese scheinen, vorsichtig gesagt, direkt aus Fitzeks Alltag zu stammen, etwa die Richtung, in der man Besteck in die Spülmaschine stellen sollte. Was ich sehr gut finde, ist, dass Fitzek Themen wählt, zu denen es einen gesellschaftlichen Anlass gibt, die aber, wie er selbst in seinem sehr eindrucksvollen Nachwort schreibt, nicht zu politisch aufgeladen sind, da es um die Unterhaltung gehe. Und die Fakten, die er dazu nennt, sind teilweise höchst schockierend. Etwa der, dass es bis 1997 in Deutschland legal war, seine Frau zu misshandeln (vgl. S.351). Ich vertraue darauf, dass die Angaben korrekt sind, ich war diesbezüglich selbst nicht auf Recherche.
Was ich aber mit großer Leidenschaft beim Lesen verfolgt habe, sind die Schauplätze. Da habe ich eifrig gegoogelt. Ich hatte auch beim Lesen den Eindruck, dass der Autor es darauf angelegt hat, denn er macht einem die Verfolgung nur zu leicht. Im Internet habe ich dann gesehen, dass es tatsächlich Karten von Berlin mit Fitzek-Schauplätzen gibt. Über Touren würde ich mich auch nicht wundern.

Wie ist nun meine doch eher mäßige Bewertung zu erklären? Nun, ein Thriller steht und fällt mit der Auflösung. So spannend der Ritt doch ist, so bedeutungsvoll ist auch der Fall und wie er letztendlich von statten geht. Klar ist: Irgendwie müssen wir am Ende vom hohen Ross runter.
In diesem Fall waren es mir irgendwann einfach zu viel, auch zu viel kriminelle Energie und unglaubwürdige Beweggründe dahinter. Von Anfang an war mehr oder weniger klar, dass es einen großen Twist geben würde, nur noch nicht seine Richtung, da sich im Laufe der Geschichte mehrere Möglichkeiten aus Sicht der Lesenden ergeben. Aber es war doch schon ziemlich konstruiert, wenn ich jetzt zurückdenke. Die Spannung möchte ich dem Buch aber keineswegs absprechen. Die war schon beinahe mit Händen zu fassen.

Oft wird über dieses Buch gesagt, dass es sehr heftig und wohl bis jetzt Fitzeks gewalthaltigster Roman wäre. Ich habe nicht alle seine Thriller gelesen, aber verstehe die Bewertung. Es ist tatsächlich ziemlich krass, sodass sich ständig sämtliche Nackenhaare aufgerichtet haben. Man wird mit einem ziemlich vielseitigen Spektrum von Gewalt bedient. Um es zynisch zu sagen: Für jeden ist was dabei. Und das ist vielleicht zu viel des Guten. Als wollte man alle menschlichen Abgründe in ein Buch packen. Fairerweise sollte ich aber noch sagen, dass es trotzdem ein klares Leitthema gab: Die häusliche Gewalt an Kindern und Frauen.

Mir gefällt gut, wie Fitzek seine Leitthemen offen behandelt, sodass man verschiedene Perspektiven einnehmen kann. Seine Position wird zwar auch im Vor- und Nachwort deutlich, aber die Figuren handeln nicht immer danach. Als Leserin habe ich mir deswegen selbst eine Meinung bilden müssen: Wie kommt es, dass sich Gewalt und die Opferrolle "vererben"? Wie ist es ethisch vertretbar, diese Kette zu durchbrechen? Genau damit spielt Fitzek. Jeder, der darauf bereits eine vorgekaute Position serviert bekommen möchte, wird hier schlecht bedient. Und das finde ich gut so.

Zu guter Letzt möchte ich noch loswerden, dass ich mich während des Lesens darauf gefreut habe, dass es bald vorbei ist. Es war echt grausam, so sehr wird man in diese Welt hineingezogen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Meega Cliffhanger!

Eve of Man (I)
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Ich war sooo gespannt auf das Buch! Es versprach, eine neue Art von Dystopie zu sein, die Idee hat mich an den Film "Children of Men" erinnert. Meine größte Hoffnung war, dass die Umsetzung mich hier ebenfalls ...

