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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2021

Fesselnd und emotional

Briefe an Laura
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Schon zu Beginn des Buches fand ich die Geschichte unheimlich bedrückend. Die Art wie Lauras erste große Liebe Bobby verschwand war gleichzeitig dramatisch und einfach auch unbegreiflich. Es ist interessant ...

Schon zu Beginn des Buches fand ich die Geschichte unheimlich bedrückend. Die Art wie Lauras erste große Liebe Bobby verschwand war gleichzeitig dramatisch und einfach auch unbegreiflich. Es ist interessant und gut geschrieben, wie Lauras Leben sich dadurch verändert und wie sich ihr Verhältnis zu X entwickelt. Insgesamt fand ich es einen sehr emotionalen Thriller mit absolutem Fesselfaktor, ich habe es an einem Abend durchgelesen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte. Jeder Protagonist im Buch ist trotz der Kürze der Geschichte authentisch und die ganze Story ist total mitreißend. "Briefe an Laura" ist eine unheimlich faszinierende Kurzgeschichte in einem perfekt ausgestalteten Büchlein, das ich sehr gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Absolutes Fantasy-Highlight

Nevernight - Die Prüfung
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Inhalt

Mia ist 10 Jahre alt als sie dabei zusehen muss, wie ihr Vater zusammen mit anderen Verrätern öffentlich hingerichtet wird. Aber in Mias Augen wurde er unschuldig zum Tode verurteilt und so schwört ...

Inhalt

Mia ist 10 Jahre alt als sie dabei zusehen muss, wie ihr Vater zusammen mit anderen Verrätern öffentlich hingerichtet wird. Aber in Mias Augen wurde er unschuldig zum Tode verurteilt und so schwört sie schon früh sich eines Tages an denen zu rächen, die für den Verlust ihrer Familia verantwortlich sind. Denn nach dem Tod ihres Vaters wird ihre Mutter zusammen mit ihrem kleinen Bruder abgeführt und weggesperrt. Mia soll umgebracht werden, kann aber flüchten und findet in dem Ort Gottesgrab bei jemandem Unterschlupf. Immer an Mias Seite: Herr Freundlich, der tiefe Schatten einer schwarzen Katze der ihre Angst trinkt und sie so vor vielen schlaflosen Nächten befreit.

Meine Meinung

Nevernight - Die Prüfung - ist der erste Band der Trilogie rund um Hauptprotagonistin Mia. Für mich war es das erste Buch von Jay Kristoff und ich war direkt von seinem Schreibstil begeistert. Er schreibt flüssig, voller Details, die aber nie zu überladen wirken, humorvoll und teilweise sehr verrucht. Mias Geschichte wird über die bereits 16 Jahre alte Hauptrotagonistin in vielen Rückblenden perfekt erzählt und aufgearbeitet.

Direkt am Anfang ist die Geschichte so fesselnd, dass man es kaum noch weglegen kann. Die Kapitel enden oft mit fiesen Cliffhangern um dann wieder zu anderen Szenen oder Rückblenden zu springen, was den Leser zwingt, schnell weiter zu lesen. Dabei ist alles unheimlich spannend und trotz der Dicke des Buches empfand ich in keinem Moment, dass es irgendwelche Längen enthält, es war einfach durchgehend aufregend, abwechslungsreich und hielt einige Überrauschungen parat.

Die Protagonisten habe ich wirklich alle geliebt und gehasst. Sie waren total authentisch und gut beschrieben. Es gab kaum eine Charaktereigenschaft, die unter Kristoffs Protagonisten nicht vorkam.

Fazit

Nevernight hat mich wirklich von Anfang bis zum Ende umgehauen, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet. Es kam bis jetzt selten vor, dass ich ein so dickes Buch so schnell gelesen habe. Vor allem die zweite Hälfte flog nur so dahin, weil es wahnsinnig spannend war und ich unbedingt wissen musste, wie der erste Band der Trilogie endet. Das Buch hat dank Hauptprotagonisten Mia viele Facetten. Es geht um Mord, Humor, Rache und um Liebe. Dabei lässt Jay Kristoff in allen Bereichen kein schmutziges Detail aus. Für mich ein absolutes Fantasy-Highlight und eins meiner Jahreshighlights, ich werde auf jeden Fall so schnell wie möglich Band 2 lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein ganz besonderes Buch

Hard Land
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Inhalt

Sam ist ein typischer Außenseiter, ein Einzelgänger. Er hatte genau einen besten Freund, und der ist weggezogen. Er ist kleiner und schmächtiger wie andere Jungs in seinem Alter, hat Angststörungen ...


