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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Blutiges Twilight, aber ohne Vampire

Pantarch
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Pantarch ist ein gelungener Auftakt zu einer mehrteiligen Geschichte, daher schonmal vorab: Das Buch endet mit vielen unbeantworteten Fragen. Die Story ist durchaus kreativ und hat einige interessante ...

Pantarch ist ein gelungener Auftakt zu einer mehrteiligen Geschichte, daher schonmal vorab: Das Buch endet mit vielen unbeantworteten Fragen. Die Story ist durchaus kreativ und hat einige interessante und durchaus unerwartete Wendungen, durch die sie sehr schnell lesbar ist.
Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen und ist unkompliziert. Hin und wieder wünschte ich mir eine etwas variierendere Ausdrucksweise, da sich einige Floskeln häufen, was eben beim zügigen Durchlesen des Buchs auffällt (wenn man langsamer liest, stört das wahrscheinlich gar nicht).
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und erinnern mich im Zusammenhang mit der Story etwas an Twilight – wer davon ein Fan ist, große Empfehlung für dieses Buch! Was ich schade finde, ist, dass Aurora als Hauptcharakter nicht wirklich überzeugt. Zu Beginn wirkt sie wie ein kluger, ernstzunehmender Charakter (immerhin eine Ärztin), aber im Verlauf des Buchs fällt sie hauptsächlich in die Rolle des ängstlichen Kindes, das von allen herumgeschubst wird.
Davon abgesehen ist das Buch vor allem als Debüt ein guter Pageturner und ich sehe durchaus Potential für tolle weitere Werke, auf die ich mich freue.

Veröffentlicht am 12.10.2021

Interessant

Revolution der Träume
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"Revolution der Träume" ist die Forstsetzung von "Schatten der Welt" und erzählt die Geschichte der drei Freunde Isi, Carl und Artur in den Wirren der Revolution. Ich habe "Schatten der Welt" leider nicht ...

"Revolution der Träume" ist die Forstsetzung von "Schatten der Welt" und erzählt die Geschichte der drei Freunde Isi, Carl und Artur in den Wirren der Revolution. Ich habe "Schatten der Welt" leider nicht gelesen und kann "Revolution der Träume" daher nur als Einzelwerk bewerten.

Der Autor versteht, die Geschichte sehr anschaulich und greifbar zu erzählen. Sein Schreibstil neigt zur Dramatik, was allerdings auch zur Geschichte passt. Die Hauptcharaktere sind recht unterschiedlich und gehören dennoch zusammen. Was mich etwas stört ist, dass die Hauptprotagonisten etwas zu sehr in die Heldenrolle gedrängt werden. Sie sind alle drei absolut besonders (vor allem Isi in der Zeit), sind quasi Anführer, sobald sie irgendwo auftauchen, und mir ist das etwas zu viel. "Normalere" Charaktere hätte ich als realistischer empfunden.

Veröffentlicht am 16.09.2021

Unterhaltsam, aber nicht überragend

Bonuskind
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Jet verschwindet spurlos und lässt ihre Kinder Lies und Luuk allein zu Hause zurück. Das ist die perfekte Gelegenheit für Peter und seine neue Freundin Laura, um sich die Kinder unter den Nagel zu reißen. ...

Jet verschwindet spurlos und lässt ihre Kinder Lies und Luuk allein zu Hause zurück. Das ist die perfekte Gelegenheit für Peter und seine neue Freundin Laura, um sich die Kinder unter den Nagel zu reißen. Doch was ist mit Jet geschehen? Lies versucht, es herauszufinden und stellt fest, dass ihre Mutter ihr längst nicht alles anvertraut hat.
Das Buch ist insgesamt durchaus unterhaltend und hat einige überraschende Elemente. Die Charaktere sind allerdings zum Teil etwas unverständlich und handeln irrational. Manchmal ist etwas unklar, was eine Rückblende und was Jets Tagebucheintrag ist, da wäre mehr sprachliche Struktur nötig. Ansonsten lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen.

Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein gutes Bad in Selbstmitleid

Der Brand
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Der Brand handelt von einer eingeschlafenen Ehe, komplizierten Familienbeziehungen und etwas vom Wandel der Gesellschaft.
Rahel, eine Psychologin, und Peter, ein Professor, haben sich irgendwie auseinandergelebt ...

Der Brand handelt von einer eingeschlafenen Ehe, komplizierten Familienbeziehungen und etwas vom Wandel der Gesellschaft.
Rahel, eine Psychologin, und Peter, ein Professor, haben sich irgendwie auseinandergelebt und helfen nun einem befreundeten Paar aus, indem sie drei Wochen lang auf ihren Hof aufpassen. Das Buch ist dementsprechend in die einzelnen Tage ihres Aufenthalts auf dem Hof eingeteilt, was den Lesefluss sehr leicht macht. Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm, nicht umgangssprachlich und gleichzeitig nicht steif.

Mit den Charakteren kann ich letztendlich auch nach dem gesamten Buch nichts anfangen. Rahel ist ein sehr schwieriger Mensch und sucht ganz gerne Fehler in anderen. Peter hat teilweise merkwürdig alte Vorstellungen, die ihm das Leben an der Uni und auch mit seiner Frau schwer machen. Auch wenn an einigen Stellen versucht wird, zu reflektieren, lässt sich die innere Handlung beschreiben als "die anderen sind schuld, die Jugend ist zu verweichlicht, wir haben eine Generation von Narzissten herangezogen, früher baute man auf Tatsachen und jetzt nur auf Konstrukte, wir Ossis haben es ja sowieso ach so viel schwerer". Ganz ehrlich, das ist anstrengend. Es fehlt eine kritische Beleuchtung der einzelnen Situationen, obwohl die Autorin das scheinbar versucht. Die Beleuchtung bleibt extrem einseitig, man kommt quasi nie aus Rahels Kopf raus – und in Rahels Kopf hat man gerne mal das Gefühl, dass sie nicht erst 49, sondern eher 65 ist.

Das Buch ist insgesamt durchaus gut gemacht, es ist interessant zu lesen und man hat Stoff zum Nachdenken, jedoch hat es an zu vielen Stellen den Charakter eines Seitenhiebs auf alles, was nicht aus den 70ern und aus dem Osten kommt. Zeiten ändern sich und das Buch zerfließt im Selbstmitleid darüber, ohne konkret Verbesserungen vorzuschlagen.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Nette Geschichte

Du kannst kein Zufall sein
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Josh liebt Jade und denkt sich einen tollen Heiratsantrag aus, der wohl jeden liebenden Partner überzeugt hätte – nur leider liebt Jade ihn nicht mehr. Mit gebrochenem Herzen zieht Josh zurück zu seinen ...

Josh liebt Jade und denkt sich einen tollen Heiratsantrag aus, der wohl jeden liebenden Partner überzeugt hätte – nur leider liebt Jade ihn nicht mehr. Mit gebrochenem Herzen zieht Josh zurück zu seinen Eltern und trifft eine folgenschwere Entscheidung: Von nun an möchte er als Experiment alle seine Entscheidungen von einer Münze treffen lassen, die er nach seinem schicksalhaften Heiratsantrag gefunden hat. Das ist der Startschuss für so einige Fettnäpfchen, aber auch Glücksgriffe, die man als Leser amüsiert miterleben darf.
Das Buch überzeugt vor allem durch den leichten Schreibstil, der den Leser problemlos durch die Geschichte fließen lässt. Bei den Charakteren findet man eine große Vielfalt vor. Von unsympathischen Kauzen als Onkel über liebenswerte Freunde, die zusammen typisch englische Kneipen unsicher machen ist alles dabei. Schade finde ich dabei nur, dass die Charaktere nie wirklich an Tiefe gewinnen. Das Buch ist eine nette Lektüre für Zwischendurch, um ein ansonsten langweiliges Wochenende zu füllen, aber es ist sicher kein Buch, das dem Leser noch Jahre in Erinnerung bleiben wird. Dazu fehlt es ihm einfach an Substanz. Dennoch ist es eine unterhaltsame Geschichte, die eine kurzweilige Freude bereitet.