Ich war sooo gespannt auf das Buch! Es versprach, eine neue Art von Dystopie zu sein, die Idee hat mich an den Film "Children of Men" erinnert. Meine größte Hoffnung war, dass die Umsetzung mich hier ebenfalls überzeugen würde.

Ich muss sagen, dass die ersten Seiten nicht so leicht waren. Mir hat die Perspektive nicht gefallen: Ich-Perspektive der Protagonistin und diese ist erst sechszehn. Der Schreibstil ist ihr angepasst worden und wirkte auch authentisch, aber eben von der Denkweise auch sehr jugendlich. Mit viel Pathos! Besser wurde es, als sich mit den Kapiteln ein Wechsel der Perspektive zu Brams Sicht entwickelt hat. Ein Format, das sich für dystopische Jugendbücher gut eignet. Ich komme aber immer noch nicht über den Gedanken hinweg, dass bei der Thematik eine erwachsenere Aufmachung nicht geschadet hätte.

Auf das ein oder andere Klischee hätte man definitiv verzichten können und über den Konstruktionscharakter muss gar nicht erst gestritten werden.

Aber über all dem steht die Spannung, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Bis zum allerletzten Satz. Diese liegt darin begründet, dass alles vorhanden ist, was eine gute Dystopie braucht: Ein ernsthaftes Problem, eine zerrüttelte Welt und/oder Gesellschaft, glaubwürdige technische Neuerungen oder ein anderes kulturelles Konzept, das aber trotzdem von unserer Realität nicht zu weit entfernt ist und Charaktere, mit denen sich mitzufiebern lohnt.

Es war definitiv keine Welt, in der ich mich wohlgefühlt habe, aber es gab immer etwas zu entdecken und vor allem könnte man vom Plot und den Strukturen dieser Gesellschaft ausgehend große philosophische Debatten starten. Und der Cliffhanger am Ende hat dann noch mal einen richtigen Spannungskick gegeben.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Spaltet die Gemüter!

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Was soll ich sagen? Das war eine seltsame Reise. Es ist wahrscheinlich immer mit einem Gefühl der Ernüchterung verbunden, wenn man eine Reihe, die man in frühen Jugendzeiten anfängt und feiert, als Erwachsene ...

Was soll ich sagen? Das war eine seltsame Reise. Es ist wahrscheinlich immer mit einem Gefühl der Ernüchterung verbunden, wenn man eine Reihe, die man in frühen Jugendzeiten anfängt und feiert, als Erwachsene fortsetzt. Diesem Phänomen war ich hier leider ausgesetzt. Es hat etwas gedauert, bis ich in das Buch reingekommen bin. Es mag an der neuen Situation liegen. Panem zu einer anderen Zeit, beginnend im Kapitol, keine Spur von Katniss. Aber das glaube ich weniger. Darauf war ich ja eingestellt.

Ich führe es auf den Schreibstil zurück. Er wirkte hemmend auf mich, wenig vertraut. Mein erster Gedanke war, dass es an der Übersetzung liegt. Ich habe aber gerade nachgeschaut und festgestellt, dass es dieselben Übersetzer sind wie damals. Wenn also Suzanne Collins ihren Stil nicht verändert hat, sind die Voraussetzungen gleich. Bleibt wohl nur noch die Erklärung durch meine eigene Veränderung. Der Stil hat mich besonders bei den vielen Liedtexten gestört. Hätte man die nicht im Original lassen können?

Um es vorwegzunehmen: Ich habe mich schließlich, und keinesfalls zu spät, an den Stil gewöhnt und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Nebenbei bemerkt: Das liegt nicht zuletzt daran, dass es haptisch so angenehm anzufassen ist. Größtenteils führe ich es aber auf die Spannung, die das Buch aufgrund seiner besonderen Perspektive aufbaut, zurück.
Coriolanus ist weiß Gott kein Sympathieträger. Nicht einmal zu Beginn, als man hofft, dass der Kapitolssprössling durch Lucy Gray humanistische Qualitäten dazugewinnt. Und eben auch, weil man den zukünftigen Coriolanus aus den alten Büchern kennt, wollte ich die ganze Zeit wissen: Was ist die Geschichte dieses Mannes? Wie ist der alte weiße Mann aus dem Jüngling hier hervorgegangen?