Inhalt

Sam ist ein typischer Außenseiter, ein Einzelgänger. Er hatte genau einen besten Freund, und der ist weggezogen. Er ist kleiner und schmächtiger wie andere Jungs in seinem Alter, hat Angststörungen und ist schüchtern. Seine Mutter ist schwer krank und das belastet die Familie sehr. Damit er die Probleme etwas vergessen kann wollen seine Eltern ihn über den Sommer nach Kansas zu seiner Tante und deren Familie schicken, aber Sam möchte nicht. Um nicht nach Kansas zu müssen und um den Problemen zu Hause aus dem Weg zu gehen nimmt er einen Aushilfsjob im Kino an. Hier lernt er drei junge Leute kennen, die für ihn bislang unnahbar waren. Sie sind älter als er und werden zum Ende des Sommers die Stadt verlassen um ans College zu gehen, aber davor verbringt Sam mit ihnen noch einen Sommer voller Höhen und Tiefen und voller Trauer und Liebe...

Meine Meinung

Das Buch beginngt mit dem Satz: "In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb." Das mag jetzt seltsam klingen, aber nach diesem Satz wusste ich, dass es mich mitreißen würde. Es wird komplett aus der Sicht von Sam in der ersten Person erzählt. Man erfährt so alles über ihn, über seine Gefühle, seine Zweifel, seine Ängste. Er ist ein sympathischer und absolut authentischer Hauptcharakter der den Leser mit auf die Reise durch den Sommer seines Lebens nimmt und dieser wird von da sein ganzes Leben prägen.

Benedict Wells versteht es, Sams Geschichte perfekt auf den Punkt zu bringen. Er erzählt teilweise banale und teilweise dramatische Lebensereignisse emotional und genau so, dass es den Leser einfach fesselt. Dabei sind alle Protagonisten absolut authentisch, einfach ganz normale Jugendliche mit ganz normalen Problemen. 

Das Buch ist von Anfang bis zum Ende wahnsinnig fesselnd und baut dabei eine ganz besondere Spannung auf. Es ist keine "Grusel-Spannung" wie in einem Thriller, sondern eher eine "Gänsehaut-Spannung", die den Leser durch die ganze Geschichte begleitet. Was auch daran liegt, dass es zu einer Zeit spielt, in der man nicht mal schnell Sprach- oder Textnachrichten verschicken konnte. Wenn man jemandem etwas zu sagen hatte der weiter weg war schrieb man einen Brief und man musste Tage lang auf eine Antwort warten (heut zu Tage fast undenkbar) und Sam schreibt oft Briefe. Und diese Kleinigkeit ist einer der vielen einfachen Aspekte, die das Buch spannend halten.

Fazit

Es passiert selten, aber manchmal gibt es Bücher, da weiß man schon auf der ersten Seite: Das wird mein Buch! Also ein Buch, bei dem einfach alles stimmt, mit dem man sich identifizieren kann und bei dem man nicht möchte, dass es endet. Tatsächlich gab es einige Parallelen was Sams und mein Leben angeht und ich denke, das ist auch einer der Punkte, warum die Geschichte bei so vielen Lesern so gut ankommt. Viele finden irgendetwas womit sie sich identifizieren können. Und Benedict Wells hat den perfekt Weg gefunden diese eigentlich recht einfache Geschichte so zu schreiben, dass sie fesselnd und absolut mitreißend ist. Es ist ein emotionales Buch, aber auch lustig. Die Geschichte einer Jugend eben, die man gelesen haben sollte. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall sehr gerne weiter, für mich war es ein absolutes Highlight und bestimmt nicht das letzte Buch des Autors.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Anders als erwartet

Die Bücherdiebin
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Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird ...



Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird auf einem Friedhof in einem kleinen Ort begraben. Bei dem Begräbnis stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Die Versuchung ist zu groß, als das Buch dem Totengräbergesellen aus der Tasche fällt. Es ist Liesels erste Begegnung mit dem Tod, und es ist das erste Mal, dass sie ein Buch stiehlt. Beides wird in den nächsten Jahren ein Teil ihres Lebens werden.

Meine Meinung

Zuerst einmal war ich total überrascht über den Aufbau des Buches. Nicht nur, dass der Tod dem Leser die Geschichte erzählt, sondern auch wie er sie erzählt. Das war voller Zynismus, teilweise sogar lustig und auch voller Melancholie. Den Schreibstil fand ich dabei genial. Der Autor versteht es, dem Tod ein Gesicht und einen Charakter zu geben. Und dabei war der Tod einem nicht einmal unsymphatisch.

