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Veröffentlicht am 18.04.2021

Macht Lust auf gutes Essen und Urlaub am Gardasee

Limoncellolügen
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Mit Limoncellolügen geht es weiter mit der sympathischen Hobbyermittlerin, der Köchin Doro Ritter aus Band 1, Proseccolügen. Aber die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Doro ist mir ans ...

Mit Limoncellolügen geht es weiter mit der sympathischen Hobbyermittlerin, der Köchin Doro Ritter aus Band 1, Proseccolügen. Aber die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.

Doro ist mir ans Herz gewachsen, ich mag ihre sympathische Art. Sie ist eine selbstständige junge Frau, die weiß was sie will und nicht nur wegen ihrer guten Kochkünste hätte ich sie gerne in meinem Freundeskreis 😉

Dieses Mal reist Doro zu ihrer Freundin Greta nach Limone am Gardasee und die Beschreibungen von Land und Leuten machen mir wieder einmal klar, wie gerne ich jetzt auch dorthin reisen würde und wie sehr ich es vermisse, dass wir alle das momentan gerade nicht dürfen.

„Der glitzernde See, Malcesine schräg gegenüber am anderen Ufer, gemächlich pendeln die vollgestopften Dampfer und Fähren von einer Seite zur anderen….“ Da bekommt nicht nur Doro Lust auf ein Gelato.

Im Hotel von Gretas Schwiegereltern ist der Küchenchef ausgefallen und Doro soll kurzfristig einspringen. Doch Doro wäre nicht Doro, wenn sie nicht auch in Italien wieder über eine Leiche stolpern würde.

Interessant fand ich auch das Geflecht der Familienbeziehungen in Italien zu erleben, dass noch immer arrangierte Hochzeiten auch in Europa vorkommen und natürlich wurde mir mit den vielen Beschreibungen des leckeren Essens der Mund wässrig gemacht. Nur gut, dass ich gerade keine Diät mache, die hätte ich bei dieser Lektüre schon längst gebrochen und mich daran gemacht, die tollen Rezepte, die am Ende des Buches aufgeführt sind, auszuprobieren.

Ich mag den Schreibstil der Autorin. Doro und ihr Freund Vinc sind ein sympathisches Paar.
„Vinc lacht unbeeindruckt….. sie (Doro) kann wieder in die Küche, wo sie hingehört, sagt er und weiß, dass er mit seinem Leben spielt.“

Aber auch Doros Leben ist in Gefahr, denn wieder einmal kommt sie dem Mörder zu nahe. Wird sie rechtzeitig das Geflecht an Lügen und Intrigen durchschauen?

Ich schenke mir jetzt einen Limoncello ein und schwelge noch ein wenig in Erinnerungen an den Gardasee und bin gespannt, wohin uns Doros nächstes Abenteuer führen wird. Alkoholsorten gibt es ja noch viele, da kann noch einiges auf uns warten 😉 Wie wäre es denn mal mit Afrika und Amarulalügen? 😉

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Elwenfels meets Ashram

Rieslingmord
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Band 3 der Reihe habe ich dieses Mal sowohl als Buch gelesen als auch als Hörbuch gehört.
In den Hörbüchern, die die Autoren übrigens selbst sprechen, kommt der Pfälzer Dialekt noch viel besser zur Geltung ...

Band 3 der Reihe habe ich dieses Mal sowohl als Buch gelesen als auch als Hörbuch gehört.
In den Hörbüchern, die die Autoren übrigens selbst sprechen, kommt der Pfälzer Dialekt noch viel besser zur Geltung und ich ertappe mich dabei, wie ich schon einige Begriffe in mein Repertoire aufgenommen habe, weeschwieschmään?

Unserem Lieblingsprivatdetektiv; Carlos Herb aus Hamburg, sitzt dieses Mal nicht nur die Mafia im Nacken, nein, er wird auch polizeilich gesucht und fühlt sich nirgends sicher. Wo also flieht er hin? Natürlich in sein Paradies, das kleine Dörfchen Elwenfels in der Pfalz, wo er sich sicher wähnt und erwarte, von den Bewohnern wieder liebevoll aufgenommen zu werden.

Doch oh weh, in Elwenfels hat sich vieles verändert. Im Schaufenster der Bäckerei sind auf einmal Yogitees und Räucherstäbchen zu finden und zwischen Ommmmm und Yogamatten erkennt Carlos seine Freunde kaum wieder.

Eine Gruppe spiritueller Aussteiger sucht in Elwenfels die Erleuchtung und wo doch jeder weiß, dass die Elwenfelsler die Erleuchtung im Wein („Woi“) finden, lehnt die Gruppe um ihre Anführerin Amana Alkohol ab. Aber in einem Dorf, in dem selbst der Arzt den Woi als Gesundheitselixier bezeichnet und auch mit der Bibel argumentiert werden kann „Wenn Jesus der Meinung gewesen wäre, dass Woi die Erleuchtung behindert, dann hätte er das Wasser bestimmt in Kräutertee gewandelt“, da sind natürlich Konflikte vorprogrammiert.