Die Protagonistin, Lucy Gray, ist in meinen Augen nicht so sehr gelungen. Ich konnte mich nicht an sie klammern, obwohl man in einem Jugendbuch einen sympathietragenden Anker sucht. In dieser Welt habe ich ihn nicht gefunden. Lucy verkörpert sich widersprechende Eigenschaften. Sie ist aufrichtig und auf der anderen Seite weiß sie, welche Mittel sie anwenden muss, um zu erreichen, was sie will.
Diese Einschätzung ist aber hochgradig subjektiv. Eine Freundin von mir hat zu Lucy Gray einen Zugang gefunden.
Dass die beiden erst 16 sind, hat in mancher Hinsicht einer Wiederholung des erhabenen Gefühls von damals im Wege gestanden. Jetzt muss ich zurückschauen, damals habe ich vorausgeblickt.

Die Liebe, die einem in diesem Buch begegnet, damit meine ich die anziehende und geschlechtliche, hat mir ebenfalls zu grübeln aufgegeben. Es ging so schnell und war so einfach gestrickt. Aber schließlich kommt es zu dem großen Moment... Und da habe ich gedacht, dass ich selten so eine realistische Quittung der Gefühle bekommen habe wie am Ende dieses Buches. Ein reiner Gefühlscocktail. Nichtsdestotrotz wirkte es für mich in einem Großteil der Geschichte sehr kindisch, wie Zwischenmenschliches behandelt wird. Damit meine ich, dass es sich vorwiegend an eine jugendliche Adressatengruppe zu richten scheint, obwohl es ja vorwiegend die Jugendlichen von damals sind, denen dieses Buch in die Hände fällt.

Was dagegen sehr erwachsen wirkte, war der philosophische, politische, staatstheoretische Diskurs, der aufgeworfen wird. Darüber war ich überrascht. Wenn man es als Leser annimmt, dann bekommt man hier ausreichend Stoff zum Nachdenken. Gibt es den Naturzustand á la Hobbes wirklich? Das ist die Frage. Leider bleibt der Gedanke hier nicht komplett roh, sondern wird gewissermaßen vorgekaut.

Eine Freundin hat versucht, einen aktuellen Bezug zu den Hungerspielen zu finden und den z.B. in der TV-Show ums Dschungelcamp gefunden. Aber der Haken in dem Vergleich liegt in der Freiwilligkeit der Schausteller. Ihr kam es aber um die Inszenierung an. Das Vergnügen, das aus dem Leid anderer geschöpft wird. Ich denke, dass man gar nicht in so spezielle Teilgruppen gehen oder in die Vergangenheit reisen muss, um den Realitätsbezug zu erfassen. Einen Stichwort, den ich dazu im Raum lassen möchte, lautet: Post-Kolonialismus.

Für alle bisherigen Panem-Fans gibt es aber auch eine Menge zu erfahren: Wie die Entwicklung der Hungerspiele vonstatten gegangen ist, was es mit der Evolution der Spotttölpel auf sich hat, was die weißen Rosen bedeuten oder woher Tigris stammt.
Das Buch lässt einen also keinenfalls kalt. Diese Zerissenheit war übrigens auch der Anlass für die Einführung von halben Catookies. Während es eine Freundin von mir zum baldigen Abbruch bewegt hat, hat es die andere in Begeisterung versetzt und mich in der Mitte stehen lassen.
Abschließend möchte ich noch einige Fakten nennen, die mir aufgefallen sind:

1. Katniss taucht als Name eines Krauts auf, bestimmt nicht von ungefähr.

2. Das Buch fühlt sich sehr gut in der Hand an, mit dicken Seiten und einem pappenen Umschlag. Ist dafür aber auch sehr anfällig. Sorry, Lara!

3. Einige Seiten sind mit Tabellen der Tribute bedruckt, die immer wieder aktualisiert werden- unnötige Platzverschwendung, wenn ihr mich fragt.

4. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es einen fiesen Cliffhanger, die man von der Autorin gewohnt ist.

5. Highbottom erinnert mich an Professor Snape aus Harry Potter. Von Anfang an hatte ich Hoffnung auf das Gute in ihm.

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