Das Buch enthält so viele großaritge Zitate, dass ich mich gar nicht wirklich für eins entscheiden konnte. Aber dieses hier von Seite 335 fand ich besonders gut:

"Ich habe keine Sense.
Ich trage nur dann einen Kapuzenmantel,
wenn es kalt ist.
Ich habe auch kein Totenschädelgesicht,
das ihr mir so gerne andichtet.
Wollt ihr wissen, wie ich wirklich aussehe?
Ich sage es euch. Schaut in einen Spiegel."

Ab und zu wurde der Tod in seinen Erzählungen sehr ausschweifend und sehr poetisch. Manchen wird das zu langatmig sein, mir hat es aber wahnsinnig gut gefallen. Ich hätte seine Ausführungen ewig weiterlesen können. Dabei werden alle Protagonisten perfekt beschrieben. Egal ob es Liesel ist, ihre Pflegeeltern, der Jude Max oder die Soldaten, angetrieben durch Hitlers Machtgier. Alle bekommen auf ihre eigene Art Leben eingehaucht und es liegt an ihnen, was sie daraus machen. Doch dank Hitlers Krieg steht es nicht immer in ihrer Macht, was aus ihnen wird oder wie ihr Leben endet. Der Charakter von Max zeigt das am deutlichsten. Markus Zusak hat es geschafft, dies alles genau auf den Punkt zu bringen.

Fazit

Dieses Buch hat mich wirklich total überrascht. Ich hatte schon viel Positives darüber gehört und da mich das Thema sehr interessiert, war es jetzt endlich Zeit es zu lesen. Markus Zusak hat hier für mich eine völlig neue Art gefunden eine Geschichte zu schreiben, die im zweiten Weltkrieg spielt. Ein Buch aus Sicht des Todes zu erzählen ist außergewöhnlich und sehr interessant. Noch dazu wirken die Erzählungen oft sehr poetisch und melancholisch, sie ist voller interessanter Zitate und Redewendungen. Es ist ein schwieriges Thema, das einen wahrscheinlich auch wirklich interessieren muss, damit man das Buch so verschlingen kann wie ich. Ich habe schon lange kein so dickes Buch mehr in so kurzer Zeit gelesen. Mich hat es voll und ganz überzeugt und für mich war es ein richtiges Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Eine simple Geschichte genial erzählt

Später
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Inhalt

Jamie hat schon früh gespürt, dass er anders ist wie die anderen Kinder. Als kleiner Junge sieht er zum ersten mal bewusst einen Toten, nicht seine Leiche, sondern seinen durch einen Unfall schrecklich ...


Inhalt

Jamie hat schon früh gespürt, dass er anders ist wie die anderen Kinder. Als kleiner Junge sieht er zum ersten mal bewusst einen Toten, nicht seine Leiche, sondern seinen durch einen Unfall schrecklich zugerichteten Geist. Denn Jamie sieht die Menschen immer genau so, wie sie gestorben sind. Und für einige Zeit nach ihrem Tod kann er mit ihnen sprechen.

Zunächst weiß nur seine Mutter von Jamies Gabe. Aber schnell findet auch ihre Freundin heraus, was Jamie kann und die versucht ihn zu ihrem Vorteil auszunutzen. Etwas, dass Jamie das Leben noch mehr zur Hölle macht als es sowieso schon ist.

Meine Meinung

Der Schreibstil von Stephen King ist wie immer einfach und trotzdem genial. Er versteht es dem Leser seine Geschichten nahe zu bringen. Dabei verpackt er auch immer wieder einige Lebensweisheiten gekonnt in den Handlungen. Alleine schon der Titel des Buches spricht hier für sich.

Das Buch wird komplett aus Jamies Sicht in der ersten Person erzählt. Der Leser begleitet so Jamie zusammen mit seiner Mutter durch seine Kindheit. Es ist eine Geschichte über das Erwachsen werden mit einer außergewöhnlichen Gabe, mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Dabei ist alles kurz gehalten und auf das Wesentliche reduziert. Das hält sie von Anfang bis zum Ende einerseits spannend, aber vor allem wahnsinnig fesselnd. Die Hauptprotagonisten fand ich sehr gut und authentisch, aber etwas anderes würde man vom Meister des Horrors auch nicht erwarten.

Fazit

Dies ist eins der kürzeren Bücher von Stephen King und das ist etwas, was man an dieser Geschichte sehr gut gefallen hat. Es hat eine einfache Handlung, die man nicht weiter ausbauen muss. So bleibt das Buch von Anfang bis zum Ende interessant und schnelllebig. Mich hat es durchgehend richtig gefesselt, so dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist eine Mischung aus Horror und Thriller mit ein bisschen Drama und Action. Ein tolles Buch, dass nicht nur King - Fans lesen sollten. 

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