Als dann auch noch einer der Fremden beim Yoga von einem Felsen stürzt, kommt Carlos Stunde und er mischt sich wieder in die Ermittlungen ein. War es ein Unfall, oder sind die Fremden gar nicht so harmlos?

Hilfreich ist auch, dass der gute Geist des Dorfes Erwin „hinner manch schääner Visage, hängt doch bloß an Arsch“ und auch der Pfarrer den Dörflern ab und zu die Köpfe zurechtrückt. Besonders im Hörbuch hat mich die Messe zum Lachen gebracht, wenn die Autoren gemeinsam einen ganzen Kirchenchor vor meinem geistigen Auge erschallen lassen, Halleluja 😊 Ach, was ist das wieder herrlich in Elwenfels. Einem Ort, an dem der Pfarrer Gott dankt, „dass wir Pälzer sein dürfe un damit der Edelstein in der Krone der Schöpfung sin. Halleluja.“

Ich würde mir wünschen, dass es dieses Dörflein wirklich gibt, so glaubwürdig und lebendig wird es mit seinen skurrilen, aber liebenswerten Bewohnern geschildert, dass ganz viele dort schon einziehen möchten, mich eingeschlossen. Elwenfels 3 ist wie die Heimkehr in das gelobte Land und mir ist jetzt nach einer Runde Gruppenkuscheln mit meinen lieben Freunden 😊 Zum Glück muss ich auf Band 4 nicht lange warten, der soll bereits am 1. Mai erscheinen.

Für trockene Alkoholiker würde ich dieses Buch jetzt nicht empfehlen, für alle anderen aber schon, denn „wer schwankt, hat mehr vom Weg“ 😉 Ich selbst trinke übrigens keinen Wein, aber das tut meiner Stimmung keinen Abbruch.


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Veröffentlicht am 11.04.2021

In diese Mädels WG möchte ich auch einziehen!

Liebe schmeckt so süß
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Liebe schmeckt so süß ist bereits Band 7 der Portobello Girls und auch wenn ich die anderen Bände bisher noch nicht gelesen habe, dieses Buch hat definitiv Lust darauf gemacht. Das Verhältnis der jungen ...

Liebe schmeckt so süß ist bereits Band 7 der Portobello Girls und auch wenn ich die anderen Bände bisher noch nicht gelesen habe, dieses Buch hat definitiv Lust darauf gemacht. Das Verhältnis der jungen Frauen, die in einer WG in einem Ortsteil von London wohnen ist einfach großartig. Gemeinsam wird gefeiert, gelacht, aber auch unterstützt, wenn eine Hilfe benötigt.

Dieses Mal geht es um Zoey, die in London endlich sein kann, was sie will, nämlich Köchin. In ihrem Heimatort Portloe, einem verträumten Fischerkaff in Cornwall, kennt sie jeder nur als das kleine pummelige Mädchen, die in der Schule wegen ihrem Übergewicht gehänselt wurde.

In der Küche des Restaurants Heaven‘s Place ist Zoe die Chefin und bei der Beschreibung der Speisen ist mir das Wasser im Munde zusammengelaufen. Sehr gerne würde ich jetzt im Heavens’s Place sitzen und mich verwöhnen lassen 😊

Der Schreibstil von der Autorin ist humorvoll und so lebendig, dass ich mich mittendrin fühle. Gemeinsam schlendere ich mit Zoey über den Markt und kaufe frische Lebensmittel ein. Dabei begegnen wir diesem unverschämten Schotten, der doch tatsächlich meint, uns Vorschriften machen zu können. Zu gerne würden wir ihn einfach ignorieren, aber er sieht auch noch umwerfend gut aus und seine Dessertkreationen sind allererste Sahne. Wer kann diesem Mann schon widerstehen? 😉

Trotz aller Leichtigkeit und Fröhlichkeit geht es in dem Buch auch um ernstere Themen. Dieses Mal geht es darum, sich selbst so zu nehmen, wie man ist. Zu akzeptieren, dass man auch mit Kleidergröße 44 wie Zoey nicht weniger wert ist als die Hungermodells.

Wer hat Lust auf eine Auszeit in der Portobello Road, möchte wissen, was es mit dem geheimnisvollen Schotten auf sich hat und ob er Zoeys Herz erobern kann?

Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen, ich liebe den Humor von Martina Gercke und kann dieses Buch daher nur wärmstens empfehlen. Vielleicht sollte man nicht gerade auf Diät sein, sonst könnte man schwer in Versuchung kommen, die Heaven‘s Place Zimtschnecken nachzubacken, deren Rezept im Buch abgedruckt ist.

Jetzt träume ich noch ein wenig, wie es wäre, ebenfalls Teil der Portobello WG zu sein. Ich geselle mich zu meinen Freundinnen auf die Dachterrasse, mache es mir auf den Lounge-Möbeln gemütlich und trinke mit ihnen auf das Leben und die Liebe!

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Emotionaler Tiefgang vom Feinsten

Hey June
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Von Sonja Rüther kannte ich mit „Bodyguard“ bisher nur einen Thriller und ich war gespannt, ob sie mich auch mit einem Liebesroman überzeugen kann. Ja, das kann sie, und wie!

Der Anfang kommt noch ein ...

Von Sonja Rüther kannte ich mit „Bodyguard“ bisher nur einen Thriller und ich war gespannt, ob sie mich auch mit einem Liebesroman überzeugen kann. Ja, das kann sie, und wie!

Der Anfang kommt noch ein wenig leise daher. Die Architektin Leah zieht für ein Jahr nach Leipzig, um ein Großprojekt zu begleiten. Ihr Freund, der Rockmusiker Peer ist wenig begeistert über eine Fernbeziehung, möchte er sie doch lieber heiraten.

Leah ist ein Kopfmensch, zurückhaltend beim Schließen von Freundschaften und erträgt Nähe nur schwer. Warum das so ist, erfährt der Leser im Verlauf der Geschichte und mir blutet das Herz, wenn ich an die Beziehung zu ihren Eltern denke.

In einer Bar lernt Leah Henry kennen, einen berühmten Komponisten, der nach einem Schicksalsschlag seinen Lebensmut verloren hat. Ohne zu wissen, wer der jeweils andere ist, spüren beide sofort eine tiefe Verbundenheit.

Ich bin absolut kein Fan von der Oper und im ersten Moment dachte ich, oh je, das wird doch nicht in ein Buch über Musiktheorie ausarten. Aber dann schalten sowohl Leah als auch ich unseren Kopf aus und denken und fühlen nur noch mit dem Herzen.

Während jedem in ihrem Umfeld bereits klar ist, dass Leah und Henry füreinander geschaffen sind, sorgen die Protagonisten und auch die Autorin noch für jede Menge Drama und brechen mir ein bisschen das Herz.

Hey June klingt nach einer locker leichten Liebesgeschichte und hat doch so viel Tiefgang. Die Autorin schickt mich auf eine Achterbahn der Gefühle und berührt mich auf einer emotionalen Ebene, so dass ich schließlich beim furiosen Finale die Tränen nicht zurückhalten kann.

Daneben kommt aber auch der Humor nicht zu kurz und ich werde meine Pizza künftig auch nur noch in 6 oder 8 Stücke schneiden, denn 12 Stücke schafft ja kein Mensch 😉

Ein Buch, dass noch lange nachhallt und bei dem ich gerne mehr als 5 Sterne vergeben würde.
Ich freue mich schon auf June 2, hau in die Tasten Sonja 😉

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Krimi, der Lust auf mehr (Meer) macht

Tod in Zeeland
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Tod in Zeeland weckt den Wunsch, die niederländische Küste selbst zu entdecken. Es muss ja nicht gerade in einem Yoga Retreat sein, so wie bei der Protagonistin Freddie, die gemeinsam mit ihrer Freundin ...

Tod in Zeeland weckt den Wunsch, die niederländische Küste selbst zu entdecken. Es muss ja nicht gerade in einem Yoga Retreat sein, so wie bei der Protagonistin Freddie, die gemeinsam mit ihrer Freundin Miriam dort ein paar Tage ausspannen und über ihre Beziehung mit ihrem Freund Jan nachdenken möchte.

Doch richtig geruhsam wird es nicht, kurz nach ihrer Ankunft findet Freddie eine ermordete Frau in einem der Seminarräume. Während sie noch von den schiefergrauen Augen des polizeilichen Ermittlers, Hoofdinspecteur Julian Doorn fasziniert ist, erfährt sie zu ihrer Überraschung, dass ausgerechnet ihr Freund Jan ein Verhältnis mit der Ermordeten gehabt haben soll.

Unterstützt von ihrer Freundin Miri lernt Freddie nicht nur verschiedene Yoga Positionen am Strand, sondern treibt immer neue Verdächtige auf.

Carla Capellmann schreibt mit viel Wortwitz und beleuchtet die Yoga Szene mit einem Augenzwinkern. „Erleuchtung schien nicht automatisch zu Musikalität und Rhythmusgefühl zu führen.“

Da es keinen Schalter gibt, der zur Erleuchtung führt, muss Freddie die Kriegerin in sich entdecken und über sich hinauswachsen, um ihren Freund und auch sich selbst aus der Reihe der Verdächtigen auszuschließen.

Ich hatte viel Spaß, konnte mich gedanklich ans Meer träumen und habe dabei hoffentlich ein paar Karmapunkte auf dem Weg zu meiner eigenen Erleuchtung gesammelt, OMMMMMM.

Mit Freddie hat die Autorin eine sympathische Hobbyermittlerin geschaffen, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Warten liegt ihr so überhaupt nicht, denn „Geduld war eines dieser Dinge, die die Welt nicht vorwärtsbrachten. Und mich auch nicht.“ Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände mit Freddie und dem schnuckeligen Inspektor 😉 geben wird und würde mich freuen, nach Zeeland zurückzukehren.

Darauf trinke ich jetzt erst mal einen Genever mit Oma Henrica und gönn mir ein paar Poffertjes 😉

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